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Vorrichtung zum Ziehen von Glas oder dgl. in zylmdrischer Form.
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dass die Schmelze auf die Aussenfläche des Dornes herabfliesst.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in mehreren Ausführungsformen veranschaulicht. Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung in der Seitenansicht. Fig. 2 ist ein vergrösserter
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Fig. 7 ist ein abgebrochener Abriss desjenigen Teiles der Vorrichtung, von dem aus das Material angezogen wird. Fig. 8 ist eine zugehörige Ansicht. Fig. 9 ist ein Schnitt nach Linie 9-9 in Fig. 7. Fig. 10 ist eine zugehörige abgebrochene Darstellung. Fig. 11 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform des den Dorn umgebenden Gehäuses. Fig. 12 ist eine abgebrochene Ansicht des zylinderbildenden Dornes. Fig. 13 ist eine Ansicht des Ziehdornes, bzw. Blasrohres, zum Ziehen von Röhren. Fig. 14 ist ein Schnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform nach Linie 14-14 in Fig. 10.
Fig. 15 ist eine abgebrochene Darstellung desjenigen Teiles der in Fig. 14 veranschaulichten Vorrichtung durch welchen der Dorn 2 hindurchragt. Fig. 16 ist eine Vorderansicht. Fig. 17 ist eine Ansicht des linken Endes der Vorrichtung. Fig. 18 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie 18#18 der Fig. 17. Fig. 19 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform von
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geeigneten Stoffen erzeugt werden.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind Gasbrenner 4 gezeigt, welche durch Boden- öffnungen-5 in die Feuerkammer hineinragen. Die Einführung der geschmolzenen Glasmasse geschieht durch eine Öffnung 6, welche durch eine Tür 7 verschliessbar ist.
An dem der Beschickungstür gegenüber liegenden Ende ist der Herd durch eine Öffnung 8 mit der angrenzenden Ofenkammer 9 verbunden, die mit einer gesonderten Heizvorrichtung versehen ist, welche aus Gas-oder Ölverbrennern bestehen kann.
. Der Abfluss der Glasmasse aus dem Herde wird durch einen in senkreehter Richtung beweglichen
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ist eine Abflussrinne 3b angeordnet. Der Sehieber ist auch zweckmässig an den Seiten geführt. Die Einstellung des Schiebers geschieht mittels einer mit Schraubengewinden versehenen Spindel 12, und eines mit muttergewinde versehenen Handrades 14, welches auf einem Bock oder Träger 13 aufruht.
Der Herd. 3 ist zweckmässig, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt ist, stufen-oder terrassenförmig ausgebildet. Es hat sieh nämlich herausgestellt, dqss wenn man das Glas von einem höheren Teile des Herdes luf einen tieferen Teil niederfallen lässt. die in der Glasmasse enthaltenen Luftblasen ausgeschieden werden.
In dem unteren Teil des Herdes staut sich das Glas, welches abfliesst, vor dem Schieber 11.
Ein Dorn 15. welcher, wenn die Vorriehtung zum Ziehen von Röhren benutzt werden soll und Blasrohr genannt werden kann, ist zweckmässig auf einer schrägen Unterlage in der Ofenkammer 9 quer zu
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niederfliesst. Das hintere Ende @ des Domes oder Blasrohres ist durch eine Öffnung 16 der Hinterwandung der Ofenkammer 9 hindurchgeführt und drehbar an einem Bocke 17 gelagert, der an der hinteren Wand des Ofens angeordnet ist. Das vordere Ende des Domes- ? J endet in einer Öffnung 18 in der Vorderwandung des Ofens, so dass man das Glasrohr oder die Glasstange durch diese Öffnung nach aussen abziehen kann.
Derjenige Teil des Blasrohres oder Dornes 1. 5, welcher sich in der Feuerkammer 9 befindet, und auf welchen das Glas niederfliesst, ist zweckmässig von einem Mantel oder dgl. 15 b aus feuerfestem Ton oder
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sehen, durch welchen man Luft unter Druck in die Glasschmelze an der Stelle, wo dieselbe von dem Dorn abgezogen wird, einblasen kann.
Die Luft wird dem Blasrohr von aussen durch ein Rohr 19 zugefuhrt, das mit einem Druckluft- behälter 20 verbunden ist, welchem Druckluft von einem Hoehdruekbehälter 21 aus durch ein Verbindungsrohr 22 (Fig. 1 und 4) zugeführt wird. In dem Verbindungsraum 21 ist zweckmässig ein Reduzierventil 22a angeordnet, so dass man den Druck in dem Behälter 20 beliebig regeln kann.
Dem Hochdruckbehälter 22 wird durch eine Leitung 2. 3 Druckluft von einer geeigneten Druckluftquelle aus, z. B. von einer Luftpumpe oder einem Kompressor zugeführt.
Praktische Versuche haben jedoch ergeben, dass man Glasrohre auch ohne Anwendung von komplimierter Luft mittels unter atmosphärischem Drucke zugeführter Luft ziehen kann.
Der Stiel oder die Welle des Dornes ist drehbar jdureh ein Hohigelenk oder dgh mit dem Rohre 19 verbunden.
Beim Ziehen von Glasröhren oder Glasstangen lässt man die Glasmasse in einem gleichmässigen Strom auf das sich drehende Blasrohr fliessen, wobei die Glasmasse um den Dom gewiekelt wird und, indem sie nach abwärts fliesst, sieh gleichmässig über den Dorn oder das Blasrohr verteilt, wie dies in Fig. 2 veranschaulicht ist.
Die flüssige Glasmasse fliesst an dem schrägliegenden Dorne entlang abwärts und verlässt denselben in zylindrischer Form : wenn Luft von innen zugeführt whd, nimmt die Schmelze die Form einer Röhre
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Die auf der Zeichnung nicht dargestellte Ziehvorrichtung befindet sich in einem Abstande vom Ofen. Dieselbe arbeitet mit gleichbleibender Geschwindigkeit, u. zw. zweckmässig in wagrechter Richtung von dem Abziehende des Dornes aus.
Es hat sich als praktisch erwiesen, den Dorn oder das Blasrohr 15 mit einem Gehäuse zu umgeben,
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nur der strahlenden Wärme ausgesetzt ist. Bei der dargestellten Ausführungsform hat dieses Gehäuse die Gestalt eines Zylinders 25, welcher um seine Achse und die des Dornes drehbar in der Feuerkammer 9 angeordnet ist. Dadurch wird naturgemäss die strahlende Wärme gleichmässig auf die auf dem Dorne
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Paar Rollen 26 gelagert, die von Wellen 27 getragen werden, welche ausserhalb des Ofens, bzw. der Ofenkammer 9 gelagert sind, wie dies am besten aus Fig. 2, 3 und 5 ersiehtlieh ist. Die Rollen 26 ragen durch entsprechende Aussparungen der Wandungen des Ofens in die Feuerkammer hinein.
Die Wellen 27 sind parallel zu der Achse des Dornes gelagert und werden von einer Antriebswelle 28 aus mittels Kegelrädern 29 angetrieben. Die Welle 28 ist durch Kettenrad und Kettenverbindung 30 mit einer Welle 31 verbunden,
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hat ein Kettenrad 33 (Fig. 2 und 6) und ist durch eine Kette 34 mit dem Kettenrade 35 einer kurzen Welle 36 verbunden. Die Welle 36 hat an ihrem äussern Ende ein breites Zahnrad 37, das mit einem Zahnrade 38 der Welle 39 in Eingriff steht. Letztere ist in einem Querarme eines seitlichen Trägers 40 gelagert, der wiederum verschiebbar in einem Lagerbocke 17 gelagert ist. Die Verschiebung geschieht in einer Ebene parallel zu der Welle 15a.
Das äussere oder lüntereEndederWelle39 ist dureh Kettenrad und Kette mit der
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Teil 25 b des Gehäuses erweitert. Letzteres endet in der Öffnung 18 der Ofenwandung (Fig. 2). An der engsten Stelle tritt die Gehäusewandung so nahe an den Dorn heran, dass die auf dem Dorn verteilte Glas- schicht gerade noch durchtreten kann, ohne die Wandung des Gehäuses zu berühren und ohne erhebliche
Mengen Feuergase aus dem Ofen austreten zu lassen.
In der sich. nach aussen öffnenden, noch innerhalb ides Ofens 9 befindlichen Vorkammer 25 b des Gehäuses 25 findet eine allmähliche Verringerung der Tem- peratur statt, wodurch das Glas zähflüssiger wird, ohne plötzlich abgeschreckt zu werden., Dies ist für den tbergang des Glases von dem Dorn, bzw. aus der konischen Form in die röhrenförmige Form von grosser
Wichtigkeit.
Das Gehäuse kann jedoch eine andere Form besitzen, obgleich nach praktischen Versuchen der soeben beschriebenen Form der Vorzug zugegeben ist.
Eine andere Ausführungsform dieser Vorrichtung ist in Fig. 11 veranschaulicht, in welcher das
Gehäuse mit 43 bezeichnet ist und eine in der ganzen Länge konische oder trichterartige Form zeigt. Die engste Stelle des Trichters befindet sich hiebei nahezu in einer Ebene mit der Aussenwandung des Ofens und der Dorn ragt ein wenig über das Trichterende vor.
Bei dieser Ausführungsform füllt die Glasmasse den Zwischenraum zwischen der inneren Trichter- wandung und dem Dorn teilweise aus und die Dicke der Wandung des gezogenen Rohres wird dabei durch die lichte Weite des zwischen dem Dorne und dem Austrittsende des Trichters gebildeten ringförmigen
Schlitzes bestimmt.
Praktische Resultate haben ergeben, dass man sehr gute Resultate mit der soeben beschriebenen
Einrichtung auch dann erzielen kann, wenn man den Trichter so weit macht, dass das Glas die Gehäuse- wandung nicht berührt, ähnlich wie bei der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung, welche jedoch den Vorzug hat, dass das Glas beim Verlassen des trichterförmigen Gehäuses nicht plötzlich abgekühlt wird.
Wenn das Glas in Form einer Stange anstatt einer Röhre gezogen werden soll, kann das mit Bohrung versehene Mundstück 45 c des Blasrohres durch eine volle Spitze 15 (Fig. 12) ersetzt werden.
Die Öffnung ; 18 des Ofens ist zwischen dem Rande desselben und dem Gehäuse 25 bzw. 43 durch eine ringförmige Tür oder dgl. 44 geschlossen, welche mittels Scharnieren 45, 47 (Fig. 7-10) an dem Rah- men 46 angelenkt ist. Letzterer bildet ein Gehäuse für die Zahnräder 48, von denen das mittlere leer läuft und mit dem einen oder anderen der äusseren Zahnräder in Eingriff gebracht werden kann. Die äusseren
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aus vorspringen (Fig. 9). Die äusseren Zahnräder 48 haben ferner muffenartige Nabenansätze, die durch den Rahmen 46 nach aussen vorragen und von denen der eine mit einer Kurbel 50, der andere mit einem Stellring oder dgl. Åa1 versehen ist.
Das leerlaufende Zahnrad ist auf einer Spindel 48 a gelagert, welche in dem Rahmen beweglich befestigt ist. Durch Drehen der Kurbel 50 werden die verschiedenen Zahnräder 48 in Drehung versetzt und die äusseren Zahnräder, welche sich auf den Schraubenspindeln 49 drehen, werden sich auf diesen Spindeln 49 von der Wandung des Ofens hinweg oder nach derselben hin verschieben.
Die Tür 44 sitzt innerhalb der Öffnung 18 und es ist daher, um dieselbe um ihre Angel drehen zu können, notwendig, die Tür um ein gewisses nach aussen vorzuschieben, ehe man dieselbe öffnen kann. Aus diesem Grunde ist der die Tür tragende Rahmenteil 46 nach innen oder aussen verschiebbar gemacht. Die Tür kann in der Schlussstellung mittels eines Stiftes oder dgl. 52 festgestellt werden (Fig. 7,8 und 10).
Innerhalb der Tür ist bei der aus Fig. 2, 7 und 9 ersichtlichen Ausführungsform eine trogartige Vorrichtung angebracht, die in das Innere der Gehäusekammer 25 b (Fig. 2) unterhalb des Dornes 15 einspringt und dazu dient, niedertropfendes Glas aufzufangen und durch die Türöffnung nach aussen zu geleiten, so dass sich niedertropfendes Glas nicht in dem Gehäuse 25 b ansammeln kann.
In Fig. 14-20 ist eine weitere Ausbildung der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, bei welcher das rotierende Gehäuse durch eine muffenartige, in den Ofen eingebaute Kammer ersetzt ist und bei welcher zweckmässig das Glas auch auf dem Herde gegen Berührung mit der Flamme geschützt ist.
Bei dieser Ausführung der Erfindung sind auf der Zeichnung der Ofen mit 60, die beiden Verbren- nungskammern mit 61 und 62 bezeichnet. Zwischen den beiden Kammern befindet sich eine Öffnung 63. durch welche der die Glasschmelze enthaltende Trog 64 hindurchgeführt ist. Auch bei dieser Ausführungsform besteht der Herd aus einem tieferen und einem höheren Teile, welcher letztere, mit 64 a bezeichnete Teil, durch eine Tür 65 von aussen zugängig ist. Dieser Teil des Herdes ist von einem Gehäuse 66 umgeben. bzw. muffenartig ausgebildet.
Der Dorn oder das Blasrohr 67 befindet sich bei dieser Ausführungsform innerhalb der Kammer oder Muffel 68, die in die Ofenkammer 62 eingebaut ist, und im wesentlichen die in Fig. 14 und 18 ersichtliche Form hat. Der Boden dieser Kammer steigt schräg nach dem Sehmelzherd zu an und die Seitenwandungen sind bis an die Decke 69 der Herdmuffel herangeführt, so dass die Feuergase an keiner Stelle zu der Glasschmelze gelangen können.
Die den Dorn 67 tragende Welle erstreckt sich rückwärts durch die Kammer 68 und eine längliche Öffnung 71 in der Ofenmauer nach aussen, und ist drehbar in einem Lager 72 gelagert, das sich an dem freien Ende eines winkelförmig gebogenen Armes 73 (Fig. 19) befindet. Dieser Arm erstreckt sich um die angrenzende Ecke des Ofens herum und ist an einem festen Zapfen 74 des Ofenkörpers angelenkt (Fig. 17, 18 und 19). Der Arm 73 befindet sich in einer Ebene mit dem Dorn 67 und der Welle 70, wobei die Schwin-
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