<Desc/Clms Page number 1>
Maschine zur Herstellung von druckfertigen Stereotypplatten.
EMI1.1
geworden, welche eine Kombination mehrerer zur Fertigstetihng der Platten erforderlichen Apparate darstellen. Diese Maschmen, von welchen einzelne die Platte vollständig druck-
EMI1.2
Diejenigen Maschinen, welche die Platten vollständig druckfertig herstellen. sind bisher sehr umfangreich und derart kompliziert, dass dieselben leicht zu Störungen neigen, um so mehr, als die Herstellung der Platten in den Druckereien \on Sekunden abhängig ist und der Betrieb deshalb meist sehr forciert wird.
Vorliegende Ernndnng betriSt eine Maschinu zur Herstellung'. ( ; n druckfertigen Stereotypplatten, welche einen bedeutend klemeten Raum einnimmt und in ihrer Konstruktion bedeutend einfacher ist. Dies wird dadurch erzielt, dass der Gresskern derart ausgebildet
EMI1.3
gross, da dieser durcit die äusseren Abmessungen der beiden Apparate bedingt ist, während der Weg, welcher bei vorliegendem Apparat dazu dient, die Platte aus der Giessform herauszubringen und an dem Fräser zwecks Abschneidens des Kopfes vorbeizuführen, gleichzeitig dazu dient, die Platte in den Bohrapparat zu bringen. Bei den bisherigen Apparaten ist ein besonderer Zylinder erforderlich, welcher das Innenausbohren der Platte zu besorgen
EMI1.4
und Zeit gespart wird.
Somit wird mit dieser Maschine gegenüber den bisherigen ein Vorteil erreicht, der darin besteht, dass dieselbe in der Herstellung bedeutend einfacher, in der Abmessung kleiner und im Verkaufspreis bedeutend billiger ist als die bisher bekannten Maschinen, welche ebenfalls den Zweck haben, vollständig druckfertige Platten herzustellen.
EMI1.5
werden kann. Fig. 3 zeigt die Maschine von der Seite des Ofens her gesehen. Die Fig. 4 und 5 zeigen die Maschine im Schnitt ; in Fig. 6, und 8 ist der wesentlichste Teil der Maschine im Grundriss dargestellt, und zwar in verschiedenen Phasen der Bearbeitung.
Fig. 6 zeigt die Maschine in geschlossenem, gussfertigem Zustande, Fig. 7 zeigt sie während des Abfräsens des verlorenen Kopfes. Fig. 8 während des Ausbohrens der Platte. In den
EMI1.6
<Desc/Clms Page number 2>
Der Zylinder, der als Träger der verschiedenen Arbeitsvorgänge dient, ist in den'verschiedenen Figuren mit 1 bezeichnet. Er ist um die Wolle 2 drehbar und bildet mit dem halbzylindrischen Giessmantel 3 zusammen die Giessform. Das flüssige Metall, das aus dem Giesskossel 95 durch das Ausgussrohr 96 kommt (Fig. 2), wird in den freien Raum 4 zwischen dem Giesskern 1 und dem Giessmantel 3 eingegossen (Fig. 5) ; der freie Raum hat oben eine Erweiterung 5, die zur Aufnahme des verlorenen Kopfes 6 der Platte 7 dient.
Der Giessmantel 3 lässt sich in horizontaler Richtung gegen den Giesskern J verschieben ; durch diese Bewegung wird die Giessform geöffnet und geschlossen. Gegen die innere Wandung des Giessmantels 3 legt sich in bekannter Weise die Matrize 8, die in den Giessmantel eingelegt wird, während die Form geöffnet ist und die an ihren seitlichen Rändern durch die beiden Matrizenhalter 9 gehalten wird (Fig. 7, 8 und 9). Auf dem Giesskern 1 ist weiterhin ein Bohrmesser 10 angeordnet, das zum Ausbohren der Innenseite der Platte dient (Fig. 8). Zum Abfräsen des verlorenen Kopfes 6 dient ein Fräsmesser 11, das zur Seite des Giesskernes 1 auf einer Welle 12 angeordnet ist (Fig. 3 und 7). Das Fräsmesser wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch einen besonderen Elektromotor J3 angetrieben.
Es seien zunächst die Bewegungen des Giesskernes 1 und des Giessmantels 3 erläutert.
Nachdem die Platte fertiggegossen und in der Stellung, die Fig. 6 zeigt, genügend erkaltet ist, wird die Form geöffnet. Der Giessmantel 3 wird zu diesem Zweck in der Richtung des Pfeiles 14 (Fig. 5) in horizontaler Richtung von dem Giesskern entfernt und gelangt in die Stellung, die die Fig. 8 und 9 zeigen.
Während der Giessmantel vom Giesskern wegbewegt wird, fuhrt der Giesskern eine Drehung in der Richtung des Pfeiles 15 (Fig. 7) aus. Die fertiggegossene Platte verbleibt auf dem Umfang des Giesskernes und wird durch Verdrehung desselben in der Richtung des Pfeiles Ja an dem Fräsmesser 11 vorbengeführt, wobei dieses den verlorenen Kopf 6 von der Platte 7 abtrennt (Fig. 3 und 7). Der Giessmantel bleibt in der abgeschobenen Stellung stehen, bis der Giesskern eine Drehung von 360 ausgeführt hat. Bei dieser Drehung des Giesskernes von 3600 wird während der ersten halben Umdrehung, also bei der Verdrehung von 1900, der verlorene Kopf der Platte abgetrennt. Die Platte selbst gelangt in die Bohrbzw. Hobelschale 18 und wird durch den Anschlag 17 an ihrer weiteren Verdrehung mit dem Giesskern verhindert.
Der Giesskern jedoch dreht sich ungehindert weiter, wobei das Hobehnesser 10 (Fig. 7 und 8), welches am Giesskern selbst befestigt ist, an der Innenseite der Platte vorl) (igefuhrt wn-d und diese ausschabt. Nach der vollendeten Drehung des Giesskernes, also nach der Drehung von 3 u', ist das Bohrmesser am Ende der Platte angelangt, die Innenbearbertung der Platte ist vollendet. Der Gipsskern ist somit in seme
EMI2.1
in der Richtung zum Giesskern, wodurch d ! o Form geschlossen und giessbereit ist, wie in Fig. 6 ersichtlich.
Die Ausführung der Antriebsvorrichtung Ist aus den Fig. 2 bis 5 zu erkennen. Das auf der Welle des Antriebsmotors 19 sitzende Stirurad 20 (Fig. 3) greift in das Stil n- rad 21 ein und treibt dadurch die Welle 22 an. auf der die Schnecke 23 sitzt. Von derer Welle aus wird mit Hilfe des Schneckenrades 24 und der Schnecke 25, die in das lose
EMI2.2
ist mit dem Giesskern fest verkeilt. Die Steuerung der Giesskcrnbewegung erfolgt mit Hilfe einer Scheibe 27, die auf der Welle 28 sitzt (Fig. 1). Gegen den Umfang der Scheibe 27, die eine Aussparung 29 besitz wird durch die Feder 30 ein Hobel 31 gepresst, der in dem Drehpunkt 32 fest gelagert ist und bei seiner Bewegung die Welle 33 verdreht.
Hiedurch wird ein Anschlag 35 gegen eine Rolle 35 gedrückt (Fig. 4 und F ; infolgedessen legt sich die Sperrklinke 36, die mit dem Schneckenrad 26 ff \ut'bunden ist, in das fest auf der
EMI2.3
kuppelt und nimmt diese Welle mit.
Die Bewegung des Giessmautels in horizontaler Richtung wird ebenfalls von der Welle 22 abgeleitet, und zwar treibt das auf dieser Welle sitzende Stirnrad 38 mit Hilfe der Überetzungsräder 39,40, 41 (Fig. 2) die Schnecken welle 42 an. Die auf dieser Welle sitzende Schnecke 43 greift in das lose auf der Welle 28 sitzende Schneckenrad 44 ein, das mit Hilfe der Sperrklinke 45 und des Sperrades 46 die Welle 28 mitnimmt. Durch Ausheben der Sperrklinke 45 lässt sich die Bewegung des Giessmantels unterbrechen. Die Steuerung der Giessmantelbewegung erfolgt durch ein auf der Welle 28 sitzendes Sperrad 47.
Dieses Sperrad 47 nimmt das lose auf der Welle 28 sitzende Zahnrad 48 mit, wenn die in dem Zahnrad 48 gelagerte Sperrklinke 49 mit den Zähnen 50 oder 51 des Sperrades 47 in Eingriff steht. Das Stirnrad 48 treibt dueh ein Zwischenrad 52 das Stirnrad 53 an, das auf der im Maschinengestell festgelagerten Welle 54 sitzt. Bei einer Drehung der Welle 54
EMI2.4
<Desc/Clms Page number 3>
ist, in horizontaler Richtung hin und her bewegt. Die Giessform wird geöffnet und wieder geschlossen. Das Stillsetzen des Giessmantels nach dem Schliessen der Giessform erfolgt mit Hilfe einer Kulisse 59, die in den Lagern 60 und 61 in horizontaler Richtung hin und her zu gleiten vermag. In der in Fig. 3 gezeichneten Stellung wird die Sperrklinke 49 und damit das Zahnrad 48 zunächst um eine Vierteldrehung gedreht.
Dann gleitet der Hebel 62, der mit der Sperrklinke 19 fest verbunden ist, auf den Anschlag 63 der Kulisse 59 auf ; hiedurch wird die Sperrklinke 49 aus dem Sperrad 47 ausgeklinkt. Der Zahn 50 gleitet dann unter der Sperrklinke 49 hinweg. Mit Hilfe der beiden Zahnräder 64 und 65 und eines Exzenterantriebes 66 wird der Kulisse 59 eine hin und her gehende Bewegung erteilt. Infolge dieser Bewegung wird die Sperrklinke 49 von dem Anschlag 63 der Kulisse 58 wieder freigegeben. Die Sperrklinke 49, die durch eine in der Figur nicht gezeichnete Feder an den Umfang der Sperrscheibe 47 angepresst wird, wird nach Verlauf einer. halben Umdrehung nach dem Erstarren der Platte von dem Zahn 51 wieder mitgenommen ; hiedurch wird auch das Zahnrad 48 in Bewegung gesetzt ; die Giessform wird wieder geöffnet.
Weiterhin sind für die neue Maschine charakteristisch die Einrichtungen, die zum
Abheben der Matrize dienen. Die Matrize 8 (Fig. 7 bis 9) wird in die Form eingelegt, lange diese noch geöffnet ist. Die seitlichen Ränder der Matrize sind in den beiden
Schienen 9 gehalten. Gegen den unteren Rand dur Matrize legt sich. wenn die Giessform geschlossen ist, ein Rahmen 68, dessen oberer Teil 69 zum Zweck des Angiessens der
Facetten konisch ausgebildet ist und der mit den Schienen 70 fest verbunden ist, auf denen die Matrizenhalter 9 gleiten. Das Abheben der Matrize nach Vollendung des Gusses und beim Öffnen der Form erfolgt nun bekanntlich in der Regel in der Art, dass zunächst die Ränder der Matrize von der fertiggegossenen Platte abgelöst v. erden.
Durch die neue
EMI3.1
Matrize am Anfang der Abhebebewegung eue Bewegung nach aussen ausführen, die annähernd radial zum Giesskern gerichtet ist. Das Abheben der Matrize in radialer Richtung wird durch eine besondere Führung der Matrizenhalter 9 erreicht (Fig. 6, 7 und 8). Die Matrizenhalter 9 gleiten mit ihren unteren Flächen auf den Schienen 70, die mit den halbzylinderförmigen Rahmen 18 zu einem Stück verbunden sind. Ausserdem können sie sich gegen die winkelförmig gebogenen Schienen 7. 1 in Richtung des Pfeiles 72 verschieben.
Die Winkelschienen 71 werden durch Platten 73 und 74, die an der Seitenwand des Giessmantels 3 durch Vierkantscbrauben 7. 5 befestigt sind, gehalten, und zwar in der Weise. dass sich die Matrizenhalter 9 gegenüber den Befestigungsschrauben 75 mit Hilfe der Schlitze 76 verschieben können. Hiedurch wird erreicht, dass t-icb die Winkelschienen 71
EMI3.2
EMI3.3
sind, so drängt der nach auswärts gewendete Teil 84 des Führungsstückes 78 die Schiene 9 in annähernd radialer Richtung nach aussen. Diese Schiene nimmt nun die Matrize 8, deren Seitenwind sie fasst, mit. so dass der Matrizenhalter in annähernd radialer Richtung abgehoben wird. An dem Giessmantel ist weiterhin ein Stift 85 befestigt.
Bei der weiteren Bewegung des Giessmantels legt sich dieser Stift 85 gegen die geneigte Fläche 86 des Hebels M. Er hebt infolgedessen don Hebel 80 in die Höhe, so dass die Sperrung der Schiene und 71, die durch die Fläche 82 des Hebels 80 bewirkt wurde, aufgehoben wird. Beide Schienen können sich nun in der Richtung des Pfeiles 93 bewegen. Sie werden von dem Führungsstück 78 in der Richtung der Giessmantelbewegung mitgenommen. Die Matrize wird also von der Platte abgezogen. Die Matrizenhalter 9 lassen sich mit Hilfe des Hebels 87, der Zahnstange 88 (Fig. 3,5, 7) und des Zahnrades 89 von Hand aus öffnen.
Ein solches Öffnen von Hand aus erfolgt besonders dann, wenn eine neue Matrize eingelegt werden soll.
<Desc/Clms Page number 4>
Die fertigbearbeitete Platte legt sich, wenn sich der Giesskern in die Anfangslage zurückbewegt hat und die Platte durch die Rippen 91 des Giesskernes nicht mehr gehalten wird (Fig. 3), in Richtung des Pfeiles 90 auf die Platte 92 auf; sie si@kt durch ihr eigenes Gewicht nach unten. Sie kann dann in Richtung des Pfeiles 93 vom Arbeiter aus der
Maschine herausgenommen'werden. Ein zu beftiges Herunterfallen und Aufschlagen der Platte wird durch die Gegengewichte 94 verhütet.
Die Matrizenhalter sind bei der neuen Giessmaschine so ausgebildet, dass sie zugleich als Verschlussvorrichtung für die Giessform dienen. Es sind daher besondere Abschlussvorrichtungen nicht erforderlich.
Das Öffnen und Schliessen des Giesskesselventils 102 geschieht bei der neuen Anordnung ebenfalls selbsttätig, und zwar nach dem Schliessen der Giessform. Die Steuerung des Giesskesselventils erfolgt durch den Hebel 103, der die Stange 104 verdreht. Der Hebel 103 wird durch den Hebel 105 bewegt, der seinerseits durch den Exzenter 106 um den Drehpunkt 107 gedreht wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Maschine zur Herstellung von iruckfertigcu Stereotypplatten, bei welcher der Giesskern gleichzeitig als Giesskern und Fröszylinder dient, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Drehung des Giesskernes nicht nur das Abschneiden des Giesskernes bewirkt wird, sondern auch gleichzeitig die Platte durch die Drehung des ortsfesten Giesskernes in ein zu diesem gleichachsig stehendes Hobelgehäuse gebracht wird, welches die Platte nach ihrem gänzlichen Eintritt entgegen dem Drehungssinn aufhält, so dass ein aut dem Giesskerne sitzendes Hobelmesser bei der weiteren Drehung des Kernes die Giessstellung zurück zur Wirkung gelangt und die inneren Arbeitsleisten der Platte behobelt.