AT88160B - Verfahren zur Nutzbarmachung von Kohlenschlamm. - Google Patents

Verfahren zur Nutzbarmachung von Kohlenschlamm.

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  Verfahren zur Nutzbarmachung von Kohlenschlamm. 
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Kohlenschlamm, Koksgrus und die sogenannten Mittelprodukte sind Abfälle der Steinkohle, die als Brennstoffe wegen ihrer charakteristischen Beschaffenheit durchaus minderwertig sind, obwohl sie erhebliche Mengen Kohlenstoff enthalten. 



   Beim Schlamm hindert der klebrigzähe, gummiartige Zustand, den er durch das Absetzen in den Klärteichen erhält, beim Beschicken und Verfeuern ebensosehr, wie der ihm anhaftende Wassergehalt seinen Heizwert herabmindert. Der Koksgrus verbrennt wegen seiner geringen Korngrösse äusserst schwierig, da er im Feuer infolge des kleinen Kornes zu dicht liegt und der natürliche Schornsteinzug nicht ausreicht, genügend Verbrennungsluft durch die Brennstoffschicht hindurchzuziehen. Man kann ihn nur mit Gebläsewind unter erheblicher Herabminderung seines eigentlichen Heizwertes verfeuern. Ähnliches gilt für die Mittelprodukte. 
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 nannten Brennstoffe physikalisch derart geändert, dass man sie als hochwertige Brennstoffe benutzen kann. 



   Es ist bekannt, in Becken abgesetzte Schlämme mit Koksgrus zu mischen und die Mischung durch Pressen zu entwässern und für die Verbrennung geeignet zu machen, ferner Schlammwasser durch Koksfilter zu klären und hiedurch eine Mischung von Schlamm und Koks zu erhalten. Beide Verfahren sind technisch von mehr oder weniger geringer Bedeutung. 



   Während das Koksfilterverfahren zu keinem brauchbaren brennfähigen Endprodukt führt und eine weitere veredelnde Behandlung desselben verlangt, ist beim bekannten Kohlenschlammverfahren durch die ungünstige Beschaffenheit des Ausgangsproduktes, des abgesetzten Schlammes, die technische Durchführung so schwierig, dass es betriebsmässig kaum angewandt werden kann. Der Schlamm erhält durch das Absetzen in den Klärbecken einen derart zähen, gummiartigen Charakter, dass er in diesem Zustand schwer mit Koksgrus zu mischen und zu pressen ist. Die kleinsten Teilchen haben infolge der Ablagerung zueinander eine bestimmte Stellung eingenommen und setzen jeder Verschiebung untereinander erheblichen Widerstand entgegen.

   Sie erschweren das für eine gute Entwässerung erforderliche Mischen mit Koksgrus und beeinflussen in dem Bestreben, ihre Lage beizubehalten, die 
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Bei der Erfindung wird nicht von dem abgesetzten Schlamm ausgegangen,   während   bislang nach der Natur der Sache die Industrie bestrebt war, die Konzentration der festen Teilchen des Kohlenwaschwassers möglichst weit zu treiben, bevor man an eine weitere technische Verarbeitung ging. Unbekümmert um die scheinbaren Nachteile durch die Bewältigung erheblicher Wassermassen soll nach vorliegendem Verfahren der flüssige Schlamm, dessen Teilchen jeder Verschiebung untereinander den geringsten Widerstand entgegensetzen, unmittelbar behandelt, d. h. mit Koksgrus oder Mittelprodukten angerührt und diese Flüssigkeit in Pressformen entwässert werden.

   Trotz der grundverschiedenen physikalischen Beschaffenheit dieser Flüssigkeit von der oben erwähnten Mischung aus abgesetztem Schlamm und Koksgrus ist auch bei ersterer die Entwässerung durch Pressen möglich. Sie gestaltet sich noch intensiver als bei letzterer wegen der leichteren Abführung des Wassers aus dem Innern des 

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 Presskuchens zur Oberfläche hin, da die festen Teilchen noch während des Pressens selbst verschiebbar sind und Kanäle im Innern gestatten. 



   Die Pressstücke sind in ihrer Beschaffenheit gleichmässiger als die aus abgesetztem Schlamm, sowohl in ihrer Feuchtigkeit, als auch in ihrer Mischung des Koksgruses mit der verbleibenden Trockensubstanz des nun entwässerten Schlammes. Somit ist auch dieses Produkt infolge der für die Verbrennung richtigen gleichmässigen Mischung edler und hochwertiger. Jedes Koksgrusstück ist mit Schlammtrockensubstanz genügend umkleidet und wird beim Verbrennen fest gebacken. Nester von Koksgruskörnern, die beim Verfeuern wegen des ungenügenden Vermischens mit dem backenden Schlamm ein unrationelles Durchregnen von 
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Das Arbeitsverfahren ist von vornherein höchst einfach, da der flüssige Schlamm jede mechanische Behandlung zulässt, und der Aufwand an Kraft ist auf das geringste Mass beschränkt.

   Die Erkenntnis, dass sich auch flüssiger Schlamm als Ausgangsprodukt für die   Herstellung von Pressstücken   aus Kohlenschlamm und Koksgrus eignet, die im Feuer die bekannte günstige Eigenschaft besitzen, macht gewissermassen die Herstellung dieser hochwertigen Pressstücke erst grosstechnisch möglich. Versuche haben gezeigt, dass die Verarbeitung des abgesetzten Schlammes fast unmöglich ist und erhebliche Unkosten für Mischapparate und Kraftaufwand erfordert. 
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 liegender Erfindung, das für die Wasserauspressung zugrunde gelegt werden muss, in so weiten Grenzen, dass es durch dieses Verfahren möglich ist, diese beiden Produkte in allen abfallenden Mengen restlos aufzubrauchen, was nach dem erwähnten früheren Verfahren wegen der unangenehmen Eigenschaften des zähen abgesetzten Schlammes nicht möglich war.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Nutzbarmachung von Kohlenschlamm durch Mischen des Schlammes mit Koksgrus o. dgl. und Entwässerung der Mischung durch Pressen, dadurch gekennzeichnet, EMI2.3
AT88160D 1916-11-06 1920-02-06 Verfahren zur Nutzbarmachung von Kohlenschlamm. AT88160B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1967213C3 (de) * 1969-08-28 1981-05-14 Werner Prof. Dr.-Ing. 7808 Waldkirch Wenzel Verfahren zur Herstellung von Kohlepellets mit annähernd gleicher Stückgröße aus Kohlenschlamm

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1967213C3 (de) * 1969-08-28 1981-05-14 Werner Prof. Dr.-Ing. 7808 Waldkirch Wenzel Verfahren zur Herstellung von Kohlepellets mit annähernd gleicher Stückgröße aus Kohlenschlamm

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