DE3015246C2 - - Google Patents
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- sewage sludge
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05F—ORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
- C05F7/00—Fertilisers from waste water, sewage sludge, sea slime, ooze or similar masses
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02A—TECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
- Y02A40/00—Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
- Y02A40/10—Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
- Y02A40/20—Fertilizers of biological origin, e.g. guano or fertilizers made from animal corpses
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Treatment Of Sludge (AREA)
- Fertilizers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kompostieren von kommunalem
Klärschlamm, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Als Kohlenstoffträger wurden bisher organische Abfälle, vorzugsweise
in Form von Sägemehl, verwendet, die dem Klärschlamm nach seiner Ent
wässerung zugesetzt und mit dem Klärschlamm in einem Zwangsmischvor
gang homogenisiert werden vgl. DE-PS 19 17 239.
Die Verwendung anderer organischer Abfälle, wie zum Beispiel Hausmüll,
bereitet infolge der heterogenen Zusammensetzung erhebliche Schwierig
keiten bei der Aufbereitung, wie dies das Verfahren nach der US-PS
35 33 775 zeigt. Dort wird beispielsweise der hohe Papieranteil bei
Hausmüll dadurch verringert, daß alles brennbare Papier vor der Mi
schung des zerkleinerten Hausmülls mit entwässertem Klärschlamm aus
gelesen und verbrannt wird. Aber auch der Mischvorgang selbst berei
tet Schwierigkeiten. Gemäß der DE-AS 23 44 497 sollen diese Schwierig
keiten dadurch behoben werden, daß den Papierfetzen enthaltenden Ab
fallstoffen in Form von Müll und entwässertem Klärschlamm vor dem als
Mischvorgang wirkenden Knetvorgang Flüssigkeit bis zum schlammigen Zu
stand zugegeben und diese Flüssigkeit nach der Verknetung wieder abge
preßt wird. Der Aufwand für das Egalisieren des Hausmülls, für die Zu
führung von zusätzlichem Waser, für den Mischvorgang führt zu hohen
unerwünschten Kosten. Alle diese Umstände haben dazu geführt, daß als
Kohlenstoffträger bisher im wesentlichen nur Sägemehl verwendet wurde,
dessen Struktur eine einfache Handhabung ermöglicht.
Infolge der stark anwachsenden Anwendung der Umwandlung von Klär
schlamm in Kompost über einen Rotteprozeß werden in immer größerem
Ausmaße Kohlenstoffträger benötigt, so daß die Bereitstellung von Koh
lenstoffträger in Form von Sägemehl steigende Kosten verursacht. Zu
dem ist Sägemehl nicht überall als Abfallstoff vorhanden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Verfahren zur
Kompostierung von Klärschlamm dahingehend zu verbessern, daß anstelle
von Sägemehl ein wohlfeiler, überall vorhandener Kohlenstoff
träger in Form von Altpapier als alleiniger Kohlenstoffträger verwendbar ist.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung wird nunmehr als alleiniger Kohlenstoffträger Altpapier ver
wendet, das als Zeitungen, Illustrierte, als Verpackungsmaterial, so
wie als industrielles Abfallpapier überall in großen Mengen anfällt
und dessen Beseitigung Schwierigkeiten bereitet. Vor der Zumischung
zum entwässerten Klärschlamm wird das Papier, beispielsweise in
einem Mahlprozeß, zerkleinert und in der gewünschten Menge dem unent
wässerten Klärschlamm zugesetzt und mit diesem durch Rühren ver
mischt. Dies kann beispielsweise in an sich bekannten Schlammein
dickern geschehen. Nach einer mehrere Stunden umfassenden Verweil
zeit sind die Papierfetzen durch und durch mit Wasser getränkt und
aufgequollen, so daß ein Gemenge in Form einer Schlemme entsteht.
Das nachfolgende Entwässern dieser Schlemme ist infolge des hohen
Feststoffanteils gegenüber der Entwässerung von reinem Klärschlamm
einfacher als bisher durchführbar. Für die Entwässerung wird bei
spielsweise eine Siebbandpresse, Zentrifuge oder Kammerfilterpresse
verwendet. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn der Schlemme vor der me
chanischen Entwässerung Frischkompost, beispielsweise gemäß dem Ver
fahren nach der DE-OS 28 31 384, zugesetzt wird. Die auf etwa 30%
Feststoffgehalt entwässerte Schlemme wird nun ohne jegliche Zwischen
behandlung einem biologischen Rottevorgang zugeführt, wie er bei
spielsweise in der DE-AS 25 41 070 beschrieben und dargestellt ist.
Die auf dem Altpapier vorhandene Druckerschwärze kann durch übliche
Flotation entfernt werden, zum Beispiel mit Hilfe 3% Harzseifen und
1,5 bis 3% Cerosin. Es können aber auch andere übliche mechanische,
chemische oder elektrolytische Verfahren zum Ausfällen vorhandener
Schwermetalle innerhalb der Schlemme verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist sehr vorteilhaft, da gegenüber
Sägemehl wesentlich geringere Kosten für den Kohlenstoffträger an
fallen. Die Papierfetzen mit dem Flüssigschlamm ergeben eine gute ent
wässerbare Schlemme, so daß ein höherer Feststoffgehalt bis ca. 30%
möglich ist. Damit verbunden ist eine wesentliche Einsparung an Floc
kungsmittel-Zusätzen, die bei der Entwässerung reinen Klärschlammes
notwendig sind. Es können daher auch schwer entwässerbare Schlämme
verarbeitet werden. Die in der Schlemme vorhandenen Papierfetzen neh
men Schwebstoffe auf und wirken bei der Entwässerung selbst als Floc
kungs-Hilfsmittel, Es kann aber auch als Flockungsmittel Frischkom
post verwendet werden, wie dies in der DE-OS 28 31 384 beschrieben
ist. Zwangsmischer in Form von Knetvorrichtungen sind nicht mehr not
wendig, so daß sowohl Investitions- als auch Betriebskosten einge
spart werden. Infolge der langen Quellzeit entsteht ein homogenes Ge
menge, was außerordentlich günstig für die biologischen Reaktionen im
Rottebehälter ist. Schließlich ist das entwässerte Gemenge auch in
Form von Pellets deponierfähig, zumal es von seiner Struktur her mit
üblichen Transportmitteln verfahren werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Flußdiagrammes beschrieben.
Etwa 20 bis 30 Volumenprozent zerkleinertes Altpapier einer Fraktion
von etwa 2 bis 20 mm wird mit etwa 80 bis 70 Volumenprozent unent
wässertem Kommunalschlamm mit Hilfe eines Rührwerks vermischt, bis
ein homogenes breiiges Gemenge entsteht, das einer Quellzeit von 4-6
Stunden unterworfen wird. In einem weiteren Arbeitsvorgang erfolgt
das Entfernen der in dem Gemenge vorhandenen Druckerschwärze durch
Flotation. Daraufhin wird die Schlemme maschinell bis auf etwa 30%
Feststoffgehalt entwässert. Die nunmehr ein C/N-Verhältnis größer
als 20 : 1 aufweisende Schlemme wird schließlich einem biologischen
Rotteprozeß zugeführt, wie er beispielsweise in der DE-AS 25 41 070
beschrieben ist, und dort in vielseitig verwendbaren Kompost über
führt.
Claims (3)
1. Verfahren zum Kompostieren von kommunalem Klärschlamm, wo
bei man dem unentwässerten Klärschlamm vor dem Kompostieren
zur Einstellung eines rottefähigen C/N-Verhältnisses einen
Kohlenstoffträger in Form von in unregelmäßige grobe Fetzen
zerkleinertem Altpapier zumischt, dadurch gekenn
zeichnet, daß man das Altpapier als alleinigen Koh
lenstoffträger verwendet und dieses dem Klärschlamm in sol
chen Mengen zumischt, daß das C/N-Verhältnis in dem Klär
schlamm etwa 20 : 1 bis 25 : 1 beträgt, und daß man die
hierbei entstehende Schlemme nach einer Quellzeit von ca.
2 bis 10 Stunden auf einen Feststoffgehalt von ca. 30 Ge
wichtsprozent entwässert sowie anschließend kompostiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß man die in der Schlemme enthaltene Schwerme
talle durch mechanische und/oder elektrolytische Verfahren
ausfällt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß man der Schlemme vor dem Entwässern Frisch
kompost zusetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803015246 DE3015246A1 (de) | 1980-04-21 | 1980-04-21 | Verfahren zum kompostieren von kommunalen klaerschlamm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803015246 DE3015246A1 (de) | 1980-04-21 | 1980-04-21 | Verfahren zum kompostieren von kommunalen klaerschlamm |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3015246A1 DE3015246A1 (de) | 1981-10-22 |
DE3015246C2 true DE3015246C2 (de) | 1988-05-26 |
Family
ID=6100539
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803015246 Granted DE3015246A1 (de) | 1980-04-21 | 1980-04-21 | Verfahren zum kompostieren von kommunalen klaerschlamm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3015246A1 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3438857C1 (de) * | 1984-10-24 | 1986-01-23 | Wilhelm 4000 Düsseldorf Häuser | Verfahren zur Gewinnung und Verwertung von homogenisiertem Humus |
DE3503199A1 (de) * | 1985-01-31 | 1986-08-07 | Hölter, Heinz, Dipl.-Ing., 4390 Gladbeck | Verfahren zur wandlung von klaerschlaemmen in bodenverbesserer und/oder duengemittel |
DE3508728C2 (de) * | 1985-03-12 | 1986-06-05 | Ernst Albers | Verfahren zur Kompostierung von Klärschlamm |
DE3634476A1 (de) * | 1986-10-09 | 1988-04-14 | Altvater & Co Gmbh | Aus organischen massen aufbereiteter kompost und verfahren zu dessen herstellung |
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US3533775A (en) * | 1966-10-21 | 1970-10-13 | Metropolitan Waste Conversion | Process for aerobically preparing fertilizer from a mixture of municipal waste containing paper with sewage sludge |
DE2541070B2 (de) * | 1975-09-15 | 1980-03-06 | Gebrueder Weiss Kg, 6340 Dillenburg | Verfahren zum kontinuierlichen Kompostieren von organischen Abfällen und/oder Klärschlamm und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE2831384A1 (de) * | 1978-07-17 | 1980-01-31 | Weiss Geb Kg | Filterhilfsmittel zur aufbereitung von suspensionen, insbesondere von kommunal-, industrie- und sonstigen schlaemmen fuer die nachfolgende entwaesserung |
-
1980
- 1980-04-21 DE DE19803015246 patent/DE3015246A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3015246A1 (de) | 1981-10-22 |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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