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Trockenpressverfahren zur Herstellung von Ledermanschetten.
Nach dem bisher gebräuchlichen Verfahren zur Herstellung von Ledermanschetten wird die in die Manschette umzuformende Lederscheibe zunächst in Wasser geweicht und dann in einer Form nass vorgepresst. Die so hergestellte Ledermanschette muss dann ein bis zwei Tage trocknen, ehe sie zur Weiterbearbeitung bereit ist. Dieses Verfahren erfordert zur Fertigstellung der Manschetten beträchtliche Zeit. Es ist aber auch insofern mangelhaft, als die Lederscheiben beim Umformen zur Manschette häufig derart beschädigt werden, dass die Manschetten unverwendbar sind. Der daraus resultierende Materialverlust fällt bei dem zurzeit herrschenden Ledermangel sehr ins Gewicht.
Nach dem neuen Verfahren wird die Lederscheibe in einer besonders konstruierten Pressform trocken gepresst. In dieser Pressform werden entweder der Presszylinder oder die Matrize oder beides mit einer entsprechenden Heizvorrichtung versehen, am besten mit
Gas-oder Warmwasserheizung. Das bisher gebräuchliche Einweichen der Lederscheibe und der damit verknüpfte Zeit-und-Arbeitsaufwand kommen in Wegfall. Die trocken vorgepresste Ledermanschette kann unmittelbar, nachdem sie aus der Form kommt, weiter verarbeitet werden. Der bei dem bisherigen Verfahren durch das Trocknen der Ledermanschetten unvermeidliche Zeitverlust wird mithin vermieden. Bei dem vorliegenden Verfahren werden die dem Leder innewohnenden Inkrusten durch die Wärme elastischer und so das Dressieren des Leders leichter gemacht.
In der Zeichnung ist die bei der Ausübung des neuen Trockenpressverfahrens Anwendung findende Pressform in einem senkrechten Schnitt zur Darstellung gebracht.
Die auf die passende Grösse zugeschnittene Lederscheibe wird trocken, also ohne vorheriges Einweichen, auf die Matrize b gelegt, so dass sie von dem Pressstempel c zentral erfasst und in der Matrize zu einer Manschette der gewünschten Querschnittsgestalt umgeformt werden kann. Gemäss dieser Erfindung ist die Matrize b so eingerichtet, dass sie der Lederscheibe a nur ein peripherisches Auflager d gewährt. Die Lederscheibe a liegt also bis auf die sich gegen die Matrize stützende Randpartie frei. Die der Lederscheibe a die endgültige Gestalt der Manschette verleihende mittlere Öffnung e der Matrize b ist in Richtung auf das Auflager d allmählich, am besten kurvenförmig, erweitert, und zwar in solcher Ausdehnung, dass der Pressstempel c die Lederscheibe a zunächst zentral vertieft und dann allmählich zur Manschette umformt.
Der Hub des Pressstempels c ist so lange bemessen, dass die fertig geformte Manschette aus der Matrize b selbsttätig herausgedrückt und in einem passend angebrachten Behälter aufgefangen wird. Das lästige, zeitraubende Herausklopfen mittels Holzhammers oder eines zweiten Pressringes, das bei den bisher gebräuchlichen Herstellungsverfahren unerlässlich ist, kommt somit in Fortfall. Dadurch wird beträchtlich an Zeit gespart, es wird weniger Kraft für die Betätigung des Pressstempels erforderlich und jede Beschädigung der Manschette vermieden. Der Pressstempel c ist in der oberen Pressplatte, die Matrize b in der unteren Pressplatte derart befestigt, dass sie leicht ausgewechselt werden können.
Die Nutzanwendung der Erfindung ist mit gleichem Erfolg bei vertikaler wie auch bei horizontaler Pressung zu erzielen.
Damit ohne besondere Anforderungen an die Aufmerksamkeit und Geschicklichkeit der Arbeiter bei kleineren Lederscheiben a die, zum Pressstempel c zentrische Lage des-
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selben gewährleistet wird, können Ringe f Anwendung finden, die das Auflager d auf den verlangten Durchmesser reduzieren.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Trockenpressverfahren zur Herstellung von Ledermanschetten, dadurch gekennzeichnet, dass durch während der Pressung stattfindende Anwärmung des Leders mit Hilfe der beheizten Stempel und Matrizen die dem Leder innewohnenden Inkrusten erweichen, das Leder dadurch elastischer und zum Dressieren auf trockenem Wege geeignet wird.