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Durch die Erfindung wird bezweckt, mit verhältnismässig geringen Mitteln eine rationelle Beheizung von Räumen in der Weise zu erreichen, dass der Raum ohne jede bauliche Änderung mittels leicht anbringbarer und entfernbarer Wände aus Papierstoff, Papier o. dgl. in zwei oder mehrere kleinere Abteilungen unterteilt und dafür Sorge getragen wird, dass nur die dem Aufenthalt dienende Abteilung oder Abteilungen die zur Verfügung stehende Wärme erhalten (beheizt werden), wogegen die andere oder anderen Abteilungen unbeheizt bleiben. Die die Unterteilung bewirkenden Wände können zwecks guter Wärmehaltung zwei-oder mehrwandig ausgeführt und ferner in verschiedener Art fest oder beweglich-auf jeden Fall aber leicht anbringbar und abnehmbar-vorgesehen werden.
In der Zeichnung sind in den Fig. i bis 5 ; 6 bis 8 und 9 bis 14 verschiedene, zur Ausführung der Erfindung geeignete Wandkonstruktionen dargestellt, während die Fig. 15, I6, 17 und 18 drei verschiedene Anwendungsarten der Erfindung darstellen.
In den Fig. I bis 3 ist eine Abteilungswand dargestellt, die aus einem oberen feststehenden, zwischen den feststehenden Seitenwänden und der Decke verspannten Wandteil und aus einem unteren, vorhangartigen, am Boden aufruhenden Wandteil 2 besteht. Beide Wandteile bestehen aus einem leichten, billigen Material, wie Papierstoff, Papier, Stoff u. dgl., und sind, wie dargestellt, doppelwandig ausgeführt, um durch die in den Hohlkörpern eingeschlossene Luft zwischen den verschiedenen Abteilungen eine bessere Wärmehaltung zu erzielen. Der feststehende Wandteil wird mit einfachsten Mitteln, wie Reissnägeln, Nägeln o. dgl., an den Raumwänden befestigt. In geeigneten Abständen sind an der Decke schmale Streifen 3 (Gurten) befestigt, an deren unteren Enden kleine Haken 4 vorgesehen sind, in die der vorhangartige Wandteil 2 mittels Ösen 5 eingehängt wird.
Der Wandteil 2 kann bei Nichtgebraucb zusammengerafft (gefaltet) werden. Das angewendete Material kann in beliebiger Art gemustert oder sonstwie verziert (z. B. plissiert) und überdies der Umgebung, d. h. der Farbe und dem Stil der Möbel usw., angepasst sein. Das Material kann ferner gegen Feuersgefahr und Feuchtigkeit imprägniert oder sonstwie geschützt (überzogen) werden. Fig. 2 veranschaulicht eine Wand mit einem oberen, feststehenden Wandteil von trapezförmigem Querschnitt. In den Fig. 4 und 5 ist der vorhangartige Wandteil 2 zwischen den Wänden des oberen, feststehenden Wandteiles 1 auf einem verspannten Draht 6 längsverschiebbar angeordnet, so dass er bei Nichtgebrauch rasch zusammengefaltet und zur Seite geschoben werden kann.
In den Fig. 6,7 und 8 ist eine teleskopartige Hohlwand dargestellt. Ausser dem oberen, feststehenden Wandteil 1 sind z. B. zwei weitere Hohlwände 7, 8 vorgesehen, die in der Höhe ein-und ausschiebbar sind und durch in geeigneten Abständen angebrachte Schnüre 9 o. dgl. in ihrer wirksamen, bzw. gehobenen Lage gehalten werden. Diese Wandteile können über die ganze Raumbreite reichen oder unterteilt sein. Türöffnungen können vorgesehen und in geeigneter Weise, z. B. durch gleichfalls aus Papier o. dgl. hergestellte Hängewülste 10, abgeschlossen werden. Statt in der Höhe kann diese Wand auch seitlich aus-und einschiebbar angeordnet sein.
Die Fig. 9 und 10 veranschaulichen eine vom Boden bis zur Decke reichende, feststehende Hohlwand 11 aus dem erwähnten Stoff. Eventuell vorhandene Türöffnungen werden zweckmässig durch eine Schiebetür 12 abgeschlossen, die z. B. mittels eines Hakens auf einem auf einer Holzleiste 13 befestigten Draht 14 gleitet.
In den Fig. II und 12 ist eine auf eine obere Walze 15 aufwickelbar Hohlwand 16 (Rollvorhang) dargestellt, deren Auf-oder Abwickeln z. B. mittels eines Seilzuges 17 erfolgt. Die beiden Wände der Hohlwand legen sich beim Aufwickeln platt aufeinander und entfernen sich beim Abwickeln voreinander ; diese Eigenschaft wird durch eine untere starre Verbindung 18 der beiden Wände unterstützt, die zugleich mit einer Dichtung 19 ausgerüstet sein kann. Das Auf-und Abwickeln dieser Wand kann auch in der Seitenrichtung erfolgen. Der zwischen der Walze 15 und der Decke entstehende Zwischenraum wird in geeigneter Weise, zweckmässig mittels einer auf der Walze schleifenden, nachgiebigen bzw. federnden Zunge 32, z. B. aus Papier oder dgl., gedichtet. In den Fig.
I3 und I4 wird eine Hohlwand 20 harmonikaartig zwischen Boden und Decke verspannt ; diese Wand kann auch in seitlicher Richtung verspannt werden.
Die Fig. 15 und 16 veranschaulichen eine Anwendungsart der beschriebenen Wände und damit zugleich eine beispielsweise Ausführung der Erfindung im Aufriss und Grundriss. Die zu schaffende Abteilung 21 des Raumes 22 soll sich zur Ausnutzung des natürlichen Tageslichtes beim Fenster 23 befinden, während die Zimmeröfen in der Regel weit abseits von den Fenstern aufgestellt werden. Die Abteilung 21 wird durch Benutzung irgendeiner der beschriebenen Wandkonstruktionen, z. B. der in den Fig. i und 3 dargestellten Wand 1, 2, gebildet. Um und über dem Ofen 24 wird ein Luftfang 25 gebaut und von diesem eine schräg ansteigende Rohrleitung 26
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zur Abteilung 21 geführt. Derart wird die beim Ofen aufsteigende warme Luft in die Abteilung 21 geleitet.
Luftfang 25 und Leitung 26 werden an der Wand, an der Decke und an der Abteilungswand 1 unmittelbar bzw. mittels Hängedrähten 27 o. dgl. befestigt. In Fig. 15 ist als Beispiel auch eine horizontale Wand 31 zur Verringerung der Höhe der Abteilung 21 dargestellt.
Fig. 17 veranschaulicht im Grundriss, wie verschiedene Abteilungen 21 bzw. 21'gebildet werden können, von denen sich z. B. die eine 21 beim Fenster und die andere 21'beim Ofen befinden soll und wobei ersterer mittels der vorerwähnten Rohrleitung und letzteren unmittelbar vom Ofen 24 beheizt wird. Die Abteilungswand besteht aus einem für diese Ausführungsform als feststehend zu betrachtenden Teil 28 und aus einem wanderbaren Teil 29, der zur Bildung der Abteilung 21 die Stellung 29 und der Abteilung 21'die Stellung 29'einnimmt und ferner bei Nichtgebrauch in die Lage 29"längs der Wand 28 gebracht werden kann. Besteht hier die Abteilungswand aus einem feststehenden und beweglichen Teil (z. B. 1, 2, Fig. I bis 3), dann wird zweckmässig nur der Wandteil 2 wanderbar eingerichtet.
Statt dessen kann auch der ganze Teil 29, ja sogar auch 29 samt 28 z. B. auf Führungen wanderbar eingerichtet sein.
Fig. 18 stellt die Bildung einer Abteilung 21 um irgendein Beleuchtungsmittel, z. B. um eine Hängelampe 30, herum dar, die in diesem Falle als Wärmequelle ausgenutzt wird. Als benutzte Wandkonstruktion ist beispielsweise wieder die in den Fig. i und 3 dargestellte Wand 1, 2 gedacht. Diese Wand sowie alle Unterteilungswände sind entweder mit irgendwie verschlossenen Türöffnungen versehen oder so aus Teilen zusammengesetzt, dass einzelne derselben für die Passage bewegt bzw. beseitigt werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Einrichtung zur besseren Nutzbarmachung der zur Verfügung stehenden Wärme in Räumen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Raum mittels leicht anbringbarer und entfernbarer Wände aus Papier, Papierstoff u. dgl. unterteilt ist und nur eine oder mehrere der dadurch gebildeten Abteilungen die zur Verfügung stehende Wärme erhalten.