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Oesterreichische
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1. Aus einem in Centimeter oder auf der linken Vorderseite nur in halbe Decimeter getheiltenHauptlinealemitNebenbestandtheilenund
2. aus einem im Meter zerlegbaren Stabe.
Das Hauptlineal wird quer auf dieses Stab aufgesetzt und hat rechts und links je eine schwalbenschwanzförmige Nuth zur Aufnahme zweier ausziehbarer Seitenlineale L1 und L2 (Fig. 2). Diese Lineale sind auf der inneren, breiteren Seite mit ähnlicher Theilung wie das Hauptlineal versehen, jedoch mit dem Unterschiede, dass jeder zehnte Theilstrich anstatt durch Nummern nur durch einen schwarzen Kreis an seinem unteren Ende bezeichnet ist. Die Centimeterstriche sind kürzer, die Fünfeentimeterstriche e@was länger und die Zehn- centimeterstriche taufen durch die ganze Linealbreite. Alle Theilstriche sollen circa eine
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lineale M N herausgezogen.
Beide Lineale können höchstens 30 cm weit herausgezogen werden, wobei sie noch auf eine Länge von circa 4 cm im Hauptlineale stecken, um das Herausfallen zu verhindern.
Um im Gebrauch der Vorrichtung, wie erforderlich bei der Messung von Stammdurchmessern, auf das Lineal senkrechte und auf den Stamm tangentiale Visuren werfen zu können, ist in der Längsmitte der oberen schmalen Fläche des Hauptlineales eine kleine Visiervorrichtung (Diopter) angebracht (Fig, 1, I und II, Fig. 7,8, 9). Letztere besteht aus einem kleinen Messinglinealchen l (Fig. 7, 8, 9) von circa 60-70 mm Länge, sowie
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dienen als Visierpunkte (Ocular und Objectiv). Durch das Schräubchen s ist drs Diopter an das Hauptlineal angeschrauht.
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lässt sich, um das Stiftchen s um ! fou gedreht, in eine auf das Hauptlineal senkrechte, zum Horizont aber schiefe Stellung bringen (Fig. 1, 11 und Fig. 7). Diese scheife Stellung zum Horizont beträgt etwa 30 .
Das Diopter kann auch aus einer in der Mitte des Lineals
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Um das Hauptlineal mit dem Stabe S (Fig. 10) in Verbindung zu bringen, ist auf der unteren Fläche des Hauptlineales in dessen Mitte durch zwei Schräubehen k1 (Fig. 5) eine Messing-oder Eisenplatte P befestigt, die eine Schraubenmutter trägt, welche den Schraubenkopf K vom Stabe S aufnimmt. Fig. 7 und 8 sind Querschnitte durch das Hauptlineal in der Längsmitte bei m, und zwar Fig. 7 bei senkrechter, Fig. 8 bei Ruhestellung des Diopterlinealchens l. Fig. 6 und 11 sind ferner Querschnitte an irgend welchen anderen Stellen durch das Haupt- und Flügellineal, u. zw. Fig. 6 ohne und Fig. 11 mit dem Flügellineale.
Die Verbindung der Stäbe untereinander ist Sache der Ausführung, jedoch soll sie
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wenigstens je, zwei ineinander einschieben lassen, oder aber die obersten drei Stäbe für sich, die untersten zwei wieder für sich auf einander verschrauben und dann die drei oberen Stäbe so verbunden auf den vierten (zweituntersten), Stab aufsetzen oder aufschrauben lassen, um im Falle einer erwünschten Verlängerung des Stabes bei der Zusammenstellung nicht viel Zeit zu verlieren.
Alle Stäbe sollen an beiden Enden in Messingringe eingefasst sein, jedoch soll der unterste auf seinem unteren Ende mit einem breiteren Messingringe und ausserdem noch mit einer Längsbohrung versehen'sein, um im Bedarfsfalle den ganzen auf 5 m Länge zusammengesetzten Stab noch auf einen Stab, welchen man sich irgendwo
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mehr als fünf Gliedern zusammengesetzt sein.
Eine der Hauptbedingungen, welcher der Stab unbedingt entsprechen soll, ist, dass er, auf seine volle Länge zusammengesetzt, wie im einzelnen, so auch im ganzen fest zusammenhalte und weder unter der eigenen noch unter der Last des aufzusetzenden Hauptlinealcs sich biege oder wackle. Auch soll er nicht zu massiv sein und höchstens eine Dicke von 2-3 cm im Durchmesser haben. Die Form der einzelnen Glieder, sowie des ganzen Stabes soll eine conische sein.
Die Construction des zerlegbaren Stabes bildet nicht Gegenstand der Erfindung.
Gobrauchsanleitung.
1. Vorbereiten des Instrumentes zum Me & sen.
Man setzo die drei oberen Theilstähe in ein ganzes und die unteren zwei Theilstiibe wieder in ein ganzes zusammen, sodann schraube man auf den obersten der drei Stäbe das Hauptlineal fest und stelle zugleich das Visierlinealchen, (welches sich in der Mitte des Hauptlineals angeschraubt befindet) senkrecht zum Hauptlineal. Sollte eine grössere Länge als 70 cm vom Hauptlineale nöthig sein, so zieht man je nach Bedarf auch die Seitenlineale aus.
2. Gebrauch des Baummessers.
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durch Messingringe markiert.
Mit dem auf 3'In Länge zusammengesetzten Stab und aufgesetzten Lineale lässt
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horizontal an den Stamm so an, dass das unterste Ende des Stabes vom Stammgrundc circa 2-2 M entfernt sei. Nun befindet sich das Lineal in der Höhe von 2 m.
Will'man die Stammstärko in einer Höhe von 6-7 M messen, so setze man die oberen 3 Stäbe mit dem Lineal auf den unteren zu 2 m zusammengesetzten Stab und hebe
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Ist die Stammstärke in noch grösserer Höhe zu bestimmen, so verlängere man den auf 5 m Länge zusammengestellten Stab durch Aufsetzen auf eine 2-3 m lange Stange, welche im Walde abgeschnitten werden kann.
Zu diesem Behufe hefindet sich an dem unteren Ende des untersten Stabes längs seiner Achse eine Bohrung. Unter einem bestimmt sich in allen obgenannten Fällen die
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In den weitaus zahlreichsten Fällen wird eine Stablänge von 3 m genügen und nur selten wird eine solche von 5 oder sogar 7 m nöthig sein. Schreiten wir nun zur Durchmessung der Stämme selbst.
Das Instrument sei messgerecht hergestellt, d. h. das Hauptlineal an den obersten Stab fest angeschraubt und das Diopter (das kleine Messinglineal) auf das Hauptlineal senkrecht gestellt. Der Arbeiter stelle nun den Stab mit dem auf demselben sich betindlichen Hauptlineale an die betreffende Stammstelle, wo der Durchmesser gemessen werden soll, so an den Stamm, dass das Hauptlineal horizontal sich an den Stamm anlehne, der Stab aber vertical oder beinahe vertical stehe.
Der Taxator stelle sich in beliebiger, im deutlichen Sehkreise sich befindlicher Entfernung vor dem Instrumente, aber so auf, dass er sich in der Senkrechte zwischen sich und dem Längenmittelpunkte des Haupthnea ! s oder aber in der Verlängerung der durch die zwei Visierknöpfe am Diopter gezogenen Geraden befinde.
Nun rücke er von diesem Standpunkte, die Theilstriche am linken Lineatarme ins Auge fassend, um die zu messende halbe Stammstärke nach links und sehe nach, welcher Theilstrich die linke Stammseite tangiere. Ist der linke Linealarm statt in Centimeter in halbe Decimeter getheilt, so rücke man vom obigen Standpunkt nur bis zum nächsten tangierenden Theilstriche nach links. Diesen Theilstrich (sagen wir. es sei vom linken Linealende beginnend, der 15.) merke er sich und begebe sich um die zu messende Stammstärke, welche er nur anschätzt, nach rechts und sehe nach, welcher Theilstrich am rechten Linealarme die rechte Stammseitc tangiert. Er lese nun auch diesen Theilstrich, es sei der 55., am Lineale ab.
Die Differenz beider Ablösungen steHt nun die Stammstärke an der betreffenden Stammstelle vor.
1m obigen Falle also wäre die Stammstärke 55 - 5 = 40 ein.
Das Hauptlineal hat eine Länge von 70 cm. Mit diesem lassen sich also Stämme
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Stämme zu messen oder befindet sich in dem betreffenden Walde eine grössere Anzahl von Stämmen, welche stärker sind als 70 cm in der Mitte ihrer Stammhöhe, so ziehe man sofort die beiden Schieber oder Seitenlineale je nach Bedarf um 10, 20, 25 oder 30 cm aus dem Hauptlineale heraus und befestige sie in dieser Stellung mit den auf der hinteren Seite befindlichen Messingstiftchen. In diesem Falle wird die Stammstärke dadurch bestimmt. dass zu der Länge des Hauptlineals noch die beiden Abschnitte zwischen den tangierenden Theilstrichen auf den Seitenlinealen und dem Hauptlineale hinzuaddiert werden.
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Abhiebspunkte gemessen werden.
Aus der obigen Darstellungsweise geht hervor. dass die Stammhohcn mit dem Stabe, die Stammstärken aber mit dem auf dem Stabe sich befindlichen Lineale gemessen werden. Beides geschieht direct, ohne Zuhilfenahme irgend welcher auf der Ähnlichkeit von Dreiecken beruhender Sätze, auf welche sich bekannte BMmmesser stützen.
Die Ri'-htigkoit des obigen Vorganges bei der Stammhöhenmessung ist ohne weiters eidnt, dio hei der Stärkemessung aber erklärt sich folgenderweise :
Ist es möglich, aus beliebiger, in klarer Sehweite sich befindlicher Entfernung vom Stammt dessen Durchmesser zwischen zwei parallelen Tangenten festzulegen und die Entfernung dieser Tangenten von einander zu bestimmen, so ist dadurch auch der Stamm-
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in beliebiger, etwa 5-12 m betragender Entfernung vor dem Lineale auf und beobachte nun die Theilstriche am Lineale, so wird man schon, dass einige der Theilstnche den Stamm treffen, einige wieder links und rechts weit von der Stammperipherie fallen, zwei aber knapp.
an der Stammperipherie links und rechts vorbeistreichen oder dieselbe tangieren.
Denkt man sich diese letztgenannten Theilstriche mit dem Auge des Beobachters verbunden, so haben wir zwei Tangenten, welche sich im Auge des Beobachters schneiden und vom Lineale ein gewisses Stück abschneiden, welches eine Sehne in der Stammperipherie misst und kleiner ist als der Stammdurchmesser. Würden nun diese Tangenten parallel verlaufen und auf dem Lineale senkrecht stehen, so würde das am Lineale durch die Tangenten abgeschnlttene Stück den Stammdurchmessor darstellen.
Dies zu erzielen, braucht man sich nnr von dem Standpunkt um die Hälfte der zu messenden Baumstärke.
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tangierenden Theilstrich am linken Linealarme abzulesen und dann sich um die, ganze Baumstarke, (welche man wieder nur ocularisch anschätzt), rechts zu stellen und den tangierenden Tbeilstrich am rechten Linea!arate abzulesen.
Die Theilung am Lineale verläuft nun vom Beobachter aus gerechnet, von links nach
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