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Sämaschine.
Bei der durch das Stammpatent Nr. 88985 geschützten Sämaschine werden die in einem Behälter befindlichen Saatkörner einzeln von einer in den Behälter tauchenden
Schere durch Schliessen der Scherbacken erfasst, sodann die geschlossene Schere aus dem
Behälter ausgehoben und, sobald sie letzteren verlassen hat, geöffnet, um das Saatkorn in den Boden, z. B. in eine vorgezogene Furche fallen zu lassen. Da die Schere eine schwingende bzw. hin und her gehende Bewegung von verhältnismässig grossem Ausschlag auszuführen hat, so hat die Trägheit derselben nicht nur einen beträchtlichen Kraftbedarf, sondern auch Stösse zur Folge, welche, abgesehen von der starken Abnutzung der Maschine, zu einer Verringerung der Betriebssicherheit führen und zu einer Verminderung der Arbeits- geschwindigkeit zwingen.
Gemäss der Erfindung wird diesen Mängeln dadurch abgeholfen, dass man die einzelne, schwingende Schere bzw. Scheren durch eine Anzahl von zusammen um eine gemeinsame Achse ununterbrochen rotierender Scheren ersetzt, die nacheinander
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selbst schliessend, ein Saatkorn erfasst und nach dem Austritt aus dem Behälter sich öffnet, um das Saatkorn auf den Boden fallen zu lassen.
In der Zeichnung ist in Fig. i eine Seitenansicht einer beispielsweisen Ausführung der Sämaschine gemäss der Erfindung veranschaulicht, Fig. 2 zeigt in grösserem Massstab einen Teil eines Schnittes nach der Linie x-y in Fig. i.
An einer um eine Achse 20 im Gestell der Maschine ununterbrochen rotierenden Scheibe 21 ist eine Anzahl von untereinander gleichen Scheren angeordnet, deren feste Backen 2 durch die Ränder von Ausschnitten der Scheibe 21 gebildet werden. Die beweglichen Scherenbacken 1 sind bei 22 an der Scheibe angelenkt und tragen am inneren Ende einen Sperrhebel 24, der unter der Wirkung einer Feder 25 steht. Die Feder 25, welche um einen Zapfen 31 auf der Scherenbacke 1 gewickelt ist, greift mit einem Ende an einem Lappen 23 des Sperrhebels 24 und mit dem anderen Ende an einem fest an der Scheibe 21 angeordneten Klötzchen 27 an. Die erforderliche Bewegungsfreiheit der Feder 25 ist dadurch gesichert, dass ihr eines Ende in einer Bohrung des Klötzchens 27 zu gleiten vermag, während ihr anderes Ende in einen Längsschlitz des Lappens 23 greift.
Dreht sich beim Gang der Maschine die Scheibe 21 in der Richtung des Pfeiles 30 (Fig. i), so stösst alsbald nach dem Eintritt eines der festen Scherenbacken 2 in den Saatgutbehälter 10 der Sperrhebel 24 der zugehörigen beweglichen Scherenbacke 1, der bis dahin mittels eines Zahnes 26 an dem zugehörigen Klötzchen 27 lag, gegen einen im Gestell festen Anschlag 28 (Fig. i), wodurch der Sperrhebel 24 ausser Eingriff mit dem Klötzchen 27 tritt und die bewegliche Scherenbacke 1 freigibt, die sich dann unter der Wirkung der Feder zu schliessen sucht und dabei ein Saatkorn zwischen sich und der zugehörigen festen Scherenbacke 2 festklemmt. Dieser Vorgang wiederholt sich bei allen bei der Drehung der Scheibe 21 durch den Behälter gehenden Scheren.
Nach dem Austritt jeder Schere aus
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dem Behälter 10 (nach der Zeichnung nach mehr als drei Viertelumdrehungen der Scheibe 21) läuft der Bolzen 31 bzw. die Feder 25 über einem im Gestell fest angeordneten Anschlag 29, wodurch die bewegliche Scherenbacke 1 in die Offenstellung kommt, so dass das von ihr erfasste Saatkorn freigegeben wird und z. B. durch eine Saatleitung auf den Boden fällt, während der Zahn 26 des zugehörigen Sperrarmes 24 mit seinem Klötzchen 27 in Eingriff tritt und die bewegliche Scherenbacke 1 in der Offenstellung sperrt, worauf sich das eben beschriebene Spiel wiederholt.
Der Antiieb der Scheibe 21 kann auf irgendeine geeignete Weise, beispielsweise durch ein Zahnradgetriebe von den Laufrädern des Fahrgestelles aus erfolgen. Auch können die herabfallenden Saatkörner durch irgendeine Führungsrinne o. dgl. dem Boden zu- geführt werden, sowie mit der Maschine ein Furchenzieher in bekannter Weise verbunden we. den.
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grösserer Massen vollständig vermieden und hierdurch sowie durch die Verwendung einer grösseren Anzahl von Scheren die Erzielung einer grossen Arbeitsgeschwindigkeit ermöglicht. Durch Vereinigung der fixen Scherbacken zu einer Scheibe ist überdies die Herstellung der Vo : richtung äusserst vereinfacht und die Festigkeit und Widerstandsfähigkeit der Maschine wesentlich erhöht.
PATENT-ANSPRtCHE :
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deren schwingende Scheren durch eine Anzahl von ununterbrochen um eine Achse rotierenden Scheren ersetzt sind, die in den Vorratsbehälter nacheinander offen eintreten, sich beim Durchgang durch den Behälter schliessen und nach dem Austritt aus demselben wieder öffnen.