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Maschine zum Stechen von fertigen Torfsoden.
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Stechen von Torf in fertigen Soden vermittelst eines in drei Richtungen schneidenden Messersystems, welche die Mängel vermeidet, die bekannten Maschinen dieser Art anhaften.
Diese Mängel zeigen sich insbesondere bei der Bearbeitung von mit Fasernestern (Eriophorum) durchsetztem Torf und bestehen darin, dass solcher Torf von dem Messersystem nicht zuverlässig in allen drei Richtungen völlig durchschnitten wird, infolgedessen sich heim Loslösen und Weiterbefördern der geschnittenen Soden Störungen ergeben.
Gemäss der Erfindung werden diese Mängel dadurch vermieden, dass zunächst vermittelst eines säbelartig ausgebildeten und sägegatterartig bewegten Messers ein im allgemeinen vertikaler bzw. leicht geneigter Schnitt durch die ganze abzubauende Torfschicht ausgeführt und damit eine Torfwand in Stärke einer Torfsode in der ganzen Tiefe des Grabens abgeschnitten wird, worauf die wagrechte Teilung der abgeschnittenen Torfwand durch ein kasten-oder gefachartig ausgebildetes Messer erfolgt, dessen Fächer der Grösse der gewünschten Torfsoden angepasst sind und das mit bedeutender, durch Fall-oder Stosswirkung erzeugter Kraft soweit in die abgeschnittene Torfwand hineingetrieben wird, dass es diese vollständig durchdringt und somit in einzelne Soden unterteilt, die infolge Pressung und Adhäsion derart fest in den Kasten des Messers haften,
dass dieses um einen Drehpunkt hochgeschwungen werden kann, ohne dass die Soden dabei aus den Kasten herausfallen, vielmehr erst durch entsprechende Stempel daraus herausgestossen werden müssen, wobei sie auf einen inzwischen untergeschobenen Ablegetisch oder dgl. fallen, welcher sie aufnimmt und weiterbefördert. Die einzelnen Arbeitsvorgänge
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Messers das kastenartig ausgebildete Messer die wag-und senkrechte Unterteilung der abgeschnittenen Torfwand bewirkt, worauf dieses mit den fertigen Torfsoden hochgeschwungen wird und die Torfsoden ausgestossen und weiterbefördert werden. Während des letzteren Vorganges hat das säbelartige Messer einen neuen Vertikalschnitt ausgeführt und das inzwischen entleerte kastenartige Messer kann seine Arbeit von neuem beginnen.
Die Einrichtung der in der geschilderten Weise arbeitenden Torfstichmaschine ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform der Erfindung in Fig. i in einer Seitenansicht und in Fig. 2 in einem Querschnitt A-B dargestellt.
In einem seitlich von dem auf Schienen fahrbaren Wagengestell angeordneten Gerüstrahmen ist ein mit einem Schlitten g fest verbundenes, zwischen Führungsleisten an dem Ge- häuse h geführtes Messer b angeordnet, welches durch Pleuelstange und Kurbel sägegatterartig auf und ab bewegt wird. Das Gehäuse h wird vermittelst Gewindespindel s, an deren Stelle auch Zahnstangen oder Ketten wirken können, auf dem Querträger i in Abbaubreite seitwärts verschoben, wodurch der mehr oder weniger senkrechte Einschnitt in das Torfmassiv erzielt wird.
Durch Änderung der Drehrichtung der Spindel bzw. Rückgang der Zahnstange oder Kette wird das Gehäuse und damit das Messer in seine ursprüngliche Lage zurückverschoben. Die feststehende Führung k verhindert ein Ausweichen des Messers b beim Ansetzen zum neuen Schnitt.
An dem Gerüstrahmen ist weiters eine festgelagerte Achse d vorgesehen, um die ein im unteren Teil in kastenartige Fächer eingeteiltes Messer a schwingt. Dasselbe ist in vollen Linien in hochgeschwungener Stellung dargestellt und in punktierten Linien a1 nach seinem Eindringen
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verständlich beliebig gewählt werden. In der Zeichnung ist das Messersvstem a in fünfzehn Fächer (c1 bis c13) eingeteilt.
Ein Ahlegetisch t-dient zur Aufnahme der gestochenen Soden und ist, zwischen Rollen geführt, verschiebbar. Der Arbeitsgang der Maschine ist folgender:
Die Maschine wird um Sodentiefe tin Fig. i nach links) verfahren, so dass das Messer b den Schnitt 1-1 ausführen kann.
Ist dieser ertolgt und das Messer b in seine ursprüngliche Lage zurückverschohen. dann fällt das schwingende Messer a frei herab und schneidet vermöge Eigengewicht und Beschleunigung in die abgetrennte Torfwand ein. bis es an dem Querträger t festen
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Torfwand ist in fünfzehn Soden zerschnitten. welche die Fächer des Messers a ausfüllen und infolge Pressung und Adhäsion In diesen Fächern eingekeilt bleiben. Durch Kurbelgetriebe und Pleuelstange wird nun das Messer a unter Mitwirkung des Hebels 0 um die Achse d gedreht bzw. in die voll ausgezeichnete Lage zurückgeschwenkt, in welcher es durch den Mitnehmerschlitten m an den Nasen p festgehalten wird. bis der ANegetisch < ; unter das Messer geschoben ist.
Hierauf wird das Messer a durch die Schlitten m vermittelst Kettengetriebe weiter angehoben, wobei die Soden durch die feststehenden Stempel n, welche in die einzelnen Fächer des Messers a passend eingreifen. ausgestossen werden und auf den Ablegetisch fallen. Nun wird der Tisch zurückgefahren : die Maschine ist inzwischen um Sodentiefe weitergefahren und der Schnitt 77-77' vom Messer b ausgeführt worden. worauf das schwingende Messer a wieder herabfällt. Diese Vorgänge wiederholen sich periodisch.
Damit das schwingende Messer frei fallen kann und nicht an die gleichmässige, fortlaufende Drehung des Kurhelgetriebes gebunden ist. ist im Drehpunkt des Messers ein besonderer Hebel o vorgesehen, welcher an der Leiste q Anschlag findet und das Messer folglich nur autwärts betätigen kann. da die Leisten q an den Wangen des schwingenden Messers angenietet sind.
Aile Arbeitsvorgänge erfolgen selbsttätig in den entsprechenden Zeitpunkten. Die Vorrichtungen hiefür sind in der Zeichnung nicht näher dargestellt.
PATENT-ANSPRÜCHE:
I. Maschine zum Stechen, von fertigen Torfsoden vermittelst eines in drei Richtungen schneidenden Messersystems, dadurch gekennzeichnet, dass ein säbelartig ausgebildetes und sägegatterartig bewegtes Messer (b) zunächst eine Torfwand von einer Sodenstärke in der ganzen abzubauenden Tiefe und Breite abtrennt, worauf die Unterteilung der abgetrennten Torfwand in einzelne Soden durch den freien oder durch Stosswirkung beschleunigten Fall eines kastenartig ausgebildeten, um eine festgelagerte Achse (d) schwingenden Messers (a) erfolgt, in dessen Fächer sich die einzelnen Torfsoden einpressen, worauf sie mit dem Messer hochgeschwungen und auf einen inzwischen untergeschobenen Ablegetisch ausgestossen werden.