DE1583989B2 - Kontinuierlich arbeitender waermofen mit beheizung des waermgutes von oben und unten sowie verfahren zu seinem betrieb - Google Patents
Kontinuierlich arbeitender waermofen mit beheizung des waermgutes von oben und unten sowie verfahren zu seinem betriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen kontinuierlich arbeitenden Wärmofen mit Beheizung des Wärmgutes von oben
und unten sowie ein Verfahren zu seinem Betrieb.
Zur Zeit werden vorwiegend Stoßofen, Hubbalkenofen,
Tunnelofen sowie Rollenherdofen für diesen Zweck vorgesehen. Jeder dieser bekannten Ofentypen hat
seine Vorteile, jedoch auch seine spezifischen Nachteile, die die Einsatzmöglichkeiten begrenzen.
Die Stoßofen eignen sich zum Wärmen von Stahl für den Walzprozeß, sind robust und können heute mit
Gleitschienenaufsatzstücken versehen werden, die unterkühlte Zonen im Wärmgut vermeiden. Ihre Länge ist
jedoch in Abhängigkeit von den Brammen- bzw. Knüppelabmessungen begrenzt. Weiter ist es nicht
möglich, den Ofen mit normalen Betriebsmitteln leerzufahren.
Die Hubbalkenofen werden neuerdings auch mit Beheizung des Wärmgutes von unten her ausgeführt.
Die Hubbalken bestehen dann aus wassergekühlten Rohren, die auf ebenfalls wassergekühlten Stützen, den
sogenannten Stehern, befestigt sind. Der Hubbalkenofen kann in beliebiger Länge gebaut werden. Es bereitet
vom Transport her keine Schwierigkeiten, beliebige Materialquerschnitte in den Ofen zu transportieren, und
der Ofen kann in beiden Richtungen leergefahren werden. Dem stehen folgende Nachteile gegenüber:
Das Tragsystem für das Wärmgut, d. h. die gekühlten Tragrohre und Steher, muß doppelt vorhanden sein, da
das Wärmgut abwechselnd auf dem festen und dem beweglichen System ruht. Dadurch werden die Kühlwasserwärmeverluste
sehr hoch. Bei der Übergabe des Wärmgutes von einem System auf das andere werden
die Tragsysteme durch den dabei auftretenden Stoß hart beansprucht und müssen daher besonders kräftig
ausgeführt werden. Eine eventuelle keramische Isolation der wassergekühlten Rohre wird durch den Stoß so
beansprucht, daß sie im Dauerbetrieb zum frühzeitigen Abfallen neigt. Will man unterkühlte Streifen an den
Auflagestellen des Wärmgutes auf dem Tragsystem vermeiden, so muß man Aufsatzstücke auf den Rohren
vorsehen, die die Temperatur des Wärmgutes annehmen und aus hochhitzebeständigen Metallegierungen
bestehen. Diese von der Temperatur schon höchst beanspruchten Teile werden ebenfalls von den Stoßen
hart beansprucht und müssen überdies ebenfalls jeweils in doppelter Anzahl vorhanden sein, so daß ein solcher
Ofen sehr teuer wird. Innerhalb kurzer Zeit müssen große Massen beschleunigt und wieder abgebremst
werden, so daß auch bei Verwendung eines sogenannten Gewichtsausgleichssystems erhebliche Kräfte und
Energien aufgewendet werden müssen.
Bei Tunnelofen, bei denen Wagen mit einem die Breite des Ofens einnehmenden durchgehenden Herd
durch den Ofen transportiert werden, muß jeweils der Herdwagen miterwärmt werden, was entweder zu
einem großen Energieverbrauch führt oder zusätzliche Einrichtungen für die Rekuperation der in den Wagen
enthaltenen Wärme erforderlich macht. Außerdem ist der Platzbedarf für die Rückführung der Wagen von der
Ausgabe- zur Eingabeseite des Ofens erheblich. Weiter müssen, wenn das Wärmgut auch von unten befeuert
werden soll, im großen Maße sogenannte Setzhilfsmittel verwendet werden, die den Betrieb verteuern und die
Arbeitsweise erschweren.
Die Verwendung von Rollenherdofen ist dadurch begrenzt, daß sie nur bis zu einem bestimmten
Temperaturbereich eingesetzt werden können. Auch sind die Herdrollen hinsichtlich einer einwandfreien
Wärmgutoberfläche problematisch, weil sich an ihrer Oberfläche im Laufe des Betriebes Schlackenablagerungen
bilden (Pickelbildung), die sich auf der Wärmgutoberfläche abbilden.
Aus der DT-PS 9 73 036 ist auch bereits ein Durchlaufofen bekannt, bei dem ein endloses ketten-
oder bandförmiges Gutfördermittel vorgesehen ist, das Mitnehmer aufweist. Diese Mitnehmer ragen von unten
her in den Ofenraum hinein und erfassen und transportieren das auf Gleitbahnen des Ofens liegende
Wärmgut.
Die DT-AS 12 57 814 schließlich beschreibt einen Wärmofen nach Art eines Stoßofens, der für die
Wärmebehandlung von Metallbolzen bestimmt ist. Um den Transport dieses Wärmgutes runden Querschnittes
in einem solchen Ofen zu ermöglichen, ruhen die Metallbolzen auf Gleitschuhen, die an ihrer Oberseite
mit entsprechenden Aussparungen versehen sind und deren unterer Bereich in auf einer durchgehenden
Plattform aufliegenden Hohlprofilen geführt sind.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen Wärmofen für kontinuierlichen Transport und Beheizung des Wärm- ■
gutes auch von unten her zu schaffen, der für alle Temperaturbereiche geeignet ist, die Nachteile der
vorgenannten Bauarten vermeidet und vor allem beste Temperaturgleichmäßigkeit im Wärmgut erbringen soll.
Der erfindungsgemäße Ofen, der sich ebenfalls in Hohlprofilen geführter Tragkörper bedient, ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Hohlprofile gekühlt sind und die oberen das Wärmgut tragenden Teile der Tragkörper
stegartig durch einen Schlitz an der Oberseite des Hohlprofils in den Beheizungsraum hineinragen und die
Hohlprofile nach unten nur durch einzelne Querträger oder Stützen abgestützt sind.
Die Qualität eines Ofens zum Wärmen von Gut wird nach der Gleichmäßigkeit der Wärmguttemperatur
beurteilt. Die Einhaltung möglichst enger Temperaturdifferenzen zwischen Oberseite und Unterseite des
Wärmgutes und zwischen den Stellen, an denen das Wärmgut an der Unterseite der Beheizung ausgesetzt
ist bzw. auf den Transport- und Trageinrichtunten aufliegt, gewinnt eine immer größere Bedeutung. Von
ihr hängt einmal die Einhaltung definierter Materialeigenschaften ab, zum anderen bestimmt sie bei einem
nachfolgenden Verformungsvorgang auch die Einhaltung der Maßtoleranzen. Eine gleichmäßige Beheizung
der Materialunterseiten läßt sich nur erreichen, wenn die Abschattung der Hitzestrahlung durch die Trag- und
Förderelemente möglichst klein gehalten wird, d. h. diese wenig Raum einnehmen und gut isoliert sind. Vor
allem aber, wenn die Tragkörper zumindest an der Auflagestelle des Wärmgutes eine Temperatur aufweisen,
die innerhalb der Toleranz der Wärmguttemperatur liegt. Die Gestaltung der Wärmgutträger muß sicherstellen,
daß das Gleichgewicht zwischen Wärmeaufnahme durch die Ofenstrahlung und Wärmeabgabe an das
gekühlte Tragelement die gewünschte Kontakttemperatur erbringt. Höchst warmfeste Metallegierungen mit
guten Festigkeits-, Verzunderungs- und Temperaturwechselbeständigkeitswerten sowie geringer Versprödungsneigung
stehen zur Verfügung. Schwierig werden die Verhältnisse bei hohen Temperaturen besonders
dann, wenn die Wärmgutträger nur zeitweise vom Wärmgut belegt sind. Dies ist bei Hubbalken- und
Rollenherdöfen der Fall, im allgemeinen jedoch nicht bei Stoßöfen. Wärmgutträger, die so gestaltet sind, daß
sie bei durchgehender Belegung durch das Wärmgut nur kleinste Temperaturdifferenzen im Wärmgut hervorrufen,
können, zumindest in der Aufheizzone von Hochleistungsöfen, höheren Temperaturen ausgesetzt
sein und annehmen, als es die sogenannte Ofentemperatur ist. In diesen Fällen kann die zulässige Temperatur
von metallischen Werkstoffen überschritten werden und es von daher erforderlich sein, keramisches
Material für die oberen Partien der Wärmgutträger, d. h. für die sogenannten Aufsatzstücke zu verwenden. Beim
Ofen gemäß der Erfindung werden die keramischen Aufsatzstücke der Tragkörper keinen Schubbeanspruchungen
wie beim Stoßofen und keinen Stoßbeanspruchungen wie beim Hubbalkenofen ausgesetzt, so daß die
Festigkeitswerte keine Schwierigkeiten machen. Insbesondere liegt beim erfindungsgemäßen Ofen das
Material während des gesamten Durchganges durch den Ofen ununterbrochen auf der gleichen Stelle der
Wärmgutträger auf, so daß letztere keinen Temperaturwechselbeanspruchungcn
ausgesetzt sind. Dies gilt auch, wenn Materialien mit unterschiedlichen Querschnittsstärken
und mit beliebigen freien Strecken zwischen den Wärmgutstücken gefahren werden. Um
die Temperaturwechselbeanspruchung auch beim Rücktransport der Tragkörper von der Ausgabeseite zur
Eingabeseite des Ofens zu vermeiden, wird weiter ein Verfahren zum Betrieb des Wärmofens vorgeschlagen,
wonach die tragenden Teile der Tragkörper auf dem Rückführungsweg langsam auf etwa die Temperatur des
einzugebenden Wärmgutes gekühlt werden.
ίο Die hohen und höchsten Temperaturen ausgesetzten
Aufsatzstücke der Tragkörper erzielen die beste Haltbarkeit, wenn sie eine möglichst einfache Form
aufweisen. Querschnittsänderungen und Einschnitte behindern den Kraft- und Wärmefluß und rufen
Spannungsspitzen und in der Folge Materialrisse hervor. Zur Erzielung einer langen Lebensdauer der
Aufsatzstücke ist es deswegen günstig, wenn diese auf die Tragkörperunterteile nur aufgesetzt werden und
daher keine Aussparungen u.dgl. für ihre Befestigung benötigen. Es wird daher weiter vorgeschlagen, daß die
Rückführung der Tragkörper vom Ausgabeendc zum Eingabeende des Ofens hin auf einer im wesentlichen
horizontalen Ebene erfolgt und die Tragkörper während ihres gesamten Umlaufes innerhalb und
außerhalb des Ofens ihre senkrechte Lage etwa beibehalten.
Der Tragkörper kann dann in seinem dem Feuerraum ausgesetzten oberen Teil aus einer metallischen Platte
und einem Tragstück aus einem keramischen Material bestehen, das auf die Platte gegen Verschieben gesichert
aufgelegt ist. Das Tragstück kann aus mehreren Lagen bestehen, von denen die unteren isolierenden ein
geringeres, die oberen, der Hitze ausgesetzten ein höheres spezifisches Gewicht aufweisen. Die metallisehe
Platte kann hierbei finger- oder rahmenartige Halterungen für das Aufsatzstück aufweisen, die — soweit
sie der Hitze des Ofenraumes ausgesetzt sind — aus einer hochwarmfesten Legierung bestehen.
Die Halterungen können an der Platte angeschweißt sein.
Für den Rücktransport der Tragkörper vom Ausgabeende in Richtung Eingabeende des Ofens können
besondere geschlossene Kanäle vorgesehen sein. Diese Kanäle können zur Erzielung der allmählichen Abkühlung
der Tragkörperoberteile beheizt sein, insbesondere in dem dem Auslragsende des Ofens folgenden
Kanalbereich, und zwar vorzugsweise mittels Ofenabgase. Insbesondere in dem Eingabeende des Ofens sich
nähernden Bereiche können die Rückführungskanäle auch vorzugsweise durch Luftströmung gekühlt sein.
Die Trapkörper können innerhalb des Hohlprofils als Wagen auf mit ihnen verbundenen Rädern fahren, auf
Rollen abrollen, die im Hohlprofil gelagert sind oder die ihrerseits auf dem Boden des Hohlprofils rollen, und die
Tragkörper können auch auf einem endlosen Metallband befestigt sein, das auf dem Boden des Hohlprofils
gleitet und von einer Antriebsvorrichtung durch den Ofen gezogen wird. Ebenso können die Tragkörper mit
Verbindungsgliedern zu einer durchgehenden, angetriebenen endlosen Kette zusammengefaßt sein oder durch
besondere Antriebsvorrichtungen durch den Ofen geschoben werden.
Die Hohlprofile können doppelwandig ausgeführt sein, wobei die Kühlung durch ein zwischen den
Wandungen fließendes Kühlmedium erfolgen kann. Das Hohlprofil kann aber auch selbst mit einem Kühlmedium
gefüllt sein, so daß die Tragkörper in das Kühlmedium eintauchen. Dabei kann das Kühlmedium
auch an mehreren Stellen dem Hohlprofil zugeführt werden. Sowohl eine Verdampfungs- wie auch eine
Durchflußkühlung sind anwendbar. Das Kühlmedium kann aus gereinigtem Wasser bestehen, dem ein
schmierendes Medium beigefügt ist, oder das mit einem weiteren Medium überschichtet ist, das eine höhere
Verdampfungstemperatur als Wasser hat. Die Hohlprofile können ganz oder teilweise gegen die Horizontale
geneigt sein, was unter anderem aus Gründen des Antriebs der Tragkörper oder wegen des Wasserdurchflusses
oder zur Abdämmung des Wassers zweckmäßig sein kann.
Es kann weiter vorgesehen sein, daß der das Wärmgut tragende Teil der Tragkörper sich beiderseits
oberhalb des Schlitzes diesen überdeckend verbreitert, so daß der Schlitz wirksam gegen das Eindringen
herabfallenden Zunders abgedeckt ist. Dem gleichen Zweck dient eine Nase des Tragkörpers, die eine
entsprechende Ausnehmung des benachbarten Tragkörpers überdeckt.
Weiter wird vorgeschlagen, daß die vertikale Drehachse, um die die Tragkörper gegeneinander als
Kette bei der Umlenkung der Tragkörper in einer waagerechten Ebene schwenken einerseits und der
obere Schlitz des Hohlprofils andererseits, im Querschnitt des Hohlprofils gesehen, seitlich gegeneinander
versetzt sind. Diese Maßnahme dient ebenfalls zur Verhinderung des Eindringens von Zunder in den
oberen Schlitz des Hohlprofils: nach der Seite hin, nach der die Tragkörper um die vertikale Drehachse
schwenken, müssen die oberen breiteren, dem Ofenraum ausgesetzten Teile der Tragkörper um den
Schwenkwinkel zueinander ausgenommen sein, so daß nur eine seitliche Versetzung von Drehachse und
oberem Schlitz die Überdeckung der Tragkörper mittels Nase und Ausnehmung oberhalb des Schlitzes
ermöglicht. Die Tragkörper können weiter mit einem Arm versehen sein, der etwa dennoch in das Hohlprofil
eingedrungenen Zunder am Boden des Hohlprofils in einer entsprechenden Vertiefung vor sich herschiebt
und so zu einer Zunderaustragungsstelle außerhalb des Ofens transportiert. Die seitliche Führung der Tragkörper
im Hohlprofil kann durch am Tragkörper befestigte Lager erfolgen, an denen ebenfalls die Zähne des
Antriebs der kettenartig zusammenhängenden Tragkörper angreifen.
Die in Ofenlängsrichtung verlaufenden Hohlprofile können in bekannter Weise von gekühlten Stützen oder
Querträgern getragen werden. Die Hohlprofile können auf ihrer Unterstützung so gelagert sein, daß sie in
gewissen Grenzen auch quer zur Ofenlängsrichtung beweglich sind, während auf der dem Einstoß
zugewandten Seite ein als Drehpunkt wirkender Festpunkt vorhanden sein kann. Auf diese Weise ist es
möglich, der Längung des auf zwei oder mehr Hohlprofilen abgestützten Wärmgutes bei dessen
Erwärmung nachzugeben. Zum gleichen Zweck können die Tragkörper innerhalb des Hohlprofils seitliches
Spiel besitzen.
Weiter wird vorgeschlagen, daß die Rückführung der Wagenkette innerhalb des Ofens unterhalb des Arbeitsbereiches
erfolgt und die Wagen mit ihrem Fahrwerk in einer Führungs- und Tragschiene zurückfahren, während
die warmen Stege in einem eventuell beheizten, oben geschlitzten Kanal geführt werden, wobei der
Antrieb in eine der Umlenkrollen verlegt werden kann.
Die Tragkörper können auch das Wärmgut aufnehmende Platten aus hitzebeständigem Material, vorzugsweise
aus keramischem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit, tragen, wobei eine Platte jeweils auf den
Tragkörpern nur eines oder auch mererer Hohlprofile aufgelegt sein kann. Auf diese Weise können auch
kleinere Teile durch eine wirksame indirekte Unterbeheizung erwärmt werden. Hintereinanderliegende
Tragkörper können auch eine unterschiedliche Höhe aufweisen, wobei das Wärmgut bzw. die Platten nur von
den hohen Tragkörpern getragen werden.
Weiter kann das Hohlprofil in einer horizontalen Ebene kreisförmig nach Art eines Drehherdes ausgeführt
sein, wobei ein Teil des Vollkreises als Ofen, der restliche Teil als Rückführungs- und Abkühlungskanal
für die Tragkörper ausgebildet sein kann.
Schließlich kann der erfindungsgemäße Transportmechanismus mit seinen vor der Hitzeeinwirkung
geschützten Bewegungsbahnen für die Tragkörper auch für den kontinuierlichen Transport von erwärmtem Gut
in Kühlbetten verwandt werden.
A b b. 1 zeigt im Prinzip ein Ausführungsbeispiel der Transporteinrichtung eines erfindungsgemäßen Wärmofens
in der Seitenansicht. Dabei bezeichnet 1 das Hohlprofil, 2 sind die Tragkörper, die als Wagen
ausgeführt sind, wobei sich die Wagen aufeinander abstützen, so daß pro Tragkörper nur eine Achse
vorhanden ist, und mit 3 sind die großen Umführungsräder an den beiden Ofenenden bezeichnet. Bei der
Prinzipdarstellung der Abb. 1 bleibt es offen, ob die Wagenumlenkung und die Wagenrückführung innerhalb
oder außerhalb des Ofens liegen. Fig.2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Hohlprofils mit Tragkörperwagen
im Querschnitt, A b b. 3 einen Seitenriß, A b b. 4 den Querschnitt der unteren Tragkörperrückführungen.
In Abb.2 und 3 erkennt man die in diesem Falle doppelwandige Ausführung des Hohlprofils, das aus Rechteckprofilen 4 aufgebaut ist, die von einer Kühlflüssigkeit durchflossen werden. Das hitzebeständige metallische, das Wärmgut tragende Teil 5 des Tragkörpers ist mit einer Nase 6 ausgeführt, die in eine entsprechende Ausnehmung des benachbarten Aufsatzstückes greift, um den Zunderdurchfall zu verhindern. 7 bezeichnet die Stützrollen, 8 die seitlichen Führungsrollen des Tragkörpers, 9 die Isolation des Hohlprofils.
A b b. 5 zeigt im Prinzip einen Wärmofen, bei dem die Tragkörper beim Durchgang durch den Ofen und beim Rücktransport im wesentlichen in der gleichen horizontalen Ebene verbleiben. 29 bezeichnet die Tragkörper bei ihrem Durchgang durch den Ofen, 10 die Rückführungskanäle, die sich an dem Ausgabeende des Ofens anschließen. Bei 11 sollen sich die Tragkörper auf die Umgebungstemperatur, die auch das einzusetzende Wärmgut hat, abgekühlt haben, und die weitere Rückbzw. Umführung der Tragkörper zur Eingabeseite des Ofens hin kann daher freiliegend erfolgen. 12 bezeichnet
In Abb.2 und 3 erkennt man die in diesem Falle doppelwandige Ausführung des Hohlprofils, das aus Rechteckprofilen 4 aufgebaut ist, die von einer Kühlflüssigkeit durchflossen werden. Das hitzebeständige metallische, das Wärmgut tragende Teil 5 des Tragkörpers ist mit einer Nase 6 ausgeführt, die in eine entsprechende Ausnehmung des benachbarten Aufsatzstückes greift, um den Zunderdurchfall zu verhindern. 7 bezeichnet die Stützrollen, 8 die seitlichen Führungsrollen des Tragkörpers, 9 die Isolation des Hohlprofils.
A b b. 5 zeigt im Prinzip einen Wärmofen, bei dem die Tragkörper beim Durchgang durch den Ofen und beim Rücktransport im wesentlichen in der gleichen horizontalen Ebene verbleiben. 29 bezeichnet die Tragkörper bei ihrem Durchgang durch den Ofen, 10 die Rückführungskanäle, die sich an dem Ausgabeende des Ofens anschließen. Bei 11 sollen sich die Tragkörper auf die Umgebungstemperatur, die auch das einzusetzende Wärmgut hat, abgekühlt haben, und die weitere Rückbzw. Umführung der Tragkörper zur Eingabeseite des Ofens hin kann daher freiliegend erfolgen. 12 bezeichnet
die Rollen des Zuführungsrollganges, der zur Übergabe des Gutes im Ofenbereich heb- und senkbar ausgeführt
sein kann. Die am Eingabeende des Ofens befindliche — beispielsweise kettenartig ausgeführte Vorrichtung —
die die wagenartig ausgebildeten Tragkörper mit gleichmäßiger Geschwindigkeit durch den Ofen und
zum Eingabeende zurückdrückt, ist nicht dargestellt.
A b b. 6 zeigt ein Hohlprofil, das zur Kühlung mit Wasser gefüllt wird, so daß die kettenartig zusammenhängenden
Tragkörperwagen innerhalb des Hohlprofils ins Wasser eintauchen. Man erkennt die Rollen 13, auf
denen die Wagen laufen, wobei sich der folgende Wagen mit Hilfe des Auflagearms 14 auf den jeweils
vorhergehenden Wagen abstützt. Der stark ausgeführte
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Zapfen 15 verbindet die Wagen miteinander und dient gleichzeitig als Achse für das Ringlager 16, das die
seitliche Führung des Tragkörpers im Hohlprofil übernimmt, und an dem auch die Zähne des antreibenden
Zahnrades bei der seitlichen Umlenkung am Ofenende angreifen. Die Drehachse der Wagen
zueinander, d. h. Achse des Zapfens 15 und Schlitz im Hohlprofil 17 sind im Querschnitt gesehen gegeneinander
seitlich versetzt, so daß die für die Schwenkung erforderliche Ausnehmung der oberen, im Beheizungs-
10
raum liegenden Partien nicht oberhalb des Schlitzes liegt. Die mit dem Tragkörperwagen verbundene obere
Platte 18 hat fingerartige Halterungen 19 aus hochwarmfestem Material, die die keramischen Tragstücke
20 und die seitliche Isolation 21 gegen Verschieben sichern bzw. tragen. 23 bezeichnet die Isolation des
Hohlprofils. Die Nase 22 greift zur Verhinderung des Zunderdurchfalls in eine entsprechende Ausnehmung
des benachbarten Tragstückes.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (31)
1. Kontinuierlich arbeitender Wärmofen mit Beheizung des Wärmgutes von oben und unten,
wobei für den Transport des Wärmgutes in Hohlprofilen geführte Tragkörper vorgesehen sind,
deren Rücktransport von der Ausgabe- zur Eingabeseite innerhalb oder außerhalb des Ofens erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlprofile
(1) gekühlt sind und die oberen, das Wärmgut tragenden Teile (5) der Tragkörper (2) stegartig
durch einen Schlitz an der Oberseite des Hohlprofils (1) in den Beheizungsraum hineinragen, und die
Hohlprofile (1) nach unten nur durch einzelne Querträger oder Stützen abgestützt sind.
2. Wärmofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführung der Tragkörper (2)
vom Ausgabeende zum Eingabeende des Ofens hin auf einer im wesentlichen horizontalen Ebene
erfolgt und die Tragkörper (2) während ihres gesamten Umlaufes innerhalb und außerhalb des
Ofens ihre senkrechte Lage etwa beibehalten.
3. Wärmofen nach einem der Ansprüche I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (2) in
seinem dem Feuerraum ausgesetzten oberen Teil aus einer metallischen Platte (18) und einem
Tragstück (20) aus einem keramischen Werkstoff besteht, das auf die Platte (18) gegen Verschieben
gesichert aufgelegt ist.
4. Wärmofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragstück (20) aus mehreren
Lagen besteht, von denen die unteren ein geringeres, die oberen ein höheres spezifisches Gewicht
aufweisen.
5. Wärmofen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (18) finger- oder
rahmenartige Halterungen (19) für das Tragstück (20) aufweist, die — soweit sie der Hitze des
Ofenraumes direkt ausgesetzt sind — aus einer hochwarmfesten Legierung bestehen^
6. Wärmofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (19) an der Platte (18)
angeschweißt sind.
7. Wärmofen nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß für den Rücktransport
der Tragkörper (2) vom Ausgabeende in Richtung Eingabeende des Ofens besondere geschlossene
Kanäle (10) vorhanden sind.
8. Wärmofen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführungskanäle (10), insbesondere
im dem Austragsende des Ofens folgenden Kanalbereich, vorzugsweise durch Ofenabgase beheizt
sind.
9. Wärmofen nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführungskanäle (10),
insbesondere im dem Eingabeende sich nähernden Bereich, vorzugsweise durch Luftströmung gekühlt
sind.
10. Wärmofen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkörper (2) als
Wagen auf mit ihnen verbundenen Rädern fahren.
11. Wärmofen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkörper (2) auf
Rollen abrollen, die im Hohlprofil gelagert sind.
12. Wärmofen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkörper (2) auf
Rollen abrollen, die ihrerseits auf dem Boden des Hohlprofils rollen.
13. Wärmofen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkörper (2) auf
einem endlosen, auf dem Boden des Hohlprofils gleitenden Metallband befestigt sind.
14. Wärmofen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkörper (2) mit
Verbindungsgliedern (14, 15 und 16) zu einer durchgehenden, angetriebenen endlosen Kette zusammengefaßt
sind.
15. Wärmofen nach einem der Ansprüche 1 bis 12 oder nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragkörper (2) durch besondere Antriebsvorrichtungen durch den Ofen geschoben werden.
16. Wärmofen nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlprofile (1) doppelwandig ausgeführt sind, wobei die Kühlung
des Hohlprofils (1) durch ein zwischen den Wandungen fließendes Kühlmedium erfolgt.
17. Wärmofen nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (1) mit einem Kühlmedium gefüllt ist, in das die Tragkörper
(2) eintauchen, wobei das Kühlmedium dem Hohlprofil (1) auch an mehreren Stellen zugeführt werden
kann.
18. Wärmofen nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmedium aus gereinigtem
Wasser besteht, das ein schmierendes Medium enthält oder das mit einem weiteren Medium
überschichtet ist, das eine höhere Verdampfungstemperatur als Wasser hat.
19. Wärmofen nach einem der Ansprüche I bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlprofile (1)
ganz oder teilweise in Ofenlängsrichtung gegen die Horizontale geneigt sind.
20. Wärmofen nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der das Wärmgut
tragende Teil (5) der Tragkörper (2) sich beiderseits oberhalb des Schlitzes diesen überdeckend verbreitert
und eine Nase des Tragkörpers (2) eine entsprechende Ausnehmung des benachbarter.
Tragkörpers (2) überdeckt.
21. Wärmofen nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale
Drehachse, um die bei der Umlenkung die Tragkörper (2) gegeneinander als Kette in einer
waagerechten Ebene schwenken, und der obere Schlitz des Hohlprofils (1), im Querschnitt des
Hohlprofils (1) gesehen, seitlich gegeneinander versetzt sind.
22. Wärmofen nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkörper (2) mit
einem Arm versehen sind, der in das Hohlprofil (1) eingedrungenen Zunder am Boden des Hohlprofils
(1) in einer entsprechenden Vertiefung vor sich her schiebt und zu einer Zunderaustragstelle außerhalb
des Ofens transportiert.
23. Wärmofen nach den Ansprüchen 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Führung
der Tragkörper (2) im Hohlprofil (1) durch am Tragkörper (1) befestigte Lager erfolgt, an denen
ebenfalls die Zähne des Antriebsrades der kettenartig zusammenhängenden Tragkörper angreifen.
24. Wärmofen nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen oder
Querträger für die Hohlprofile (1) in an sich bekannter Weise gekühlt sind.
25. Wärmofen nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlprofiie (1) auf
ihrer Querunterstützung, vorzugsweise mit Hilfe von Rollen, so gelagert sind, daß sie quer zur
Ofenlängsrichtung beweglich sind, während auf der dem Einstoß zugewandten Seite ein als Drehpunkt
wirkender Festpunkt vorhanden sein kann.
26. Wärmofen nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkörper innerhalb
des rahmenartigen Hohlprofils die Wärmeausdehnung des Wärmgutes aufnehmendes seitliches
Spie! besitzen.
27. Wärmofen nach einem der Ansprüche 14 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführung
der Wagenkette innerhalb des Ofens unterhalb des Arbeitsbereiches erfolgt und die Wagen mit ihrem
Fahrwerk in einer Führungs- und Tragschiene zurückfahren, während die warmen Stege in einem
evtl. beheizten, oben geschlitzten Kanal geführt werden und der Antrieb in eine der Umlenkrollen
verlegt wird.
28. Wärmofen nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkörper (2) das
Wärmgut aufnehmende Platten aus hitzebeständigem Material, vorzugsweise aus keramischem
Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit, tragen, wobei eine Platte jeweils auf den Tragkörpern (2)
nur eines oder auch mehrerer Hohlprofile (1) aufgelegt sein kann.
29. Wärmofen nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß hintereinanderliegende
Tragkörper (2) eine unterschiedliche Höhe aufweisen und das Wärmgut bzw. die Platten nur
von den hohen Tragkörpern getragen werden.
30. Wärmofen nach einem der Ansprüche 1 bis 26 oder 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hohlprofil (1) in einer horizontalen Ebene kreisförmig nach Art eines Drehherdes ausgeführt ist, und
wobei ein Teil des Vollkreises als Ofen, der restliche Teil als Rückführungs- und Abkühlungskanal für die
Tragkörper (2) ausgebildet sein kann.
31. Verfahren zum Betrieb des Wärmofens nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet,
daß die tragenden Teile (5) der Tragkörper (2) auf dem Rückführungsweg langsam auf etwa die
Temperatur des einzugebenden Wärmgutes gekühlt werden.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1968K0064850 DE1583989B2 (de) | 1968-02-24 | 1968-02-24 | Kontinuierlich arbeitender waermofen mit beheizung des waermgutes von oben und unten sowie verfahren zu seinem betrieb |
NL6902766A NL6902766A (de) | 1968-02-24 | 1969-02-21 | |
CA043777A CA922104A (en) | 1968-02-24 | 1969-02-24 | Heat-treating of workpieces |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1968K0064850 DE1583989B2 (de) | 1968-02-24 | 1968-02-24 | Kontinuierlich arbeitender waermofen mit beheizung des waermgutes von oben und unten sowie verfahren zu seinem betrieb |
Publications (2)
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