<Desc/Clms Page number 1>
Umführungsvorrichtung für Walzstäbe zum Wenden derselben zwischen Austritts-und
Eintrittskaliber im Walzgerüst.
Die Aufgabe, flaches oder ovales Walzgut aus einem Kaliber in das nächste Kaliber umzuführen, wobei sich die Kaliber in verschiedener Höhenlage befinden und der Stab während des Umführungsvorganges aus der dem Austrittskaliber entsprechenden flachen Lage gebracht. d. h. um einen bestimmten Winkel (z. 13. go0) gewendet werden muss, wurde dadurch gelöst, dass von Fall zu Fall die äussere Führungsfläehe für die anzufertigende, annähernd halbkreisförmige Umführung experimentell nach einem bestimmten Verfahren bestimmt wurde.
Es handelt sich nun im vorliegenden Falle um die Lösung der Aufgabe. eine Umführungsrinne nach einer Konstruktionsregel herzustellen, wobei die sehr komplizierte, verteuernde, ? tuf Grund eines Experimentes von Fall zu Fall vorzunehmende Ermittlung der äusseren Umführungsfläche in Wegfall kommt.
Der Lösung der Aufgabe liegt folgende Annahme zugrunde : Die Mittelpunkte der beiden Kaliber querschnitte erscheinen als Punkte der Umfangslinie einer Kegelgrundfläche, ihre Verbindungslinie bildet den Durchmesser dieser Grundfläche. Die vom Mittelpunkt des Eintrittskalibers auf die Walzenmittellinie errichtete Senkrechte gibt die Richtung der einen Grenzerzeugenden der Kegelmantelfläche an. Da der Durchmesser der Kegelbasis nach Richtung und Grösse gegeben ist, so ist die Konstruktion des Kegels bestimmt.
Die Umführungsrinne selbst ist genau halbkreisförmig und bildet den Teil eines kegel- mantelförmigen Rotationskörpers, der sich zwischen dem Austritts- und Eintrittskaliber einbaut und an die Ausführungsbüchse anschliesst. Die der Querschnittsform des umzuführenden Stabes und der Neigung seines Querschnittes beim Austritt des Stabes aus dieser Büchse entsprechende Umführungsfläche ist eine Rotationsfläche, längs welcher der Stab umgeführt bzw. eingeführt wird.
Darnach lassen sich drei typiscbe Fälle unterscheiden : I. Der Durchmesser der Mittelwalze ist gleich der wagrechten Entfernung der Mittelpunkte der Kaliberquerschnitte ; oder 2. er ist kleiner als diese Entfernung oder aber 3. er ist grösser als diese Entfernung.
EMI1.1
der Umführungsvorrichtung bzw. Vorderansicht und eine Draufsicht der letzteren für den ersten Fall dar. Die Fig. 4 und 5 zeigen schematisch die Fälle 2 und 3.
Zwischen der Unterwalze U und der Mittelwalze M ist das Austrittskaliber A angebracht, an welches sich die Ausführbüchse D anschliesst, die zugleich als Abstreitmeissel für den austretenden Walzstab dient. An diese Büchse setzt sich die am Walzgerüst oder auf einem vor den Walzen angebrachten Ständer befestigte Umführungsrinne R an, die in Gestalt eines halbkreisförmigen Ringstückes ausgeführt ist und aus dem Umführungsteil für den darin sich anschmiegenden Walzstab, sowie aus einem Deckstaeifen besteht. Der Um- führungsteil ist an letzterem abnehmbar befestigt. Diese Umführungsrinne mündet in die Einführungsbüchse E. welche vor dem Eintrittskaliber B angeordnet ist.
Die Verbindungslinie der Mittelpunkte der Kaliberprofile von A und B ist als Durchmesser der Grundfläche einer Kegelfläche angenommen, deren eine begrenzende Erzeugende
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
Senkrechte gegeben ist. Der wagrechte Abstand d a des Mittelpunktes des Austrittskalibers A von dieser Senkrechten kann nun entweder gleich, grösser oder kleiner als der Durch-
EMI2.1
Kegels in jedem einzelnen Falle untereinander gleich sind. so ist auch die zweite begrenzende Erzeugende des Kegelmantels gegeben und somit auch die Lage des Austrittskaliberprofils mit Bezug auf das Profil des Eintrittskalibers.
EMI2.2
rinne bestehen : i. In der Einfachheit der Herstellung durch einfache Dreharbeit, gleichgültig, ob die Rinne aus einem vollen Ring hergestellt wird oder ob ein für den Abguss
EMI2.3
fach ist.
Diese einfache, billige Herstellung ist dadurch möglich. weil die Umführungsrinne einen Rotationskörper darstellt. 2. Aus gleichem Grunde kann die Umführungsfläche der Rinne, an welcher entlang der Walzstab umgeführt wird, auswechselbar gemacht werden, was bei Betriebsstörungen und bei Abnutzung der Lauffläche von bedeutendem Vo.-teile ist, da sich der Verschleiss auf die von Zeit zu Zeit auszuwechselnde Laufflche beschränkt.
EMI2.4
auch Rautenquerschnitte umzuführen. In diesem Falle wird die Lauffläche dem Rautenquerschnittangepasst.
PATEXT-AXSPRÜCHU : i. Umführungsvorrichtung für Walzstäbe zum Wenden derselben zwischen Aus-und Eintrittskaliber im Walzgerüst, gekennzeichnet durch eine diese beiden Kaliber im Anschluss an die Ausführungsbüchse im Halbkreis verbindende Rinne, welche als kegelmantelförmiger Rotationskörper ausgebildet ist, dessen Form durch das Verhältnis zwischen dem durch das Eint. ittskaliber gelegten, die eine begrenzende Erzeugende des Kegelmantels darstellenden Durchmesser der Mittelwalze und dem wagrechten Abstand der Mittelpunkte der beiden Kssliberquerschnitte bestimmt ist, wobei die Grösse der Verdrehung in der Ausführungshüchse durch den Winkel der ande. en begrenzenden Kegelmantelerzeugenden mit der wagrechten
EMI2.5