DE861977C

DE861977C - Schubplatte fuer Kleintunneloefen oder Stossoefen

Info

Publication number: DE861977C
Application number: DES13775D
Authority: DE
Inventors: Gustav Dipl-Ing Thal
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1943-05-30
Filing date: 1943-05-30
Publication date: 1953-01-08

Description

Schubplatte für Kleintunnelöfen oder Stoßöfen Tunnelöfen zum Brennen keramischen Gutes werden entweder mit Herdwagen oder mit Körben ausgerüstet, mittels welcher das Gut durch den Ofen geschoben oder gezogen wird. Um den Vorteil des einfacheren Ofenausbaues und der geringeren toten Speicherwärme der Zofen mit Körben auch für Temperaturen über io5o° C auszunutzen, hat man wiederholt den Versuch gemacht, an Stelle der hitzebeständigen Stahlkörbe Schamotteschubplatten auf einem Kugelbett durch den Ofen zu schieben. Derartige Schubplatten leiden jedoch an dem Mangel, daß sie leicht zu Bruch gehen, da sie vielfach den thermischen und den mechanischen Belastungen nicht gewachsen sind, sowie daß die Kugeln auf genau vorgeschriebenen Bahnen laufen und eine gleichmäßige Gewichtsverteilung auf die Lauffläche nicht gewährleisten. Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden und eine insbesondere zum Brennen von Ofenkacheln, Steatitkörpern, Steingut- und Porzellanteilen u.,dgl. vorzüglich geeignete Schubplatte zu schaffen, die im Ofen ruhig und gleichmäßig läuft, weitaus größere Abmessungen der Schubplatten zuläßt, als dies bei Verwendung .einer aus einem Stück gefertigten Schamotteplatte möglich ist, eine freie Wärmeausdehnung gestattet, sehr dauerhaft ist und eine stets ebene Herdoberfläche aufrechtzuerhalten ermöglicht. Dieser Zweck wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Schubplatte einen auf Kugeln laufenden metallischen Rollboden und eine auf diesem aufliegende, vorzugsweise dünnwandige Metallpfanne besitzt, welche den aus einzelnen Steinen lose zusammengefügten, zweckmäßig in einer wärmeisolierenden Schüttmasse gebetteten Herdbelag trägt. Besonders vorteilhaft ist es dabei, den metallischen Röllboden aus hitzebeständigem Blech zu bilden, das quer zur Laufrichtung der Schubplatte gewellt ist und mittels seiner nach unten offenen Wellen auf je einer Kugelreihe aufliegt. Hierdurch wird auch bei hohen - Betriebstemperaturen ausreichende Steifigkeit des Bodens in der Längsrichtung, freie Wärmeausdehnung und ruhiger, gelenkter Lauf der Kugeln gesichert. Annähernd der gleiche Zweck läßt sich jedoch auch dadurch erreichen, daß auf einem metallischen Rollboden eine Metallpfanne aus gewelltem Blech befestigt ist.
Zur Aufnahme und Übertragung der Schubkräfte können gemäß der weiteren Erfindung an den Enden des metallischen Rollbodens aufrecht stehende Stoßplatten angeschweißt sein, mit denen sich- der Rollboden an den Rand der Metallpfanne der benachbarten Schubplatte anlegt." Zwecks Versteifung des Rollbodens können ferner Stangen vorgesehen sein, die sich in der Laufrichtung der Schubplatte erstrecken und in einige der nach oben offenen Wellen des Rollbodens bzw. der Metallpfanne eingelegt sind.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i einen aufrechten Querschnitt und Fig. 2 - einen aufrechten Längsschnitt durch die Schubplatte und die benachbarten Ofenteile.
Zur Aufnahme der das Brenngut tragenden, lose zusammengefügten Herdsteine 3 der Schubplatte dient eine hitzebeständige Metallpfanne i, in welche ein grobkörniges, wärmeisolierendes Bettungsmittel2, z. B. Zirkonsand, eingefüllt ist. Die Metallpfanne i ruht auf einem aus hitzebeständigem Wellblech bestehenden Rollboden 4 auf, dessen Wellen sich in der Laufrichtung der Schubplatte erstrecken. Der Rollboden 4 liegt mittels seiner nach unten offenem Wellen auf je einer Reihe von Steatitkugeln 6 auf, die auf dem Boden des Ofenherdes laufen und eine leichte Fortbewegung der Schubplatte ermöglichen. Zwischen den Rändern zweier benachbarter Pfannen i erstrecken sich aufrecht stehende Stoßplatten 7, die an den Enden des metallischen Rollbodens angeschweißt sind und zur Aufnahme und Übertragung der Schubkräfte dienen. In einige der nach oben offenen Wellen des Rollbodens 4. sind Stoßstangen 5 eingelegt, die #: cn Stoßplatte zu Stoßplatte reichen und den Rollboden in der Laufrichtung versteifen, ohne seine Wärmeausdehnung zu beeinträchtigen.
Die Schubplatte gemäß der Erfindung eignet sich für Brenntemperaturen bis 125o' C und darüber. Sie ist in erster Linie für Kleintunnelöfen, insbesondere zum Brennen von Ofenkacheln, Steingutgeschirr, Steatitkörpern u. dgl. bestimmt, kann jedoch auch mit Nutzen in Stoßöfen und bei @weniger hohen Temperaturen verwendet werden. Die Ofen können dabei elektrisch oder durch Brennstoff beheizt sein.
Die vorstehend beschriebene Schubplatte zeichnet sich durch leichten Lauf, sehr niedrige Speicherwärme und große- Haltbarkeit aus. Durch Nachfüllen von Bettungsmitteln können die aufliegenden Herdsteine leicht so nachgerichtet werden, daß eine ebene Herdoberfläche dauernd eingehalten wird. Bei evtl. Bruch eines Steines bleiben die Bruchstücke in der Pfanne liegen, bis diese den Ofen verlassen hat. Sie können dann leicht durch einen neuen Stein ersetzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schubplatte für Kleintunnelöfen oder Stoßöfen, insbesondere zum Brennen von Ofenkacheln, Steatitkörpern u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß sie einen auf Kugeln (6) laufenden metallischen Rollboden (4) und eine auf diesem anfliegende, vorzugsweise dünnwandige Metallpfanne (i) besitzt, welche den aus einzelnen Steinen (3) lose zusammengefügten, zweckmäßig in eine wärmeisolierende Schüttmasse (2) gebetteten Herdbelag trägt.
2. Schubplatte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der metallische Rollboden (4) aus quer zur Laufrichtung der Schubplatte gewelltem Blech besteht, das mittels seiner nach unten offenen Wellen auf je einer Kugelreihe aufliegt. ,
3. Schubplatte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem ebenen metallischen Rollboden eine Metallpfanne aus gewelltem Blech befestigt ist.
4. Schubplatte nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an die Enden des metallischen Rollbodens (4) aufrecht stehende Stoßplatten (7) angeschweißt sind.
5. Schubplatte nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollboden (4) durch in einige der nach oben offenen Wellen eingelegte, also in der Laufrichtung der Schubplatte sich erstreckende Stangen (5) versteift ist.