AT75757B - Verfahren zur Herstellung von Bier. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bier.

Info

Publication number
AT75757B
AT75757B AT75757DA AT75757B AT 75757 B AT75757 B AT 75757B AT 75757D A AT75757D A AT 75757DA AT 75757 B AT75757 B AT 75757B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
fermentation
protein
temperatures
sugar
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Nathan Inst A G
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Nathan Inst A G filed Critical Nathan Inst A G
Application granted granted Critical
Publication of AT75757B publication Critical patent/AT75757B/de

Links

Landscapes

  • Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Bier. 



   Es ist bekannt, dass bei der Gärung des Bieres ein Abbau des Zuckers und des Eiweisses vor sich geht und dass der Eiweissgehalt der Würze eine Verminderung erfährt, die im allgemeinen als erwünscht galt. 



   Die vorliegende Erfindung beruht zunächst auf der Erkenntnis, dass der   Eiweissgehalt   in dem Umfang, wie er in der Würze vorhanden ist, dem Bier nicht unbedingt schadet, sondern im Gegenteil durch einen höheren Eiweissgehalt nicht nur der Nährwert sondern auch der allgemeine Geschmack des Bieres gewinnt. Solche Biere sind vollmundiger,   schaumhaltiger   und klären sich erheblich leichter. 



   Das Mittel, solche Biere herzustellen, besteht in der Führung der   Hauptgärung   bei sehr niederen Temperaturen von   00 bis etwa 60   C., während bisher die Hauptgärung erst bei Temperaturen von etwa 6 C beginnend bis etwa 12 C steigend geführt wird. 



     Es ist durch   eine grosse Anzahl von Versuchen gefunden worden, dass die beiden   Vorgänge der Vorgärung   des Zuckers und Assimilation des Eiweisses, deren gegenseitige   Ab-     ahängigkeit   in gewisser Richtung schon früher untersucht worden ist, durch die Temperatur derart geregelt werden können, dass die   Vergärung   des Zuckers   vollständig t'is   zu Ende   durchfahrbar   ist, während die Assimilation des Eiweisses durch die Hcfo unabhängig von dem   Vergärungsgrad   des Zuckers sich beliebig regeln lässt. 



   Folgende Tabelle veranschaulicht die Abhängigkeit der Eiweissassimilation durch die Hefe von der Temperatur : 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 
<tb> 
<tb> 



  Tempe- <SEP> +1 C <SEP> +4 C <SEP> +10 C <SEP> +25 C
<tb> ratur <SEP> - <SEP> Nach <SEP> @ <SEP> Nach <SEP> @ <SEP> Nach <SEP> @
<tb> nach <SEP> @ <SEP> Eiweiss- <SEP> Stunden <SEP> % <SEP> Eiweiss- <SEP> Stunden <SEP> % <SEP> Eiweiss- <SEP> Stunden <SEP> % <SEP> EiweissStunden <SEP> Balling <SEP> rest <SEP> Balling <SEP> rest <SEP> Balling <SEP> rest <SEP> Balling <SEP> rest
<tb> 70 <SEP> 9#37 <SEP> 402#5 <SEP> 70 <SEP> 8#46 <SEP> 402#4 <SEP> 70 <SEP> 6#73 <SEP> 355#3 <SEP> 70 <SEP> 2#48 <SEP> 262#5
<tb> 160 <SEP> 8#68 <SEP> 404#8 <SEP> 112 <SEP> 7#39 <SEP> 388#5 <SEP> 112 <SEP> 4#30 <SEP> 330#8 <SEP> 112 <SEP> 2#400 <SEP> 299-3
<tb> 328 <SEP> 7#71 <SEP> 407#5 <SEP> 160 <SEP> 6#95 <SEP> 385#0 <SEP> 160 <SEP> 3#75 <SEP> 332#5 <SEP> 160 <SEP> 2#50 <SEP> 320#3
<tb> 432 <SEP> 7#07 <SEP> 406#5 <SEP> 207 <SEP> 5#35 <SEP> 367#5 <SEP> 207 <SEP> 2#55 <SEP> 308#0
<tb> 529 <SEP> 5-98 <SEP> 

  406#0 <SEP> 256 <SEP> 4#6ö3 <SEP> 362#3 <SEP> 256 <SEP> 2#50 <SEP> 306#3
<tb> 763 <SEP> 5#5 <SEP> 410#0 <SEP> 328 <SEP> 3#10 <SEP> - <SEP> 328 <SEP> 2#38 <SEP> 304#5
<tb> 1003 <SEP> 4#35 <SEP> 410#3 <SEP> 379 <SEP> 2#90 <SEP> 358#8
<tb> 1243 <SEP> 295 <SEP> 406-0 <SEP> 432 <SEP> 265 <SEP> 353-5
<tb> 2000 <SEP> 2'90 <SEP> 408#6 <SEP> 502 <SEP> 2#53 <SEP> 349#5
<tb> I <SEP> I
<tb> Assimiliertes <SEP> Eiweiss <SEP> rung <SEP> .. <SEP> 0#0% <SEP> 14% <SEP> 25% <SEP> 35%
<tb> Endvorgärungsgrad <SEP> ..... <SEP> 2#9% <SEP> 2#5% <SEP> 2#4% <SEP> 2#4%
<tb> 
 
 EMI1.3 
 vorgang im allgemeinen verzögert.

   Es ist aber nicht bekannt gewesen, dass durch Er-   niedrigung der TemporatKr bei   der   Hauptglirnng   sich die   Abbauvorgänge   hinsichtlich   Zucker und Eiweiss   derart   vermindern, dans   die Vergärung des Zuckers wenn auch langsam 
 EMI1.4 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 hindert oder    doch tuf cn   viel goringeres Mass als bisher üblich und möglich war, her- untergedrüclct worden   kann.   



   Derartig niedere Temperaturen worden für die Nachgärung im Lagerfass zwar all. gemein verwendet, doch hat man auch hier bisher die verschiedenartige Einwirkung der Temperaturen auf die einzelnen Vorgänge des Zucker- und Eiwelssabbaues bzw. der Eiweiss. assimilation nicht erkannt und schon deshalb wie auch wegen des ganz anderen Charakters der Nachgärung gegenüber der Hauptgärung keinerlei Schlüsse für die Hauptgärung ziehen   können.   



   Wenn man lediglich die Temperatur der   Hauptgärung   erniedrigt und die übrigen Bedingungen der Gärung   unverändert lässt, ao   steigt die Zeit für die vollständige Durchführung der Hauptgärung beträchtlich an. Es ist nun durch weitere Versuche festgestellt worden, was für diese Temperaturen vorher nicht bekannt war, dass durch Vermehrung der Hefegabe die   G1irleit   wieder erheblich verkürzt werden kann, so dass jener Nachteil in Wegfall kommt. Die Hefegabe kann hier in einer Weise erhöht werden, wie es auch für höhere Temperaturen unbekannt und überhaupt wegen der Geschmacksfolge undurchführbar war.

   Die Hefegaben können bis auf ein Mehrfaches des bisherigen    Maximums, ;   also bis etwa 3 Liter dickbreiige Hefe auf den Hektoliter   Furze,   gesteigert werden,   ohne   sonstige nachteilige Folgen. 



   Auch die Vermehrung der Hefe zur Beschleunigung der Gärung bei niederen Tem- peraturen ist schom vorgeschlagen worden, jedoch auch nur für die   Vorgärung   und nichts für die Hanptgärung. 



   Hieraus ergibt sich als Vorschrift für die Ausführung des neuen Verfahrens, die
Hanptgärung möglichst bei Temperaturen in der Nachbarschaft von   0 (1 Ci durchzuführen   unter gleichzeitiger Anwendung erheblich gesteigerter Ilefegaben. Es ist von Bedeutung, die Temperatur, welche sich durch den   Gärungsvorgang   selbst erhöht,   durch     Kübten   möglichst konstant zu halten. 



   In Fällen, in welchen man nicht die volle   Eiweissmenge   der Würze zu erhalten an- strebt, sondern nur einen Teil derselben, verfälnt man   zweckmässig   so, dass man den ersten Teil der Hauptgirung bei den angegebenen niederen Temperaturen verlaufen lässt, bis z. B. eine   10%ige Würzo   auf 2-3"/" Halling zurückgegangen ist, um dann die
Gärung bei den   üblichen   Temperaturen weitergehen zu lassen. 



   Das Verfahren bedingt im allgemeinen keine Änderung für den Maischvorgang und die Nachgärung. Man ist natürlich in der Lage, schon bei der Herstellung der Maische auf die richtige Zusammensetzung der Würze, welche den Eiweissabbau und die Eiweiss- assimilation bei der   Hauptgärnng   beeinflusst, Rücksicht zu nehmen, um hier schon auf einen höheren oder niederen   Eiweissgehalt   allgemoin hinzuarbeiten. Ebenso ist die Er- kenntnis der Bedeutung der Temperatur   für das Eiweiss   von Bedeutung für die   Vorgänge   während der Nachgärung im   Lagerfass.  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Bier unter Anwendung kalter Uärführnng bei gleich- zeitiger Erhöhung der Hefegabe, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptgärung bei EMI2.1
AT75757D 1915-09-13 1915-09-13 Verfahren zur Herstellung von Bier. AT75757B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT75757T 1915-09-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT75757B true AT75757B (de) 1919-03-10

Family

ID=3597438

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT75757D AT75757B (de) 1915-09-13 1915-09-13 Verfahren zur Herstellung von Bier.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT75757B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT75757B (de) Verfahren zur Herstellung von Bier.
DE2052963B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Diätbieres
DE647851C (de) Verfahren zum Herstellen eines Spezialbieres fuer Diabetiker und Korpulente
DE301830C (de)
CH227577A (de) Verfahren zur Erzeugung eines alkoholfreien bezw. alkoholarmen, weitgehendst bierähnlichen Getränkes.
DE677581C (de) Verfahren zur Herstellung von Malzbier
AT94940B (de) Verfahren zur Herstellung eines weinartigen Getränkes aus Malz.
DE744990C (de) Verfahren zur Herstellung von Molkenessig
AT158205B (de) Verfahren zur Herstellung von Fruchtessig.
AT151939B (de) Verfahren zur Herstellung von Bier.
DE1263662B (de) Verfahren zur Herstellung eines alkoholarmen Vollbieres
AT148144B (de) Verfahren zur Erzeugung von alkoholarmen bzw. alkoholfreien Getränken.
AT68634B (de) Verfahren zur Herstellung von Diastasepräparaten.
DE631182C (de) Verfahren zur Herstellung eines Spezialbieres
DE726255C (de) Verfahren zur Herstellung eines Gaerungsgetraenkes aus Malz und Molke
DE420806C (de) Verfahren zur Herstellung eines nahezu alkoholfreien Bieres
DE748282C (de) Verfahren zur Herstellung alkoholfreier oder alkoholarmer Biere oder bieraehnlicher Getraenke
AT218451B (de) Verfahren zur Gewinnung von Bäckereihefe
DE732779C (de) Verfahren zur Erzeugung eines alkoholarmen bzw. alkoholfreien bieraehnlichen Getraenkes
AT105785B (de) Verfahren zur Herstellung von Hefe.
AT270544B (de) Verfahren zur Herstellung eines nährwertarmen, diätetischen obergärigen Biers
DE598028C (de) Verfahren zur Herstellung von naturreinem Schaumwein
AT73173B (de) Verfahren zur Herstellung von Hefe nach dem sogenannten Lüftungsverfahren.
DE664264C (de) Verfahren zur Herstellung eines Spezialbieres mit niedrigem Zuckergehalt
DE58161C (de) Neuerung in dem Verfahren zur Herstellung von Malzwein