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Triebwerk für die Schreibfläche von Registrierapparaten.
Die Schreibflächen der Registrierapparate bestehen gewöhnlich aus Trommeln, welche um eine feste Achse drehbar angeordnet sind oder aus Platten, die geradlinig verschoben weiden,
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Grössen in Form von Kurven erscheinen.
Die Umdrehung bzw. Vorwärtsbewegung dieser Registriertrommeln bzw. Platten geschieht gewöhnlich durch Uhrwerke, die naturgemäss von Zeit zu Zeit wieder aufgezogen werden müssen.
Dieser Nachteil macht sich besonders bei solchen Apparaten unangenehm gelten, welche
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dauernd wirkenden Naturk1äfte als Kraftquelle für das die Schreibfläche bewegende Triebwerk nutzbar gemacht ist, so dass jegliches Uhrwerk fortfallen und der Registrierapparat bis zur vollen AusnutzungderSchreibflächesichselbstüberlassenwerdenkann.
Zu diesem Zwecke ist das die Schreibfläche des Registrierapparates bewegende Triebwerk
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In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Bei dem in Fig. l dargestellten Beispiel whd ein Baroskop benutzt, um die aus einer Trommel bestehende Schreib Mäche weiterzuschalten.
Fig. 2 zeigt im Grundriss den Schaltmechanismus für die Trommel.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel wird sowohl ein Baroskop als auch ein Thermoskop zum Weiter 'halten der Trommel benutzt und auf letzterer werden sowohl die barometrischen
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und überträgt auf bekannte Weise die Ausdehnungen und Verkürzungen derselben mit dem Schreibstift auf die Schreibfläche der Trommel 6.
Bei diesem Apparat werden die Schwankungen des Luftdruckes als bewegende Klaft zur Umdrehung der Trommel benutzt. Es geschieht dies mit Hilfe der Metalldosen 7. Diese tragen
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Ende 13 in einem Scharnier beweglich die gegabelte Stange 14, 15. An den beiden Enden dieser Stange sitzen schräg zum Umfang des gezahnten Rades 18 gerichtete, zu einander parallele Sperrstifte 16, 17. Diese Stifte greifen in das mit sehr kleinen Zähnen versehene Rad 18 ein, welches mit der Trommelachse 19 fest verbunden ist.
Die-Trommelachse 19 ist mit ihrem unteren Ende drehbar gelagert und mit der Trommel 6 fest verbunden.
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Dehnen sich die Metalldosen 7 infolge Veränderung des Luftdruckes aus, so verschieben sie auch gleichzeitig die Stange 8 nach rechts ; dadurch wird der Hebel 11 um den Drehpunkt 12 nach rechts gedreht und die gegabelte Sperrstange 14, 15 nach rechts verschoben. Hiebei dreht der nach rechts gerichtete Stift 16 das Zahnrad 18 und damit auch die Achse 19 mit der Trommel 6 im Uhrzeigersinn, während der nach links gerichtete Stift 17 über die unter ihm sich vorbeibewegenden Zähne hinweggeht und ausser Eingriff bleibt.
Ziehen sich die Metalldosen 7 unter der Einwirkung des Luftdruckes wieder zusammen. so erfolgt eine Bewegung des ganzen Gestänges 8, 11, 14, 15 nach links, wobei der nach links gerichtete Stift 17 in Eingriff kommt, während der nach rechts gerichtete Stift 16 ausser Eingriff bleibt.
Der Drehsinn der Trommel bleibt infolgedessen stets derselbe. Der Betrag, um welchen sie gedreht wird, hängt von den Druckschwankungen ab, welche an den Metalldosen 7 sich äussern.
Statt des Baroskops 7, 8 kann auch eine Vorrichtung, welche von den Schwankungen irgend einer anderen Naturkraft beeinflusst wird, z. B. ein Thermoskop, Hygroskop oder dgl. zur Übertragung der Bewegung an das Triebwerk für die Schreibfläche verwendet werden.
Durch die Anwendung eines anderen Elementes, z. B. eines Thermoskops an Stelle des
Baroskops 7, 8 wird erreicht, dass durch die im Gegensatz zu einem Baroskop viel häufiger und regelmässiger auftretenden Schwankungen des thermometrischen Elementes die Trommel mit der Schreibbahn ebenfalls schneller und regelmässiger gedreht wild und dass infolgedessen die durch das Baroskop erzeugte Kurve deutlicher, namentlich bei ganz geringen Barometer- schwankungen, aufgezeichnet wird.
Bei dem oben erläuterten Triebwerk wird die Schreibfäche nur um geringe Beträge be- wegt, wenn die dazu nutzbar gemachte einzelne Naturkraft, z. B. der Luftdruck oder die Temperatur längere Zeit hindurch sehr geringen Schwankungen unterworfen ist. Die Folge ist dann, dass die Abszissen der Aufzeichnungen im Verhältnis zur Ordinatenhöhe gering werden und die Kurven verhältnismässig stark ansteigen, so dass sie an Übersichtlichkeit verlieren.
Bleibt die bewegende Naturkraft konstant, so erfolgt eine Bewegung der Schreibfäche während- dessen nicht und die Ordinaten der Kurve erscheinen als senkrechte Geraden oder als Punkte. je nachdem sich die aufzeichnende Kraft ändert oder nicht. Die genaue Nachprüfung der Aufzeichnungen in ihrer Abhängigkeit von der Zeit ist also um so mehr erschwert, je stärker
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b festigten Arm 26 drehbar gelagert. Auf dem Fusse 27 ist die zur Messung des Luftdtuckes dienende Metalldose 28 angebiacht, welche mittels der Stange 29 am Gelenk 30 an einer um den festen Punkt J7 drehbaren Stnnge J2 angreift. Diese letztere Stange ist durch die Gelenke 33 und 34 mit der Drehachse 35 des Schreibhebels 36 verbunden.
An der Wandung 20 ist eine weitere temperaturempnndliche Metallplatte J7 verschiaubt, we cite bei. S' gelenkig mit dem Stangenansatz der Gabel 39 verbunden ist. Die Gabel 39 trägt an beiden Enden Sperrstifte, welche m der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise so gerichtet sind,
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An der Gestellwandung ist bei 42 eine weitere Metalldose 43 fest angebracht, an welcher eine Stange 44 starr befestigt ist. Diese ist bei 4J am Hebel 46 angelenkt. Der Hebel 46 hat bei 47 einen festen Drehpunkt und ist bei 48 an die Gabel 49 angelenkt, deren Schenkel ebenfalls in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise mit je einem Sperrstift versehen sind, die in das Zahnrad 50 eingreifen, welches ebenfalls fest auf der Trommelachse 41 sitzt. Auch diese Sperrstifte drehen bei jeder Bewegung der Gabel 49 die Trommelachse stets nach einer und derselben Richtung wie diejenigen der Gabel 39.
Die Trommel 51 ist mit der Trommelachse 41 fest verbunden und letztere im Fusse des Gestelles drehbar gelageit. Bei jeder Schwankung des Luftdruckes dehnt oder verkürzt sich die Metalldose 43 und setzt den Hebel 46 in Bewegung, so dass dieser mittels der Gabel 49 und
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Statt des Luftdruckes oder der Temperatur kann auch jede beliebig andere Naturkiaft durch Vermittlung eines geeigneten Organes zur Bewegung des Triebwerkes benutzt werden.
Auf der Schreibfläche können die Schwankungen jeder beliebigen Kraft und auch einer beliebigen Anzahl von Kräften gleichzeitig übereinander aufgezeichnet werden.
Die letztbeschriebene Einrichtung mit zwei oder mehr Tiiüuwerken bietet den Vorteil, dass ein Stillstehen des Triebwerkes und der Schreibfläche nahezu ausgeschlossen ist, denn in den seltensten Fällen werden wohl zwei oder mehrere Naturkräfte gleichzeitig völlig konstant, d. h. schwankungslos bleiben. Bei unverändertem Zustand der einen Naturkraft wird die andere
Schwankungen unterliegen, so dass wohl stets das eine oder andere Triebwerk in Tätigkeit ist und so eine dauernde Fortbewegung der Schreibfläche bei Anwendung dieser Vorrichtung als gesichert gelten kann.
Auch in Fällen mechanischer Störungen eines Triebwerkes durch irgend welche Ursachen ist die Weiterschaltung der Schreibfläche nicht aufgehoben, da dann die anderen nutzbar gemachten Naturkräfte mit ihren Getrieben immer noch weiter arbeiten.
Die Bewegung der Schreibfläche geht rascher vor sich als bei nur einer Triebkraft ; infolge- dessen werden allgemein grössere Abszissen für die Aufzeichnungen erhalten und diese gewinnen damit an Deutlichkeit und Übersicht. Ebenso wird die Bewegung der Schreibfläche regelmässiger,
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PATENTANSPRÜCHE :
1. Triebwerk für die Schreib Hache von Registrierapparaten, insbesondere solcher zum Messen von Naturkräften, dadurch gekennzeichnet, dass das die Scbreibfläcbe bewegende Getriebe von einer die Schwankungen einer ununterbrochen wirksamen Naturkraft, z. B. des Druckes oder der Temperatur der atmosphärischen Luft unmittelbar in Bewegung umsetzenden Vorrichtung, wie Baroskop, Thermoskop oder dgl. weitergeschaltet wird.