DE335817C

DE335817C - Fuellkoerper fuer Absorptions-, Reaktions- oder Waschtuerme und aehnliche Einrichtungen

Info

Publication number: DE335817C
Application number: DE1920335817D
Authority: DE
Original assignee: ALFRED NAVRATIEL
Current assignee: ALFRED NAVRATIEL
Priority date: 1920-01-15
Filing date: 1920-01-15
Publication date: 1921-04-12

Description

Füllkörper für Absorptions-, Reaktions- oder Waschtürme und ähnliche Einrichtungen.
Für Reaktionskammern oder Reaktions-, Wasch- und Absorptionstürme und ähnliche Einrichtungen, in denen verschiedene Gase oder insbesondere herabrieselnde Flüssigkeiten mit aufsteigenden Gasen in enge Berührung gebracht werden, sind Füllkörper verschiedener Art bekannt, wie Prismensteine, Dach- und Rhomboedersteine, Rabesche Füllkörper, Hohl- und Vollkugeln, Röhren und ähnliche Körper. Nachteile haben sich hierbei insofern ergeben, als diese Körper teilweise zu Verstopfungen der Durchgangswege führen, wo staubhaltige Gase oder schlammhaltige Flüssigkeiten verwendet weraden, während ein anderer Teil durch seine Gestalt zuviel freien Reaktionsraum fortnimmt.
Das Wesen des Füllkörpers nach der Erfindung liegt darin, daß er ein dach- oder tunnelförmiger Hohlkörper oder Halb-Hohlkörper mit rundlicher oder gratartiger Form seiner nach oben gekehrten Scheitelfläche ist.
Dieser Körper ist einfach herstellbar, leicht und infolge seiner tunnelähnlichen oder insbesondere spitzbogenähnlichen Form sehr fest, so daß hohe Übereinanderschichtungen dieser I Körper vorgenommen werden können, und er bietet vor allem keinerlei nach oben gekehrte wagerechte Flächen, auf denen sich Staub oder Schlammteile ablagern können, so daß Verstopfungen nach aller Möglichkeit ausgeschlossen sind. Weiter sind die Oberflächen dieses Körpers sehr groß, und die Zerteilung der Strömungen ist bei der Möglichkeit, diese Körper unter gegenseitigem Versatz und kreuzweise zueinander einzubauen, sehr weitgehend.
Eine wichtige Ausgestaltung des neuen Füllkörpers ist ferner gegeben, wenn er die zur Zerteilung der Strömungen bekannt gewordenen Durchbrechungen in seinen wagerechten Aufstehkanten in Gestalt von Kerben oder sonstigen nach unten offenen Ausschnitten besitzt, in denen eine feine Verteilung der Strömungen über die großen Reaktionsflächen des Körpers erfolgt, Verstopfungen aber völlig ausgeschlossen sind, da diese Lochungen keinerlei wagerechte Schlammablagerungsflächen besitzen.
Die Stirnflächen des Füllkörpers können entweder offen sein, so daß die aneinandergereihten Körper zusammenhängende Tunnel bilden, oder es können abschließende Wandungen an jedem Körper und nötigenfalls auch darin am Unterrande die zur Verteilung dienenden Kerben oder Ausschnitte vorgesehen sein.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung, und zwar sind Fig. I und 2 Hochkant- und Seitenansicht eines Füllkörpers, Fig. 3 Ansicht eines Ausführungsbeispieles für Übereinanderschichtung der Körper.
Der Körper ist außen durch zwei spitzbogenartig verlaufende Seitenflächen 1 begrenzt, die oben durch eine abgerundete Scheitelfläche 2 sich zusammenschließen, so daß etwa ein umgekehrtes Eiprofil entsteht.
Innen ist der Körper durch ähnlich spitzbogenartig verlaufende Innenflächen 3 hohl ausgebildet und unten durch wagerechte Aufstehflächen 4 abgeschlossen. In diesen Aufstehflächen 4 sind Kerben oder Ausschnitte 5 in solcher Verteilung vorgesehen, daß die dem Innenraum von unten her zuströmenden Gase durch diese Ausschnitte 5 fein verteilt, der die Körperoberfläche von oben her berieselnden Flüssigkeit entgegengeleitet werden. Zwischen den Ausschnitten 5 bleiben Teile der Aufstehfläche 4 zum Aufsetzen der Körper aufeinanderstehen.
Die zwischen den Außenwandungen 1 und den Innenwandungen 3 gegebene Wandstärke des Körpers nimmt nach der Mitte hin zu, so daß der Körper gegenüber Biegungsbeanspruchungen durch Belastung große Festigkeit bei geringem Gewicht aufweist.
Die Übereinanderschichtung der Körper kann nach Fig. 3 kreuzweise erfolgen oder auch in anderen Anordnungsarten. Dabei können die einzelnen Körper mit ihren Stirnflächen, wie in Fig. 3 unten dargestellt, unmittelbar aneinanderstoßen; sie können aber auch mit Abständen, wie in Fig. 3 oben dargestellt, eingebaut werden und können im letzten Falle mit Vorteil abschließende Stirnwandungen an beiden Enden haben und darin nötigenfalls noch untere Randausschnitte nach Art der Längswandausschnitte 5 aufweisen.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Füllkörper für Absorptions-, Reaktions- oder Waschtürme und ähnliche Einrichtungen mit dachförmiger oder tunnelförmiger Gestalt, dadurch gekennzeichnet, daß er eine rundliche oder gratartige Scheitelform und glatte Wandungen besitzt, beispielsweise in spitzbogenähnlicher, im Verhältnis zur Breite hoher Querschnittsgestaltung mit abgerundetem Scheitel.
2. Füllkörper nach Anspruch 1 mit Queröffnungen der Wandungen, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Unterteilung der den Körper von unten treffenden Gasströmungen oder Flüssigkeitsströmungen dienenden Offnungen in Form von Ausschnitten in den unteren Kanten des unten offenen Füllkörpers vorgesehen sind.