AT88679B - Verfahren zur Herstellung homogener haltbarer Gemenge von Cacao mit Chlorcalcium. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung homogener haltbarer Gemenge von Cacao mit Chlorcalcium.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Herstellung homogener haltbarer Gemenge von Cacao mit Chlorcalcium. Loew und Emmerich haben durch jahrelange Versuche die ausgezeichnete therapeutische Wirkung von Chlorcalcium festgestellt (siehe "Ärztliche Rundschau" 1915, Nr. 35). Der allgemeinen Verwendung des Chlorcalciums für Heilzwecke stellten sich jedoch bis heute bedeutende Hindernisse entgegen. Das Chlorcalcium wurde entweder in Lösungen verordnet, die aber wegen ihres salzigen Geschmackes nur mit Widerwillen von den Patienten ge- nommen wurden, oder in Form von Tabletten, die ihrerseits von der äusserst störenden Eigenschaften des Chlorcalciums, an der Luft zu zerfliessen, nicht befreit werden konnten, und die ausserdem, trotz zugesetzter Geschmackskorrigentien, immer wieder den widerlichen Geschmack des Chlorcalciums aufwiesen. Durch die Erfindung ist es gelungen, das Chlorcalcium in bequem dosierbarer Form derartig Cacao zuzusetzen, dass das Endprodukt feuchtigkeitsunempfindlich bleibt und der bittere Geschmack des Chlorcalciums infolge der absolut gleichmässigen Verteilung des letzteren und des passend gewählten Mengenverhältnisses zwischen Cacao und Kalksalz zurücktritt. Nach der Erfindung stellt man eine konzentrierte Chlorcalciumlösung her (30 Teile wasserfreies Chlorcalcium auf 50 cm3 Lösung) und lässt diese Lösung von dem Cacao aufsaugen. Ein Zusatz von 3% wasserfreiem Chlorcalcium zu dem Cacao dürfte bei regelmässigem Gebrauch desselben den therapeutischen Ansprüchen genügen. Das Gemenge wird darauf gegebenenfalls entweder in der üblichen Weise durch einen warmen Luftstrom oder im Vakuum bei mässiger Temperatur getrocknet. Hohe Temperaturen sind zu vermeiden, um eine Zersetzung des Cacao oder eine Beeinträchtigung seines Geschmackes fernzuhalten. Dass es auf diese Weise gelingt, ein Cacao-Chlorcalciumpräparat herzustellen, ist um so überraschender, als beim Hinzufügen einer Chlorcalciumlösung zu gelöstem Cacao augenblicklich das Eiweiss des Cacao gefällt wird. Das Getränk wird unansehnlich und daher vom Patienten nur mit Widerwillen genommen. Ausserdem gelingt es nicht, den höchst unangenehmen Geschmack des Chlorcalciums vollständig zu verdecken. Erst durch vorliegende Erfindung ist es gelungen, dem Cacao Chlorcalcium einzuverleiben, und zwar wird wahrscheinlich das Chlorcalcium an die Proteine im Cacao chemisch gebunden, so dass beim Lösen eines derart präparierten Cacaopulvers keine Fällung von Eiweiss mehr eintritt. So organisch gebundenes Calcium wird vom Körper aufgenommen im Gegensatz zu einfachen Calciumlösungen, die den Körper meist unausgenutzt wieder verlassen. Um ein Bewegen allzu grosser Mengen zu umgehen empfiehlt es sich, zum Aufsaugen der Chlorca1ciumlösung nur einen aliquoten Teil der Cacaomenge u benutzen und das so erhaltene Gemisch gegebenenfalls nach erfolgtem Trocknen und Pulverisieren, dem unveränderten Rest des Cacao zuzusetzen. Beispiel Zu 17 kg des fein gemahlenen Cacao werden 3 kg Chlorcalcium, mit Wasser zu 5 1 gelöst, unter Umrühren zugesetzt. Die Flüssigkeit wird dabei vollständig aufgesaugt, so dass ein praktisch trockenes Pulver entsteht. Dasselbe kann, um es ganz trocken zu machen, noch getrocknet werden. Das erhaltene Gemenge von Cacao mit Chlorca1cium wird hierauf <Desc/Clms Page number 2> in 80 kg nicht behandelten Cacao unter gutem Mischen eingetragen. Das Produkt ist dann fertig und kann als Nährmittel für den gedachten therapeutischen Gebrauch verwendet werden. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass bei Einhaltung dieser Vorschrift das resultierende Produkt auch bei längerem Liegen an feuchter Luft durchaus seinen ursprünglich trockenen Charakter bewahrt. Das beschriebene Verfahren lässt sich auch auf andere Halogencalciumverbindungen anwenden.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung homogener, haltbarer Gemenge von Cacao mit Chlorcalcium, dadurch gekennzeichnet, dass man eine konzentrierte Chlorcalciumlösung von dem Cacao aufsaugen lässt und hierauf gegebenenfalls die entstandene Mischung durch einen warmen Luftstrom oder im Vakuum bei mässiger Hitze trocknet.
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| AT88679D AT88679B (de) | 1919-07-03 | 1920-06-21 | Verfahren zur Herstellung homogener haltbarer Gemenge von Cacao mit Chlorcalcium. |
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