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Verfahren zum Gefrieren von Fischen und anderen Nahrungsmitteln.
Die Erfindung bezieht sich auf das Getrieren von Fischen oder anderen Nahrungsmitteln, die in grösserer Anzahl in einem gemeinsamen Versandbehälter verpackt sind, mittels einer strömenden Gefrierflüssigkeit, die in unmittelbare Berührung mit den Fischen o. dgl. gebracht wird. Bei den meisten der bekannten Verfahren zum Gefrieren von Fischen durch unmittelbare Berührung mit einer Gefrierflüssigkeit werden die Fische in" die Flüssigkeit eingetaucht. Ein Verfahren dieser Art ist in der britischen Patentschrift Nr. 231261-13 beschrieben. Diese Arbeitsweise ist indessen für das Gefrieren von Fischen in versandfertiger Verpackung nicht durchführbar, da die Gefrierflüssigkeit überhaupt nicht oder jedenfalls nur sehr langsam mit den inneren Teilen des Inhaltes der Verpackung in Berührung gelangen wird.
Bei einem vom Erfinder früher vorgeschlagenen Verfahren wird eine vollständigere Berührung des Inhaltes der Verpackung mit der Gefrierflüssigkeit dadurch bewirkt, dass Gefrierflüssigkeit am oben in mit durchgelochten Böden versehenen Versandkisten eingeleitet wurde, die in der Luft aufgestellt waren, so dass durch das Eigengewicht der Flüssigkeit eine Strömung nach unten herbeigeführt wird. Dieses Verfahren ist unter anderem in der amerikanischen Patentschrift Nr. 1123701 beschrieben worden.
Bei vielen Fischsorten wird indessen durch diese Arbeitsweise keine genügende Strömung durch die zu gefrierende Masse von Fischen o. dgl. erreicht.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren, wodurch ein schnelles und vollständiges Durchfrieren von in versandfertiger Verpackung enthaltenen Waren erreicht wird, durch eine Verbesserung der Strömung durch die verpackten Waren.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Gefrierflüssigkeit unmittelbar an einer im Innern der Masse von Fischen o. dgl. eingepresst und durch Öffnungen in der umgebenden Verpackung zum Ausfliessen gebracht wird und so nach verschiedenen Rich. tungen durch den Behälter strömt.
Eine Ausführungsform der Erfindung soll an Hand der Zeichnung beschrieben werden, die einen Schnitt durch eine Gefrieranlage zeigt.
Dabei ist 1 ein Fass, 2 und 3 Kisten und 4 ein Sack ; welche Behälter mit zu frierenden Heringen oder anderen Waren gefüllt sind. Gefrierflüssigkeit, welche eine Temperatur hat, die beträchtlich unter dem Gefrierpunkt des Wassers liegt, z. B. 140 C, wird in das Innere der zu frierenden Warenmasse von den Röhren 7, durch die Schlange 11 und die Röhren 6, welche in die Warenmasse eingeschoben sind, geleitet. Das untere Ende der Röhren 6 ist mit einer Mehrzahl von Löchern versehen, durch welche die Flüssigkeitsstrahlen in die Fischmasse in verschiedenen Richtungen eindringen. Die Flüssigkeit fliesst aus den Verpackungen am oberen Ende und durch Löcher in den Wänden und in den Boden derselben aus. Die Flüssigkeit, die in den Sack eingeführt wird, wird durch die Poren desselben wieder herausfliessen.
Aus den Öffnungen in den Zuflussröhren 6 wird die Flüssigkeit in allen Richtungen zu den Seiten der Verpackungen laufen und gewöhnlich entlang der Seitenwände in aufwärts oder abwärts gehender Richtung abfliessen, was von der Anordnung der Auslass- öffnungen abhängt, oder sie wird direkt durch die Seitenwände ablaufen, wenn sie porös sind, was der Fall ist, wenn Säcke als Verpackung verwendet werden. Der Strom wird nach allen Richtungen verteilt werden und der Druck wird gleichmässig auf die Warenmasse
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verteilt, so dass einem Zusammenpressen der Warenteilchen entgegengewirkt wird. Als eine Folge dieser Wirkung ist es möglich, bei diesem Verfahren eine viel grössere Menge von Flüssigkeit durch die Warenmasse zu schicken, als dies bisher möglich war.
Bei geeigneter Regelung der Geschwindigkeit des Flüssigkeitsstromes und bei geeigneter Anordnung der Ausflussöffnungen wird ein schnelles und gründliches Erfrieren jeder Art von Waren erreicht, gleichgültig ob ihr spezifisches Gewicht grösser oder kleiner ist als das der Flüssigkeit. Wenn die Waren leichter sind als die Gefrierflüssigkeit, so sind die Auslassanordnungen so anzuordnen, dass die Flüssigkeit die Verpackung am Boden verlässt und, wenn die Waren von grösserem spezifischen Gewicht sind als die Flüssigkeit. so ist es vorzuziehen, die Ausfluss- öffnungen so zu verlegen, dass die Flüssigkeit die Verpackung oben verlassen muss. Die
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benutzen, wie es die Zeichnung darstellt.
Anstatt die Fässer oben offen zu lassen, können sie auch durch einen Deckel verschlossen werden, der mit einer in der Mitte befindlichen Öffnung für die Röhre und mit einer Anzahl am Umfang angeordneten Auslasslöchern versehen ist. Die Öffnungen könnten auch in den Seitenwänden oder auf dem Boden des Fasses angeordnet werden. Wenn ein Deckel benutzt wird, so kann er entfernt und durch einen dichten Deckel am Schlusse des Gefrierverfahrens ersetzt werden, so dass eine genügend dichte Verpackung erhalten wird, was von Bedeutung ist, wenn die Waren während einer längeren Zeit und unter wechselnden atmosphärischen Bedingungen aufbewahrt werden sollen, wie im Regen oder Sturm und wenn die Fässer, Kisten u. dgl. als Decklast auf Schiffen versandt werden.
Wenn die Waren in Säcken gefroren werden sollen, so wird es von Vorteil sein, die Beutel während des Gefrierens in Kisten Rahmen oder Formen unterzubringen.
Nach dem Erfrieren werden sie aus den Kisten oder Formen herausgenommen. Das dabei erhaltene Stückgut wird sich der Gestalt der Form angepasst haben und es ist hierdurch möglich, dem Stückgut jede erwünschte Form zu geben. Die Form einer Kiste wird gewöhnlich am besten sein, weil sie beim Lagern und Transport den geringsten Platz braucht.
Die angewandte Form kann auch an dem Stückgut belassen und es darin gelagert werden.
Das beschriebene Gefrierverfahren kann angewendet werden, um Waren in Kisten oder Behältern von jeder gewünschten Grösse zu gefrieren. Wenn grosse Behälter angewandt werden, so empfiehlt es sich, die Flüssigkeit von verschiedenen Punkten in die Warenmasse zu leiten, damit die bestmögliche Verteilung der Flüssigkeit nach allen Richtungen durch die ganze Masse der Fische oder der anderen Waren erreicht wird.
Das Gefrieren von Waren in solchen grossen Behältern ist von besonderer praktischer Bedeutung, wenn das Gefrieren der Waren an demselben Platz vor sich gehen soll, wo die Ware gebraucht werden soll oder auf Schiffen mit besonders zu diesem Zwecke eingerichteten Behältern oder Räumen. Unter diesen Umständen ist das Gefrieren durch Flüssigkeit nur von einer Seite, d. h. von oben, von unten oder seitlich und mit nur einer einzigen Stromrichtung nicht ausführbar gewesen. Anstatt die Kisten oder anderen Verpackungen in freier Luft anzuordnen, wie in der Zeichnung dargestellt, können die Stückgüter ganz oder teilweise in Flüssigkeit eintauchen.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf den Gebrauch irgendeiner besonderen Verpackungsart beschränkt, sondern es wird die Art der Verpackung gewählt, welche am leichtesten zu erlangen ist und die am besten für die in Frage kommenden Waren passt ; ferner richtet sich die Wahl der Verpackung nach den Transportverhältnissen, Frachtvorschriften, Möglichkeiten des ferneren Gebrauches, dem Wert der Verpackung auf den
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Verpackungen, z. B. Säcken u. dgl. mittels einer die Verpackung durchströmenden Gefrierflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass die Gefrierflüssigkeit unmittelbar an einer im Innern der verpackten Fische oder anderen Waren gelegenen Stelle eingepresst und durch Öffnungen in der umgebenden Verpackung zum Ausfliessen gebracht wird und so nach verschiedenen Richtungen den Behälter durchströmt.