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Herdwagen für Wärme- und Glühofen In Schmiedebetrieben, Glühereien
usw. ist es allgemein üblich, zum Erhitzen und Glühen schwerer Werkstücke Ofen mit
ein- und ausfahrbarem Herd zu verwenden, damit ein schnelles und reibungsloses Ein-
und Ausbringen des Wärmegutes bei größtmöglicher Schonung des Ofeninneren gewährleistet
ist.
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Zu diesem Zweck ist die Sohle des Ofens allgemein als Fahrbahn ausgebildet,
und der Herd ruht auf einem Wagengestell mit Rädern, die gegen die Ofenhitze beispielsweise
durch Schutzbleche, deren untere Enden in Sandtassen eintauchen, abgeschirmt sind.
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Bei diesem bekannten Herdwagen besteht der Herd aus einer Schicht
feuerfester Steine, die durch gußeiserne Winkel allseitig zusammengehalten werden.
Gegen seitliche Verschiebung sind die Winkelstücke untereinander durch Ankerschrauben
miteinander verbunden. Um ein allseitiges und gleichmäßiges Erwärmen der Werkstücke
zu gewährleisten, sind auf der Herdplatte in einem gewissen Abstand, der der Länge
und Art des Glühgutes entspricht, Brammen oder Walzknüppel aufgelegt. Auf diesen
Unterlagen ruhen die zu erhitzenden oder zu glühenden Teile.
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Es sind des weiteren auch Herdwagen bekannt, die quer zum Ofen liegende
Walzprofile besitzen, die das Wagengestell darstellen, und an denen Halter für Rollen
angebracht sind, mit Hilfe deren sich der Herdvagen verschieben läßt. Auf dem Wagengestell
liegen dabei längs verlaufende Träger auf.
Des weiteren sind schon
Herdwagen gebaut worden, bei denen die Traprofile praktisch senkrecht über den Rädern
angeordnet sind. Diese Herdwagen haben auch Bodenbleche verwendet, auf denen eine
Rostkonstruktion aus längs- und querliegenden Winkeleisen angeordnet waren. Auf
dieser Rostkonstruktion lagen des weiteren vierkantige Träger. Die Winkeleisen der
Rostkonstruktion sowie die erwähnten Längsträger sind durch Isoliermasse bzw. ff.
Mauerwerk verkleidet worden. Das Wärmegut schließlich wurde von Brammen getragen,
die auf den verkleideten Trägern lagen.
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Demgegenüber betrifft die vorliegende Erfindung einen Herdwagen für
Wärm- und Glühöfen, bestehend aus einem Unterwagen mit in U-Profilen gelagerten
Rädern, über denen ein Gestell aus Profileisen angeordnet ist, und einem Oberwagen
mit einem allseitig gegen die Ofenhitze abgeschirmten, unmittelbar auf dem Wagengestell
angeordneten Tragrahmen aus senkrecht über den Rädern vorgesehenen Profilen, bei
dem das Wärmgut auf von den Profilen getragenen Brammen, Walzknüppeln od. dgl. liegt,
und wobei zwischen Unter- und Oberwagen eine Zwischenplatte angeordnet ist, die
eine zwischen den Profilen gelegene Isolierschicht trägt, wobei erfindungsgemäß
unterhalb einer Bodenplatte zwischen dieser und den die Räder tragenden Profilen
quer zur Wagenachse Doppel-T-Träger angeordnet sind und des weiteren der Tragrahmen
nur aus in Längsrichtung des Wagens verlaufenden, auf der Zwischenplatte in Isoliermasse
eingebettet liegenden U- oder Doppel-T-Profilen gebildet ist sowie die das Wärmgut
tragenden Brammen oder Knüppel teilweise von feuerfesten Steinen umgeben sind.
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Die Längsträger des Tragrahmens sind also in Spurweite der Räder angeordnet.
Die äußeren Kanten des Tragrahmens sind vorteilhaft mit im Abstand nebeneinander
angeordneten, mit den Stegen der Rahmenträger durch Bolzen verbundenen feuerfesten
Formsteinen umsäumt, wobei die Zwischenräume zwischen Rahmenträger und Formsteinen
und die Zwischenräume zwischen den Formsteinen mit einer feuerfesten Masse ausgefüllt
sind.
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Die sich nach dem Vorstehenden ergebenden Einlcchsteine sind nach
einem weiteren Vorschlag im Längsschnitt trapezförmig und im Querschnitt kreisförmig
oder oval ausgebildet, wobei der Lochteil für den Bolzendurchgang zylindrisch und
der erweiterte Lochteil für den Bolzenkopf zur Steintiefe hin sich konisch erweitert,
so daß nach dem Einbringen des Bolzens die in den konischen Lochteil eingeführte
feuerfeste Masse vor dein Herausfallen gesichert ist.
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Es handelt sich also bei der vorliegenden Erfindung um eine Kombination
einer Reihe von Merkmalen, die zum Teil an sich bekannt sind. Durch diese Kombination
ergeben sich aber gegenüber den bekannten Konstruktionen eine Reihe von Vorteilen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Herdwagen ist der Kraftfiuß durch die Belastung
des Wärrngutes in die Räder und damit in die Unterlage in jeder Beziehung gesichert.
Es werden nur wenige, aber sehr kompakte Trägerelemente verwendet. Das Wärmgut drückt
auf die Unterlagabrammen. Diese liegen auf ohne weiteres wuchtig zu gestaltenden
Längsträgern auf, diese wiederum auf einer unbeschränkten Zahl Querträger in Gestalt
von Doppel-T-Eisen, und schließlich werden diese von den Profilen getragen, zwischen
denen die Räder gelagert sind.
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Durch diese Anordnung ist im Oberbau des Herdwagens eine in der gesamten
Längsrichtung des Wagens verlaufende Konstruktion vorhanden an Stelle der obererwähnten
Rostkonstruktion, wodurch der Oberwagen unterteilt wird. Diese bekannte Rostkonstruktion
war aber notwendig, um die Ausführung des Unterwagens in Hchlträgerbauweise zu ermöglichen.
Andererseits können die bei der bekannten Konstruktion verwendeten Winkeleisen nicht
in der Weise den Druck der Längsträger aufnehmen, wie die querliegenden Doppel-T-Träger
und die Längsträger gemäß der Erfindung. Ebenfalls kann die Isolierschicht bei dem
erfindungsgemäßen Ofen besser untergebracht werden als bei den bekannten Öfen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Ofen können unschwer sogar die Unterlagsbrammen
noch wenigstens zum Teil von ff. Steinen umgeben werden. Ein solcher Ofen ist daher
besonders gut gegen die Wärme isoliert und bedarf nicht der verwickelten Hohlbauweise,
um eben in jedem Falle für eine gute Luftkühlung zu sorgen. Solche Luftkühlungen
würden wieder Luftströmungen mit sich bringen, so daß der bekannte Herdwagen nach
dem Ofeninnern besser abgesichert sein muß, als es bei der einfachen Konstruktion
gemäß der vorliegenden Erfindung geschehen ist. Hier genügt als seitliche Konstruktion
eine einfache Sandtasse und ein entsprechend herabgezogenes, in die Sandtasse eingreifendes
Blech. Der seitliche Abschluß kann erwähntermaßen durch Formsteine vorgenommen werden.
Dieses bedeutet eine in jeder Beziehung über die Gesamtlänge hin gut gesicherte
Steifigkeit des Herdwagens. Die querliegenden Profilträger ergeben nur kleine Räume
für Luftwarmströmungen und bremsen den ungehinderten Längsdurchzug der Luft ab,
während ein solcher durch die vorbekannte Hchlbauträgerweise eher gefördert wird.
Schließlich brauchen auch die Profile nicht durchweg miteinander verbunden zu werden.
Es genügt, wenn sie eingeklemmt sind. Damit werden Beschädigungen des Mauerwerkes
durch unterschiedliche Temperatur vermieden. Die Lebensdauer des Herdwagens wird
heraufgesetzt.
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In den Abb. i und 2 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung iin Querschnitt, Längsschnitt und in Seitenansicht dargestellt;
Abb. 3 zeigt einen feuerfesten Formstein zum Abstützen der feuerfesten Stampfmasse
an den Trägern 7.
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Der Wagen des Herdes besteht aus einem Rahmengestell, welches sich
in der Hauptsache aus Doppel-T-Trägern und U-Trägern 3 zusammensetzt. Unter diesem
Wagengestell sind die Räder i in U-Profil-Stücken 2 gelagert. Seitlich ist das Wagen-
Bestell
durch Schutzbleche 5 abgeschirmt, deren untere Enden in Sandtassen 6 hineinragen.
Abgedeckt ist das Wagengestell mit einer Blechplatte q.. Auf dieser Blechplatte
q. lagern die Doppel-T-Träger und U-Träger 7 der Tragkonstruktion, wobei die Längsträger
7 in Spurweite der Räder voneinander verlegt sind und über den Stützpunkten der
Räder angeordnet sind.
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Durch diese Maßnahme wird das Wagengestell selbst nur auf Druck beansprucht,
Die Außenmaße des Tragrahmens sind kleiner gehalten als die entsprechenden X@laße
des Herdes, damit der Tragrahmen allseitig im Herd eingebettet werden kann. Die
Außenkanten des Tragrahmens werden durch Formsteine- 8 umsäumt, die ihrerseits durch
Bolzen 9 mit den Stegen der Tragrahmenträger verbunden sind. Die Zwischenräume der
Steine 8 und der Steine und Tragrahmenträger sind mit einer feuerfesten Stampfmasse
io ausgefüllt. Der Stein 8 selbst ist im Querschnitt rund oder oval und im Längsschnitt
trapezförmig ausgebildet. Er besitzt in der Mitte eine Öffnung, die unterteilt ist.
Ein Teil ist als zylindrisches Loch 15 ausgebildet, während der andere Teil ein
sich zur Steintiefe hin erweiterndes konisches Loch 17 ist. Dieses Loch 17 dient
zur Aufnahme des Bolzenkopfes und wird nachträglich mit der feuerfesten Masse 16
ausgeschmiert. Die konische Form des Loches verhütet das Herausfallen der feuerfesten
Schicht 16. Auf dem Traggestell liegen die Brammen oder Knüppel i i, die als Unterlagen
für das Glühgut 12 dienen. Zwischen der Blechplatte q. des Wagengestelles und der
Herdausmauerung 14 und den Trägern 7 des Tragrahrnens ist eine Isolierschicht 13
eingelegt. Diese Isolierschicht dient einmal dazu, den Wärmedurchgang vom Herd zum
Wagengestell hin zu verhindern, damit der Wärmeverlust im Ofen möglichst gering
gehalten wird, und zum andern, um das Wagengestell, die Lagerung der Räder und die
Räder selbst kühl zti halten.