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Zum Anfeuchten von Papierbahnen hat man statt der unmittelbaren Feuchtigkeitsabgabe an die Papierbahn unter anderem auch Bürstenwalzen, und zwar als sogenannte Spritzwalzen, benützt. Derartige Bürstenwalzen tragen aber die Feuchtigkeit auch nicht genügend gleichmässig auf und müssen daher stets mit einem Überschuss von Spritzwasser arbeiten, weil sonst manche Stellen der auflaufenden Papierbahn überhaupt nicht befeuchtet werden würden. Jeder Überschuss von Wasser ist jedoch insbesondere bei der Befeuchtung schmaler, dünner Papierstreifen schädlich.
Nach der Erfindung wird diesen Ubelständen dadurch abgeholfen, dass die Bürstenwalze ständig gegen den Umfang der sich bildenden Papierrolle anliegt und so die Flüssigkeit, die sie von der Schöpfwalze abnimmt, ohne zu spritzen, auf das sich aufwickelnde Papier gleichmässig aufstreicht. Die Änderung der Höhenlage der Bürstenwalze entsprechend dem zunehmenden Durchmesser der Papierrolle wird durch ein Hebelgestänge vermittelt, dessen Einstellung von der der Papierrolle als Fühler dienenden Leitwalze geregelt wird. Diese dem Winkel vorgeschaltete und als Fühler für die Einstellung dienende Leitwalze ändert nun ihren Abstand von der Achse der Papierrolle ziemlich regelmässig und nur mit solchen Abweichungen, die ihren Grund in der stellenweise grösseren Nachgiebigkeit der leuchten Papierrolle haben.
Diese Unregelmässigkeiten sind aber für die Wirkung der die Flüssigkeit aufstreichenden Bürste ohne Belang. Der Antrieb der Bürstenwalze wird im weiteren Aufbau der Erfindung von einer der von der Papierbahn umschlungenen Führungswalzen abgeleitet. Dadurch wird erreicht, dass das Drehungsverhältnis der Bürstwalze zu der Papiergeschwindigkeit auch bei zunehmendem Durchmesser der Papierrolle stets gleich bleibt.
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Fig. i zeigt eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt und Fig. 2 eine Vorderansicht einer Papierschneid-und Wickelmaschine. Die Papierbahn I läuft zu der im Maschinengestell gelagerten Wickelwalze über eine Streifenschneidvorrichtung 2 und über zwei Leitwalzen 3 und 4.
In einiger Entfernung unter der sich auf der Wickelwalze aufwickelnden Papierrolle 5 ist im Maschinengestell 6 mittels Führungen 8 ein Trog 7 verschiebbar angeordnet, in dem eine Schöpfwalze 9
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des Troges 7 eine Bürstenwalze IO. Bei dieser Anordnung der Bürstenwalze ist der Abstand zwischen den Bürsten und der Schöpfwalze 9 unveränderlich. Man könnte aber in einfacher Weise, z. B. durch ähnliche Führungen, wie für den Trog 7, auch den Bürstenwalzabstand gegenüber der Schöpfwalze 9 veränderlich machen.
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gemeinsamen Achse I2 sitzenden Hebeln I3 angelenkt sind. Die Achse I2 trägt an einem den Hebeln I3 entgegen gerichteten Hebel ein Gewicht I4 zum Ausgleich des Troggewichtes.
Eine Verbindungsstange I5 greift unten bei I6 an einen der Arme I3 an, während sie oben bei I7 an dem rückwärtigen Arm I8 eines der bei 20 gelagerten, doppelarmigen Hebel I8, I9 angelenkt ist.
Da die Doppelhebel I8, I9 an beiden Seiten der Vorrichtung vorhanden sein müssen, empfiehlt es sich, die Stange I5 ebenfalls an beiden Seiten der Vorrichtung anzuordnen.
Die. Doppelhebel I8, I9 tragen die Leitwalzen 3 und 4 für die Papierbahn. Durch die ständig an der Papierrolle 5 anliegende Walze 4 werden die Doppelhebel I8, I9 mit der Zunahme der Bewicklung ausgeschwungen, und diese Schwingbewegung überträgt sich durch die Stange I5
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auf die Hebel I3 und mithin auch auf den Trog 7 und auf die Bürstenwalze IO, so dass diese ihre Höhenlage mit der Zunahme der Bewicklung verändert ; dabei lässt sich die gegenseitige Stellung zwischen Bürstenwalze und Leitwalze 4 durch Verdrehung des in die zweiteilige Stange I5 eingeschalteten Spannschlosses 2J regeln.
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getrieben und durch ein Stirnrädervorgelege 25, 26 wird ihre Drehung, ins langsame übersetzt. auf die Schöpfwalze 9 übertragen.
Die Papierrolle 5 erhält ihre Drehung durch eine Riemenscheibe 27 ; (Fig. 2). Die Leitwalzen 4, 3 mit der Schneidvorrichtung 2 werden mit Hilfe der Papierbahn von der Papierrolle 5 durch Reibung mitgenommen. Die letzte Leitwalze 28 überträgt dann die Drehung durch ein Stirnrädervorgelege 29 und 30 auf die Welle 22. Es ist aber auch möglich, das Rad 29 bzw. die Welle 22 mit der durch die Riemenscheibe 27 angetriebenen Welle so zu verbinden, dass die Welle 22 von hier aus ihren unmittelbaren Antrieb erhält.
Wenn die Maschine arbeitet, so führt die Schöpfwalze 9 der Bürstenwalze IO beständig Wasser aus dem Trog zu. Die Bürstenwalze IO nimmt das Wasser auf und überträgt es ihrerseits an die Papierrolle 5, wobei durch die Stange I5 stets der richtige Abstand zwischen Papierrolle 5 und Bürstenwalze IO gewahrt wird. Eine Veränderung dieses Abstandes kann jederzeit durch Verlängerung oder Verkürzung der Stange I5 erfolgen. Ebenso lassen sich auch auswechselbare Vorgelege einbauen, um die Drehgeschwindigkeit der arbeitenden Teile beliebig verändern zu können.
Zwischen die Bürstenwalze und die Schöpfwalze kann man, wenn nötig, auch noch Zwischen- organe (wie z. B. eine zweite Bürstenwalze, ein endloses Tuch und dgl. ) einbauen, ohne dass dadurch das Wesen des Erfindungsgedankens geändert wird.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Bürstenfeuchter für Papierbahnen, insbesondere für Papierrollen-Schneid-und Wickel- maschinen, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenwalze (IO) ständig gegen den Umfang der sich bildenden Papierrolle (5) anliegt.