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Einrichtung zur Korrektur der Krängung von Torpedos.
Die Erfindung bezieht sich auf jene Einrichtungen, welche d. ts im Lauf hefindliche Torpedo aus der Krängungsstellung in die Normallage zurückführen und die im Wesen aus einem in einer Spantenebene schwmgbaren Pendel bestehen, durch dessen Schwingbewegungen symmetrisch zur Torpedoachse angeordnete Stcuerflossen in entgegengesetztem Sinn ausgeschwungen werden.
Der Erfindung gemäss werden zur Korrektur der Krängung keine besonderen Steuerflossen angeordnet., sondern es werden hierzu die zur Seitensteuerung dienenden Steuerflächen in der Weise verwendet, dass letztere durch das zum Zwecke der Krängungskorrektur angeordnete Pendel gegeneinander verstellt werden und in dieser verstellten Stellung die zur Seitensteuerung erforderlichen Ausschläge ausführen.
Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes wird der pendelnde Körper vom Gyroskopsystem selbst gebildet ; demgemäss betätigt der Schwungring des Gyroskops den normalen Servomotor der Seitensteuerung, während durch die Pendelschwingungen des Gyroskopsystems ein zweiter Servomotor gesteuert wird, der die Krängungskorrektur bewirkt. Die hierdurch bedingte besondere Bauart der wirksamen Teile ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt : Fig. i den die Steuermech. anismen enthaltenden Achterteil des Torpedos in teilweisem Schnitt, Fig. 2 und 3 zeigen schaubildliche, schematische Ansichten des in Fig. I gezeigten Steuergestänges in gewöhnlicher und durch das Krängungspendel verstellter Lage ;
Fig. zeigt das als Krängungspendel verwendete Gyroskopsystem samt den zugehörigen Servomotoren in Seitenansicht ; Fig. 5 ist eine zugehörige Draufsicht ; Fig. 6 ist ein teilweiser Schnitt
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den freischwingenden Pendelkörper bildet, sind, wie aus Fig. 4 bis 7 ersichtlich (insbesondere Fig. 6), die beiden Schwingzapfen 3, 3 des Vertikalringes m nicht starr, sondern in einem Rahmen o gelagert, der im starren Rahmenwerk t an zwei parallel zur Torpedoachse liegenden hciizontalen Zapfen a, a aufgehängt ist, die an den, am Rahmenscheitel symmetrisch angeordneten horizontalen Armen 1l, lZ sitzen.
Infolge dieser Anordnung pendelt das ganze Gyroskopsystem um die durch die beiden Schwingzapfen a, a der Rahmens o gegebene Horizontalachse ; der im Rahmen o gelagerte Vertikalring M des Gyroskopsystems überträgt seine, die Korrektur der Seiten--
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sitzenden Kurbelzapfen 4 und die Stange 5 auf den den Servomotor c steuernden Schieber 6 bekannter Konstruktion. Die Kolbenstange p des Servomotors, der in üblicher Weise, durch den Kanal h mit Druckluft gespeist wird, bewirkt in bekannter Weise die Bewegung des Seitensteuers.
Damit die Pendelschwingungen des Vrtikalringes M auf die Übertragung der Bewegung des Zapfens 4 auf die Kurbelstange 6 nicht störend wirken, ist die
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dass die Verbindung zwischen Zapfen 4 und Stange 5 durch ein Kugelgelenk erfolgt.
Um die Pendelschwingungen des Gyroskopsystems zur Korrektur der Krängung auszunutzen, trägt einer der beiden Arme It de3 pendelnden Rahmens 0 einen horizontalen Kurbelarm b, welcher durch Vermittlung des Gelenkes 7 und des Winkelhebels 8 den Schieber c eines zweiten, gleichfalls vom Druckluftkanal At gespeisten Servomotors M betätigt, dessen Kolbenstange q die zur Korrektur der Krängung dienenden Bewegungen der Steuerflossen bewirkt.
Die Übertragung der Bewegung der Kolbenstangen p, q der beiden Servomotoren
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sichtlich.
Am Ende der horizontal geführten Kolbenstange p des Servomotors v der Seitensteuerung ist ein dreia miger Hebel d, d, f (Fig. 2) angelenkt, dessen vertikale Arme d, d mittels der beiden Lenker 11, 11 mit den gleichliegenden Kurbeln J' ? je einer der beiden, an gesonderten Achsen sitzenden Flossen 1t, 1/, verbunden sind : zwei gleichstarke
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Lenkern 11 angeordneten Teller 15 wirken, halten den Dreiarmhebel d. d. f und die beiden Lenker 11, 11 in der in Fig. 2 gezeigten Xormalstellung.
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Der wagrechte Arm f des Dreiarmhebels trugt einen Stift i, welcher von dem wagrechten Gabelarme eines Winkelhebels g umfasst wird. dessen zweiter Arm an die Kolbenstange q des von den Pendelbewegungen des Gyroskopsystems beeinflussten Servomotors w angelenkt ist.
Die Einrichtung arbeitet wie folgt :
Solange der Torpedo in ungekrängter Stellung seine Bahn durcheilt. spricht lediglich
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vertikaler Lage der Arme d, d (Fig. 2) von der Kolbenstange p vor-und rückwärts bewegt und erteilt den beiden Steuerflossen 1l. u gleichgerichtete Schwingungen, und zwar so. als ob sie auf derselben Achse sässen.
Beim Ansprechen des zur Korrektur der Krängung vorgesehenen Servomotors w wird, wie aus Fig. 3 ersichtlich, der Winkelhebel g ausgeschwungen und bringt hierdurch die
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der beiden Flossenachsen nach entgegengesetzten Richtungen verdreht und damit auch die Steuerflossen it, it selbst aus ihrer bis dahin gemeinsamen Ebene nach entgegengesetzten Richtungen ausgeschwungen werden. Die Sieur) flossen sind damit in jene Lage gebracht worden, durch welche sie eine Verdrehung des Torpedos um seine eigene Längsachse bewirken und eine Korrektur der Krängungslage herbeiführen können.
Durch das etwa gleichzeitig ansprechende Gestänge des Seitensteuers erhalten die beiden Steuerblätter it, u in der ihnen schon zum Zwecke der Krängungskorrektur erteilten relativ verstellten Lage, die im gleichen Sinne erfolgenden Schwingungen ; wenn auch die beiden Servomotoren, und damit auch beide Steuergestänge in Wirklichkeit sich stets in
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der Weise gedeutet werden, dass sie unter der Wirkung der Seitensteuerung jeweilig um eine fiktive Ruhestellung schwingen, in welche sie durch das zur Korrektur der Krängung vorgesehene Pendel gebracht worden sind. Dabei wird die Krängungsverstellung der Flossen die Krängung und die gleichzeitig um die Krängungsstellung erfolgenden Schwingungen der Flossen die Seitenrichtung korrigieren.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Vorrichtung zur Rückführung eines mit Gyroskopseitensteuerung ausgestatteten Torpedos aus der Krängungslage in die Normalstellung, unter Verwendung eines in einer Spantenebene des Torpedos schwingenden Pendels, das mit Hilfe eines Servomotors zwei auf getrennten Schwingachsen sitzende Steuerflossen betätigt, dadurch gekennzeichnet, dass für die Seitensteuerung und die Krängungskorrektur ein einziges, an gesonderten Schwingachsen sitzendes Steuerflossenpaar (u, u) angeordnet ist, welches vom Servomotor (w) der Krängungskorrektur und jenem der Seitensteuerung (v) in der Weise beeinflusst wird, dass die beiden voneinander unabhängigen Steuerflossen (M, u) unter der Wirkung des Servomotors (v) der Seitensteuerung jeweilig um Ruhestellungen schwingen,
in welche sie vom Servomotor (w) der Krängungskorrektur gebracht worden sind.