DE677377C - Antriebsvorrichtung fuer Wickelstaebe - Google Patents

Description

• Antriebsvorrichtung für Wickelstäbe Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für Wickelstäbe zum Aufwickeln von Papier-, Karton-, Gewebe-, Gummi-, Blattmetallbahnen usw., bei der zwischen Antriebswelle und Wickelstab ein Differentialgetriebe angeordnet ist und die .auf den Wickelstab übertragene Geschwindigkeit mittels einer einstellbaren Bremse gesteuert wird.
• Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art bestand u. a. der. Nachteil, d.aß die aufzuwickelnde Bahn noch durch die üblichen Mittel gespannt zu halten war. Ferner ließ die Spannung der Bahn unter Umständen gegen das Ende der Aufwicklung nach, da der Wickelvorgang während des Betriebes der Maschine nicht einreguliert werden konnte. Durch die ungünstige Gestaltung und Anordnung des Differentialgetriebes trat außerdem sehr bald ein Verschleiß ein, so daß sich auch bald Unregelmäßigkeiten einstellten. Bei anderen Vorrichtungen war wegen der durch besondere Betätigung des Differentialgetriebes entstandenen Reibungswärme eine Wasserkühlung und mit dieser eine besondere Abdichtung desselben gegen eintretendes Wasser notwendig.
• Durch die Erfindung sollen die vorstehend erwähnten Übelstände beseitigt und außerdem noch Vorteile, u. a. eine sanftere, allmählichere Bremsung und Einstellung des Antriebs, erzielt werden. Der erfindungsgemäßz Antrieb ist ferner gegen jedes Eindringen vonDampf, Flüssigkeit und Staub geschützt, wodurch auch wieder die Lebensdauer der Vorrichtung bedeutend erhöht und die Unterhaltung derselben auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird.
• Die Erfindung besteht darin, daß das unmittelbar von der Antriebswelle und von Zahnrädern .angetr:ebene Differentialgehäuse drehbar in einem zwischen zwei parallel zu der Antriebsachse verlaufenden, in der Ver-Jängerun,g voneinander liegenden Büchsen angeordneten besonderen Gehäuse untergebracht ist, wobei die eine Büchse drehbar ein mit einem auf dem Wickelstab befestigten Zahnrad in Eingriff stehendes Zahnrad und die andere Büchse eine mit einem Bremsband versehene Bremsscheibe trägt und die durch die Büchsen hindurchgehenden Wellen der Stirnräder des Differentialgetriebes an ihren Außenenden kopfartig erweitert und mit diesen Köpfen starr mit dem Zahnrad bmv. der Bremsscheibe verbunden sind.
• Der Erfindungsgegenstand wird hiernach runter Bezugnahme ,auf die Zeichnungen im einzelnen beschrieben.
• Abb. i zeigt einen Längsschnitt 'durch die Antriebsvorrichtung gemäß der Erfindung, Abb. 2 einen Schnitt nach II-II der Abb. i und Abb.3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles F in Abb. i.
• Das Differentialgetriebe weist eine Welle i auf, die durch ein Rad, Zahngetriebe oder einen. Motor i' betätigt wird und sich mit gleichbleibender Winkelgeschwindigkeit dreht. Ferner ist die Welle i in Kugellagern 2 angeordnet und greift mit einem Zahnrad 3 in einen .auf dem Differen:tnalgehäuse 5 befestig4 ten Antriebszahnkranz ¢ ein.
• In dem Differentialgebäuse 5 ist e:n Kreta' angeordnet. An den Enden der Kreuz= achsen ist frei drehbar je ein Kegelzahnrad; angebracht. Die Kegelräder bilden insgesamt die Umlaufräder des Differentialgetriebes und greifen in kegelförmige Zahnkränze 8 und 9 ein, die ihrerseits auf zwei voneinander unabhängigen Wellen i o und i i befestigt sind: Das Differentialgehäuse 5 ist drehbar ,auf Kugellagern 14, 15 gelagert, und zwar in einem besonderen Gehäuse 21, das zwischen zwei parallel zu der 'Antriebswelle i verlaufenden, in der Verlängerung voneinander angebrachten Büchsen 23, '23' durch Scheiben 22 an dem Maschinengestell befestigt ist. Auf der Büchse 23 dreht in einem Kugellager 12 ein den Wickelstab 18 über ein Zahnrad 17 betätigendes Zahnrad 16. Auf der Büchse 23' ist ein Kugellager 13 für die Bremsscheibe 18 angebracht, über deren mit einer geeigneten Bremsschicht bezogenen Umfang ein aus Leder, Metall, Gewebe o. dgl. hergestelltes Bremsband gelegt ist, das durch Schraube 20 und Bremsspanner 20' jeweils eingestellt werden kann. Die Achsen i o und i i gehen durch die Büchsen 23, 23' hindurch, sind an ihren Außenenden kopfartig erweitert und mit diesen Köpfen 24 durch Bolzen starr mit dem Zahnrad 16 bzw. der Bremsscheibe 19 verbunden.
• D_e Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung ist folgende: Die Bahn wird in großer Länge mi gleichmäßiger Geschwindigkeit von einer Vorrichtung aus auf den Wickelstab 18 aufgewickelt. Um der Bahn eine Anfangsspannung zu erteilen, übt man auf die Bremsscheibe 19 eine entsprechende Bremsung aus, wodurch die Winkelgeschwindigkeit des ,'Wickelstabes zunimmt. Die Spannung bleibt :.denn auch trotz des zunehmenden Durchi,1`nessers dir Wickelspule konstant; denn eine " Spannungszunahme, die bei fehlendem Differential offenbar eintreten müßte, wird von dem Differential selbst, d. h. infolge des Umlaufens der Kegelräder 7 mit entsprechender Geschwindigkeit auf den Zahnkränzen 8, 9, von vornherein unmöglich gemacht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Antriebsvorrichtung für Wickelstäbe mit einer Antriebswelle, einem Differentialgetriebe zwischen Antriebswelle und Wickelstab und mit einer einstellbaren, Bremse zur Steuerung der auf den Wickel; stab übertragenen Geschwindigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß das unmittelbar von der Antriebswelle (i) und von Zahnrädern (3, 4) angetriebene Differentialgehäuse .(5) drehbar in einem zwischen zwei parallel zu der Antriebsachse (i) verlaufenden, in der Verlängerung voneinander liegenden Büchsen (23, 23') angeordneten besonderen Gehäuse (21) untergebracht ist, wobei die eine Büchse (23) drehbar ein mit einem auf dein Wickelstab- (18) befestigten Zahnrad (17) in Eingriff stehendes Zahnrad (16) und die andere Büchse (23') eine mit einem Bremsband versehene Bremsscheibe (19) trägt, und die durch die Büchsen (23, 23') hindurchgehenden Wellen (i o, ii') der Stirnräder (8, 9) des Differentialgetriebes an ihren Außenenden kopfartig erweitert und mit diesen Köpfen (24) starr mit dem Zahnrad (16) bzw. der Bremsscheibe (19) verbunden sind. '