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Kurbeltriebwerksanordnung für Eisenbahnfahrzeuge.
Bei Lokomotiven mit Parallelkurbeltrieb wird in der Regel die Triebkraft eines grossen Motors mit Hilfe des Kurbeltriebes auf zwei oder mehrere Triebradhätze bzw. die doppelte Anzahl Triebräder übertragen, wobei stillschweigend die Voraussetzung gemacht wird, dass sich die Angriffskraft zu ganz gleichen Teilen auf jedes einzelne Triebrad verteilt. Diese Voraussetzung ist aber bei den bisher gebräuchlichen Triebradsätzen (Fig. I), bestehend aus einer Achse und zwei Triebrädern, die mit je einem Kurbelzapfen zum Angriff für die Kurbelstange vergehen sind, nicht erfüllt.
Da die Kurbelzapfen für das rechte und das linke Triebrad zur Überwindung der Totlage einer Kurbel gegenseitig um 900 versetzt angebracht sind, so wird während einer Umdrehung des Triebrades nur viermal, d. i. in den Kurbelstellungen 45 gegen die Horizontale, die Übertragung der Angriffskräfte von beiden Seiten zu den Fahrschienen gleichmässig erfolgen, bei allen anderen Kurbelsteilungen aber, besonders wenn eine Kurbel auf vollem Hub, die andere auf Totlage steht, links und rechts im Wechsel ungleich.
Einen Triebradsatz für Kurbehntrieb, bei welchem die an den Kurbeln angreifenden Kräfte, auch wenn sie ungleich sind, sicher zu gleichen Teilen an die Triebräder abgegeben werden, zeigt Fig. 2. Die beiden Triebräder sitzen hier auf einer hohlen Welle, die in
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stelle addiert und von hier aus durch die elastisch gedachte Hohlwelle zu gleichen Teilen nach links und rechts zu den Triebrädern weitergeieitet.
Die elastische Nachgiebigkeit der zwischen Kurbelzapfen und Kraftabgabestelle am
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zustellen.
Erfindungsgemäss soll die Anwendung der hier beschriebenen Triebradsätze vorteilhaft dort erfolgen, wo die Erreichung grosser Adhäsionskräfte durch das Zusammenkuppeln von mehreren Triebradsätzen durch Kurbelstangen, die selbst einen bestimmten Grad von elastischer Nachgiebigkeit gegenüber den Angriffskräften aufweisen, erreicht werden soll.
In Fig. 3 ist beispielsweise ein Lokomotivtriebwerk, bestehend aus drei gekuppelten Triebachsen R1, R2, R3 in Verbindung mit einer TriebkurbelweIle T dargestellt. Die Kuppelstangen sind mit Ei, K2, K2 bezeichnet, sie stehen auf vollem Hub und die am
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räder R1, R2, R3 haften infolge Reibung an der Schiene S und sind daher insolange als zwangläufig miteinander verbunden zu betrachten, als das Reihungsmoment nicht vom Drehmoment irgendeines Rades überschritten wird. Die Triebräder R"R"R, wurden bisher nach der bekannten Bauart (Fig. I) ausgeführt, also ohne elastische Nachgiebigkeit zwischen Kurbelzapfen und Radkörper, während die Kuppelstangen K1, K2, K3 elastisch
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R2, 3 x am Rade R i und j x an der Triehkurbel T.
Die Kurbeln der Räder R2 und R1 drehen sich entsprechend diesen Langenänderungen und da eine absolut starre Verbindung zwischen Kurbelzapfen und Rad angenommen wurde, müssen auch die Räder R2 und Rl
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Reibung mit der Schiene andrerseits durch ihre Kuppelstange untereinander zwangläung verbunden sind und keine relativen Drehbewegungen gegeneinander ausführen können, es . ei denn, dass die zwangläufige Verbindung durch Überwindung des Reibungswiderstandes
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3. Die elastischen Eigenschwingungen des ganzen Kurbelgetriebes können durch Wahl der Nachgiebigkeiten so eingestellt werden, dass die Schwingungen weder für sich allein, noch im Verein mit den Schwingungen anderer bewegter Teile der Lokomotive. z. B. des Motors usw., schädlich sind.
4. Die Möglichkeit, auf leichte Weise an jener Stelle des ganzen Triebsystems, wo bei auftretenden Schwingungen die grössten gegenseitigen Schwingungsausschläge hervor-
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anzubringen, welche die Schwingungsenergien in Reibungsarbeit. d. i. Wärme umwandeln und auf diese Weise unschädlich machen.
PATEXT-AXSPRÜCHE :