DE666038C

DE666038C - Vorrichtung zum Abbrechen der Brikette vom Strang einer Ringwalzenpresse

Info

Publication number: DE666038C
Application number: DEK137956D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-05-15
Filing date: 1935-05-15
Publication date: 1938-10-08

Description

Vorrichtung zum Abbrechen der Brikette vom Strang einer Ringwalzenpresse An Ringwalzenpressen zur Herstellung von Briketten u. dgl. wurden bisher die einzelnen Brikette vom Strang dadurch abgebrochen, daß dieser gegen eine Ableitfläche geführt wurde. Hierbei tritt eine starke Abnutzung der Ableitfläche ein; auch ist ein verhältnismäßig großer Kraftaufwand für das Abbrechen erforderlich.
Es ist auch schon hinter einem Führungskeil, der den Brikettstrang gegenüber seinen Unterlagen hohllegt, im Abstand einer Brikettlänge ein das erste Brikett zur Unterlage hin abbrechendes Sternrad angeordnet worden. Auch hierbei war der Kraftaufwand groß, weil wiederum die Kraft zum Drehen des Rades und zum Abbrechen dem vorwärts geschobenen Strang entnommen wurde, weshalb man versuchte, das Sternrad zwangsläufig von der Antriebsmaschine unter Zwischenschaltung eines Ausgleichgetriebes derart anzutreiben, daß eine Phasenverschiebung gegenüber den Spitzen des Sternrades einerseits und dem ablaufenden Brikettstrang andrerseits auch während des Betriebes durchführbar war. Aber auch hierbei ergaben sich Schwierigkeiten, sobald die Kerben des Stranges nicht genau im Takt mit den Sternradzähnen liefen, was bei dem rauhen Betrieb der Brikettherstellung leicht vorkommt.
Nach der Erfindung wird daher zum Ab: brechen der Brikette von dem mit Eink:erbungen versehenen Strang der Ringwalzenpresse eine- auf das aus dem umlaufenden Preßring heraustretende Ende des Stranges wirkende, nachgiebig gelagerte, um eine außermittig liegende Achse mit hoher Drehzahl umlaufende Scheibe benutzt. Die hohe Drehzahl gibt die Gewähr, daß jedes Brikett mindestens einmal von der Scheibe getroffen wird, ohne daß auf eine Phasengleichheit in der Bewegung der Scheibe und des Stranges geachtet zu werden braucht. Da die Abbruchstelle durch die Einkerbung bestimmt wird, erfolgt das Abbrechen jedes einzelnen Briketts mit großer Betriebssicherheit und ohne Beschädigungen der Brikette, zumal die nachgiebige Lagerung diese vor gar zu harten Schlägen durch die Scheibe schützt.
Wenn die Abbrechvorrichtung nahe dem Scheitel des Preßringes angeordnet ist und der Preßstrang sich leicht aus der Preßnut zu lösen vermag, dann senkt er sich durch sein Eigengewicht .aus dieser herab. Es bedarf dann. also keiner besonderen Mittel, um ihn aus der Nut herauszuleiten; dagegen ist es vorteilhaft, ihn in bekannter Weise über eine Führung laufen zu lassen, vor deren Ende die Abbrechscheibe vorgesehen wird.
Das in dieser Weise erfolgende Abbrechen geht vollkommen unabhängig vom Vorschub des Stranges vonstatten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
In dem im Sinne des Pfeiles x umlaufenden Preßring i wird mittels einer hier nicht dargestellten Preßwalze in "in sich bekannter Weise der Brikettstrang 2 hergestellt, der in Abständen von Brikettlänge mit Einkerbungen 3 versehen ist. Nahe dem Scheitel deg ;

Preßringes I ist vor dem Ende einer

Lageführung 4 eine Welle 5 vorgesehen,

in dem auf einem ortsfesten Zapfen 6 sitbIz,

den und mittels einer Feder 7 nachgiebig ab='

gestützten Arm 8 gelagert ist. Auf der WelleS ist eine Scheibe 9 befestigt, die unter Vermittlung eines endlosen Bandes I o von einer auf dem Zapfen 6 gelagerten Antriebsscheibe I I in Umlauf versetzt wird. Auf der Welle 5 sitzt ferner ausmittig eine Scheibe 12, die mittels Kugellagerung 13 einen Laufring 14 trägt.
Die Scheibe 12 läuft so schnell um, daß sie während des Vorschubs des Brikettstranges um eine Brikettlänge mehrere Umläufe ausführt. Sie übt daher infolge der Wirkung der ausmittigen Anordnung und der Feder 7 während eines solchen Vorschubs mehrere Schläge oder Pressungen auf den Strang aus; die Spannung der Feder 7 wird dabei zweckmäßig so bemessen, daß der Strang erst gebrochen wird, wenn er durch eine Einkerbung 3 eine Querschnittsverringerung erfährt.
Da der Laufring 14 sich auf der Scheibe 12 `sehr leicht dreht, findet keine Verschiebung zischen Laufring und Strang statt, sobald ,sterer diesen berührt. Gleichviel, in@ welchem Sinne die Scheibe 12 umläuft, wird auf den Strang also keine in seiner Längsrichtung wirkende Kraft ausgeübt, und er kann daher in keiner Weise durch Reibung o. d-1. beschädigt werden.

Claims

PATRNTANSPRÜCIIR: I. Vorrichtung zum Abbrechen der Brikette von dem mit Einkerbungen versehenen Strang einer Ringwalzenpresse, gekennzeichnet durch ,eine auf das aus dem umlaufenden Preßring heraustretende Ende des Stranges wirkende, nachgiebig gelagerte und um eine ausmittig liegende Achse mit hoher Drehzahl umlaufende Scheibe.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch einen auf der Scheibe mittels Kugeln gelagerten Laufring.