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Selbsttätiger elektrischer Aussehalter.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige elektrische Ausschaltvorrichtung, bei welcher ein Schalthebel durch eine unter der Wirkung eines Solenoids stehende Sperrklinke in der Schaltstellung festgehalten wird. Wesentlich für den Erfindungsgegenstand ist, dass die Sperrklinke durch ein Hebelgestänge mit einer Führungsspindel für einen Solenoidkern verbunden ist, welcher durch ein im Nebenschluss zum Hauptstromkreise liegendes Solenoid am freien Ende der Führungsspindel gehalten wird, beim Reissen der Hauptleitung jedoch niederfällt und dabei das Hebelgestänge derart verdreht, dass die Sperrklinke des Schalthebels ausgelöst und der Schalter geöffnet wird.
Ein weiteres wesentliches Kennzeichen des Erfindungsgegenstandes besteht darin, dass an den Drehpunkt des Schalthebels ein mit einem Handgriff versehener Finger gelagert ist, welcher das den Solenoidkern mit der Sperrklinke verbindende Hebelgestänge untergreift, so dass im Bedarfsfalle die Klinke auch von Hand ausgerückt und dadurch der Hauptstrom unterbrochen werden kann. Zweckmässig ist zwischen der Kontaktbürste und dem Schalthebel nahe seinem Gelenk eine Feder eingefügt, damit die Bürste mit ihrem einen Ende früher auf die eine Klemme tritt als mit ihrem anderen und eine Beschädigung der Kontaktfläche durch Flammenbogenbildung vermieden wird.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung gemäss der Erfindung in einem Ausführungbeispiel schematisch dargestellt. Die Drähte des Hauptstromkreises 3 sind zu Klemmen J und 5 eines Schaltbrettes 6 geführt. Die Bürste 7, welche diese Klemmen überbrückt, ist bei 8 an einem Drehzapfen befestigt und daselbst gegen das freie Ende des Ausschalt- hebels 10 in geeigneter Weise isoliert, der sich um einen aus der Schaltplatte 6 hervorstehenden Gelenkbolzen 11 drehen kann.
Der Handgriff 12 des Schalthebels sitzt ebenfalls drehbar auf den Bolzen 11 und ist bei 13, gleich dem Hebel 10, mit einer Schulter versehen, mittels deren er den Hebel 10 mit dem Zapfen 11 drehen und dadurch die Bürste 7 2ur Anlage an die Klemmen 4 und 5 entgegen dem Widerstand einer Feder 15 bringen kann, die für gewöhnlich den Hebel 10 von den Klemmen fernhält. Nach der anderen Seite hin kann der Hebel sich aus einem später zu erörterten Grunde frei bewegen. Wenn der Hebel 10 zwecks Anlagen der Bürste 7 an die Klemmen 4 und 5 nach links bewegt worden ist, wird er entgegen-der Wirkung der Feder 15 durch eine federnde Klinke 16 in der Anlagestellung festgehalten. Diese Klinke sitzt an der Platte 6 und ihr Sperrhakes greift in einen entsprechenden hakenförmigen Ansatz 17 der ihr benachbarten Seite den
Schalthebels 10 ein.
Die selbsttätige Ausrückung dieser Sperrklinke 16 wird durch ein Solenoid 20 ? bewirkte dessen Spule in einer Nebenschlussleitung 22 liegt, die bei 19 durch einen Transformator oder einen anderen Widerstand mit dem dem Generator 2 abgewandten Ende der Hauptstromleitung 3 verbunden und bei 21 an den negativen Pol des Generators 2 der Hauptleitung 3 angesschlossen ist. Innerhalb der Spule des Solenoids 20 ist ein röhrenförmiger
Kern 23 in der Längsrichtung auf einer Stange 24 beweglich untergebracht, die bei 25 mit einem Hebel 26 verbunden ist. Letzterer ist bei 27 um einen aus dex Platte 6 hervor- ragenden Bolzen 27 drehbar, und sein anderes Ende ist durch eine Stange 29 mit dem freien Ende der federnden Klinke 16 verbunden.
Bei dieser Konstruktion ist, solange in der Hauptleitung 3 Strom herrscht, auch in der Nebenschlussleitung 21, 22 Strom, in der
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sich die Spule des Solenoids 20 befindet, wodurch der Kern 23 in das Solenoid 20 eingezogen wird, wenn aber die Hauptleitung 3 an irgendeiner Stelle zwischen dem Generator 2 und dem von ihm abgewandten Ende an das der Nebenschlussdraht 22 angeschlossen ist, bricht, hört auch der Strom in der Nebenschlussleitung auf, in der sich das Solenoid 20 befindet, und dadurch, dass das Solenoid stromlos wird, fällt dann sein Kern 23 nieder und trifft auf das Ende des Hebels 26, an dem eine Führungsspiridel 24 angreift, so dass durch die Verbindungsstange 29 die federnde Sperrklinke 16 aus dem Haken 1'7 aus- gehoben,
der Hebel 10 mit seiner Bürste 7 durch die Feder 15 zurückgezogen und so der Hauptstrom unterbrochen wird.
Ein Finger 14 ragt von dem Auge des Handhebels 12 bis unter dasjenige des Hebels 26, an dem die Ausrückstange 29 angreift, so dass im Bedarfsfall die Klinke 16 von Har. d ausgerückt und dadurch der Hauptstrom unterbrochen werden kann.
Um zu verhindern, dass die Kontaktfläche der Klemme 4 durch Flammenbogenbildung beschädigt wird, ist eine Feder 9 zwischen die Bürste 7 und dem Hebel 10 nahe seinem Gelenk eingefügt. Diese Feder ist durch den Hebel isoliert. Durch diese Einrichtung wird bewirkt, dass die Bürste mit ihrem einen Ende früher auf die Klemme 5 trifft, als mit ihrem anderen Ende. An dem anderen Pol der Bürste ragt ein Kohlekontakt 30 über ihr Ende hinaus, der an einer Metallfeder 31 sitzt, so dass er mit der einen Seitenfläche der Klemme 4 unter Federdruck zur Anlage kommt, bevor das Ende der Bürste auf die Stirnfläche dieser Klemme trifft.
Der Nebenschlussdraht 22 braucht nicht für die Verstellung des Ausschalters besonders angebracht zu werden, da, wenn von der Hauptleitung eine Telephonleitung abgezweigt ist, der Telephondraht als Rückleitungsdraht für den Nebenschluss verwendet werden kann, wobei der Strom aus der Hauptleitung durch einen Transfo mator oder durch einen anderen Widerstand herabtransformiert ist.