DE387619C - Vorrichtung zum Anbringen des Wagenkastens an sowohl vorn als hinten gefederten Motorradseitenwagen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Anbringen- des Wagenkastens an sowohl vorn als hinten gefederten Notorradseitenwagen. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anbringen von Wagenkasten für Motorra(lseitenwagen. zu dem -Zwecke, beim Benutzen dieser Tränsportinittel eine größere Schonung derselben und der Insassen zu erzielen, als dies bei der bisherigen Befestigungsweise derartiger Wagenkasten der Fall war.
• Die Erfindung ist auf den Zeichnungen veranschaulicht'. und zwar-zeigt Abb. i die Seitenansicht eines Seitenwagens mit dem zum Anbringen des Wagenkastens gehörigen Federungssystem, - .
• A.bb. z eine Oberansicht desselben, während Ahb. 3 und 4 eine geänderte Ausführungsform .der Federungsvorrichtung für einen Seitenwagen mit einseitig abgefederter Radachse darstellen.
• Der Wagenkasten i wird in üblicher Weise vorn von Blattfedern a unterstützt, die durch Beschläge 3 am Gestellrahmen q. drehbar gelagert sind, dessen rückwärtiger Teil die Radachse 5 bildet, welche in ihrem äußeren Ende das Seitenwagenrad 6 trägt. und deren gegen das Motorrad.- gewendetes Ende in einem Kugelbeschlag 7 am Untergestell .4 beweglich gelagert ist.
• Die Achse 5 trägt Beschläge 8, 9, an denen der lange Arm i o, ii zweier federnder Winkelhebe'_ beweglich angebracht ist. Dieser Winkelhebel ist im oder nahe dem Scheitelpunkt 21 um einen Zapfen 12 drehbar gelagert, der unterhalb des Wagenkastens hefestigt ist. während der kurze Arni 2o in l:ekannter Weise mit einer an dem Wagenkasten angebrachten Schraubenfeder rd zusainnie-nwirkt, deren beide Ende einstellbare --#llilten 15, 16 tragen. Die Federn io, i i unterstützen also den Wagenkasten und neben der nach: dem Rad 6 des Seitenwagens zu liegenden Feder ii ist noch ein all zwei Federn ig, ig' befestigter Träger für die Achse des Seitenwagenrades 6 angeordnet. Zwischen dein Wagenkasten und dem Seitenvagenrad 6 wirken also drei Blattfederli ii, ig, ig' von viertelelliptischer Form über- und nebeneinander.
• Durch diese Federungsvorrichtung wird ein ganz außerordentlich weiches, die einzelnen Teile des Motorfahrzeuges sowie die Insassen schonendes Fahren erzielt, indem der rückwärtige Teil des Wagenkastens bei norinaler Belastung unmittelbar unter oder vor dem Schwerpunkte unterstützt und abgefedert und die unbehinderte Federbewegung dadurch ermöglicht wird, daß die Wagenachse eine gewisse Bewegungsfreiheit uni die eigene Achse hat. während der Angriffspunkt der Schraubenfeder an dem kurzen Arm des Doppelhebels an jeder Seite verschieden eingestellt werden kann, um bei Verwendung, z. B. an einem Seitenwagen mit einseitig abgefederter Radachse, dadurch die Differenzen des Federausschlages ausgleichen zu können, während ferner die rückwärtige-einstellbare 'Muffe der Schraubenfeder die Auswechslulig und Anwendung von Federn. verschiedener Länge und Stärke ermöglicht.
• Wie Abb.2 zeigt, könlien beide Doppelhebel io, 2o bziw. t i, 2o zur Erlangung einer gleichmäßigen Federung durch eine Querachse 1; verbunden werden, die unterlialh des Wagenkastens drehbar gelagert ist, während die beiden langen Federarme i o, i i der Doppelhebel, wie Abb. 3 und .a. zeigen, hinten in der Mitte an der Radachse in. einem Beschlag 18 vereinigt werden können, so ini Verein mit den beiden Vorderfedern eine Dreipunktaufhängung des Wagenkastens bildend, was voll besonderer Bedeutung bei Anwendung in Verbindung mit einer einseitig abgefederten Radachse ist.
• Endlich kann, wie Abb. i zeigt, der Doppelhebel aus mehreren -Teilen vereinigt sein, einem langen Arm io bzw. i i, bestehend aus (_iner Blattfeder und einem kurzen Arm 2o, die im Scheitelpunkt 21 durch mehrere Bolzcii zusammengehalten werden. wodurch die f# e(lerüng noch bedeutend verbessert und zu-'deich erreicht wird, daß ein Arm nun in mehr oder weniger rechtwinkliger Stellung zum anderen Arm eingestellt werden kann, »iii dadurch den Wagenkasten in wagerechter Ebene heben oder senken zu können, während gleichzeitig ermöglicht wird, durch Verwendung von längeren oder kürzeren Armen das gegenseitige Längenverhältnis derselben zu verändern finit der weiteren technischen Wirkung, daß der Doppelhebel ini Eingriff mit eileer Feder hinreichender Stärke in all und für sich bekannter Weise am Wagenkasten und für Belastungen von weit verschiedenem Gewicht Verwendung finden kann.

Claims (3)

1. PATEN T-ANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Anbringen des Wagenkastens an sowohl vorn als hinten gefederten Motorradseitenwagen, bei denen am Wagenkasten schwingbar angeordnete Winkelhebel lagern, deren lange Arme an der am Seitenwagenuntergestell einseitig abgefederten langen Radachse angreifen, während die kurzen Arme auf einstellbare Schraubenfedern einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß lieben dem Seitenwagenrad (6) drei Blattfedern (ii, 1g, i9') von viertelelliptischer Form so neben-und übereinander angeordnet sind, daß die zwei unteren, äußeren. Federn (i9, ig') das Seitenwagenrad tragen, während die obere Feder (i i) den Wagenkasten unterstützt, zum Zweck, am Seitenwagenrad Stoß und Gegenstoß ohne unangenehme Rückschläge beim Fahren ständig zu vernichten und gegenseitig abzudämpfen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerpunkt des Seitenywagens zwecks Entlastung des in üblicher `leise nur einseitig unterstützten Untergestellv orderfeiles hinter der Schwingungsachse der Winkelhebel liegt und der Stützpunkt (21) in senkrechter Linie oberhalb des Unterstützungspunktes des Seitenwagenrades auf dem Untergestellrahinen (d.) angeordnet ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch die Winkelverstelibarkeit der Doppelhebel im Scheitelpunkt (2i) zwecks Einstellung des Wagenkastens in wagerechter Ebene.