AT79565B - Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Sulfitzelluloseablauge unter gleichzeitiger Gewinnung von Zellulose. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Sulfitzelluloseablauge unter gleichzeitiger Gewinnung von Zellulose.

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  Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus   Sulfttzelluloseablauge   unter gleich- zeitiger Gewinnung von Zellulose. 



   Durch das   Stammpatent. Nr.   73033 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels unter gleichzeitiger Gewinnung von Zellulose beschrieben worden, bei dem die zellulosehaltigen Materialien, insbesondere Holz aller Art, zunächst einer Vorbehandlung   mit verdünnten Mineral-   säuren oder verdünnten Alkalien durch Erhitzen unter wechselndem Druck unterworfen, und dann nach dem bisherigen Sulfitverfahren weiter behandelt werden, worauf die dabei abfallende   Sulütablauge   zum   Ausgangsstoff für   die Herstellung der neuen Futtermittel dient.

   Sie wird nach vollständiger Neutralisation und genügender Durchlüftung entweder für sich allein oder zweckmässiger zusammen mit der ersten zucker- oder gummireichen Aufschliessungsflüssigkeit oder auch. wenn diese zur   Alkohol-oder Fettgewinnung oder   zur Gewinnung sonstiger Nebenstoffe gedient hat, mit der   rückständigen Flüssigkeit hicvon eingedampft und   in bekannter Weise auf ein Futtermittel verarbeitet. Dieses Verfahren hat sich gut bewährt und liefert ein vorzügliehes Futtermittel, das sich namentlich durch einen   verhältnismässig   hohen Zuckergehalt auszeichnet, der sich aus der Vorbehandlung der zellulosehaltigen Stoffe mit Säure oder Alkali ergibt. 



   Weitere Versuche haben nun die   überraschende   Tatsache ergeben, dass sieh auch die nach dem üblichen Sulfitverfahren erhaltenen Laugen, d. h. also die Laugen, die sich aus den nicht mit Säure oder Alkali   vorbehandelten zellulosehaltigen Stoffen ergeben, sei   es unvergoren oder   verloren   oder   dgl.,   zu einem Futtermittel verarbeiten lassen, wenn sie in geeigneter Weise von   der schwefligen Säure befreit und genügend mit Luft (Sauerstoff) gesättigt werden. 



  Dieses Ergebnis ist in der Tat überraschend. Denn die Möglichkeit der fast restlosen Aus-   
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 von   mit Säure   oder Alkali vorbehandelten zellulosehaltigen Stoffe entstehen, konnte man wohl durch den Umstand erklären, dass solche Sulfitlaugen nur noch wenig Zucker und zuckeriihnliche Stoffe enthalten.

   Da diese eine besonders feste Bindung der schwefligen Säure verursachen.   so   machte deren vorherige Beseitigung durch eine besondere Vorbehandlung der zellulosehaltigen 
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Es hat sich herausgestellt, dass diese Futtermittel von den Tieren gern genommen werden   und dass   die geringen Mengen schwefliger Säure, die etwa noch in dem Futtermittel vorhanden 
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 schwachsauren oder schwach alkalischen Reaktion und Abscheidung des gebildeten Calciumsulfates und Calciumsulfits. 
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 der noch vorhandenen schwefligen Säure und andererseits der sonstigen gebildeten Reduktionserzeugnisse (wie Brenzkatechin, Pyrogallussäure bzw. ähnlicher Stoffe), die für die   Fütterung   nicht minder schädlich wirken können als die schweflige Säure. 



   Die so vorbehandelte   Sulfitablauge   kann dann behufs Gewinnung von Alkohol oder Fett usw. erst mit Alkohol-oder Fetthefe usw. vergoren und der   Gärrückstand   wie die unvergorene Ablauge weiter bearbeitet werden. 



     - L   Die Vermischung der eingedickten unvergorenen oder vergorenen Lauge mit Trockenfuttermitteln, um deren klebrige Beschaffenheit aufzuheben und die Lauge den Tieren zusagend   züi   machen. Gegebenenfalls können für letzteren Zweck noch Melasse, Zuckerschnitzel oder   aromatisierende Stoffe   mit verwendet werden. 



   Alle diese   Behandlungsweisen   sind im Zusammenhange notwendig, um ein brauchbares   Futtermittel   zu erzielen keine dieser Behandlungen darf fehlen, und wenn früher ähnliche Vorschläge für die Verwertung der   Sulfitkochlauge   gemacht worden sind, so fehlt doch bei jedem derselben die eine oder andere dieser Behandlungsweisen. 



   Es sind allerdings bereits eine Reihe von Vorschlägen gemacht worden, um durch Entfernung der schwefligen Säure aus der Sulfitkochlauge ein Futtermittel herzustellen. 



   Bisher hat aber noch kein einziger dieser Vorschläge praktische Anwendung gefunden, weil emerseits die Entfernung der schwefligen Säure allein nicht genügte, und andererseits die   \   sführung solcher Vorschläge zu feuer war. 
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 Vorbehandlung des Holzes gewonnen sind, auszudehnen, und es hat sich nach wochen-und   monatelängen Fütterungsversuchen   herausgestellt, dass sich entgegen allen früheren Annahmen und   Behauptungen auch aua   der jetzigen   Sulfi. tkochlauge   ein recht brauchbares Futtermittel herstellen lässt. 



   Das neue Verfahren setzt sich also aus verschiedenen und an sich zum Teil bekannten   Einzelbehandlungen   zusammen, aber diese sind in der eigenartigen Zusammenfassung und in ihrem zielbewussten Aneinanderreihen noch niemals angewendet oder auch nur vorgeschlagen worden. Denn sonst hätte die Verwertung der lästigen Sulfitkochlauge als Futtermittel, die zweifellos den höchsten Gewinn abwirft, schon längst Platz greifen müssen. Wie wertvoll diese 
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 (vorwiegend Kohlehydrate) enthält, die nach durchschnittlichen Friedenspreisen einen Handelswert von mindestens 14 bis 15 Mark besitzen ; die Verarbeitungskosten können höchstens die Hälfte betragen, so dass sich für eine mittelgrosse Fabrik, die täglich 400 bis 500 m3 Ablauge erzeugt, ein bedeutender Reingewinn erzielen lässt. 
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Claims (1)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Sulfitzelluloseablauge unter gleichzeitiger Gewinnung von Zellulose nach Stammpatent Nr. 73033, dadurch gekennzeichnet, dass an Stelle der aus besonders vorbehandelten zellulosehaltigen Stoffen erhaltenen Laugen die nach dem EMI3.3 schwach sauren oder schwach alkalischen Reaktion versetzt, nach Beseitigung des zum Teil ausgeschiedenen Calciumsulfates und Caleiumsulfits in bekannter Weise stark gelüftet, gegebenenfalls erst vergoren, dann eingedickt und darauf die erhaltene Lauge mit Trockenfuttermitteln vermischt wird.
AT79565D 1914-03-10 1917-05-23 Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Sulfitzelluloseablauge unter gleichzeitiger Gewinnung von Zellulose. AT79565B (de)

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