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Umschaltevorrichtung für Uhren mit 24-Stundenzifferblatt.
Die Einteilung des Umfanges der Uhrzifferblätter in 24 Teile erschwert das Zeitablesen umsomehr, je grösser und deutlicher die betreffenden Ziffern sind, da durch die enge Teilung leicht ein Ablesefehler entstehen kann, der namentlich bei Uhren für den Verkehr bei Bahnen o. dgl. von katastrophalen Folgen begleitet sein kann. Dieser Umstand ist jedenfalls mit ein Hauptgrund, weshalb man mit der Einführung der sonst viel klareren, einfachen 2.
J. -Stundenzeit in vielen Staaten gezögert hat, da namentlich in der Übergangszeit der beiden Zeitsysteme die Gefahr des fehlerhaften Ablesen für das ungewöhnte Auge eine
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Dieser Übelstand wird durch die Beibehaltung der 12-Stundenteilung beseitigt, wobei die Ziffern i bis 12 in den Nachmittagsstunden automatisch durch 13 bis 24 ersetzt werden.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist einerseits eine Vorrichtung, welche ganz unabhängig von der betreffenden Uhr, also dieser entweder eingebaut, angebaut oder von ihr räumlich getrennt, die Umschaltung des Zifferblattes vornimmt, sowie andrerseits ein neues durch diese Vorrichtung betätigtes Zifferblatt. Durch das österr.
Patent Nr. 82363 wurde eine Umschaltvorrichtung bekannt, welche jedoch in einem Gehäuse hinter dem Zifferblatt angeordnet ist, wodurch dieses bei jeder mit der Vorrichtung zu versehenden Uhr ausgewechselt und durch ein den Mechanismus und dessen Lagei stellen aufnehmendes ersetzt werden muss, was man namentlich bei kostbaren Zifferblättern alter Uhren vermeiden wird, wobei diese Vorrichtung auch den Nachteil hat, dass sie nicht abstellbar ist, sowie auch im Falle eines Gebrechens das ganze Zeigertriebwerk beschädigt, oder zum Stillstande bringt.
Schliesslich sei erwähnt, dass nur Uhrwerke starker Konstruktionen die Überwindung der zur Umschaltung erforderlichen Kräfte aufbringen werden, so dass die bekannte Einrichtung für kleine Uhre. 1 (Taschenuhren usw. ) überhaupt nicht in Frage kommen dürfte. Durch die vollkommen selbständige Anordnung der Vorrichtung gemäss der Erfindung kommen diese Nachteile in Wegfall, wodurch sie auch an jeder Uhr beliebig zu-und abgebaut werden kann, ohne die Uhr als solche irgendwie zu beeinflussen. Ausserdem hat die Vorrichtung gegenüber der bekannten den Vorteil, dass ein und dieselbe Ausführung für Uhren verschiedener Grösse verwendet werden kann, da durch blosse Verstellung eines Mitnehmerzapfens der Winkelweg des Zifferblattes beliebig vergrössert werden kann.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt die Fig. i die Vorderansicht der Vorrichtung, wenn diese einem Uhrgehäuse angebaut ist, mit abgenommenem Führungsschlitten, Fig. 2 eine Seitenansicht, Fig. 3 eine Draufsicht der gesamten Vorrichtung. Fig. 4 und 5 zeigen die zwei Endstellungen des Führungsschlittt'ns, Fig. 6 bis 9 die Anordnung der Zifferblätter nach der einen an sich bereits bekannten Fig. 10 und 11 nach der neuen Ausführungsform. Das Gehäuse 2 der Vorrichtung ist in beliebiger Art an dem Uhrgehäuse 1 befestigt.
Auf einem Arm des vorhandenen Stundenzeigerzahnrades 3 wird ein Steuerungszapfen 4 angebracht, der durch seine Drehung beim Gang des Stundenzeigers einen um einen Bolzen 5 drehbaren Hebel 6 dadurch betätigt, dass er in einer an dem einen Hebelende angeordneten ausgestanzten Öffnung seine Drehung vollführt und je nach deren Lage den Hebel 6 steuert. Das andere Ende des Hebels ist drehbar mit einem um den Bolzen 7 drehbaren Doppelwinkelhebel 8 verbunden, der seinerseits an seinen beiden Enden je eine Klinke 9 trägt, die um einen
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Bolzen 10 drehbar, durch eine Blattfeder 11 in der aufrechten (gezeichneten) Stellung erhalten wird.
Durch diese Klinken werden die als Haken 12'und Klinke 12 wirkenden Sperrvorrichtungen gesteuert, welche um 13 drehbar durch Feder 14 in der Sperrstellung erhalten werden und jeweils eine der beiden Zähne 15 oder 15'des die Umschaltung vermittelnden Klinkenrades 16 festhalten. Das Klinkenrad 16 erhält seinen Antrieb in bekannter Weise entweder durch mittels Zahnräder 17 übertragene Spannung einer Spiralfeder 18, oder durch Gewichtswirkung. Auf dem Klinkenrad 16 ist je nach dem erforderlichen Weg des Führungsschlittens 20 entweder auf einem Arm oder am Kranz desselben der Mitnehmerzapfen 19 angeordnet, der in einem horizontalen Längsschlitz 21 des Schlittens 20 seine Drehbewegung vollführt und hierbei den Schlitten, der in Schienen 22 gleitet, auf- oder abwärts bewegt.
Auf dem Schlitten : 20 ist der 1Iitnehmerbügel 23 fix angebracht, der die Umschaltung des drehbaren Zifferblattes gegen das feststehende bewirkt. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun folgende :
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einander versetzt sind (wodurch immer nur ein Zahn von der Klinke 12 oder dem Haken 12' gesperrt wird) wird durch die gespannte Feder beispielsweise im Gegenuhrzeigersinn ablaufen wollen (wobei die Stellung des Rades in Fig. i nur bei abgelaufener Feder 18 möglich ist) und hiervon durch Haken 12'verhindert, wobei der Mitnehmerzapfen etwas über die vertikale Totlage hinaussteht.
Wird nun der Hebel 6 und mit ihm 8, die bei dem oben beschriebenen Vorgang in ihrer äussersten Rechtsstellung sich befinden, durch die Drehung des Stundenzeigers mittels des Steuerungszapfens 4 nach links langsam verschoben, so wird die rechte der Klinken 9 den kurzen Hebelarm des Sperrhakens 12'nach links mitnehmen, wodurch dieser ausklinkt und das Rad 16 sich um 1800 herumdreht, wobei der Schlitten 20 durch den Längsschlitz 21 mitgenommen wird und der Mitnehmerbügel 23 entsprechend dem Winkelweg des Zifferblattes gesenkt wird, somit in die in Fig. 5 gezeichnete Stellung gelangt, wobei jetzt das Klinkenrad 16 mit dem Zahn 15 von oben auf der Klinke 12 festsitzt und jetzt von dieser gesperrt wird.
Beim durch die Öffnung des Hebels 6 gesteuerten Rechtsgang des Hebels 8 nimmt jetzt die linke Klinke 9 den unteren Hebelarm der Klinke 12 mit, wodurch diese ausklinkt und das Rad 16 sich entsprechend der Versetzung der beiden Zähne um etwas weniger als 1800 um diesen Winkelrestbetrag im Drehsinn weiterdreht, wodurch jetzt der Zahn 15'von unten wieder vom Haken 12'gehalten wird, wodurch das Spiel von vorn beginnt. Letzter Vorgang bezweckt lediglich ein kleines Verschieben des Mitnehmerzapfens 19 aus der vertikalen Totlage, die ihn in die neue Gebrauchsstellung bringt.
Der so gesteuerte Mitnehmerbügel 23 kann nun entweder auf die in den Fig. 6 bis 9 dargestellte Zifferblattanordnung einwirken oder auf jene der Fig. 10 und 11. Bei der ersten an sich bekannten Anordnung sitzen auf der Zeigerachse 28 das fixe Zifferblatt 25, das durch Bügel 23 mittels Haken 24 o. dgl. mitzunehmende daher lose Zifferblatt 26 und beide deckend, die mit 12 entsprechende Ausnehmungen versehene Deckscheibe 27.
Bei dem in Fig. 10 und II dargestellten neuen Zifferblatt stellt 25 wieder das festangeordnete auf der Uhr befindliche Zifferblatt dar. Auf einer, durch den in einem Längsschlitz 30 angreifenden Mitnehmerbügel 23 zu drehenden Scheibe 29 sind gelenkig zwölf Löffeln 31 befestigt, welche bei Drehung der Scheibe 29 ihre Führung mittels Bolzen 32 in geeignet geformten Schlitzen 33 einer Scheibe 84 zwangläufig finden. Dieser ganze Mechanismus Ist durch eine fixe Deckscheibe 35 nach vorn zu abgeschlossen. Durch vertikales Verschieben des Mitnehmerbügels 23 um die Hubhöhe des Schlittens 20 gelangen bei der daraus resultierenden Drehung der Scheibe 29 die Löffel 81 in die in Fig. 10 strichliert gezeichnete Stellung und verdecken so die Ziffern des Zifferblattes 25.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Umschaltevorrichtung für Uhren mit 24-Stundenzifferblatt, welche durch den Stundenzeiger gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass durch einen, mit dem Uhrwerk als solchem in keinem Zusammenhang stehenden Mechanismus bestehend aus Klinkenrad (16), Sperrklinke (12), Haken (12'), Schlitten (20) mittels eines Mitnehmerbügels (23) die Umschaltung erfolgt.