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Schmelzkorb.
Die Erfindung betrifft einen Schmelzkorb, wie er in den keramischen Fabriken für die Farbenschmelze zum Einbringen des Geschirres benutzt wird, um dieses unter schrittweisem Vorrücken durch den Ofentunnel zu führen. Während die beim Brennen im Brennofen verwendeten Kapseln, welche, zu Stössen aufgebaut, die Ware, beispielsweise Teller, Schüsseln usw., übereinander aufnehmen, von jeher wegen der hohen Temperatur aus feuerfester Masse, insbesondere Schamotte, bestehen, wurden die Schmelzkörbe zu dem oben erwähnten Zwecke bisher ausschliesslich aus Eisenblech oder als eiserne Gitterkörbe hergestellt und verwendet.
Da bei dem Durchgang des Geschirres in diesen Körben letztere nur vorübergehend durch die heisse Mittelzone des Ofens gelangen, während die Temperatur nach den Ofenenden erheblich abnimmt, so entfällt hier der Grund, welcher bei den erwähnten Kapseln der Brennöfen für die Anfertigung derselben aus feuerfestem Material massgebend ist, so dass an und für sich die Herstellung dieser Schmelzkörbe aus Eisenblech oder als eiserne Gitterkörbe einerseits genügend und andrerseits wegen der wohlfeileren und einfacheren Herstellung als die gegebene und vorteilhafter erschien. Der Erfindung liegt nun die Beobachtung zugrunde, dass diese bekannten Schmelzkörbe den Nachteil haben, dass sich nach wenigen Feuerdurchgängen die Wandungen und Böden verziehen und der zu schmelzenden Ware keine sichere Unterlage mehr bieten.
Insbesondere wird das keramische Geschirr beim Weiterrücken der Schmelzkörbe ineinandergeschoben und häufig beschädigt. Ferner blättert der Zunder des ausgeglühten Eisens ab und verunreinigt dann die eingefüllte Ware, so dass alle Verzierungen an dieser in den bisher allgemein üblichen Schmelzkörben der Gefahr der Verunreinigung ausgesetzt sind.
Der Schmelzkorb gemäss der vorliegenden Erfindung ist von diesen Nachteilen frei und hat im Gegensatz zum eisernen Schmelzkorb im Feuer eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer. Lediglich der Untersatz muss nach einigen Hundert Feuerdurchgängen erneuert werden. Das wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass der ganze Schmelzkorb aus beliebig vielen keramischen Gliedern zusammengesetzt ist.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform in Fig. i in schaubildlicher Ansicht, während Fig. 2 ein einzelnes Wandglied eines solchen Korbes zeigt.
Der ganze Korb steht lose auf einem eisernen Fussrahmen a. Hierdurch können alle keramischen Teile den Bewegungen des eisernen Rahmens im Feuer nachgeben, ohne zerdrückt oder beschädigt zu werden. Wie ersichtlich, setzt sich die Wandung des Schmelzkorbes aus einzelnen keramischen Gliedern b zusammen. Durch reihenweise Aufeinanderstellen dieser einzelnen Glieder lässt sich der Schmelzkorb beliebig erhöhen. Um die Geschirre neben-und übereinander einzufüllen, werden vom gleichen keramischen Material des Schmelzkorbes gelochte Stäbe g und Platten c benutzt, aus denen in erforderlicher Anzahl der unterste Boden und gegebenenfalls die Zwischenböden gebildet werden. Die zusammengesetzten Wandglieder b werden durch Bindedrähte i oder geeignete Klammern zusammengehalten.
Der Zusammenhalt der doppelwandigen Glieder b ist ausser durch die Bindedrähte vor allem dadurch gesichert, dass diese Wandglieder mit Vertiefungen d versehen sind, welche die hineinragenden Enden der darüber angeordneten Glieder lose beweglich stützen.
Alle keramischen Schmelzkorbteile, also Stäbe, Platten und Wandglieder sind hohl geformt, seitlich vielfach durchlocht, so dass hierdurch ein schnelles Erhitzen und rasches Abkühlen gewähr-
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leistet ist. Infolgedessen geht die Erwärmung und Abkühlung der zu schmelzenden Ware in einem solchen Korbe ebenso rasch, wenn nicht schneller vor sich als in einem Eisenkorb. Der eiserne Fussrahmen a hat Griffe e zum leichten Handhaben des Schmelzkorbes mittels einzuhakender Bügel o. dgl./'. Die Tragfähigkeit eines solchen Korbes ist höher, als sie jemals praktisch beansprucht wird, während das Eigengewicht um rund 25 v. H. leichter ist als ein gleich tragfähiger eiserner Gitterkorb.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildungsform der für den neuen Schmelzkorb verwendeten Platten ist aus den Fi. 3 und.). ersichtlich. Darnach sind die Platten hohlgegossen und erhalten
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sich, ohne aus einem Stück zu bestehen, gegenseitig stützen. Hierdurch erhalten die Platten eine erhöhte Festigkeit, trotzdem ihre beiden Wände, abgesehen von den Seitenkanten, nicht fest miteinander verbunden sind, wodurch sie auch die grössten Temperaturschwankungen aushalten. Versuche haben gezeigt, dass bei einer Verbindung der beiden Wände an den durchlochten Stellen infolge der Temperaturschwankungen des Schmelzprozesses ein Reissen erfolgte und damit die Tragfähigkeit der Platte aufgehoben war.
Tritt demgegenüber bei einer Platte nach der vorliegenden Ausbildung während des Schmelzprozesses trotz der grösseren Möglichkeit, den Temperaturveränderungen zu folgen, ein Reissen der einen Wand ein, so wird dadurch die Trag-
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PATENT-ANSPRÜCHE : i. Schmelzkorb zur Aufnahme des durch den Schmelzofen geführten Geschirres beim Einbrennen von Metallen, Metalloxyden und Emaille, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmelz-