DE3508728C2 - Verfahren zur Kompostierung von Klärschlamm - Google Patents
Verfahren zur Kompostierung von KlärschlammInfo
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- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
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- C05F5/00—Fertilisers from distillery wastes, molasses, vinasses, sugar plant or similar wastes or residues, e.g. from waste originating from industrial processing of raw material of agricultural origin or derived products thereof
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- Y02A40/00—Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
- Y02A40/10—Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
- Y02A40/20—Fertilizers of biological origin, e.g. guano or fertilizers made from animal corpses
Abstract
Der Klärschlamm wird mit Abfallschlamm aus Zuckerrübenfabriken und mit Kompost vermischt und anschließend in Kompostmieten oder in Flächenkompostierung verkompostiert. Zweckmäßigerweise werden dem Gemisch vor der Verkompostierung strukturfördernde kohlenstoffhaltige organische Stoffe, wie Stroh oder Strohhäcksel, beigemischt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden die im Klärschlamm enthaltenen Schadstoffe durch den Humusanteil des Abfallschlammes gebunden. Es wird dadurch erreicht, daß die Schadstoffe durch Wasser nicht aus dem kompostierten Klärschlamm ausgewaschen werden und daher nicht in das Grundwasser gelangen können. Das Verfahren ist äußerst ökonomisch, da an sich nur minderwertige Materialien dem Klärschlamm zugesetzt werden, wobei der Zusatz von Stroh oder Strohhäcksel zur Erreichung einer besseren Durchlüftung und zur Verbesserung des Kohlenstoff/Stickstoffverhältnisses erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kompostierung von mit Kompost und einem Anderen Stoff vermischten
Klärschlamm.
Der in Kläranlagen anfallende Klärschlamm enthält in unterschiedlicher Konzentration eine Reihe von
Schadstoffen. Bei der Verwendung des Klärschlamms als Dünger für landwirtschaftlich genutzte Flächen bauen
sich diese Schadstoffe nicht ohne weiteres ab, sondern werden durch Wasser, insbesondere durch Niederschläge,
ausgewaschen und gelangen dadurch ins Erdreich. Außerdem hat die Praxis gezeigt daß der an sich
in den Kläranlagen gleichmäßig anfallende Klärschlamm nicht kontinuierlich von den Landwirtschaftsbetrieben
abgenommen wird, z. B. in der Vegetationsund der Ernteperiode", so daß er zwischengelagert werden
muß. Je nach Gehalt an Schadstoffen kann der Klärschlamm nicht immer zur landwirtschaftlichen Düngung
verwandt werden. Sehr oft werden bereits die Grenzen des Schadstoffgehalts erreicht und überschritten.
Die im Klärschlamm enthaltenen Schadstoffe bleiben sowohl beim Ausfaulen, als auch beim Verbrennen des
Klärschlamms erhalten. Entweder gelangen sie in die Atmosphäre oder in das Erdreich und tragen dadurch
zur Umweltverschmutzung bei.
Aus der DE-OS 30 15 246 ist bereits ein Verfahren zum Kompostieren von Klärschlamm bekannt, dem vor
dem Kompostieren ein Kohlenstoffträger in Form von Altpapier und Kompost zugesetzt wird.
Altpapier enthält bekanntermaßen Druckerschwärze, die durch zusätzliche Verfahren, z. B. mechanische und/
oder elektrolytische chemische Verfahren, ausgefällt werden muß. Außerdem muß das Altpapier vor der Zumischung
zerkleinert werden. Das bekannte Verfahren sieht weiterhin eine erforderliche Aufquellung der Papierfetzen
mit nachfolgender Entwässerung in einer geeigneten Presse vor.
Abgesehen von der relativ aufwendigen Aufbereitung stellt Altpapier einen Stoff dar, der anderweitig
aufbereitet wieder als Brauchpapier zur Verfügung steht, wodurch letztlich wertvolle Rohstoffe für die Papierherstellung
eingespart werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Kompostierung von mit Kompost und einem anderen Stoff vermischtem Klärschlamm zu schaffen,
bei dem auf aufwendige Aufbereitungsverfahren verzichtet werden kann und als Kohlenstoffträgcr Altpapier
nicht beigemischt wird.
daß man als anderen Stoff den Abfallschlamm von Zukkerrübenfabriken
einsetzt Es besteht die Möglichkeit daß man dem Gemisch vor der Kompostierung Stroh
oder Strohhäcksel beimischt
Der aus Zuckerrübenfabriken stammende Abfallschlamm,
der überwiegend aus Mutterboden und der Rest aus Zuckerrübenabfällen, wie Blattreste und Rübenspitzen,
besteht, wird in Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens im abgelagerten und trockenen
Zustand dem Klärschlamm zugesetzt Vorteilhafterweise setzt man einen Klärschlamm mit ehiem Trockensubstanzgehalt
von mindestens 20 bis 25 Gewichtsprozenten ein.
Durch das erfindungsgemäße Verfahrer werden die
im Klärschlamm enthaltenen Schadstoffe zunächst durch den Humusanteil des Abfallschlamms gebunden
und durch die Beimischung der nicht mit Schadstoffen belasteten Bestandteile im prozentualen Anteil gesenkt
Auf alle Fälle wird erreicht daß die Schadstoffe durch Wasser nicht aus dem kompostierten Klärschlamm ausgewaschen
werden und dadurch nicht in das Grundwassergelangen.
Der Abfallschlamm aus Zuckerrübenfabriken fällt nur in der Periode der Verarbeitung der Zuckerrüben
an. Durch die zwischenzeitliche Lagerung dieses Abfallschlamms erfolgt bereits eine Kompostierung, so daß
die Wertigkeit des zugesetzten Abfallschlamms verbessert ist Der Kompost kann durch Verkompostierung
von organischen Haushaltsabfällen gewonnen werden. Durch die Zusetzung der bereits verkomposlierten organischen
Abfälle wird dem Klärschlamm Humus zugeführt, der den Klärschlamm in die Lage versetzt. Feuchtigkeit
zu binden. Dadurch wirken die Beimischungen bei der Verkompostierung als Katalysator und Sicherheitsfaktor.
Dieser so verkompostierte Klärschlamm kann vorteilhaft weiter verwendet werden, da keine Gefahr
mehr besteht, daß die Schadstoffe ausgewaschen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist äußerst ökonomisch, da an sich nur minderwertige Materialien, die
zudem in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, dem Klärschlamm zugesetzt werden.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens werden folgende Mengen
miteinander vermischt:
— 30% Abfallschlamm aus Zuckerrübenfabriken;
— 60% Klärschlamm mit einem Trockensub-
sunzgehalt von mindestens 20 bis 25%;
— 5% Kompost und
— 5% Stroh oder Strohhäcksel.
Der Zusatz von Stroh oder Strohhäcksel erfolgt zur Erreichung einer besseren Durchlüftung und zur Verbesserung
des Kohlenstoff'/Stickstoffverhaltnisses.
Claims (4)
1. Verfahren zur Kompostierung von mit Kompost und einem anderen Stoff vermischten Klärschlamm,
dadurch gekennzeichnet, daß man als anderen Stoff den Abfalischlamm von Zukkerrübenfabriken
einsetzt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man dem Gemisch vor der Kompostierung Stroh oder Strohhäcksel beimischt
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Abfallschlamm von
Zuckerrübenfabriken im abgelagerten und trockenen Zustand einsetzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Klärschlamm
mit einem Trockensubstanzgehalt von mindestens 20 bis 25 Gewichtsprozent einsetzt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3508728A DE3508728C2 (de) | 1985-03-12 | 1985-03-12 | Verfahren zur Kompostierung von Klärschlamm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3508728A DE3508728C2 (de) | 1985-03-12 | 1985-03-12 | Verfahren zur Kompostierung von Klärschlamm |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3508728A1 DE3508728A1 (de) | 1985-11-07 |
DE3508728C2 true DE3508728C2 (de) | 1986-06-05 |
Family
ID=6264915
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3508728A Expired DE3508728C2 (de) | 1985-03-12 | 1985-03-12 | Verfahren zur Kompostierung von Klärschlamm |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3508728C2 (de) |
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RU2651819C1 (ru) * | 2017-10-03 | 2018-04-24 | федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования "Белгородский государственный технологический университет им. В.Г. Шухова" | Искусственная почвосмесь |
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-
1985
- 1985-03-12 DE DE3508728A patent/DE3508728C2/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3508728A1 (de) | 1985-11-07 |
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