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Mittels zweier Ventile steuerbares Druckluftschlagwerkzeug.
Druckluftschlagwerkzeuge mit zwei Ventilen, bei welchen ein Ventil den Vorhub, das andere den Rückhub des Schlagkolben steuert und bei denen zwischen den Ventilen eine durch Druckflächen beider Ventile begrenzte Kammer angeordnet ist, sind bekannt. Bei diesen Werkzeugen erfolgt jedoch die Steuerung des Auspuffes für den Rückhub durch das Ventil, wodurch wegen der unvermeidlichen Drosselung der Gegendruck der auspuffenden Luft auf den Arbeitskolben immer höher ist, als wenn der Auspuff aus dem Zylinder direkt ins Freie erfolgt. Ausserdem erfolgt nach Einleitung der Bewegung des Vorhubventils der Eintritt der einzelnen Steuerphasen selbsttätig hintereinander, ohne dass es konstruktiv möglich wäre, auf die zeitlich richtige Lage der einzelnen Steuerphasen Einfluss zu nehmen.
Diese Übelstände werden beim Gegenstand der Erfindung dadurch vermieden, dass die Arbeitsluft, nachdem der Arbeitskolben die Auspuffkanäle freigelegt hat, direkt ins Freie entweicht und das Vorhubventil durch den in der Kammer herrschenden Überdruck geschlossen wird, während das Rückhubventil gehoben bleibt. Erst zu Ende des Vorhubes
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Kammer über das Zylinderinnere mit dem Auspuff in Verbindung gesetzt und das Rückhubventil durch den auf die obere kleinere Stirnfläche wirkenden Überdruck auf Rückhub gestellt wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Fig. I einen Längsschnitt durch das Werkzeug, wobei sich der Kolben am unteren Hubende in Rückhubstellung befindet ; Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch das Ventilgehäuse und das zweiteilige Steuerventil in der Schlaghubstellung, Fig. 3 zeigt einen gleichen Schnitt, mit dem Steuerventil in der die Umsteuerung einleitenden Stellung, Fig. 4 stellt den gleichen Längsschnitt mit dem Ventil in Rückhubstellung dar.
Das Werkzeug besteht aus dem Zylinder 1, in welchem sich der fliegende Kolben 2 bewegen kann. Am Zylinderende ist ein Ventilgehäuse 4 angeordnet, in das die Zu-und Ableitungskanäle für die Druckluft 12, 15, 17, 19, 21, 25 einmünden, deren Öffnungen von dem aus zwei sowohl gemeinsam als auch gesondert beweglichen Teilen 5 und 6 bestehenden Steuerventil abwechselnd freigegeben und überdeckt werden. Eine unter dem Gehäuse
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mit dem ins Freie ausmündenden Auspuffraum 30. Der obere Teil 5 des Steuerorganes weist vorspringende, in das Ventilgehäuse eingepasste Ringe auf, die die Kanalmündungen freigeben und abschliessen, und erhält eine oben offene Bohrung 27, die mittels eines Kanals 10 mit'der im oberen Ring vorgesehenen Nut 11 in Verbindung steht.
Ein entlang des unteren, zylindrischen Fortsatzes 28 des oberen Ventilkörpers 5 gleitender unterer Ventilkörper 6 steuert den Luftzutritt aus dem Ringkanal 20. Die untere und obere Fläche dieses zweiten Ventilkörpers, sowie die Unterfläche 22 des Ringes 29 des oberen Ventilkörpers dienen als Druckflächen für die Steuerung des Ventils. Das Werkzeug wird durch den bekannten Griff oder durch eine Haube 7 abgeschlossen, welche oben eine Kammer 9 umschliesst und durch eine Gegenmutter 8 festgelegt wird.
Die Wirkungsweise des Werkzeuges ist die folgende : Wird der Griff in der bekannten Weise zwecks Freigabe der Druckluftzufuhr betätigt und befindet sich hierbei der Kolben 2 in der gezeichneten untersten Stellung, so strömt Frischluft aus der Kammer 9 durch die zentrale
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Bohrung 27 des oberen Ventilkörpers und durch die kleine Bohrung 10 in die Ringnut 11 und von da durch den Kanal 12 unter den Kolben, welcher hierdurch aufwärts getrieben wird. Die vor dem Kolben befindliche Luft entweicht hierbei durch den Kanal 13 und den Ausschnitt 14 der Auspuffplatte 3, sowie durch den Kanal 15, den Raum 16 und den Kanal 17 in den Auspuffraum 30, der in Verbindung mit der Aussenluft steht.
Hat der Kolben hierbei auch den Kanal 15 übeiflogen und gedeckt, so wird die noch oberhalb dieses Kanals befindliche Luft verdichtet und der auf die Unterfläche des Ventilkörpers 6 wirkende Druck hebt vermöge des Unterschiedes in der Grösse der Unterfläche des Ventilkörpers 6 und der unter dem beständigen Drucke der Frischluft stehenden Fläche 18 das Ventil in die in Fig 2. gezeichnete Lage, in der es den Schlaghub einzuleiten vermag.
Durch das Heben des Ventilkörpers 6 wird nämlich die ringförmige Nut 20 freigegeben, wodurch die Frischluft aus der Kammer 9 durch den Kanal 19 in das Zylinderinnere treten und den Kolben abwärts treiben kann. Gleichzeitig tritt auch die Frischluft duich den Kanal 21 in den Ringraum 26 und unter die Fläche 22 des ringförmigen Vorsprunges 29 und hält den Ventilkörper hoch.
Beim Überfliegen der Mündung des Auspuffkanals 13 kann die gespannte Luft durch diesen aus dem Zylinderinnern ins Freie entweichen. Somit sinkt der Druck im Zylinderinnern und damit der auf die Fläche 24 des Ventilkörpers 6 ausgeübte Druck, so dass dieser Ventilkörper herabsinkt, während der Ventilkörper 5 durch den Druck auf die Unterfläche 22 des Ringes 29, welche grösser ist, als die am oberen Ende des Ventilkörpers befindliche Fläche 18, noch hochgehalten wird (Fig. 3). Das Herabsinken des Ventilkörpers 6 macht hierbei die Mündung des Kanals 25 frei, der zunächst auch durch die Druckluft gefüllt wird.
Sowie jedoch der Kolben nahe dem Hubende auch die Mündung dieses Kanals in das Zylinderinnere freilegt, das mittels des Kanals 13 mit der Aussenluft verbunden ist, entweicht die an der Ringfläche 22 den Ventilkörper 5 hochhaltende Druckluft aus dem Ringraum 26 und der Druck auf die Fläche 18 treibt den Ventilkörper abwärts (Fig. 4). In dieser Stellung befindet sich das Ventil wieder in der Rückhubstellung und das Spiel kann von neuem beginnen.
Bei der Abwärtsbewegung des Kolbens entweicht die vor diesem befindliche Luft zunächst durch den Auspuffkanal 13, dann durch den Kanal 12 und den aus dem oberen Teil des Ringraumes 16 in den Auspuffraum 30 führenden Kanal 17.