<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung zur Verhinderung des Segenstromgebens bei Elektromotoren.
Bei Triebwerken, welche oft und schnell reserviert werden, wird von dem Führer die zwischen den Vor- und Rückwärtskontakten der Steuerapparate liegende Nullage sehr oft überschaltet, teils aus Unachtsamkeit, teils auch, um den Motor sofort durch Gegenstrom stillzusetzen. Bei dieser Schaltung summiert sich die Netzspannung mit der EMK des noch in umgekehrter Drehrichtung laufenden Ankers, so dass in dem Motorstromkreis ein Vielfaches der Spannung und bei unverändertem Anlasswiderstand auch ein Vielfaches an Strom auftritt. Der Verschleiss der Kontakte des Steuerschalters ist dadurch verhältnismässig hoch ; der Kollektor des Motors feuert stark und die Rotorwicklungen erhitzen sich übermässig und schlagen leicht durch-
Bei automatisch gesteuerten Motoren, z.
B. bei Hobelmaschinen, hat man bereits Ein- richtungen getroffen, welche das Schalten der Motoren mit Gegenstrom verhindern, aber infolge der Abhängigkeit von der EMK des Motorankers ein nochmaliges Einschalten des Motors in derselben Drehrichtung ausschliessen, so dass der Motor nach jedesmaligem Schalten erst vollkommen zur Ruhe gekommen sein muss, bevor eine Neueinschaltung in irgend einer Richtung
EMI1.1
Die Figur zeigt die Schaltung der Anlage. Der Motor a mit Anker b und Feld c wird in bekannter Weise angelassen und reserviert, nur wird der Strom nicht direkt vom Netz in den Steuerapparat ( und zum Motor geführt, sondern erst über ein Relais e. DEr Steuerstrom für die Zugspulc des Relais wird über eine mit dem Motor oder einem sonstigen Triebwerksteil in
EMI1.2
Strom, denn die Koutakte für die Zugspule des Relais e und die eigentlichen Stromschlusskontakte sind noch nicht nur ihre Kontaktfinger aufgelaufen. In Stellung 2 erhält die Zugspule des Relais f
EMI1.3
nach dem Anschluss g, der Schalteinrichtung und zum Netzpunkt N zurück.
Durch das Anziehen des Relais und das Auflaufen der Stromschlusskontakte im Steuerschalter erhält der Motor Strom und dreht sich im Sinne des Pfeiles. Hiebei wird die Hilfswalze durch die Kupplungsscherben l in der Motordrehrichtufng mitgenommen, wobei der Kontakt g2 abläuft, was jedoch ohne Belang
EMI1.4
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
hievon wird später angegeben. Wird nach beendeter Arbeitsperiode der Kontroller in die Nulllage zurückgedreht, so erfolgt die Ausschaltung der einzelnen Stromkreise in umgekehrter Reihenfolge wie die Einschaltung. Nachdem auch die Erregung des Magneten 9 abgeschaltet ist, fällt das Gewicht h ab und stellt die Hilfswalze in die gezeichnete Nullage, wobei die Reibung der Scheiben l überwunden wird.
Versucht nun der Führer Gegenstrom bei noch rechtsläufigem Motor zu geben, wobei er in die Stellungen I, II, III, IV, V, VI schaltet, so wird zuerst wieder der Magnet 9 erregt. Das Gewicht h gibt die Kurbel i frei und das laufende Triebelement nimmt die Hilfswalze wieder in derselben Richtung wie vorher, also in Pfeilrichtung mit, wodurch der Kontakt'12 wieder ausser Eingriff kommt. Das Relais kann in den Stellungen II bis VI nicht
EMI2.2
erhalten müsste, dieser Kreis aber an der Hilfswalze durch Ablauf von g2 unterbrochen ist. Die StromschluBkontakte des Steuerschalters werden zwar geschlossen, aber der Kreis ist durch das Relais e unterbrochen.
Bleibt der Führer nun in irgend einer Stellung stehen, bis das Triebwerk zur Ruhe kommt, so könnte leicht durch eine kleine Rückwänsbewegung im Triebwerk die Hilfswalze in die gezeichnete Nullage zurückgedreht werden, wodurch der Kontakt g auflaufen und das Relais zum Anzug bringen könnte, wodurch eine Einschaltung des Stromes bei kurzgeschlossenem Widerstand erfolgt. Um dies zu verhindern sind am Relais e die bereits oben erwähnten Selbstspeisekontakte k angebracht, welche in bekannter Weise ein Anziehen desselben in einer anderen Stellung als 2 bzw. II verhindert.
Für die andere Drehrichtung des Motors sind die Vorgänge nach den vorigen Angaben ohneweiters ersichtlich.
Eine nochmalige Einschaltung für dieselbe Drehrichtung ist ohneweiters möglich, denn die Hilfswalze wird beim Einschalten sofort wieder von dem Triebelement in die Lage gestellt, welche mit den entsprechenden Kontakten des Steuerschalters den Strom für die Zugspule des Relais e schliesst, so dass der Führer am Nachsteuern des Triebwerke8 nicht behindert ist.
Soll die beschriebene Einrichtung an solche Triebwerke angeschlossen werden, bei welchen der Strom automatisch unterbrochen wird, sobald das Fahrbahnende erreicht ist, so können Hufsstromschalter o-o in bekannter Weise, jedoch in Serie mit den Kontakten gl und gan der Schalteinrichtung angeschlossen werden, wobei das oben beschriebene Relais e ebenfalls zur Unterbrechung des Netzstromes dient, ohne dass neue Schleifleitungen für die Stromzuführung erforderlich werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung an elektrischen Motoren und elektrisch bewegten Triebwerken zur Ver-
EMI2.3