AT85689B - Verfahren zur Herstellung von Eisenleder. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Eisenleder.

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  Verfahren zur Herstellung von Eisenleder. 



   Das Stammpatent betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Eisenleder, bei welchem man mit basischem Eisenchlorid und vorher oder. gleichzeitig auch mit Aldehyd, vorzugsweise Formaldehyd, gerbt. Nach einer dort angegebenen Ausführungsform der Erfindung kann man diese Eisen-Aldehydgerbung mit einer Behandlung der Blössen mit Sulfiden oder Polysulfide kombinieren. 



   Die Anwendung dieses Verfahrens des Stammpatentes geschieht beispielsweise so, dass man zuerst die Formaldehydgerbung vornimmt und dann mittels basischen Eisenchlorids, Eisenhydroxyd bzw. Eisenoxyd in die Haut einlagert. Darauf folgt dann die Behandlung. mit Sulfiden oder Polysulfide. Hierbei nimmt die Haut unter Bildung von Verbindungen des Eisens mit Schwefel eine schwarze Farbe an. 



   Nach dem vorliegenden Verfahren wird das Leder in diesem Zustand noch nicht fertiggestellt, sondern man lässt auf die Behandlung mit Sulfiden weiter einen Oxydationsprozess folgen, der wieder Eisenoxyd und freien Schwefel erzeugt. Die Farbe des Leders wird dabei je nach den angewendeten Oxydationsmitteln wieder mehr oder weniger rostrot. 



   Die Oxydation findet schon durch Lagern an der Luft statt und kann durch andere Oxydationsmittel beschleunigt werden. Solche andere Oxydationsmittel sind Wasserstoffsuperoxyd, Ozon, Peroxyd, und Persalze des Ammoniaks, der Alkalien und der alkalischen Erden, Eisenoxydsalze, Permanganate, Chromsäure bzw. Chromate, Chlorkalk usw, Die Oxydation kann in alkalischer, neutraler und in saurer Lösung vorgenommen werden. 



   Man arbeitet z. B. in folgender Weise :
Nachdem das eisengare Leder mit Hilfe von Schwefelnatrium in Eisensulfid-Leder übergeführt ist, wird das überschüssige Natriumsulfid bzw. Natriumhydroxyd ausgewaschen, was durch Zusatz von Ammoniaksalzen sehr erleichtert wird. Alsdann wird das Leder in einer wässrigen Lösung von Wasserstoffsuperoxyd im gewöhnlichen Gerbfass solange gewalkt, bis es im Schnitt nicht mehr schwarz ist, sondern eine gleichmässige rote Farbe angenommen hat. 



   Das so erhaltene Leder unterscheidet sich von dem nur mit Formaldehyd und Eisensalzen gegerbten Leder durch einen ziemlich hohen Gehalt an Schwefel und ist dadurch wesentlich voller. Auf diese Weise kann insbesondere ein gutes Sohlleder erzeugt werden. Aber auch bei anderen Ledersorten macht sich die füllende Eigenschaft des Schwefels vorteilhaft bemerkbar. 



   Das vorliegende Verfahren ist naturgemäss nicht an die Verwendung des im Stammpatente genannten basischen Eisenchlorids gebunden. Es kann vielmehr jedes beliebige Eisen-   salz Verwendung finden, da jedes in die Haut eingelagerte Eisensalz bei der Nachbehandlung mit Sulfiden in Eisensulfid übergeführt wird,   *)   lentes   Zusatzpatent Nr. 85687.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Herstellung von Eisenleder durch Kombination einer EisensalzAldehydgerbung mit einer Behandlung der Blössen mit Sulfiden oder Polysulfide gemäss Stammpatent Nr. 85686, dadurch gekennzeichnet, dass an die Behandlung der Blössen mit Sulfiden oder Polysulfide noch die Einwirkung von Oxydationsmitteln angeschlossen wird.
    2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet. dass die Blössen nach der Behandlung mit Sulfiden oder Polysulfide noch einem Oxydations- EMI2.1
AT85689D 1916-01-28 1918-08-03 Verfahren zur Herstellung von Eisenleder. AT85689B (de)

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