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Lese-und Rechenlehrmittel.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Lese-und Rechenlehrmittel für den Elementarunterricht und ist das Wesen der Erfindung in der besonderen Anordnung bzw. Ausbildung der Teile zu erblicken.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i den Apparat in Vorderansicht zum Leseunterricht eingestellt. Fig. 2 denselben in Seitenansicht ausser Gebrauch, Fig. 3 den Apparat im Querschnitt bei abgenommener Buchstabentragtafel und Setzleistentafel und Fig. 4 bis 9 Einzelheiten.
Nahe dem oberen Ende eines Ständers 1 ist in Rahmenlagern 2 eine Horizontalwelle. 3 gelagert. Die Lager 2 können oben offen sein, um die Welle ausheben zu können. An dieser ist mittels Flaschenzügen 4, Fig. 4, eine zweite Welle 5 beweglich aufgehängt und in den Vertikalschlitzen 6 der Lager 2 geführt. An den Wellen 3,5 sind die Enden eines breiten, 20 bis 30 in langen Papierbandes 7 befestigt, das sich von der einen auf die andere Welle aufrollen lässt. Es ist zu beiden Seiten mit dem Inhalt einer Fibel oder mit Landkarten, Bildern u. dgl. bedruckt.
Um das Band in der für den Unterricht notwendigen Länge sichtbar zu machen, wird die Welle 5 durch Betätigen der beiden Flaschenzüge 4 aus der in Fig. i und 2 ersichtlichen Aussergebrauchstellung der Vorrichtung in die in Fig. 3 gekennzeichnete Lage herabgelassen. Dies geschieht durch Ziehen an einer Schnur-M'von Hand aus oder durch ein Federwerk, das zweckmässig an der unteren Querleiste des Ständers 1 befestigt wird. Hiebei wird die Schnur 10'entsprechend länger gewählt und ihr unteres Ende an der Trommel des Federwerkes festgelegt, so dass beim Auslösen desselben die Schnur auf die Federwerktrommel aufgewickelt und hiedurch die Welle 5 herabgezogen wird.
Damit nun das Band, wie es der Unterricht erfordert, bewegt, d. b, auf-oder abgerollt werden kann, ohne dabei die Flaschenzüge 4 zu beeinflussen, wird die untere Welle 5 durch einen Haken 8 festgelegt, Fig. 4. Ausserdem werden die Gewichte 4 a durch Stecker 9 o. dgl. abgestützt. Diese Gewichtsabstützung hat den Zweck, die Flaschenzugschnüre 4b zu entlasten, so dass sie nicht zu stark bremsend auf-die Flaschenzugrollen 4c bzw. auf die Wellen 3,5 einwirken und somit kein Reissen des Bandes 7 verursachen. Die hiebei von den Flaschenzugschnüren 4 b auf die Rollen 4 c noch ausgeübte Reibung ist insofern von Vorteil, als dadurch das Band 7 beim Wickeln stets straff gehalten wird.
Soll das Band 7 nach unten bewegt werden, so wird die Welle 5 mithilfe einer Kurbel gedreht, die man auf das eine der beiden vierkantig ausgebildeten Enden der Welle 5 steckt. Um das Band 7 vor Staub und Schmutz zu schützen. ist es von Schutzhülse 10 teilweise umschlossen, die lose auf den Wellen 3,5 aufgeschoben und in irgendeiner Weise gegen Drehung gesichert sind. Ferner sind die Hülsen 10 längsseitig an den einander gegenüberliegenden Stellen abgeschnitten, so dass sich das Band ungehindert bewegen kann und bei zusammengeschobener Vorrichtung möglichst vollständig
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Nebeneinanderhängen dreier leicht handlicher Tafeln 13, 14, 15, von denen die Tafel 15 mit Setzleisten 15'versehen ist.
Die heiden anderen. tragen Fächer 16, in welchen die Buchstabentäfelchen 17 des kleinen und grossen Alphabets untergebracht sind. Die Fächer 16
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unterteilt, wobei die Fächervorderwand 19 Ausnehmungen von der Breite der Buchstaben der Täfelchen 17 aufweist. Hiedurch bleiben ziemlich breite Leisten 19'übrig, die dem Kinde ein genaues Unterscheiden der einzelnen Buchstaben ermöglichen. Ferner lassen sich die Täfelchen 17 bequem herausnehmen.
Die Anordnung der Setzleistentafel 15 unmittelbar neben den Buchstabentafeln 13 und 14 hat den Vorteil, dass in Lehrsälen, in welchen zwei Schultafeln vorhanden sind.
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gebracht werden können, was bei der bisherigen Ausbildung der Setzleisten und des Buchstabenbehälters nicht möglich war. Die getrennte Anordnung dieser Gegenstände ist jedoch für Lehrer oder Schüler beim Setzen eines Buchstabens sehr umständlich.
Die Tafeln 13, 14, 15 können vermöge ihrer Anordnung von allen Plätzen sehr gut gesehen werden, auch wenn ein Katheder im Unterrichtsraum nicht vorhanden ist.
Auch kann man den Apparat wegen seiner leichten Beweglichkeit den Lichtverhältnissen entsprechend verschieben, so dass er bei natürlichem und künstlichem Licht benutzt werden kann.
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Nach erfolgtem Unterricht werden die drei Tafeln 13, 14, 15 von der Stange 12 abgenommen und an den in Fig ; 2 ersichtlichen Stellen, d. h. eine vorne unten und die andern beiden übereinander hinten, in Ösen 20 an dem Ständer 1 aufgehängt, während die Stange aufrechtstehend in Ösen 21 des einen Ständerholmes eingeschoben wird. Hiedurch erhält der ganze Apparat ausser Gebrauch eine sehr kompendiöse Form und nimmt wenig Raum ein.
An dem Ständer t ist schliesslich noch eine Rechenmaschine angeordnet, die aus Körpern 22 in Gestalt von Kugeln, Stäbchen von verschiedenem Ausmasse, ferner aus Äpfeln, Birnen, Pflaumen u. dgl. bestehen kann, welche in bekannter Weise mittels Haken 22'
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oder in Löcher der Ständerholme eingeschoben.
Um beim Setzen hebräischer Mitlaute die für die dazugehörigen Selbst-bzw. Reinlaute bisher notwendige, zweite Setzleiste zu ersparen, sind die Buchstabentäfelchen 25 erfindungsgemäss entsprechend der Breite der Selbstlauttäfelchen 26 ausgespart, so dass diese genau in die Aussparung 27 passen, Fig. 6 bis 8.
Die übereinandergelegten Buchstaben 25, 26 werden einfach in die Setzleiste 15'eingeschoben und darin festgehalten, Fig. 9. Endlich sei noch erwähnt, dass die Gewichte 4 a der Flaschenzüge 4 auch durch Spiralfedern ersetzt werden können. Ferner kann die Wandfibel bzw. der Wandkartenbehälter 3, 5, 7 auch für sich verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Lese-und Rechenlehrmittel mit einem mit dem Inhalt einer Fibel o. dgl. versehenen Band, das auf zwei in Abstand übereinander gelagerten Wellen auf-und abrollbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Welle (5) mittels seitlicher Flaschenzüge (4) an der oberen Welle (3) bewegbar hängt, wobei die.
untere Welle (5) in der untersten Lage feststellbar und die Flaschenzugsgewichte (go) in dieser Stellung der Welle (5) abstützbar sind, so dass das Band (7) ohne Beeinflussung der Flaschenzüge (4) gewickelt werden kann, wobei die gewichtsentlasteten Flaschenzugschnüre (4b) auf die Welle (3, 5) mässig bremsend wirken und dadurch das Band (7) stets genügend gespannt halten.