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Bei aus Eisenbeton herzustellenden Schiffen hätte der Eisenbeton drei Eigenschaften, nämlich eine entsprechende Festigkeit, eine vollständige Wasserdichtigkeit und ein geringes spezifisches Gewicht, in sich zu vereinigen. Die Wasserdichtigkeit des Betons lässt sich mit ge. wohnlichen Hilfsmitteln ohne weiters erreichen. Man erhält aber auf diese Weise einen Beton, dessen Raumgewicht nicht viel weniger als 2.2 betragen kann, und die Schliess würden selbst bei den geringsten zulässigen Abmessungen ungefähr um 50 v.
H. schwerer werden als gleich grosse EisenschiSe. Will man mit der Forderung eines geringen Raumgewichtes die nötige Wasser- dichtigkeit und Festigkeit vereinigen, so bedarf dies besonderer Vorkehrungen, da spezinsch
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keit noch weiter herabdrücken ; bei Verwendung derartiger Materialien für den ganzen Beton- kcrper wurde also die Herstellung bedeutend erschwert und verteuert werden.
Um nun aber doch diesen Forderungen zu genügen, wird gemäss der vorliegenden Erfindung der Schinskörper im Wesen in zwei Teile geteilt, nämlich in einen Tragkörper von entsprechender Festigkeit, der aus einem Beton hergestellt wird, der leicht gemacht werden kann, ohne wasserab\\ eisend zu sein, und in die Schinshaut, die eine besondere abweisende Hülle bildet. Der Schiffs- köi per stellt sich also als eineverbundkonstruktion dar, deren äusserer Teil, nämlich die Schisshaut, gegebenenfalls auch bei Beschädigung ausgebessert oder gänzlich ersetzt werden kann.
Um ein geringes Eigengewicht des Schiffskörpers zu erreichen, muss aber ausser der Versendung von spezifisch leichtem Betonmaterial auch die Möglichkeit geschaffen werden, dass
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dass geringe Wandstärken bei den üblichen Plattenbalken den statischen Anforderungen nicht umer allen Umständen genügen, und würde man aus diesem Grunde die Rippen sehr nahe an- einanderrücken, so würde dies wieder auf Kosten des Eigengewichtes des Schiffes gehen.
Man, darf) ja nicht bloss die Widerstandsfähigkeit gegen gewöhnlichelnanspruchnahmen erreichen wollen, modern man muss auch mit ausserordentlichen örtlich auftretenden Beanspruchungen von aussen, delleii Schiff ausnahmsweise ausgesetzt sein kann und denen selbst dicke Platten oft nicht @ew@chsen sind, rechnen.
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Hohlräume besitzt, an denen eine solche Verminderung des Gewichtes ohne Beeinträchtigung der Widerstandskraft vorhanden sein kann und örtliche Zerstörungen der Aussenhülle ohne weitergehende schädliche Folgen zulässig sind.
Die Konstruktion kann sinngemäss als Schiff mit doppeltem Boden ausgebildet werden, während eine solche Ausbildung bisher als besonders gefährlich angesehen wurde, weil man hiezu zwei Platten verwendete, die nicht statisch einheitlich wirksam angeordnet waren.
Die Konstruktion wird also in der Weise ausgeführt, dass zwischen den Querrippen Gewölbe oder Kappen eingezogen sind und die Längsrippen soweit als möglich die Schliessen aufnehmen.
Sind die Längsrippen so dicht aneinander angeordnet, dass die zwischen den Längs- und Quer- rippen gebildeten Felder sich mehr oder minder der quadratischen Form nähern, so kann man auch an Stelle des Gewölbes zwischen den Querrippen in diesen quadratischen oder rechteckigen Räumen diese überspannende Kuppeln anordnen und die Schliessen auch durch diagonal verlegte Armaturen ersetzen.
Die früher erwähnten Hohlräume zwischen dem eigentlichen Tragkörper und der Schiffshaut können durch besondere Hohlkörper aus Kunststeinen, durch Holzschalungen, durch Drahtnetze, Tragnetzbleche oder sonstige Putzhalter oder durch irgend welche andere Ausfüllungen gestützt und verfestigt werden,
Die Zeichnungen zeigen einige Ausführungsbeispiele der Konstruktion und erläutern auch die Art ihrer Herstellung.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform eines Teiles der Schiffswandung ist zu erkennen die mit a bezeichnete wasserabweisende Aussenhaut, dann die zwischen den Quelrippen c angeordneten Gewölbe d aus Beton und die die Gewölbe d unterstützenden Schliessen s.
In die Gewölbezwickel sind entsprechend gestaltete hohle Kunststeine b eingelegt, die die Aussenbaut a zwischen dem Gewölbescheitel und den Aussenflächen der Rippen c unterstützen.
Wird das Schiff in der Lage gebaut, in der es später auf dem Wasser schwimmt, also mit dem Kiel oder Boden unten, so kann die wasserdichte äussere Haut a zuerst hergestellt werden, worauf die Hohlsteine b in entsprechender Anordnung und auch die Tragarmatur eingebracht wird. Dann werden die Rippen c und die Gewölbe d betoniert und die Schliessen 8 gleichzeitig mit den Längsrippen verlegt,
Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich von der eben geschilderten nur dadurch, dass die nach aussen gekehrten, entsprechend verlängerten Seiten der Hohlsteine b selbst die Aussenhaut bilden, wobei nur die Fugen zwischen diesen Aussenseiten benachbarter Steine vet-
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Die Ausführungsform nach Fig. 3 stimmt ihrer Zusammensetzung nach mit der nach Fig.
1 vollkommen überein und es soll hier nur gezeigt werden, dass das Schiff auch in verkehrter Lag !', also mit dem Kiel oder Boden oben, hergestellt werden kann. Dabei wird der Tragkörper c, d, s zuerst ausgeführt und dann die wasserdichte Schicht a nach Einlegen der Kunst. steine b oder dgl. aufgetragen, oder man kann auch um den Tragkörper Lerum eine Holzschalung legen, die auf einem Drahtnetz einen Zementanstrich erhält usw. Selbstverständlich kann man auch hier, ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Fig. 2, die Aussenseiten der Kunststeine b zur Bildung der wasserdichten Schicht heranziehen.
Das Eisenbet. onscbifi kann auch durch Zusammensetzen von bereits fertiggestellten Teilen
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übergreifende Schliessen s miteinander verbunden, ausserdem aber noch durch Verbindungteile aus Eisenbeton, die durch Durchbrechungen e der Gewölbe hindurchgehen und innerhalb der Gewölbe auch Längsrippen 71 bilden können, welche Verbindungsteile bzw. Längsrippe. n
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werden. An der Aussenseite wird ein Netz n befestigt und eine wasserdichte Schicht in aus Zementmörtel mit einem wasserabweisenden Zuschlag angebracht. Diese Zementmörtelschicht kann im Bedarfsfalle ohne weiters ausgebessert oder ganz erneuert werden.
Durch diese Schicht 1n werden Drahtbügel o gegen innen zur Vereinigung mit dem Tragkörper geführt, so dass eine innige Verbindung der Schifishaut mit dem Tragkörper zustande kommt und die wasserdichte Schicht trotz der trennenden Bretter-oder Blechlage mit dem Tragkörper ein einheitliches Ganzes bildet. Diese Konstruktion der äusseren Schale des Schiffskörpers kann selbstverständlich auch bei allen bisher geschilderten Ausführungsformen angewendet werden.
Es wurde hier mehrmals erwähnt, dass das Schiff auch in verkehrter Lage, also mit dem Kiel oder Boden oben, hergestellt werden kann und dies aus dem Grunde, weil damit beim Bau verschiedene Vorteile bestehen. Nun handelt es sich darum, dass, wenn das Schiff in dieser verkehrten Lage hergestellt worden ist, es in das Wasser in seiner Schwimmlage, also mit dem Kiel oder Boden unten, gebracht werden kann, ohne dass Wasser in das Schiff einströmt und ohne dass man zu dieser Verkehrung so grosse Wassertiefen brauchte, wie dies das Verfahren nach Alfsen verlangt, wobei an dem Schiff besondere Luftkammern angebracht sind. In Flüssen oder auch im Meer in unmittelbarer Nähe der Werft ist aber in den seltensten Fällen eine bedeutende Wassertiefe vorhanden, die ein Umdrehen des Schiffes ohne Kran zuliesse.
. Gemäss der vorliegenden Erfindung wird nun das durch die Fig. 7 - veranschaulichte Stapellaufverfahren angewendet. Das Schiff wird auf einem Helling gebaut, der gegen das Wasser hin steil abfällt, und die während des Baues-unten befindliche obere Öffnung des Schiffes wird durchweine provisorische wasserdichte Wand p, etwa eine mit Teerpappe oder wasserdichter Leinwand belegte Holzwand, entweder gänzlich oder zumindest über einen Teil von der dem Wasser zugekehrten Seite an abgeschlossen. Mit Hilfe eines Kettenkrans wird dann das Schiff langsam in seine aufrechte Lage gedreht, wobei es etwa nur mit der halben Breite unter das Wasser taucht und infolge der Schutzwand p dabei kein Wasser aufnimmt.
PATENT. ANSPRÜCHE :
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gereihten, zwischen Querrippen gebildeten, vorzugsweise mit Schliessen versehenen Gewölben und Kappen und einer diesen Tragkörper umhüllenden, mit ihm gegebenenfalls durch Bewehrungen verbundenen wasserdichten Schicht besteht.