DE79287C - Einrichtung zur Herstellung hohler Gegenstände aus Papiermasse - Google Patents

Einrichtung zur Herstellung hohler Gegenstände aus Papiermasse

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DE79287C
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Germany
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abc
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DENDAT79287D
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L. LEBRUN, Verviers, Belgien
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J3/00Manufacture of articles by pressing wet fibre pulp, or papier-mâché, between moulds

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

■POT—W^SS
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 54: Papiererzeugnisse.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. März 1894 ab.
Die Einrichtung soll hauptsächlich zur Massenerzeugung von solchen Gegenständen Anwendung finden, die bisher durch Uebereinanderkleben von Papierblättern hergestellt wurden, wie z. B. Garnspulen u. a. m.
Im vorliegenden Fall ist die Anfertigung von Garnspulen bezw. hohlen, schwach konisch gestalteten Röhrchen zu Grunde gelegt, obgleich bei entsprechend geänderter Einrichtung die verschiedensten Gegenstände hergestellt werden können.
Hohle, auf ihrem Umfange gelochte Dorne, welche in ihren Abmessungen dem inneren Durchmesser der herzustellenden Gegenstände entsprechen, werden in einen mit dünner Papiermasse gefüllten Bottich eingetaucht und die Masse dadurch auf dem Dorn niedergeschlagen, dafs der Innenraum der hohlen Form nur die Flüssigkeit, nicht aber die Masse durchläfst, also filtrirend wirkt. Diese Wirkung kann durch eine angeschlossene Saugpumpe erhöht werden, so dafs sich die Fasern auf dem Umfang der Form absetzen und bei Anwendung einer Pumpe durch den aufsen stärkeren Luftdruck angedrückt, verfilzt und zu einer homogenen Schicht abgelagert werden. Die Dicke der Schicht ist beliebig begrenzt und wird schliefslich nur durch ihre bei starker Dicke eintretende .Undurchlässigkeit begrenzt. Nach Erreichung der gewünschten Wandstärke werden die Formen mit den Niederschlagen aus dem Stoffbottich gehoben, die Luftpumpe noch eine Zeit lang weiter wirken gelassen, um die Dichtigkeit der Schicht zu erhöhen und dieselbe vorzutrocknen. Hierauf wird eine zwei- oder raehrtheilige Form um die äufsere Wand des Stoffniederschlages geprefst, um letzteren zu glätten und genau die gewünschte Form zu geben. Der innere Dorn wird nun herausgezogen, ein massiver (Trocken-) Dorn eingeschoben, die äufsere Prefsforrn entfernt und hierauf der so erhaltene Hohlkörper getrocknet, gefirnifst und lackirt.
Die Einrichtung, um dergleichen Massenartikel in grofser Menge auf einmal zu erzeugen, ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
Der hohle Dorn, auf welchen sich die Masse absetzt, besteht (s. Fig. 1, 2 und 3) aus drei Theilen a, b und c, deren Querschnitte aus Fig. 2 ersichtlich sind; α und b legen sich mit ihren inneren Flächen gegen entsprechende Ansätze des im Querschnitt kreuzförmigen Stückes c, so dafs die Theile, an einander gelegt, ein schwach konisches Rohr bilden, wie solches in Fig. 1 rechts und links in Ansicht und in der Mitte im Längsschnitt dargestellt ist. Oben bei h erweitern sich diese Theile a b zu einer kastenartigen Kammer von viereckigem Querschnitt (Fig. 3), aus den Theilen de bestehend, die mit zahlreichen Löchern versehen sind. Ebenso ist die eigentliche Form, d. h. die konischen, runden Theile abc mit vielen feinen Oeffnungen versehen, die in der Zeichnung nicht weiter angegeben sind. Die Seitentheile abc sind unten in trichterartigen Oeffnungen eines Kastens n, oben in den Platten i h gehalten, wobei jedoch das Mittelstück c noch weiter nach oben sich fortsetzt und in eine Platte k eingeschraubt ist, die mit Ansätzen auf dem Kasten h i aufliegt. An jeder Seitenfläche von d ist eine gekrümmte Blattfeder g befestigt, welche gegen die gegenüberliegende Fläche e der nächsten Form drückt. Die Platten i und h bilden die Wände eines allseitig geschlossenen Kastens, dessen Boden reihenweise mit den Formen besetzt ist; ebenso bildet η einen solchen Kasten. Beide Kästen
können mit einer Luftpumpe in Verbindung stehen.
Der Vorgang bei der Herstellung der Röhrchen ist nun folgender. Der Kasten h i mit der Platte k und den Formen abc wird auf den Kasten η herabgelassen, wobei abc bis zu einem gewissen Punkte in die konischen Oeffnungen m hineindringen; hierauf wird die ganze Vorrichtung, also die Kästen hin mit den dazwischen befestigten Formen abc, in den mit Papierstoff gefüllten Bottich eingesenkt und die Luftpumpe in Thätigkeit gesetzt. Alsdann preist der äufsere Luftdruck das Wasser des Zeuges durch die feinen Oeffnungen der Theile abc, welches dann seinen Weg durch den inneren Hohlraum der Formen, theils nach oben in die von de gebildeten Kammern und durch deren Oeffnungen in den Kasten i h, theils nach unten in den Raum η nimmt und von ih und κ zur Pumpe gelangt. Die Stofftheilchen dagegen schlagen sich auf dem Umfang der Form abc nieder und bilden einen allmälig dicker werdenden, völlig zusammenhängenden Ueberzug.
Hat derselbe die gewünschte Wandstärke, so wird die ganze Vorrichtung langsam aus der Zeugbütte herausgehoben. Die Luftpumpe bleibt noch einige Zeit in Thätigkeit, so dafs die Ueberzüge durch den einseitigen Luftdruck fester, die Theilchen verfilzt und die Niederschläge ziemlich trocken werden.
Hierauf hebt sich die Platte k des Kastens i h und die Formen abc wieder in die Höhe, während der Kasten η seine Lage beibehält. In diesem Augenblick schiebt sich eine äufsere Prefsform zwischen die freien Enden der Formen abc und der Ansätze m derart, dafs die Achsen dieser drei Theile zusammenfallen. Diese äufseren Prefsformen bestehen aus in Fig. 5 bis 8 gezeichneten Metallplatten ρ ο, die, so hoch wie der Raum zwischen / und m, entsprechend der äufseren Gestaltung der herzustellenden Gegenstände geformte seitliche Ansätze s, Fig. 9 und io, haben, dafs je zwei Ansätze der neben einander liegenden, aus einander geschobenen Platten ρ und o, wie Fig. ι ο zeigt, einen Hohlraum bilden, in welchen je eine innere Form leicht eingesenkt werden kann. Nachdem die äufsere Prefsform sich unter die Achse der inneren Form abc geschoben hat, senken sich die Theile khi mit den Formen abc, bis der untere Rand der Ansätze / auf den oberen Rand der äufseren Prefsform zu liegen kommt. In diesem Augenblick schliefsen sich die äufseren Prefsformen, indem die Platten op seitlich so verschoben werden, dafs die hakenartigen Ansätze s den Stoffniederschlag völlig umgeben (s. Fig. 7 und 8) und eine Pressung auf den äufseren Umfang desselben ausüben, so dafs sämmtliche Niederschläge aller Formen auf einmal geglättet, geformt und gehärtet werden. Die Art und Weise, wie die Platten op seitlich verschoben werden und der Prefsdruck erzielt wird, kann eine sehr verschiedene sein und kommt hier nicht in Betracht.
Nach einer solchen kurzen, aber genügenden Pressung verbleiben zunächst die Platten op in der Prefsstellung und die Platte k wird gehoben, so dafs sämmtliche Mittelstücke c der inneren Formen herausgezogen werden; infolge davon drücken die Federn g die Stücke a und b zusammen, so dafs letztere von der Innenwand des Hohlkörpers gelöst werden. Nunmehr wird der. ganze Kasten hi gehoben und hierdurch die daran hängenden Formtheile α b aus den Hohlkörpern herausgezogen, so dafs die äufseren Prefsformen op die Hohlkörper enthalten. Die diese Körper tragenden äufseren Prefsformen verschieben sich darauf wieder in ihre frühere abgesonderte Stellung, wonach die Platte h und der Kasten h i mit den Formen abc sich wieder so weit senken, bis die freien Enden der Formen abc sich in' den Ansätzen m des Kastens η festsetzen. Hiernach senken sich diese sämmflichen Theile k hi α b en von neuem in den Bottich. Während dieser Zeit wird eine Platte, welche massive, sonst genau im Aeufseren der Form abc entsprechende Dorne genau in der Stellung und Eintheilung wie die entsprechenden Formen enthält, auf die äufseren' Prefsformen aufgesetzt und die Dorne unter Druck in die Hohlkörper eingeführt, so dafs auf diese Weise auch das Innere derselben geglättet wird. Unter Belassung dieser Dorne im Innern werden nun die äufseren Formen op durch seitliche Verschiebung geöffnet und die die Dorne tragende Platte mit den darauf befindlichen Gegenständen in den Trockenraum gebracht, worauf dieselben, wie schon zu Anfang gesagt, noch lackirt oder gefirnifst werden können.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Einrichtung zur Herstellung von Gegenständen aus Papier- oder ähnlicher Masse, bestehend aus zwei Kästen (hi und ti), die durch zahlreiche hohle, aus gelochtem Material bestehende zerlegbare Formen (abc) mit einander verbunden sind.
2. In Verbindung mit der unter 1. gekennzeichneten Einrichtung die Anwendung von Aufsenformen (p 0), um die auf der inneren Form abgesetzten Stoffniederschläge besser entfernen zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT79287D Einrichtung zur Herstellung hohler Gegenstände aus Papiermasse Expired - Lifetime DE79287C (de)

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