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Verfahren und Einrichtung zum mechanischen Stellen der auf den Stimmplatten fe8tgenleteten Harmonlka8tlmmen.
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besseren Harmonikas wird überdies eine derart genaue Tonstellung der Stimmzungen verlangt, dass sie harmonisch rein klingen und zur Erzeugung der Töne nur wenig Wind gebraucht wird, was beides bis zu einem gewissen Grad von der Stellung der Stimmen abhängt. Das Stellen der Stimmzungen ist somit eine überaus peinlich genaue und demzufolge mühsame Arbeit, welche nur von durchaus erfahrenen Arbeitern mit langer Übung und grosser Geschicklichkeit befriedigend ausgeführt werden kann.
Vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren sowie eine Einrichtung zur Ausübung desselben, um die sämtlichen Stimmen einer Stimmplatte gleichzeitig und mechanisch zu stellen. wodurch die bisher bestehenden Schwierigkeiten in Wegfall kommen. Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, dass die sämtlichen Stimmen einer Stimmplatte in wiederholtem Arbeitsgang mechanisch solange angehoben werden, bis'sie die richtige Höhenstellung haben. Zu diesem Zweck werden die Stimmplatten mit den aufgenieteten Stimmzungen derart in den Apparat eingespannt, dass die Stimmen von unten her zugänglich sind und in der erforderlichen Weis. ; angehoben werden können.
Dieses Anheben wird mittels einer der Stimmenzahl entsprechenden Zahl von Hebern ausgeführt, welche mechanisch immer wieder in die Höhe gehen und dabei die Stimmen so oft anheben, bis diese die richtige Tonstellung einnehmen. Die Heber können dabei auf eine vorbestimmte Zahl von Hüben eingestellt werden, so dass ein einmaliges Einstellen genügt, um mit dem Apparat ununterbrochen zu arbeiten, Der Arbeiter hat daher nichts zu tun, wie die Stimmplatten in den Apparat einzuspannen und diesen in Gang zu setzen. Das Stellen selbst und das Anhalten des Apparates geht dann selbsttätig vor sich, so dass der Arbeiter einige Apparate gleichzeitig bedienen kann.
Die Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens ist in der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform näher erläutert. Fig. 1 und 2 sind Vorderansicht und Seitenansicht des neuen Apparates. Fig. 3 ist ein Seitenschnitt und Fig. 4 eine Draufsicht desselben.
In dem Gestell 1 des Apparates ist die Antriebsachse. 3 gelagert, welche z. B. mitteis einer Riemenscheibe. 3 angetrieben wird, wobei eine aus den Teilen 4 und 5 bestehende Kupplung zwischengeschaltet ist, so dass del Apparat nach Aussehalten dieser Kupplung stillgesetzt ist.
Auf der Antriebsachse 2 ist eine Exzenterscheibe 6 angeordnet, die mittels Schubstange 7 eine Kurbel 8 in schwingende Bewegung versetzt, welche auf einer Achse 9 sitzt. Die Kurbel 8
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ist, um die pendelnde Bewegung verändern zu können.
Auf der Achse 9 sitzt ein Exzenter 11, auf welchem eine um Zapfen 12 drehbare Platte 13 aufliegt, die durch die pendelnde Bewegung des Exzenters 11 auf und ab geschwungen wird. Auf der Platte 13 liegen nun mittels Reitern 14 Arme 15 auf, welche mit dem hinteren Ende sich um Zapfen 16 drehen und mit dem vorderen Ende in Führungen 17 der Platte 13 geführt sind. Zahl und Entfernung dieser Arme richtet sich nach den Stimmzungen und die Reiter 14 können zur Veränderung des Hubes auf den Armen 15 längsverstellt werden und ebenso können
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Platte 13 ab.
Das Stellen der Stimmen wird nun durch Heber 24 vorgenommen, die durch einen nach oben stehenden Ansatz der Arme 15 gebildet werden und bei ihrem Hub durch die Stimm-
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kann samt den Backen 25 durch einen Exzenter 31 und Handgriff ? rasch angedrückt und gelöst werden.
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ausrückt. Zum Einrücken des Apparates ist ein Handrad 47 vorgesehen, dessen Achse 48 mit der
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Der Apparat arbeitet in folgender Weise :
Beim Einlegen einer Stimmplatte ist die Kupplung 4, 5 ausgerückt, während sich die Riemenscheibe 3 unausgesetzt dreht. Handhebel 32 und Exzenter 31 haben eine solche Stellung, dass die Brücke 26 durch ihre Feder 28 angehoben ist, um die Stimmplatte einführen zu können. Ist dies geschehen, so wird der Handgriff J, ? umgelegt, wodurch die Brücke auf die Stimmplatte und auch jede Backe 25 ihre Stimmzunge auf die Stimmplatte und damit diese auf die Unterlage 21 presst. Geringere Untersehiede in der Dicke der Stimmplatte werden dabei durch die Feder 23 ausgeglichen.
Ehe der Apparat in Gang gesetzt wird, ist der Kurbelzapfen 10 der gewünschten Exzenterbewegung entsprechend einzustellen und ebenso ist die Verbindung der Schubstange-M und Kurbel 33 derart einzustellen, dass nach einer bestimmten Anzahl von Schwingungen des Exzenters 11 die Maschine abgeschaltet wird, indem die Klinke 36 bald mehr, bald weniger Zähne des Schaltrades 37 überspringt.
Wird nun der Apparat durch das Handrad 47 in Gang gesetzt, so führt der Exzenter 11 unausgesetzt pendelnde Schwingungen aus und hebt dadurch die Platte 13 und mit thr die Arme 1. 5 fortgesetzt an. Dadurch werden aber die Stimmzungen durrh die Heber 24 immer von neuem in die Höhe gedrückt, d. d. gestellt. Durch Verschieben der Reiter 14 kann der jeweils erforder- liche Hub eingestellt werden.
Sind die Stimmen gesteilt, so schaltet die Abschaltevorrichtung JJ bis 46 den Antrieb des Apparates wieder ab.
Ist die vorbestimmte Zahl von Huben der Heber : ? 4 ausgeführt und damit das Stellen beendet, so wird der Apparat selbsttätig stillgesetzt. Der Arbeiter legt den Handgriff. 32 um, nimmt die Stimmplatte mit den fertig gestellten Zungen heraus und ersetzt sie durch eine andere. welche durch Zurückdrehen des Handgriffes auf der Auflage 21 festgespannt wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Stellen von Harmonikastimmen, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche 8timmzungen der festgespannten Stimmplatte gleichzeitig durch abwechselnd sich heben ie und senkende Stellorgane so oft angehoben werden, bis sie in der richtigen Lage sind.