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Hubtransportofen mit Unterbeheizung Zum Wärmen von schwerem Wärmgut,
z. B. Brammen und Blöcken aus Stahl, dienen die verschiedensten Öfen, z. B. Tieföfen,
Herdwagenöfen, Stoß- und Durchstoßöfen und Hubtransportöfen. Während Tieföfen und
Herdwagenöfen satzweise beschickt werden, arbeiten Durchstoß- und Hubtransportöfen
kontinuierlich.
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Bekanntlich müssen aber die höher legierten Edelstähle je nach Qualität
ganz individuell erwärmt und aufgeheizt werden, um Spannungsrisse bei der Erwärmung
zu vermeiden. Ein stark in der Qualität wechselndes Programm kann demzufolge nur
sehr schlecht in einem Durchstoßofen aufgeheizt werden. Der Hubtransportofen bietet
hier bessere Möglichkeiten, weil der Ofen zunächst restlos leergefahren werden kann,
ehe mit entsprechend korrigierten Temperaturen eine neue Wärmgutqualität in den
Ofen hineingebracht wird.
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Trotz der vorgenannten Vorteile gegenüber dem Stoßofen haben die bekannten
Hubtransportöfen große Nachteile, wenn dickes Wärmgut, z. B. Blöcke oder Brammen,
erwärmt werden soll. Blöcke und Brammen mit größerer Dicke müssen nach Möglichkeit
allseitig beheizt werden, um größere Temperaturunterschiede innerhalb des Wärmgutes
zu vermeiden. In Stoßöfen ruht das Wärmgut zu diesem Zweck auf Gleitschienen, so
daß unterhalb des Wärmgutes zwischen den Gleitschienen ein genügend großer Verbrennungsraum
vorhanden ist, um das Wärmgut von oben und von unten möglichst gleichmäßig beheizen
zu können. Gegenüber dem Ofenraum oberhalb des Wärmgutes wird der Ofenraum unterhalb
des Wärmgutes nur durch die Gleitschienen und die Gleitschienentragkonstruktion
verringert.
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Bei der Verwendung von gekühlten Gleitschienentragkonstruktionen bleibt
die Festigkeit der Tragkonstruktion trotz der hohen Ofenraumtemperatur weitgehend
erhalten, so daß die Verluste an nutzbarem Ofenraum bei sparsamster Dimensionierung
nur sehr gering sind.
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Bei den bekannten Hubtransportöfen hat es bisher nicht an Versuchen
gefehlt, eine wirksame Unterbeheizung für das Wärmgut einzubauen. Die bekannten
Hubtransportöfen lassen eine Unterbeheizung, die annähernd in ihrer Intensität der
Oberbeheizung entspricht, nicht zu, weil die Hubtransporteinrichtung sich durch
den gesamten Herd des Ofens zieht. Sie benötigt zusammen mit den festen Auflagebalken
für das Wärmgut so viel Platz, daß sich keine geeigneten Brennräume in der erforderlichen
Größe vorsehen lassen.
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Alle bekannten Hubtransportöfen haben den großen Nachteil gemeinsam,
daß keine wirksame Unterbeheizung möglich ist. Wärmgut größerer Dicke, wie z. B.
Brammen oder Blöcke, benötigen sehr lange Ausgleichzeiten, um die Temperaturdifferenz
zwischen Materialoberfläche und Materialunterfläche in tragbaren Grenzen zu halten.
Die Ofenleistung sinkt dadurch gegenüber dünnerem Wärmgut erheblich ab. Hubtransportöfen
für dickes Wärmgut müssen demzufolge wesentlich länger werden, um die gleiche Stundenleistung
zu erreichen, als ein Hubtransportofen für dünneres Wärmgut. Bei den bisherigen
Versuchen, eine Unterbeheizung bei Hubtransportöfen unterzubringen, hat man kleine
Brenner meist in den Festbalken eingebaut, um wenigstens einen Teil der Wärmgutunterfläche
zu beheizen. Bei anderen Öfen hat man die Los- und die Festbalken in Form von vielen,
verhältnismäßig .dünnen Beinen, die das Wärmgut tragen, ausgeführt. Die Stützbeine
bestanden aus warmfestem Stahl. Die Heizgase wurden zwischen die Stützbeine unterhalb
des Wärmgutes geleitet, um auf diese Weise ebenfalls die Unterfläche des Wärmgutes
zu beheizen. Abgesehen davon, daß bei allen bisher bekanntgewordenen Konstruktionen
eine wirksame Unterbeheizung allein deshalb nicht erreicht wurde, weil der größte
Teil der Wärmgutunterfläche durch die Fest- und Losbalken abgedeckt wurde bzw. in
deren Schatten lag, konnte die letzterwähnte Konstruktion nur für Niedrigtemperaturöfen
Verwendung finden, weil die Festigkeit der Stützbeine bei Temperaturen über 950°
C nicht mehr ausreicht.
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Bei anderen bekannten Öfen ist eine gleichmäßige Erwärmung des Wärmgutes
dadurch versucht worden, daß das Wärmgut während des Durchganges durch den Ofen
gedreht und so von allen Seiten von der Wärme beaufsdhlagt wird. Dieses Drehen erfordert
besondere
Konstruktionsmaßnahmen unter Zuhilfenahme der Wärme unmittelbar- ausgesetzter beweglicher
Teile, was von Nachteil ist. Außerdem ist ein Drehen von Wärmgut nur denkbar, wenn
bestimmte Abmessungen eingehalten sind, nämlich das Wärmgut eine seiner Höhe etwa
gleiche Dicke aufweist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Hubtransportofen mit Unterbeheizung
für Wärmgut mit großem Querschnitt, wie Brammen, -Knüppel oder Blöcke zu schaffen,
der für Wärmguttemperaturen für mehr als 1000° C geeignet ist. Bei dem Hubtransportofen
soll es sich um einen mit Festbalken und heb- und senkbaren sowie vor- und zurückbewegbaren
Losbalken handeln, wobei die Balken selbst und deren Stützelemente gekühlt sind,
deren jedoch unmittelbar mit dem Wärmgut in Berührung kommenden Teile gegen einen
Wärmeabfluß isoliert sind, wie es insbesondere von den sogenannten Stoßöfen mit
Unterbeheizung her bekannt ist.
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Die Erfindung sieht vor, daß der Ofenraum unter dem Festbalken etwa
der Größe des Ofenraumes darüber entspricht und die Losbalken mindestens bis auf
die Sohlenebene des Ofenraumes absenkbar sind.
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Mit dem so weiten Absenken der Losbalken steht für die Unterbeheizung
im Hubtransportofen ein etwa gleich großer Ofenraum wie oberhalb der Festbalken
zur Verfügung. Dies bedeutet, daß auf etwa 80% der Wärmgutunterfläche die Unterbeheizung
mit Strahlung und Konvektion voll einwirken kann.
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Wie bei den bekannten Hubtransportöfen üblich, werden die Losbalken
so hoch angehoben, daß ihre Oberkante über die Oberkante des Festbalken ragt, wodurch
das Wärmgut von den Festbalken abgehoben wird und auf den Losbalken ruht. Durch
Verfahren der Losbalken in Richtung auf die Austrittsöffnung des Ofens wird das
Wärmgut weitertransportiert. Dann werden die Hubbalken wieder mindestens bis auf
die Sohlenebene des Ofenxaumes abgesenkt, so daß dann der unter den Festbalken befindliche
Ofenraum weitgehend frei ist und die Unterbeheizung durch die Losbalken nicht behindert
ist.
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Die Festbalken, die auch als Schienen bezeichnet werden, auf denen
das Wärmgut ruht, stützen sich auf gekühlten Trägern ab, wobei die Festbalken selbst
so ausgeführt sind, daß deren Schiene an ihrer Oberfläche, bzw. die Berührungsstelle
zwischen Schiene und Wärmgut annähernd Ofenraumtemperatur hat, so daß dem Wärmgut
durch die Schiene keine Wärme entzogen wird. Derartige Festbalken nehmen unterhalb
des Wärmgutes wenig Platz ein und gestatten, daß das Wärmgut wie bei den bekannten
Stoßöfen weitgehend frei auf den hochliegenden Festbalken aufruht.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß
die Losbalken bis unter den Boden des Ofens so weit absenkbar sind, daß sie unterhalb
desselben liegen und frei zugänglich sind.
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Damit ist einmal ein völliges Freimachen des unteren Ofenraumes von
den Losbalken und deren Tragelementen gewährleistet und zum anderen die Möglichkeit
gegeben, an die Losbalken außerhalb des Ofens herankommen zu können, um daran irgendwelche
Reparaturen, sei es an den Losbalken selbst, sei es an deren Tragelementen, vorzunehmen.
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Für die Abstützung der Losbalken kann erfindungsgemäß vorgesehen sein,
daß die Losbalken über die Ofenlänge von mehreren hintereinander- mit Abstand angeordneten
Hubzylindem abgestützt sied, die ihrerseits in Ofenlängsrichtung, gegebenenfalls
mittels eines Stützrahmens oder- -wägens verfahrbar angeordnet sind. Mit den Hubzylindern
erfahren die Losbalken ihr Anheben und Absenken, und durch die Beweglichkeit der
Hubzylinder in Ofenlängsrichtung. können die Hubbalken in angehobener Lage gegen
den Ofenausgang und abgesenkt entgegengesetzt bewegt werden.
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In Verbindung mit Hubzylindern der erwähnten Art oder auch ohne solche
kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die Losbalken und/oder deren Hubzylinder
von einem heb- und senkbaren sowie in Ofenlängsrichtung verfahrbaren Stützrahmen
getragen sind, so daß das Heben und Senken sowie das Längsverfahren der Losbalken
durch entsprechende Bewegungen des Stützrahmens ausgeführt werden.
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Im Einzelnen kann nach der Erfindung vorgesehen sein, daß der die
Losbalken unmittelbar tragende Stützrahmen auf einem Unterrahmen in Ofenlängsrichtung
verfahrbar ist, der seinerseits in horizontaler Lage auf geneigten Rollbahnen abwärts
bzw. aufwärts verfahrbar ist. Die Hubbewegungen kommen somit durch das Auf- und
Abfahren auf geneigten Rollbahnen zustande, so daß sich Hubzylinder erübrigen.
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In weiterer Ausgestaltung dieser Ausführungsform können der Stützrahmen
und der Unterrahmen unabhängig voneinander mittels hydraulisch betätigter Kolben
verfahrbar sein, mit dem Ergebnis, daß ein oder mehrere Kolben lediglich den Stützrahmen
in Ofenlängsrichtung verschieben, während Kolben der zweiten Gruppe eine Verschiebung
des Unterrahmens durchführen, der bei seiner Längsverschiebung auf geneigten Rollbahnen
gleichzeitig eine Absenkung oder Anhebung erfährt.
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In den Figuren sind Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt quer durch einen Hubtransportofen mit sich längs
durch den- Ofen erstreckenden Festbalken etwa auf halber Höhe des lichten Ofenraumes
und zwischen den Festbalkenpaaren jeweils angeordneten Losbalken, welche bis auf
die Sohlenebene absenkbar sind, F i g. 2 einen Schnitt quer durch einen Ofen mit
Losbalken mit einer Abstützung anderer Ausbildung, F i g. 3 einen Längsschnitt durch
einen Ofen im Bereich eines Losbalkens nach F i g. 2, F i g. 4 einen Querschnitt
durch einen Festbalken in vergrößerter Darstellung, F i g. 5 einen Querschnitt durch
einen Hubtransportofen, dessen Losbalken über Hubzylinder von Stützrahmen getragen
sind, die ihrerseits längsverschiebbar auf anheb- und absenkbaren Unterrahmen abgestützt
sind, F i g. 6 einen Teillängsschnitt durch einen Hubtransportofen, dessen Losbalken
von Stützrahmen getragen sind, die ihrerseits längsverschiebbar auf anheb- und absenkbaren
Unterrahmen abgestützt sind, welche dazu auf geneigten Rollbahnen aufruhen, und
F i g: 7 einen Querschnitt durch den Ofen nach F i g. 6.
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Die Schnitte durch Hubtransportöfen nach den verschiedenen Figuren
bestehen in der üblichen Weise aus dem insgesamt mit 1 bezeichneten Ofengestell
und dem Mauerwerk 2, in dem in der Deckwandung und/oder in den Seitenwandungen Brennersteine
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angeordnet sind, durch welche das Brenngas in den Ofenraum eintritt.
Etwa auf halber Höhe des Ofenraumes erstrecken sich längs durch den Ofen die sogenannten
Festbalken 4, die paarweise vorgesehen sind. Die Höhenlage der Festbalken 4 ist
derart gewählt, daß der Ofenraum unterhalb der Festbalken 4
etwa die gleiche
Größe aufweist wie der Ofenraum oberhalb der Festbalken 4, so daß die Flammen unterhalb
der Festbalken etwa genauso intensiv wie die oberhalb wirksam werdenden Flammen
zum Aufheizen des Wärmguts wirksam werden.
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Jeweils zwischen den beiden Balken 4 eines Festbalkenpaares ist ein
Losbalken angeordnet.
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Der in der linken Ofenhälfte nach F i g. 1 gezeigte Losbalken 5 ist
so tief abgesenkt, daß seine Oberfläche ungefähr in gleicher Höhe wie die Sohle
6 des Ofens liegt.
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In der rechten Ofenhälfte ist der zweite Losbalken 5 in angehobener
Stellung dargestellt. Während in der linken Ofenhälfte das Wärmgut7 auf den Festbalken
4 aufliegt, ist das Wärmgut 7 in der rechten Ofenhälfte mittels des Losbalkens 5
von den zugeordneten Festbalken 4 abgehoben. In dieser Lage wird das Wärmgut 7 durch
Bewegen des Losbalkens 5 gegen den Ofenausgang bewegt. Durch Absenken des Losbalkens
5 kommt dann das Wärmgut 7 auf den Festbalken 4 zur Ablage. Der Losbalken
5 wird soweit abgesenkt, wie es in der linken Ofenhälfte gezeigt ist und
anschließend in die Ausgangslage längs zurückbewegt. Für das weitere Vorwärtsbewegen
des Wärmgutes 7 wiederholt sich der erwähnte Vorgang.
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Wie aus der F i g. 1 deutlich wird, steht bei abgesenkten Losbalken
5 nahezu der gesamte Ofenraum unterhalb des Wärmgutes 7 für die Beheizung der Wärmgutunterfläche
zur Verfügung. Für die Beheizung der Wärmgutunterfläche fällt lediglich die sehr
kleine Fläche fort, mit der das Wärmgut 7 auf den Festbalken 4 aufliegt.
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An Stelle der gezeigten Brennersteine 3 in der Deckenwandung und den
Seitenwandungen des Ofens kann jede andere Beheizung treten. Es ist darüber hinaus
möglich, Brennersteine auch in den Ofenboden einzusetzen.
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Wie aus der F i g. 1 zu ersehen ist, stützt sich der Losbalken 5 jeweils
auf einem Längstragbalken 8 als Stützrahmen ab, der sich in Ofenlängsrichtung in
einer Grube 9 unter dem Ofen darin anheb- und absenkbar befindet. In der Grube 9
befindet sich auch der Bewegungsmechanismus, welcher den Tragbalken 8 in Ofenlängsrichtung
verschiebt und ihn zum Anheben des Losbalkens 5 anhebt, bzw. absenkt.
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Aus der F i g. 1 ist ferner zu ersehen, daß die Losbalken 5 hohl ausgebildet
sind, so daß sie von innen beispielsweise eine Flüssigkeitskühlung erfahren.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2, welche gleichfalls einen
Querschnitt durch einen Ofen ähnlich dem nach F i g. 1 zeigt, bestehen die Losbalken
5 aus mit Kühlmitteln durchflossenen Trägern 10, die gegen zu hohe Wärmeverluste
nach außen hin von einer Isolierung 11 umgeben sind. Auf den gekühlten Tragbalken
10 ruhen die Tragsteine 12.
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Die Träger 10 sind von den Hubzylindern 13 getragen,
die als gekühlte Hydraulikzylinder ausgebildet sind. Die Hydraulikzylinder 13 sind
in unter dem Ofen befindlichen Wagen 14 axial verschiebbar geführt. Mit ihren
Laufrädern 15 laufen die Wagen 14
auf den Fahrbahnen 16. Der
obere Teil der Wagen 14 ist durch eine feuerfeste Auskleidung 17 gegen die Wärmestrahlung
aus dem Ofen geschützt.
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Mit dieser Konstruktion ist der Vorteil verbunden, daß selbst bei
in den Ofenraum hinein angehobenen Losbalken 5 zum Zwecke des Weitertransports des
Wärmguts 7 der Brennraum des Ofens für die Unterbeheizung des Wärmguts 7 fast vollständig
freigehalten bleibt, weil die Losbalken 5 im Ofen jeweils nicht aus einer durchgehenden
Bank bestehen, vielmehr als schmale Träger ausgebildet sind und auf verhältnismäßig
schlanken, gekühlten Stützen, nämlich den Hydraulikzylindern 13 ruhen.
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Der Weitertransport des Wärmguts 7 durch den Ofen erfolgt jeweils
dadurch, daß zunächst mit Hilfe der Hydraulikzylinder 13 der Losbalken 5 angehoben
wird, so daß seine Oberkante über der Oberkante der Festbalken 4 des zugeordneten
Festbalkenpaares zu liegen kommt, wodurch das Wärmgut 7 von den Festbalken 4 abgehoben
wird und nur noch auf dem Losbalken 5 ruht. Dann fährt der Wagen
14 um einen bestimmten Schritt gegen den Ofenausgang, wonach der Losbalken
5 wieder abgesenkt wird und zwar so weit, daß seine Oberkante etwa mit der Oberkante
der Ofensohle 6 bündig ist. Der Wagen 14 fährt dann wieder in die Ausgangsstellung
zurück, womit ein Arbeitszyklus beendet ist.
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Die F i g. 3 zeigt aus dem in F i g. 2 im Querschnitt gezeigten Ofen
teils im Längsquerschnitt teils in der Ansicht den einen Losbalken 5. Die F i g.
3 macht deutlich, daß die Hubzylinder 13 einen verhältnismäßig großen Abstand in
Ofenlängsrichtung voneinander aufweisen. Infolge ihrer Schlankheit engen sie den
Raum unterhalb der Festbalken 4 nur gering ein, so daß die Unterbeheizung praktisch
keine Einschränkung erfährt.
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Die Hubzylinder 13 sind gemäß F i g. 3 von einem Kühlmantel
umgeben. In dem Zwischenraum zwischen Kühlmantel 18 und dem eigentlichen Hydraulikzylinder
13 fließt ein Kühlmittel, welches den Hydraulikzylinder 13 und seine Führung
14 a vor Überhitzung schützt.
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F i g. 4 zeigt eine der möglichen Ausführungsformen eines Festbalkens
4 und zwar in vergrößerter Darstellung den Festbalken nach den F i g. 1 und 2 im
Querschnitt. Er besteht aus zwei dickwandigen Rechteckrohren 19, die übereinanderliegend
zusammengeschweißt sind. Der lichte Querschnitt der Rohre 19 ist von einem Kühlmittel
durchflossen, wobei es sich um ein flüssiges oder gasförmiges handeln kann. Auf
den Rohren 19 sind sogenannte Schienenstühle 20 aufgesetzt. In den Schienenstühlen
20 ruht die eigentliche Schiene 21 des Festbalkens. Die erwähnten Teile sind gemeinsam
von einem Isoliermantel 22 umgeben, um die Wärmeverluste des Ofens, bedingt durch
die gekühlte Tragkonstruktion, zu vermindern. Die Konstruktion muß derart gewählt
sein, daß die Schiene 21 während des Betriebes annähernd Ofenraumtemperatur annimmt
und diese beibehalten kann, um zu verhindern, daß ein Wärmeverlust vom Wärmgut 7
über die Schiene 21 in die gekühlte Tragkonstruktion auftritt und sich an den Auflagestellen
des Wärmguts 7 keine Felder niedrigerer Temperatur, sogenannte dunkle Streifen auf
dem Wärmgut 7 bilden können.
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Um diese Forderung zu erfüllen, ist bei dem in F i g. 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel zwischen den vom Kühlmittel durchflossenen Rohren 19 und der
Schiene 21 ein Luftspalt 23 vorgesehen. Die
Spalthöhe ist derart
gewählt, daß -der Wärmeübergang von der Schiene 21 auf die Rohre 19 so gering
ist, daß die ständige Wärmezufuhr aus dem Ofenraum auf die Schiene 21 groß
genug ist, um den Wärmeverlust nach außen völlig auszugleichen. Der Spalt 23 kann
entweder als bloßer Hohlraum ausgeführt oder mit einem stark dämmenden Werkstoff
ausgefüllt "sein.
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Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 entspricht dem nach den F i
g.- 2 und 3 mit der Abweichung, daß sich die Fahrbahnen 16 auf Querträgern
24 abstützen, die ihrerseits von Hubzylindern 25 getragen sind, so
daß nicht nur die Losbalken 5 durch die nach unten verschiebbaren Hydraulikzylinder
13 abgesenkt werden können, sondern mittels der Hubzylinder 25 auch
die Wagen 14 einschließlich ihrer Fahrbahnen 16, um so die gesamte
Trägerkonstruktion weit unter die Ofensohle in die unter dem Ofen befindliche Grube
9 abzusenken. Somit sind die Losbalken 5 mit ihren Bewegungsorganen bequem
zugänglich, um daran Reparaturen vorzunehmen.
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- Ähnlich kann auch die Abstützung der Trägerbalken 8 nach
der F i g. 1 mittels Hubzylinder 25
nach 1711 g. 5 erfolgen. Demnach
wären die Trägerbalken 8 von Wagen 14 getragen, die ihrerseits auf
Fahrbahnen 16 ruhen, die durch Querträger 24 miteinander verbunden
sind und sich auf Hubzylindern 25 abstützen.
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Die F i g. 6 und 7 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel mit mindestens
bis auf die Ofensohle absenkbaren Losbalken. Der jeweils einen Losbalken 5 abstützende
Längsträger 8, der auf der Unterseite mit Laufschienen 26 versehen ist, ist
mit diesen auf den Laufrädern 27 verschiebbar, die auf Achsen 28 gelagert sind,
die ihrerseits in dem Unterrahmen 29 angeordnet sind. Der Unterrahmen
29 ist mit den Laufrädern 30 versehen, welche auf schrägen Fahrbahnen
31 eines Stützgerüstes laufen, das sich in einer Grube e unter dem Ofen befindet.
Das Verfahren der Losbalken 5 in Ofenlängsrichtung geschieht in der Weise, daß der
in F i g. 6 gezeigte Fahrzylinder 32
den Kolben 33 verschiebt, welcher mittels
Laufrollen 34 in eine senkrecht angeordnete Laufrollenfahrbahn
35 eingreift, die rechtwinklig am Trägerbalken B. angebracht ist. Somit läßt
sich durch Heraus- oder Hereinschieben des Kolbens 33 der durch den Trägerbalken
8 gebildete Stützrahmen in Ofenlängsrichtung verschieben. _ Dabei wird aber
mit Hilfe des Hub- und Absenkzylinders 36 und dessen Kolben 39 der ' Stützrahmen
29 festgehalten. Heben und Senken des Losbalkens 5 ' bzw. dessen Trägerbalkens
8 erfolgt durch die Axialverschiebung des Kolbens 37, so daß der Unterrahmen 29
mit seinen Stützrollen 30 auf den Fahrbahnen 31 abwärts bzw. aufwärts
verschoben wird. Dabei bleibt der Kolben 33 in RiihesteUung, so . d'a(3' die Rallen
27 unter dem Trägerbalken 8 gegenläufig zu den Rollen 30 umlaufen. Infolgedessen
verschiebt sich dabei der Losbalken 5 nicht in Längsrichtung, wird vielmehr nur
abgesenkt oder angehoben. Die Rollen 34 bewegen sich dabei in ihrer Laufrollenführung
35 nach oben oder nach unten. Wenn die Taufrollen 30 des Unterrahmens 29 jeweils
in den zugeordneten Laufrollentaschen 40
liegen, ist der den Stützrahmen bildende
Tragbalken 8
bzw. der Losbalken 5 vollkommen abgesenkt, so daß unterhalb des
Ofens Reparaturen vorgenommen werden können. Für den normalen Hub, der etwa 150
mm beträgt, wobei die Oberkante der Losbalken 5 im angehobenen Zustand etwa
75 mm über der Oberkante der Festbalken 4 liegt oder im abgesenkten Zustand
75 mm unter der Oberkante der Festbalken 4, wird nur ein Teil des Hubes des
Kolbens 37 ausgenutzt, d. h. der Unterrahmen 29 fährt mit seinen Laufrollen
30 nicht bis in die Laufrollentaschen 40, bleibt viehmehr auf den
schrägen Laufbahnen 31 stehen. Er wird mittels des Kolbens 33
festgehalten.