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Verschluss für Kipplaufgewehre.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Kipplaufverschluss mit Selbstspannschloss und innenliegenden verdeckten Hähnen, dessen Konstruktion sich durch grosse Einfachheit auszeichnet und dabei eine grössere Dauerhaftigkeit bietet als andere Systeme. Die bisherigen Selbstspannschlösser sind entweder viel komplizierter, und infolgedessen ist deren Herstellung teuer, oder sind es billige, einfach konstruierte Gewehre, welche bei stärkerer Inanspruchnahme bald reparaturbedürftig werden.
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Fig. II eine Ansicht von oben, darstellend die Wirkung der Schraubenfeder a auf den Verschlusskeil c und die Abzugstangen d und mittelbar auf den Verschlusshebel/.
Fig. III a und III b den Verschlussriegel e, welcher um die in der Basküle festsitzende Achse g drehbar angebracht ist, in Verbindung mit dem Verschlusshebel f, mittels des
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auf die Wirkung der Schraubenfedern a auf die Abzughebel d.
In den Figuren bezeichnet : a die sowohl den Verschlusshebel f wie die Abzugstangen d beeinflussenden Schraubenfedern, b die die Schraubenfedern führenden Federbolzen, c den Verschlusskeil, d die Abzugstangen, e den Verschlussriegel, f den Verschlusshebel, g die Verschlussriegelachse, h den Verschlussriegelbolzen, i die fortlaufende Nase der Läufe, k den Verschlussdaumen.
In der Handhabung unterscheidet sich dieses Gewehr, das als ein-, zwei-oder dreiläufiges Gewehr hergestellt werden kann, nicht von den bisherigen selbstspannenden Kipplaufgewehren.
Der Verschluss ist doppelt und besteht aus einem Riegel e und einem Verschlusskeil c. Der Verschlussriegel e, welcher im oberen Teile der Basküle schwenkbar um die feststehende Achse g gelagert ist, steht durch den Bolzen h in Verbindung mit dem Verschlusshebel f.
Die Verriegelung wird durch das Zusammengreifen des Riegels e mit der fortlaufenden Nase i der Läufe bewirkt. Beim Aufmachen des Verschlusshebels zieht sich der Riegel in die Ausfräsung im Verschlusshebel zurück und lässt die Läufe los. Siehe Fig. III b.
Gleichzeitig zieht der Daumen k, der mit dem Verschlusshebel f in Verbindung steht, den Verschlusskeil zurück und somit wird das Gewehr geöffnet. Der Verschlusskeil, der ganz in der üblichen Weise wirkt, wird stets im Sinne des Schliessens von den Schraubenfedern a beeinflusst. Diese erfüllen hier einen doppelten Zweck ; während sie mit dem vorderen Ende auf den Verschlusskeil c drücken, stützen sie sich mit dem anderen Ende auf die Abzughebel d, wodurch nicht nur eine Feder entbehrlich gemacht wird, sondern noch die bei den Gewehren üblichen Flachfedern durch die Schraubenfedern ersetzt sind.
Die Vorteile dieser Anordnung liegenden in folgendem : 1. Die meisten Gebrauchsstörungen bei Jagdgewehren, die durch den Bruch der auf den Verschlusshebel wirkenden Blattfedern verursacht werden, werden bei dem erfundenen Gewehrverschluss vermieden, denn im Falle des Bruches einer Schraubenfeder wird das Gewehr nicht gebrauchsunfähig, da die auf dem Bolzen geführte Feder noch weiter wirkt, weil sich die beiden Federstücke nicht ausweichen können, sondern sich an der Bruchstelle aufeinanderlegen. Dadurch wird die Feder nur um die Höhe eines Windungsganges verkürzt,
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was ihre Wirkung nicht weiter störend beeinflusst. Der Gang des Verschlusshebels beim Öffnen des Gewehres ist infolge der Schraubenfedern viel weicher als bei den Verschlusshebeln mit Blattfedern.
2. Da die Schraubenfedern einen doppelten Zweck erfüllen, wird eine Feder erspart ; infolgedessen ist die Konstruktion vereinfacht und die Dauerhaftigkeit des Gewehres erhöht, wobei noch die Basküle massiver und somit widerstandsfähiger bleibt als bei Stangenflachfedern, durch deren Ausfräsung für Federn und Schrauben der Kasten geschwächt wird.
3. Der Verschlussriegel e wirkt von oben unmittelbar auf die fortlaufende Xase i besser ein und ist auf die Dauer widerstandsfähiger als alle bisherigen Verschlussriegel.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verschluss für Kipplaufgewehre mit beliebiger Anzahl der Läufe, bei dem der Verschlusshebel mit dem Verschlusskeile in zwangläufiger Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass sich die als Schraubenfeder ausgebildete Stangenfeder mit ihrem Vorderende gegen den Verschlusskeil stützt und ihn im Sinne des Schliessens beeinflusst, so dass die Stangenfeder ausser ihrer eigentlichen Bestimmung auch die Tätigkeit einer Verschlusshebelfeder ausübt-und diese somit entbehrlich macht.