DE3508728C2 - Verfahren zur Kompostierung von Klärschlamm - Google Patents

Verfahren zur Kompostierung von Klärschlamm

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Norbert 4900 Herford Krieger
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F5/00Fertilisers from distillery wastes, molasses, vinasses, sugar plant or similar wastes or residues, e.g. from waste originating from industrial processing of raw material of agricultural origin or derived products thereof
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
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Abstract

Der Klärschlamm wird mit Abfallschlamm aus Zuckerrübenfabriken und mit Kompost vermischt und anschließend in Kompostmieten oder in Flächenkompostierung verkompostiert. Zweckmäßigerweise werden dem Gemisch vor der Verkompostierung strukturfördernde kohlenstoffhaltige organische Stoffe, wie Stroh oder Strohhäcksel, beigemischt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden die im Klärschlamm enthaltenen Schadstoffe durch den Humusanteil des Abfallschlammes gebunden. Es wird dadurch erreicht, daß die Schadstoffe durch Wasser nicht aus dem kompostierten Klärschlamm ausgewaschen werden und daher nicht in das Grundwasser gelangen können. Das Verfahren ist äußerst ökonomisch, da an sich nur minderwertige Materialien dem Klärschlamm zugesetzt werden, wobei der Zusatz von Stroh oder Strohhäcksel zur Erreichung einer besseren Durchlüftung und zur Verbesserung des Kohlenstoff/Stickstoffverhältnisses erfolgt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kompostierung von mit Kompost und einem Anderen Stoff vermischten Klärschlamm.
Der in Kläranlagen anfallende Klärschlamm enthält in unterschiedlicher Konzentration eine Reihe von Schadstoffen. Bei der Verwendung des Klärschlamms als Dünger für landwirtschaftlich genutzte Flächen bauen sich diese Schadstoffe nicht ohne weiteres ab, sondern werden durch Wasser, insbesondere durch Niederschläge, ausgewaschen und gelangen dadurch ins Erdreich. Außerdem hat die Praxis gezeigt daß der an sich in den Kläranlagen gleichmäßig anfallende Klärschlamm nicht kontinuierlich von den Landwirtschaftsbetrieben abgenommen wird, z. B. in der Vegetationsund der Ernteperiode", so daß er zwischengelagert werden muß. Je nach Gehalt an Schadstoffen kann der Klärschlamm nicht immer zur landwirtschaftlichen Düngung verwandt werden. Sehr oft werden bereits die Grenzen des Schadstoffgehalts erreicht und überschritten.
Die im Klärschlamm enthaltenen Schadstoffe bleiben sowohl beim Ausfaulen, als auch beim Verbrennen des Klärschlamms erhalten. Entweder gelangen sie in die Atmosphäre oder in das Erdreich und tragen dadurch zur Umweltverschmutzung bei.
Aus der DE-OS 30 15 246 ist bereits ein Verfahren zum Kompostieren von Klärschlamm bekannt, dem vor dem Kompostieren ein Kohlenstoffträger in Form von Altpapier und Kompost zugesetzt wird.
Altpapier enthält bekanntermaßen Druckerschwärze, die durch zusätzliche Verfahren, z. B. mechanische und/ oder elektrolytische chemische Verfahren, ausgefällt werden muß. Außerdem muß das Altpapier vor der Zumischung zerkleinert werden. Das bekannte Verfahren sieht weiterhin eine erforderliche Aufquellung der Papierfetzen mit nachfolgender Entwässerung in einer geeigneten Presse vor.
Abgesehen von der relativ aufwendigen Aufbereitung stellt Altpapier einen Stoff dar, der anderweitig aufbereitet wieder als Brauchpapier zur Verfügung steht, wodurch letztlich wertvolle Rohstoffe für die Papierherstellung eingespart werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Kompostierung von mit Kompost und einem anderen Stoff vermischtem Klärschlamm zu schaffen, bei dem auf aufwendige Aufbereitungsverfahren verzichtet werden kann und als Kohlenstoffträgcr Altpapier nicht beigemischt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst.
daß man als anderen Stoff den Abfallschlamm von Zukkerrübenfabriken einsetzt Es besteht die Möglichkeit daß man dem Gemisch vor der Kompostierung Stroh oder Strohhäcksel beimischt
Der aus Zuckerrübenfabriken stammende Abfallschlamm, der überwiegend aus Mutterboden und der Rest aus Zuckerrübenabfällen, wie Blattreste und Rübenspitzen, besteht, wird in Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens im abgelagerten und trockenen Zustand dem Klärschlamm zugesetzt Vorteilhafterweise setzt man einen Klärschlamm mit ehiem Trockensubstanzgehalt von mindestens 20 bis 25 Gewichtsprozenten ein.
Durch das erfindungsgemäße Verfahrer werden die im Klärschlamm enthaltenen Schadstoffe zunächst durch den Humusanteil des Abfallschlamms gebunden und durch die Beimischung der nicht mit Schadstoffen belasteten Bestandteile im prozentualen Anteil gesenkt Auf alle Fälle wird erreicht daß die Schadstoffe durch Wasser nicht aus dem kompostierten Klärschlamm ausgewaschen werden und dadurch nicht in das Grundwassergelangen.
Der Abfallschlamm aus Zuckerrübenfabriken fällt nur in der Periode der Verarbeitung der Zuckerrüben an. Durch die zwischenzeitliche Lagerung dieses Abfallschlamms erfolgt bereits eine Kompostierung, so daß die Wertigkeit des zugesetzten Abfallschlamms verbessert ist Der Kompost kann durch Verkompostierung von organischen Haushaltsabfällen gewonnen werden. Durch die Zusetzung der bereits verkomposlierten organischen Abfälle wird dem Klärschlamm Humus zugeführt, der den Klärschlamm in die Lage versetzt. Feuchtigkeit zu binden. Dadurch wirken die Beimischungen bei der Verkompostierung als Katalysator und Sicherheitsfaktor. Dieser so verkompostierte Klärschlamm kann vorteilhaft weiter verwendet werden, da keine Gefahr mehr besteht, daß die Schadstoffe ausgewaschen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist äußerst ökonomisch, da an sich nur minderwertige Materialien, die zudem in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, dem Klärschlamm zugesetzt werden.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens werden folgende Mengen miteinander vermischt:
— 30% Abfallschlamm aus Zuckerrübenfabriken;
— 60% Klärschlamm mit einem Trockensub-
sunzgehalt von mindestens 20 bis 25%;
— 5% Kompost und
— 5% Stroh oder Strohhäcksel.
Der Zusatz von Stroh oder Strohhäcksel erfolgt zur Erreichung einer besseren Durchlüftung und zur Verbesserung des Kohlenstoff'/Stickstoffverhaltnisses.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Kompostierung von mit Kompost und einem anderen Stoff vermischten Klärschlamm, dadurch gekennzeichnet, daß man als anderen Stoff den Abfalischlamm von Zukkerrübenfabriken einsetzt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Gemisch vor der Kompostierung Stroh oder Strohhäcksel beimischt
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Abfallschlamm von Zuckerrübenfabriken im abgelagerten und trockenen Zustand einsetzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Klärschlamm mit einem Trockensubstanzgehalt von mindestens 20 bis 25 Gewichtsprozent einsetzt
DE3508728A 1985-03-12 1985-03-12 Verfahren zur Kompostierung von Klärschlamm Expired DE3508728C2 (de)

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