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Schneidvorrichtung für laufendes Walzgut
Die bekannten Vorrichtungen zum Schneiden und Teilen von laufendem Walzgut haben den Nachteil, dass sich das Walzgut während des Schneidvorganges, wenn auch nur auf kurze Zeit, anstaut. Dieses Anstauen bedingt natürlich eine Unterbrechung des Walzbetriebes, welche sich besonders dann sehr unangenehm äussert, wenn mehrere in derselben
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weil in solchen Fällen durch das Anstauen eine Verwicklung oder Verschweissung der Walzstäbe hervorgerufen wird. Dazu kommt, dass es mit den bestehenden Schneidvorrichtongen überhaupt noch nicht gelungen ist, lauf'ndes Walzgut von verhältnismässig breiter Form, z. B. breites flacheisen, im Lauf abzuteilen.
Diese M & ngel beseitigt die vorliegende Erfindung dadurch, dass zum Schneiden bxw. Abtei Jen des laufenden Walzgutes eine Kreisschere verwendet wird. deren gegeneinander laufende Schneidscheiben schräg gegen die Laufrichtung des Walzgutes rotieren, so dass dasselbe während des Schnittes keinerlei Stauung erfahren kann. Durch diese Schrägstellung der Schneidscheiben erreicht man gleichzeitig, dass das nachfolgende Walzgut nicht auf das abgeschnittene Stück läuft. da letzteres nach erfolgtem Schnitte seine Geschwindigkeit verliert oder direkt festgehalten wird Das zu schnptdonde Gut iäuft auf
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und läuft dann wie strichpunktiert, nach erfolgter Teilung auf der anderen Seite der Schneidscheiben weiter.
In den Fig. 4 bis 10 sind verschiedene Ausführungsmöglichkeiten der neuen Schneid-
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entweder die obere Schöbe a gehoben oder die untere Scheibe a gesenkt. Diese Öffnung kannaberauchdurcheinegegenseitigehorizontaleEntfernungderScheibenbewirkt werden. Das Walzgut, welches z. B. mittels einer schwenkbaren Rinne nach erfolgtem Schnitte auf die rechte Seite der Schneidscheiben gfübtt worden ist, wird, nachdem die beiden Scheiben geöffnet worden sind, durch den entstehenden Zwischenraum d vor die Schneidscheiben zurückgeführt, so dass es nunmehr wiederum vor der Schnittebene der Schneidscheibenverläuft.
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Gemäss Fig. 5 wird ein zweiseitige Schneiden ermöglicht. Zu diesem Zwecke sind die Schneidscheiben scbwingbar um Punkt I angeordnet. Sobald die Teilung auf der linken Seite erfolgt ist, werden die Schnoidscheiben geschwenkt, und zwar zweckmässig um den doppelten Neigungswinkel der Schneidscheiben gegen die Laufebene des Walzgutes, und das Walzgut wird nunmehr auf dieser Seite gegen die Schneidscheiben herangeführt. Nach erfolgtem Schnitte werden die Schneidscheiben wiederum geschwenkt, worauf das Spiel von neuem beginnt.
In den Fig. 6,7, 8 ist schematisch dargestellt, in welcher Weise das Schneiden durch die seitliche Verschiebung der Schneidscheiben gegen das Walzgut erreicht wird, in welchem Falle also das Walzgut auf ein und derselben Stelle weiterläuft und nicht seitlich verschoben wird. Zu diesem Zwecke sind die Schneidscheiben verschiebbar auf Schlittenführungen usw. angeordnet. Die Schneidscheiben sind wiederum in vertikaler Richtung entfernbar voneinander. Um die Schere zum Schneiden zu bringen, bewegen sich die Scheiben (Fig. 6) von links nach rechts um das Mass f. Diese Ausführungsform eignet sich vor allen Dingen für breites Walzgut, welches, wenn es auf der flachen Seite läuft, nur schwer aus seiner Bewegungsrichtung abgelenkt werden kann. Gemäss Fig. 7 erfolgt die seitliche Verschiebung der Scheiben senkrecht und gemäss Fig. 8 schräg zur Laufrichtung des Walzgutes.
In Fig. 9 und 10 ist das Schneiden mit schwenkbaren Schneidscheiben dargestellt, wobei das Walzgut selbst seine Laufstelle nicht ändert. Auch hier werden die Schneidscheiben zur Hervorhringung der Schneidwirkung seitlich verschoben, und zwar erfolgt diese Verschiebung gemäss Fig. 6 rechtwinkelig, oder Fig. 10 schräg zur Laufrichtung des Walzgutes.
Für eine gute Schneidwirkung ist es notwendig, dass die Schneidscheiben nach erfolgter Öffnung und Zurt1ckführung in die Schneidstellung mit einem gewissen Übergriff der Schneidrinder gegeneinander angepresst werden. Diesem Zwecke dienen die in Fig. 11 und 12 dargestellten Ausführungsformen. Die Welle der unteren Schneidscheibe a ist in Exzenterzapfen b gelagert. Die beiden Scheiben c der Exzenterzapfen haben keilförmige Anlauf6achen h, so dass die untere Schneidscheibe bei der Zurückführung in die Schneidstellung eine geringe achsiale Bewegung machen muss und somit ein gutes Anliegen an der oberen Schneidscheibe erreicht.
Statt der keilförmigen Anlauffläclien können auch gemäss Fig. 12 die Zapfen b und deren Lager mit einem Gewinde versehen werden, so dass sich die untere Schneidscheibe beim Öffnen bzw. Schliessen nicht vertikal auf-und abwärts bewegt, sondern sich in schräger Richtung der oberen Scheibe nähert und von ihr entfernt. Durch solche Vorrichtungen wird ein gutes Zusammenarbeiten der Schneidscheiben gewährleistet und es kann niemals der Fall eintreten, dass die Schneidscheiben aufeinander- laufen. Damit der Durchmesser der Schneldschelben nicht zu gross gemacht zu werden
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rolle direkt den Riemen anspannt, sobald di < * Scheiben in die Schneidstellung gebracht sind.
Auf diese Weise wird erreicht, dass die untere Schneidscheibe angetrieben wird, ohne dass es einer weiteren Kraftübertragung bedarf. Um die beim Schneiden aufsteigenden Stosswirkungen möglichst vom Motor fernzuhalten. werden die Riemenscheiben zweckmässig möglichst schwer gemacht.
Genügt beim Schneiden schweren Walzgutes diese Art des Antriebes nicht mehr, so werden die die Scheiben tragenden Achsen durch ein Stirnräderpar verbunden, dessen Zähne so hoch sind. dass selbst bei der grössten Entfernung der Schneidscheiben immer noch ein genügende Zusammenarbeiten der Zähne eintritt. Im Falle, dass das Walzgut zweiseitig geteilt werden soll. was sich besonders dann empfiehlt, wenn dasselbe rechts und links von den Schneidscheiben vom Auflaufrollgang aufgezogen werden soU, verwendet man die in Fig. 14 schematisch dargestellte Ausführungsform. Der Antrieb erfolgt hiebei zweckmässigerweise dergestalt, dass sich der Antriebsmotor senkrecht unter der Kreisschere befindet und an der Schwenkung derselben teilnimmt.
Der Riemen f treibt die untere Schneidscheibe a an, deren Bewegung mittels Zahnrädergetriebes c auf die obere Schneidscheibe a übertragen wird. Die Schneidscheiben sind, damit der Schwenkung möglichst wenig Widerstand geboten wird, in Kugellagern gelagert.
Gemäss der beim Betriebe der vorliegenden Schneidvorrichtung gemachten Erfahrungen ist darauf zu achten, dass die gegenseitige Verschiebungsgeschwindigkeit zwischen den Schneidscheiben und dem Walzgut, die Geschwindigkeit des laufenden Wa. I" te8, die Umfangsgeschwindigkeit der Schneidscheiben und der Winkel, welcher von der Schneid-
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ebene der Scheiben und der Laufrichtung des Gutes gebildet wird, zueinander in einem bestimmten Verhältnis stehen. Infolgedessen dürfen diese vier Grössen nicht zu sehr von dem theoretischen Goschwindigkoitsparalleiogramm abweichen. Dies ist besonders dann wichtig, wenn das Walzgut nicht verschoben werden soll.
In den Fig. 1 und 16 ist der Erfindungsgegenstand in Abhängigkeit von der Bewegung des Warmtagcra dargestellt. Diese Betriebsweise hat den Vorteil, dass die zur Bedienung
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lager w. Die Schneidscheiben der Kreisschere a sind zwischen der schwenkbaren Rinne c und dem Auflaufrollgang d angeordnet.
Das Verfahren spielt sich folgendermassen ab. Das Walzgut läuft von der Fertigwalze k durch die Büchse b, gelangt dann auf die schwenkbare Rinne c und läuft in der ausgezogenen Laufrichtung rechts an den Schneidscheiben a vorbei, um dann auf dem Auflaufrollgang d aufzulaufen. Ist das Walzgut am Ende des Schrägrollganges angelangt, so wird das Warmlager in Bewegung gesetzt. Dadurch wird die schwenkbare Rinne c nach links verschoben, das Walzgut wird dabei durchschnitten und läuft nunmehr in der strichpunktierten Linie an der Kreisschere vorbei. Darauf wird der abgeschnittene Walzstab vom Rollgang abgehoben und auf das Warmlager gelegt.
Eine den Schrägrollgang in zwei parallele Teile teilende Leiste t verhindert, dass das nachfolgende Walzgut gegen den abgeschnittenen Stab stösst, solange er noch auf dem Rollgang liegt, so dass eine Anstauung des Gutes auf demselben nicht stattfinden kann. Kurz vor dem Ablegen des Stabes auf das Warmlager wird die untere Schneidscheibe durch die Bewegung des Warmlagers automatisch gesenkt und das Walzgut mittels der schwenkbaren Rinne c, welche gleichfalls automatisch von dem Warmlager bestätigt wird. auf die Schneidseite der Schneidscheiben gebracht. Das Warmiager kann auch mit einer von der abzuschneidenden Stablänge abhängigen Geschwindigkeit kontinuierlich weiterarbeiten. ohne stillgesetzt zu werden.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist schematisch in Fig. 16 dargestellt.
Eine der Längswellen g des Warmlagers trägt eine unrunde Scheibe b sowie eine Kurbel c.
Die Bewegung der Kurbel c wird mittels der schwingenden Kurbelschleife d sowie des lebels e und einer Zugstange f auf die schwenkbare Rinne r übertragen. Die Bewegung
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untere Schneidscheibe a tragenden Lager übertragen.
PATE'\T. ANSPRrrHE : I. Schneidvorrichtung für laufendes Walzgut, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneid-
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