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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 18565.
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Vorliegende Erfindung hat eine Schlösscheneinrichtung für Gewehre mit Kolben-Drehverschluss zum Gegenstande, durch welche bei geöffnetem Verschluss das Zurückziehen und Verdrehen des Schlösschens verhindert und die Abnahme der Muffe am hinteren Ende des Schlagbolzens nur dann möglich ist, wenn der Verschluss aus dem Gehäuse entfernt ist. Überdies wird die Sicherung zur Kupplung des Verschlussstückes mit dem Schlösschen benützt und hiedurch das Zerlegen und Zusammensetzen der Teile wesentlich vereinfacht und erleichtert und schliesslich das Aufschieben der Muffe auf das hintere Ende des Schlagbolzens erleichtert und durch Festziehen der Muffe das genaue Festsitzen des Schlagbolzens im Schlösschen gesichert.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 die Draufsicht und Endansicht des hinteren Endes des Verschlussstückes, wobei dasselbe gegen die Verrieguleungslage um 900 gedreht ist. Fig. 2 zeigt in der Druntersicht, Seitenansicht und Schnitt nach der Linie A B das Schlösschen. Fig. 3 ist eine Seitenansicht und Schnitt nach der Linie E F des rückwärtigen Endes des Verschlussstückes samt Schlösschen bei geöffnetem, nicht verriegeltem Verschluss. Fig. 4 zeigt im Längsschnitt und im Schnitt nach der Linie C Z) das hintere Ende des Verschlussstückes samt Schlösschen und Sicherung vor dem Aufstecken der Muffe auf das hintere Ende des Schlagbolzen.
Verschlussknopf und Schlagbolzen i nebst Feder sind in der üblichen Weise ausgeführt und werden zusammen von vorne in das Verschlussstück i wie gebräuchlich eingeführt und dort verriegelt. Sodann schiebt man das Schlösschen k, das mit dem gebräuchlichen Abzugstollen l ausgestattet ist, auf das Verschlussstück j und den Schlagbolzen von hinten auf, so dass die Teile dieselbe Stellung einnehmen, wie nach dem Abfeuern des Schusses (Fig. 4) und die am Schlösschen angebrachte Führung na für den Sicherungsbolzen e das hintere Ende des Verschlussstückes j übergreift und mit ihrer Ausnehmung einer Ausnehmung im Verschlussstück gegenüberliegt, wobei die beiden Ausnehmungen zu- sammen Minen zylindrischen Hohlraum bilden, in welchem, u. zw.
in der Ausnehmung im Verschlussstück eine zu diesem Hohlraum konzentrische Rippe g angebracht ist. In diesen zylindrischen Hohlraum schiebt man dann von hinton den Sicherungsbolzen e, was dadurch ermöglicht wird, dass dieser Bolzen am vorderen Ende an einer Seite einen Ausschnitt o von solcher Querschnittsgestalt und Länge besitzt, dass er in den genannten Hohlraum eingeführt werden kann, ohne mit der Rippe g oder dem Verschlussstück in Berührung zu kommen. Sodann dreht man den Bolzen e mit diesem Hohlraum mittelst des Griffes n, bis der Ausschnitt des, Bolzens gegen die Führung m gekehrt ist und eine Nut f am Umfang des Bolzens mit der Rippe g am Verschlussstück in Eingriff getreten ist, wie Fig. 4 zeigt.
Das Schlösschen ist dann am VerschlussstUck durch den Bolzen e sowohl gegen Drehung als auch gegen Längsverschiebung gesichert. Nun schiebt man, während der Sicherungsbolzen e entgegen dem Druck seiner Feder q nach einwärts gepresst gehalten wird, auf das hintere Ende des Sehlagbolzens die Muffe p und verriegelt sie dort durch Drehung um 90 , wobei sie mit den Warzen h am Schlagbolzen in Eingriff tritt, deren vordere
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Verschlussstück durch den Sicherungsbolzen starr gekuppelt ist, wird das Aufschieben und Verriegeln der Muffe wesenltich erleichtert.
Nun dreht man den Sicherungsbolzen um 1800 zurück, so dass der Ausschnitt o dem Verschlussstück gegenüberliegt und die Nut f
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bolzen gegen Drehung auf dem Schlagbolzen und gegenüber dem Schlösschen gesichert wird, indem der Sicherungsbolzen durch seine Feder q in eine Ausnehmung am Rand der Muffe gedrückt und durch die Muffe selbst am Heraustreten nach hinten verhindert wird.
Die Teile sind dann zusammengestellt und ein Ansatz c an der Muffe p befindet sich in einer zur Achse des Verschlussstückes parallelen Geraden mit dem Abzugsstollen l des Schlösschens k, so dass, wenn man den Verschluss in das Gewehr einführt, der Ansatz c in die Führung für den Abzugstollen im Verschlussgehäuse tritt, so dass bei hergestelltem Verschluss eine Verdrehung der Muffe p gegenüber dem Verschlussstück verhindert wird.
Am Verschlussstück ist eine Warze a in solcher Lage angebracht, dass, wenn der Verschluss entriegelt ist, diese Warze in einen Schlitz b am vorderen Ende der Führung m des Sicherungsbolzens e und zwischen das vordere Ende des letzteren und die Vorderwand d der Führung m tritt, wie Fig. 3 zeigt. Bei dieser Stellung der Teile kann der Sicherungsbolzen e, da er von der Warze a aufgehalten wird, nicht so weit vorgeschoben werden, um ausser Eingriff mit der Muffe p zu treten ; da ferner die Vorderwand d der Führung in an der Warze a liegt, so kann auch das Schlösschen nicht weiter zurückgezogen und verdreht werden, die Teile sind also bei entriegeltem Verschluss vollständig sicher zusammengehalten.
Bei verriegeltem Verschluss, wo die Warze a ausser Eingriff mit der Führung m und dem Bolzen e steht, wird die Verdrehung der Muffe, wie schon erwähnt, dadurch verhindert, dass der Ansatz c derselben in die Führungsnut für den Abzugstollen l im Verschlussgehäuse eintritt und damit ist ein Lösen der Muffe vom Schlagbolzen unmöglich.
Will man die Teile zerlegen, so muss man das Verschlussstück aus dem Verschlussgehäuse herausziehen, dann drückt man den Sicherungsbolzen nach einwärts, bis er ausser Eingriff mit der Muffe tritt und führt die vorstehend für das Zusammensetzen beschriebenen Griffe in umgekehrter Reihenfolge aus.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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zeichnet, dass ein im Schlösschen drehbar gelagerter Sicherungsbolzen e mit der Feder q in seinem vorderen. schaufelförmigen Ende mit einer Ringnut /'ausgestattet ist, in welcher eine Rippe g am Versohlussstück einzugreifen vermag, so dass, wenn der Ausschnitt 0 des Bolzens nach oben gekehrt ist, das Schlösschen und das Verschlussstück sowohl auf Drehung wie auch auf Längenverschiebung gekuppelt ist, durch Drehung des Sicherungsbolzens um 1, sO') al) er diese Kupplung gelöst wird.