DE563154C - Schmelzofen fuer Messing - Google Patents

Schmelzofen fuer Messing

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DE563154C
DE563154C DE1930563154D DE563154DD DE563154C DE 563154 C DE563154 C DE 563154C DE 1930563154 D DE1930563154 D DE 1930563154D DE 563154D D DE563154D D DE 563154DD DE 563154 C DE563154 C DE 563154C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B14/00Crucible or pot furnaces
    • F27B14/02Crucible or pot furnaces with tilting or rocking arrangements

Description

  • Schmelzofen für Messing Zum Schmelzen von Messing wurden bisher wegen seines außerordentlich hohen Schmelzpunktes ausschließlich Schmelztiegel aus Graphit oder Ton verwendet. Diese Materialien sind schlechte Wärmeleiter, bedingen also einen relativ hohen Aufwand an Brennmaterial.
  • Man war daher bestrebt, im Einzelfalle Schmelztiegel möglichst kleiner Abmessungen zu verwenden, die jedoch der intensiven Wärmeeinwirkung wegen nur eine sehr geringe Lebensdauer besaßen.
  • Messing in gewöhnlichen Metalltiegeln zu schmelzen war bisher nicht möglich, weil derartige Metalltiegel der Wärmeeinwirkung nicht so erfolgreich widerstehen wie ein Graphittiegel und die Gefahr besteht, daß beim Überhitzen des Messings im Metalltiegel dieser selbst zum Schmelzen gebracht wird. Diese Möglichkeit wird erst durch die Erfindung gegeben, die sich auf einen Metallschmelztiegel bezieht, mit dem man in der Lage ist, Messing mit weniger als der Hälfte von Brennmaterial, welches bei Verwendung von Graphittiegeln erforderlich ist, zu schmelzen und zu überhitzen. Die Gefahr hierbei, den Metalltiegel selbst zum Schmelzen zu bringen, wird dadurch vermieden, daß als Tiegel eine Metallflasche in Form eines Rohres verwendet wird, deren Enden aus einem harten, widerstandsfähigen Material bestehen. Diese Flasche wird während des Schmelzvorgangs in eine gleichmäßige langsame Umdrehung um ihre Längsmittellinie versetzt, so daß sie jeweils nur einer parallel zur Drehachse verlaufenden streifenförmigen Beheizungszone ausgesetzt ist, ohne daß sie an irgendeiner Stelle überhitzt werden kann. Die Flasche befindet sich zweckmäßig in liegender Stellung, um ein bequemes Füllen und Entleeren zu ermöglichen. Wird nun der obere, von dem im unteren Teile liegenden Schmelzgut entfernte Teil der Flasche erhitzt, so gelangt die erwärmte Decke der Flasche bei ihrer Drehung nach unten, kommt so mit dem Schmelzgut in Berührung und bringt dieses zum Schmelzen. Infolge der guten Wärmeleitfähigkeit des Metalles, aus dem die Flasche besteht, kann dieser Schmelzprozeß mit im Vergleich zu denen der bisher üblichen Verfahren wesentlich geringeren Brennstoffkosten durchgeführt werden.
  • Der Schmelzbehälter kann eine erhebliche Länge im Verhältnis zum Durchmesser erhalten. Durch diese Form wird die Wärme äußerst vorteilhaft ausgenutzt; ein solcher langgestreckter Metalltiegel von verhältnismäßig geringem Durchmesser erweist sich als wesentlich wirkungsvoller zur Durchführung derartiger Schmelzprozesse als ein Tiegel von großem Durchmesser bekannter Art.
  • Die Beheizung der neuartigen Schmelzvorrichtung erfolgt zweckmäßig durch Gasbrenner, die eine streifenförmige Beheizungszone bilden, die bei der Drehbewegung der Flasche von den einzelnen Punkten derselben durchlaufen wird. Wenn der Schmelzvorgang beendet ist, wird die Flasche um Zapfen gewendet, um das geschmolzene Metall auszugießen. Zu diesem Zweck ist die Flasche in dem Ofen so gelagert, daß sie mit diesem zusammen durch den Bedienungsmann gekippt werden kann.
  • Da die Flasche dicht verschlossen wird, kann eine innere Oxydation nicht stattfinden; Luft oder schädliche Gase können nicht mit dem Arbeitsgut in Berührung kommen. Ferner läßt sich hierdurch während des Schmelzvorgangs im Innern des an seiner Mündung verschlossenen Tiegels ein Druck erzeugen, der den Siedepunkt des schmelzenden Messings erhöht, ohne den Schmelzpunkt selbst zu erhöhen, indem nämlich der Verdampfungspunkt des Zinks heraufgesetzt wird. Zweckmäßig besteht der flaschenförmige Schmelztiegel aus einer Legierung von Eisen und Chrom. Die Schmelzflasche besitzt einen Boden oder ein geschlossenes Ende, das in einen Schaft oder eine Nabe von relativ geringem Durchmesser ausläuft, die mit der Flasche aus einem Stück gegossen wird. Mit dieser Nabe ragt die Flasche durch die Wandung des Ofens hindurch. Auch an ihrem anderen Ende ist die Flasche verengt und bildet hier einen Hals und ein Mundstück. Mit diesem Hals ragt sie ebenfalls durch eine Öffnung auf der der vorbeschriebenen Nabe gegenüberliegenden Seite des Ofens hindurch. Diese gegenüberliegende Ofenwandung ist so ausgebildet, daß der ringförmig den Hals der Schmelzflasche umgebende Teil zusammen mit dieser von dem Ofen abgenommen werden kann.
  • Schmelzöfen mit einem im Ofenmantel drehbar gelagerten, von außen beheizten und mit dem Ofenmantel kippbaren Schmelztiegel sind bereits beispielsweise zum Schmelzen von Aluminium vorgeschlagen worden. Diese bekannten Schmelzöfen unterscheiden sich aber vom Gegenstand der vorliegenden Erfindung grundsätzlich sowohl durch die Ausbildung des eigentlichen Schmelzbehälters, der bei den bekannten Vorrichtungen an beiden Enden offen ist und die Erreichung eines Innendruckes im Behälter nicht zuläßt, vor allem aber durch die Art der Beheizung und die -ganze Betriebsweise. Eine Relativbewegung zwischen Ofen und Schmelzbehälter während- des Schmelzvorgangs findet bei -den bekannten Vorrichtungen nicht statt, ebenso auch nicht eine, jeweils nur streifenförmige Beheizung des übrigens gänzlich anders ausgebildeten und zum Schmelzen von Messing in keiner Weise geeigneten Schmelzbehälters.
  • Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Von diesen zeigt Fig. = einen Längs-Höhenschnitt einer zweckmäßigen Ausführungsform des Ofens. In dieser Figur ist die Schmelzflasche in waagerechter Lage in vollen Linien dargestellt und die gekippte Lage durch strichpunktierte Linien angedeutet. Die Flasche kann auch so gekippt werden, daß das geschmolzene Metall herausfließen kann. Fig. 2 zeigt die Endansicht des Ofens, teilweise abgebrochen.
  • Fig. 3 zeigt den Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. z in kleinerem Maßstabe.
  • Fig. q. zeigt den Grundriß des Ofens mit den angeschlossenen Teilen, teilweise im Schnitt. Der Ofen xo hat zweckmäßig eine zylindrische Gestalt und ist mit seinen Enden durch Zapfen zz auf einem Gestell oder Bock 12 gelagert. Die Ofenkammer 13 erstreckt sich vom einen Ende zum anderen und nimmt in ihrem Innern den Schmelzbehälter in Form einer Flasche auf, die sich in der Kammer 13 zu drehen vermag. Die Flasche besitzt eine zylindrische Form und liegt vorzugsweise in der Nähe des Bodens der Heizkammer, während im oberen Teil der Kammer, wie insbesondere aus Fig.3 ersichtlich ist, Brenner =5 zum Zuführen eines Gemisches von Gas und komprimierter Luft vorgesehen sind. Die Flammen sind gegen. den jeweils oberen Teil der Schmelzflasche gerichtet, welche infolge ihrer unausgesetzten Drehbewegung nicht ständig an einer Stelle der Einwirkung der Flammen ausgesetzt ist, also nicht weich werden oder schmelzen kann.
  • Bei der Umdrehung der Flasche gelangt der oben vorgewärmte Teil der Flasche nach unten, wo eine Berührung mit dem Schmelzgut im Innern der Flasche stattfindet. Dieses absorbiert die Wärme von der Flaschenwandung, so daß keine Stelle der Flasche über die Schmelztemperatur des Messings angewärmt wird. Mit ihren herausragenden Enden ruht die Flasche auf Rollen 16, 17 bzw. 18 und zg. Das geschlossene Ende 2o der Flasche kann halbkugelförmig gestaltet sein und besitzt hier einen Schaft 9,1, der durch eine entsprechend kleine Offnung 22 durch die Endwandung 23 des Ofens hindurchragt. Der Schaft 21 ist an seinem äußeren Teil etwas verjüngt und bildet einen Drehzapfen 2q., auf dem die Nabe 25 befestigt ist, welche eine Kreislauffläche 26 besitzt, mit der sie auf den Rollen 16 und 17 ruht. Ferner sitzt auf der Nabe ein Kettenrad 27, durch das die Flasche um ihre Längsmittellinie gedreht werden kann. Die Öffnung 22 besitzt einen nur wenig größeren Durchmesser als der Schaft 2=, um Wärmeverlust nach Möglichkeit zu vermeiden.
  • Das andere Ende 28 der Flasche besitzt einen kleineren Durchmesser als die Flasche selbst und bildet somit einen Zapfen 29, der durch die Endwandung des Ofens durchragt und auf den Tragrollen 18 und zg ruht. Um die Schmelzflasche zu füllen, kann der ganze Ofen schräg gerichtet werden, so daß die Mündung 3o der Flasche eine Stellung einnimmt, in der das Material eingeworfen werden kann. Ist dies geschehen, so kann die Flasche wieder in die Betriebslage gesenkt werden, worauf das Anwärmen mit Hilfe der mit einer Gas-Luft- Mischung beheizten Brenner 15 erfolgen kann. Soll nur eine geringe Menge Messing geschmolzen werden, so kann die Flasche in der waagerechten Lage belassen werden (Fig. i), denn da das offene Ende einen geringeren Durchmesser besitzt als die Flasche selbst, wird so ein Wehr 28 geschaffen, das eine beträchtliche Menge flüssigen Messings in der Flasche zurückhalten kann, ohne daß dieses ausfließt. Dieses Wehr hält das Messing in dem Hauptteil der Flasche, welcher noch im Innern der Feuerkammer liegt, zurück. -Da die Flasche im unteren Teil des Ofens liegt (Fig. 3), nimmt sie die meiste Wärme an ihrem obenliegenden Teil auf, und die Temperatur dieser Zone sinkt wieder, wenn die Flasche sich dreht und der angewärmte Teil mit dem Messing in Berührung kommt, wie durch die Linie 31 in Fig. 3 angedeutet ist.
  • Die Flasche mit ihrem Schaft 21, dem Zapfen 24 und dem Hals 29 sowie dem Mundstück 3o bildet ein einziges Gußstück. Sie kann aus einer hochtemperaturbeständigen Legierung gefertigt sein, vorzugsweise aus Eisen und Chrom, und zwar zweckmäßig 65°/o Eisen und 35% Chrom. Das Eisen kann o,65 Kohlenstoff enthalten. Zum Schmelzen gewisser Legierungen wählt man einen aus 65% Eisen, 27% Chrom und 8% Nickel bestehenden Tiegel. Der Schmelzpunkt des Tiegels ist ungefähr 1300' C oder darüber, was praktisch zur Erzielung einer Temperatur von über i2oo ° C, auf die das Messing vor dem Gießen überhitzt werden muß, ausreicht. Der Schmelzpunkt des Messings ist 105o° C; das geschmolzene Messing muß aber bis 1150' C überhitzt werden, um leicht in eine Form gegossen werden zu können, denn bei niedrigeren Temperaturen besitzt das eben geschmolzene Messing eine zu hohe Zähigkeit. Bisweilen steigt die Temperatur des geschmolzenen Messings bis auf i2oo ° C oder nur rund ioo ° C unter die Schmelztemperatur des Tiegels selbst. Der Unterschied zwischen dem Schmelzpunkt des Tiegels und des höchsten Punktes, bis zu welchem das Messing erhitzt werden muß, um dünnflüssig zu werden, ist sehr gering.
  • Weder Chrom noch Eisen legieren sich mit dem Zink und dem Kupfer. Die Chrom-Eisen-Legierung besitzt auch bei den höchsten im vorliegenden Falle in Frage kommenden Temperaturen eine genügende Festigkeit und Formbeständigkeit, ohne zu erweichen, solange die Schmelzflasche sich dreht. Eine Flasche der beschriebenen Art hält ungefähr 16o Schmelzungen aus gegenüber 7o Schmelzungen, die bei Verwendung eines gewöhnlichen Graphittiegels möglich sind. Das Metall besitzt eine sehr hohe Leitfähigkeit, so daß es die Wärme von dem Ofen sehr schnell absorbiert und leicht an das ztt schmelzende Messing abgibt. Der Schaft am Boden der Flasche verringert die Möglichkeit, daß Wärme durch Strahlung nach außen verlorengeht, und ermöglicht es, mit einer kleinen Öffnung in der Wandung des Ofens auszukommen.
  • Es leuchtet ein, daß eine große Ersparnis an Brennmaterial auch dadurch herbeigeführt wird, daß die Enden der Flasche einen geringeren Durchmesser besitzen, dementsprechend auch die Öffnungen in der Ofenwandung klein sind. Der Hals der Flasche ist nur so groß, daß das zu behandelnde Material eingeführt werden kann. Ist die Flasche mit einer genügenden Menge zu schmelzenden Messings gefüllt, so wird der Deckel 32 auf die Mündung 3o der Flasche aufgesetzt und mit Hilfe der Haken 33, welche unter einen Rand 34 der Flasche greifen und durch Flügelschrauben 35 fest angezogen werden, festgelegt, so daß die Flasche genügend gasdicht abgeschlossen ist, um einen beträchtlichen Überdruck innerhalb der Flasche zu erzielen. Es wird daher auch der Siedepunkt des Metalles erhöht und verhindert, daß durch Verflüchtigung Verluste entstehen. An den Deckel kann ein Rohr 36 angeschlossen sein, um ein indifferentes Gas unter Druck in die Flasche einführen zu können, was unter gewissen Umständen wünschenswert sein kann.
  • Ofen und Schmelztiegel können in waagerechter Lage, wie in Fig. i gezeigt ist, gehalten oder auch in eine schräge Lage aufgerichtet werden, um evtl. eine entsprechend größere Menge Messing einführen zu können. In der schrägen Lage nimmt die Flasche eine entsprechend größere Menge auf. Das Aufschwenken oder Kippen des Ofens erfolgt mit Hilfe einer Kurbel 37, durch deren Drehung mit Hilfe der Kegelräder 38, 39 eine Schnecke 40 in Umdrehung versetzt wird, die das Schneckenrad 41 erfaßt, welches auf einem Zapfen ii des Ofens angebracht ist.
  • Die Flasche 14 wird durch den Motor 42 mit Hilfe eines Kettengetriebes, eines Zwischengetriebes 43 und der Welle 44, deren Drehbewegung durch ein Kegelgetriebe 45, 46 auf die Welle 47 übertragen wird, in langsame Drehung versetzt, -wobei die Welle 47 durch ein zweites Kettengetriebe 48, 49, 27 die Achse 24 des Tiegels antreibt.
  • Der Tiegel läuft auf den Rollen 16 bis i9. Wenn der Ofen gekippt ist, wird das Gewicht der Flasche zum Teil von dem Arm 5o aufgenommen, der durch Schraubenbolzen 51 an der Wandung des Ofens befestigt ist. Um die Reibung zu vermindern, ist eine Ringreihe von Lagerkugeln 52 vorgesehen, die in den Nuten der Scheiben oder Ringe 53 laufen, die auf den Zentrierstift 54 aufgesetzt sind, der von dem Ende des Zapfens 24 vorragt.
  • Der Tiegel wird gegen Schmelzen gesichert durch eine Wärmereguliervorrichtung, bestehend aus einem Pyrometer mit einem Rohr 55d, das durch eine Öffnung oder Bohrung 56 in der Wandung des Ofens hindurchragt und unten in die Verbrennungskammer an der Stelle hineinreicht, an der die Temperatur am niedrigsten ist. Ist das geschmolzene Metall bis zu der für das Gießen erforderlichen Temperatur erwärmt, so wird die Beheizung abgestellt und die Kurbel 37 gedreht, so daß der Ofen nach unten in eine solche Stellung ausschwingt, daß der Ausguß erfolgen kann, nachdem der Deckel 32 abgenommen worden ist.
  • Trotz des Wehres 28 bedarf es keiner großen Neigung des Ofens, um die Flasche im ganzen zu entleeren. Der Hals 57 der Flasche ist außen etwas kegelförmig erweitert, wodurch. sowohl das Entleeren als auch das Einfüllen der Flasche erleichtert wird und auch andere Vorteile sich ergeben.
  • In der nach unten geneigten Lage wird die Flasche durch einen Flansch 58 gehalten, der an der Nabe 25 angebracht ist und über die Rallen 16 und 17 greift, so daß die Flasche beim Entleeren nicht fortgleiten kann.
  • Soll der Tiegel herausgenommen werden, so wird ein Teil der Ofenwand entfernt, der groß genug ist, um den Tiegel auswechseln zu können. Dieser herausnehmbare Wandteil wird durch einen Ring 59 gebildet, welcher eine kreisförmige Öffnung 6o in der Endwandung des Ofens freigibt (Fig. z). Der ringförmige Teil besitzt einen nur etwas größeren inneren Durchmesser als der Hals der Flasche, so daß nur sehr wenig Wärme aus dem Ofen verlorengeht. Aus demselben Grunde ist die Öffnung 6o mit stufenweise sich anschließenden Ringansätzen 6= versehen, und auch die Ofenwandung besitzt entsprechende Abstufungen. Der Teil 58 kann auch zwei- oder mehrteilig hergestellt werden, so daß im zusammengesetzten Zustande ein voller Ring gebildet wird. Der Rand 34 kann aber auch selbst so niedrig sein, daß. der Ring 59 über ihn hinweggleiten kann, in welchem Falle er aus einem Stück gefertigt sein kann. Dieser Ring oder Wandteil wird aus einem wärmebeständigen Material hergestellt, wie es zur Herstellung von Öfen üblich ist. Er kann durch eine Anzahl von Vorreibern oder Knöpfen 62 gehalten werden, die durch Schrauben 63 an der Eisenbekleidung 64 des Ofenendes festgelegt werden können.
  • jedes Ende des Tiegels kann unabhängig von dem anderen einstellbar sein, was durch die Verwendung kleiner Öffnungen in den Endwandungen des Ofens begünstigt wird, so daß der Tiegel in den Öffnungen 22 und 65 (Fig. 2) genau zentriert werden kann. Diese Einstellbarkeit wird durch Stellschrauben 66 und 67 (Fig. 2) ermöglicht, welche durch Ansätze 68 durchgeschraubt sind und sich gegen die oberen Enden der Hebel 69 und 7o stützen, welche unten an den Bolzen 71 drehbar befestigt sind und die Zapfen 72 für die Rollen 16 bis =g tragen. Die Hebel 69 und 7o divergieren nach oben hin, so daß, wenn eine der genannten Stellschrauben zurückgeschraubt wird, der betreffende Hebel 69 bzw. 7o sich nach außen unter Mitnahme der Rolle 16 bzw. 17 um ein entsprechendes Maß dreht, wodurch sich auch das eine Ende des Flaschenhalses etwas senkt. Durch Anziehen der Flügelschrauben können die Rollen nacheinander angehoben werden. Auf diese Weise ist eine allseitige Einstellbarkeit für jedes Flaschenende ermöglicht (Fig.2). Diese Einstellbarkeit ist besonders von Vorteil, wenn eine abgenutzte Flasche durch eine neue ersetzt wird, damit die neue Flasche richtig zentriert wird. Das Auswechseln und Einstellen kann sehr leicht und schnell erfolgen; es ist nur nötig, den Ring heraus- und ein Antriebsrad abzunehmen. Der Ofen kann eine Eisenumkleidung oder einen Eisenendrahmen 64 erhalten, demgegenüber ein zweites Eisengestell 73 vorgesehen sein kann. Diese Endwandungen werden durch einen zylindrischen Gestenkörper 74 miteinander verbunden, welcher durch Ringe oder Winkeleisen angeschlossen ist. Der zylindrische Körper 74 kann eine Ausfütterung aus Asbest 76 erhalten, welche Blöcke umschließt, die einen rohrförmigen Körper 77 aus einem geeigneten hitzebeständigen Material bilden. In dem rohrförmigen Körper 77 befindet sich ein Zylinder 78 aus Schamotte o. dgl., an dessen Wandungen Öffnungen 79 für die Brenner 15 vorgesehen sind, während an den Enden die Öffnung z2 für den Flaschenschaft 2i bzw. die ringförmige abgestufte Öffnung 6o, 61 für den abnehmbaren Ringteil 59 vorgesehen ist. Gewünschtenfalls kann an der linken Endwandung ein Schauloch So (Fig. x) angebracht werden.
  • Bei Herstellung eines Ofens dieser Art ist es häufig erforderlich,, die Enden des Ofenfutters 78 abzuschleifen, um ein gutes Einpassen in die Metallrahmen 6q., 63 zu erzielen. Zweckmäßig wird daher der Schamottekörper 78 etwas verkürzt hergestellt, um die dadurch entstandene Lücke zwischen den Enden des Schamottekörpers 78 und der Eisenrahmen oder -enden 64 bzw. 73 durch Scheiben oder Packungsringe 81 aus Asbest auszufüllen.
  • Da in Anbetracht der großen Temperaturbeanspruchung, der der Tiegel ausgesetzt ist, mit der Möglichkeit gerechnet werden muß, daß er bei etwaigen Temperaturüberschreitungen schmilzt, ist in dem Ofen unten eine große Auslaßöffnung 82 vorgesehen, durch die etwa geschmolzenes Metall austreten und in einem geeigneten, unter der Öffnung 82 angebrachten Behälter aufgefangen werden kann. Dadurch wird jeder Gefahr vorgebeugt, die durch etwa geschmolzenes Metall entstehen könnte.

Claims (6)

  1. PATEN TA:`TSPRÜCFIR: i. Schmelzofen für Messing mit einem im Ofenmantel drehbar gelagerten, von außen beheizbaren und mit dem Ofenmantel kippbaren, aus widerstandsfähigem Material gefertigten Schmelztiegel, dadurch gekennzeichnet, daß der flaschenförmig gestaltete Tiegel (14) mit seinem flaschenhalsartigen Ende (29) aus dem Ofenmantel (io) herausragt und sein im Ofenraum liegender Teil jeweils nur einer parallel zur Drehachse verlaufenden streifenförmigen Beheizungszone ausgesetzt ist.
  2. 2. Schmelzofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Tiegel mit seinem flaschenhalsartigen, zweckmäßig nach außen sich erweiternden und verschließbaren Ende einerseits und mit einer zapfenartigen Verlängerung (12) des Tiegelbodens andererseits außerhalb des Ofenkörpers drehbar gelagert 15t. @;.
  3. Schmelzofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (2l) von einem am Ofenmantel angebrachten Arm (50), zweckmäßig in Kugellagern, getragen wird, auf den sich der Tiegel beim Hochschwenken des Ofens stützt, und daß auf dem Zapfen (21) eine Rabe (26) mit Flansch (58) befestigt ist, welche beim Kippen des Ofens in die Entleerungsstellung ein Abgleiten des Tiegels von den Gleitrollen (16,17) verhindert. q..
  4. Schmelzofen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der das Halsende des Tiegels umschließende Teil des Ofenmantels (59) ringförmig gestaltet und in der stufenförmig abgesetzten Anschlußstelle (6o, 61) des Mantels leicht lösbar befestigt ist.
  5. 5. Schmelzofen nach Anspruch i, gekennzeichnet durch außen angebrachte Zentriervorrichtungen, mit deren Hilfe die beiden Enden derart unabhängig voneinander einsteilbar sind, daß diese sowohl in lotrechter als auch in waagerechter Richtung eingestellt werden können, um die Flasche (1q.) in genauer Mittellage zu halten.
  6. 6. Schmelzofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentriervorrichtungen aus in Ansätzen der Ofenendwandungen eingeschraubten Stellschrauben (66, 67) und aus drehbaren, die Tragrollen (16, 17) aufnehmenden Hebeln (69, 7o) bestehen, die sich gegen die Stellschrauben stützen und derart nach oben divergieren, daß durch Anziehen der Schrauben (66, 67) die Hebel (69, 7o) schräg angehoben werden.
DE1930563154D 1930-11-21 1930-11-21 Schmelzofen fuer Messing Expired DE563154C (de)

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