AT69789B - Verfahren zur Erzeugung von Eisfarben auf Kunstseide. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Eisfarben auf Kunstseide.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Erzeugung von Eisfarben auf Kunstseide. 



   In einer Reihe von Patentschriften sind Farbstoffe, welche durch Kombination von   Diazo-,   Tetrazo- oder Diazoazoverbindungen, welche keine Sulfogruppen enthalten, mit 2. 3-Oxynaphtoesäurearyliden entstehen, und Verfahren beschrieben, diese Produkte zur Erzeugung echter Färbungen auf Baumwolle zu benutzen. 



     Es % kurde   nun gefunden, dass sich mit Hilfe der genannten Farbstoffe auf Kunst- 
 EMI1.1 
 die Kunstseide mit der Lösung eines 2. 3-Oxynaphtoesäurearylids imprägniert und dann mit Diazo-, Tetrazo- oder Diazoazoverbindungen,welche keine Sulfogruppen enthalten, behandelt. Da bei diesem Verfahren die Ware nicht bei erhöhter Temperatur   gefärbt zu   werden braucht, vielmehr auch mittlere und selbst dunkle Töne bei   mässiger   Temperatur erzeugt werden können, andererseits die mit einem   2.   3-Oxynaphtoesäurearylid imprägnierte Ware auch nass, also ohne zu trocknen, mit Diazoverbindungen entwickelt werden kann, wird die Kunstseide ausserordentlich geschont und hiedurch ein grosser technischer Effekt erzielt. 



   Das Verfahren kommt für shmtliche Arten von kunstseide, für Viskose, Glanzstoff und für Nitrozelluloseseiden m Betracht. 



   Beispiel l. 



  ErzeugungdesFarbstoffesausdiazotiertemp-Nitro-o-toluidin u n 3 - O x y n a p h t o e s ä u r e a n i l i d a u f V i s k o s e   Dte Vtskose   wird zunächst durch   heisses   Wasser zirka 60  genommen und dann mit der etwa 30 bis 40 C warmen 2.3-Oxynaphtoesäureanilidlösung imprägniert. Man zieht die Viskose zu diesem Zwecke in einer Terrine drei- bis viermal gut um und zentrifugiert. 



   Nach   \'ollstii. ndigem Erkalten   wird dann sofort nass, also ohne zu trocknen, in das 
 EMI1.2 
 wie folgt hergestellt :
2. 3 - O x y n a p h t o e s ä u re a n i l i d - K l o t z l ö s u n g. 
 EMI1.3 
 
<tb> 
<tb> 



  Mittlere <SEP> Töne <SEP> : <SEP> Dunkle <SEP> Töne <SEP> :
<tb> 2. <SEP> 3-Oxynaphtoesäureanilid <SEP> .... <SEP> 40 <SEP> g <SEP> 60 <SEP> 9
<tb> Natronlauge <SEP> 34  <SEP> Bé <SEP> :......... <SEP> 68 <SEP> cm3 <SEP> 100 <SEP> cm3
<tb> Rizinusölsaures <SEP> Natron <SEP> oder <SEP> Türkischrotölnatron <SEP> .... <SEP> 75g <SEP> 100g
<tb> Einstellen <SEP> auf <SEP> .. <SEP> 10l <SEP> 10l
<tb> 
 
Das 2. 3-Oxynaphtoesäureanilid wird mit der Natronlauge und dem rizinusölsauren Natron bzw. Türkischrotölnatron angeteigt, dann mit kochendem Wasser übergossen, auf- 
 EMI1.4 
 
Diazolösung. 



    300     g p-Nitrc-o-toluidin werden   mit 600   cm3   Salzsäure   200 Bé angeteigt   und mit   2000     III kochendem   Wasser gelöst. Nach dem Erkalten gibt man 1500 g Eis zu und lässt 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 unter beständigem Rühren in dünnem Strahle die Lösung von   15C   9 Natriumnitrit, in   500 CM*   Wasser gelöst, langsam   einfliessen   und stellt mit kaltem Wasser auf   10 lein.   



   Färbebad. 



      2'5 l   obiger   Diazolösung,   filtriert durch Kaliko, mischt man mit   7#5l kaltem   Wasser und setzt kurz vor dem Färben 250 cm3 essigsaures Natrium 1 : 1 gelöst zu. Zum Nachbessern bereitet man sich folgende Lösung : 2'5   !   Diazolösung werden gemischt mit   3'75   l kaltem Wasser und 250 cm3 essigsaures Natron 1 : 1 zugesetzt. 



   Man erhält so Scharlachrote Färbungen von überraus grosser Leuchtkraft und Brillanz sowie vorzüglichen Echtheitseigenschaften, auf Glanzstoff erhält man bei gleicher Konzentration der Bäder Färbungen von tieferer Nuance ; am tiefsten sind die Färbungen auf Tubizeseide. 



   Beispiel 2. 



  Erzeugung des T a r b s t o f f e s ans diazotiertem   m-Amino8zotoluol   und 2.3 - O x y n a p h t o e s ä u r e a n i l i d a u f G l a n z s t o f f. 



   Der Glanzstoff wird mit einer 2.   3-Oxynaphtoesäureanilidlösung entsprechend   der Vorschrift des Beispieles 1 imprägniert und in gleicher Weise in einem Färbebad gefärbt, das folgende Zusammensetzung hat :
Diazooösung. 



   450 g m-Aminoazotoluol werden mit 600 cm3 kochendem Wasser angeteigt und
1569 Natriumnitrit in   400 cm3 kaltem   Wasser gelöst   zugerührt.   Diese Paste wird unter beständigem Rühren in ein Gemisch aus :   4000   Eis, 2000 cm3 Wasser, 600 cm3 Salzsäure 200 Bé eingetragen und das Ganze auf   10   1 eingestellt. 



   Färbebad. 



   2'5   !   obiger Diazolösung werden mit   7#5   l kaltem Wasser gemischt und kurz vor dem
Färben 300 cm3 essigsaures Natron 1 : 1 gelöst zugesetzt.   Znm Nachbessern   bereitet man sich folgende   Lösung: 2#5 l Diazolösung werden   mit   3'751 kaltem   Wasser gemischt und
300 cm3 essigsaures Natron 1:1 gelöst zugesetzt. 



   Man erhält auf diesem Wege prachtvolle intensive Bordeauxnuancen. Anf Viskose erhält man bei gleicher Konzentration der Färbebäder wiederum etwas hellere, auf Tubize- seide tiefere Töne. 



   Beispiel3. 



    Erzeugung des Farbstoffes aus diazotiertem w-Nitro-o-anisidin   
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 
 EMI2.3 
 Strahle eine Lösung von   1569   Natriumnitrit in 500 9 kaltem Wasser ein und stellt auf 10 1 ein. 



   Färbebad. 
 EMI2.4 
 
<tb> 
<tb> flelle <SEP> Töne <SEP> ; <SEP> Mittlere <SEP> Töne <SEP> : <SEP> Dunkle <SEP> Töne
<tb> Diazolösung........ <SEP> 750 <SEP> cm3 <SEP> 1250 <SEP> cm3 <SEP> 2500 <SEP> cm3
<tb> Kaltes <SEP> Wasser <SEP> ..... <SEP> 9250 <SEP> cm3 <SEP> 8750 <SEP> mc3 <SEP> 7500 <SEP> cm3
<tb> Essigsaures <SEP> Natron <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 1 <SEP> .. <SEP> 30 <SEP> cm3 <SEP> 50 <SEP> cm3 <SEP> 100 <SEP> cm3
<tb> 
 
Die verbrauchte Menge des Färbebades muss wieder ersetzt werden, und zwar in doppelt starker Konzentration des Ansatzbades. 



   Auf diese Weise lassen sich hervorragend lebhafte Rosat6ne (dem Rhodamin gleichend) bis tiefrote Türkischrot-Nuancen von prachtvoller klarer Auf- und Übersicht erzielen. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Beispiel 4. 



  ErzeugungdesFarbstoffesaustetrazotiertemo-Dianisidin und 2. 3 - O x y n a p h t o e s ä u r e a n i l i d a u f V i s k o s e. 
 EMI3.1 
 
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> Helle <SEP> Mittlere <SEP> Dunkle <SEP> TiefdMkle
<tb> Tone <SEP> :
<tb> 2. <SEP> 3-Oxynaphtoesäureanilid <SEP> ..... <SEP> 7#5 <SEP> g <SEP> 20 <SEP> g <SEP> 40 <SEP> g <SEP> 60 <SEP> g
<tb> Natronlauge <SEP> 340 <SEP> Bé.......... <SEP> 13#0 <SEP> cm3 <SEP> 35 <SEP> cm3 <SEP> 67 <SEP> cm3 <SEP> 100 <SEP> cm3
<tb> Rizinusölsaures <SEP> Natron <SEP> oder <SEP> Türkischrotöinatron. <SEP> 30#0 <SEP> g <SEP> 50 <SEP> g <SEP> 75 <SEP> g <SEP> 100 <SEP> g
<tb> Einstellen <SEP> auf <SEP> .. <SEP> 10#0 <SEP> l <SEP> 10 <SEP> l <SEP> 10 <SEP> l <SEP> 10 <SEP> l
<tb> 
 
Darauf wird entsprechend der Vorschrift des Beispiels 1 in einem Färbebad von folgender Zusammensetzung gefärbt :
Diazolösung. 



     240 9 Dianisidinbase   werden mit 210 Salzsäure 20  Bé und 2500 g kochendem Wasser gelöst, abgekühlt,   2000     9 Eis   und 150 g Salzsäure 20  Bé zugegeben und hierauf 160 9 Natriumnitrit, gelöst in 500   9 Wasser,   in dünnem Strahle unter Rühren   einfliessen   gelassen und auf 10 eingestellt. 



   Färbebad. 
 EMI3.3 
 
<tb> 
<tb> 



  Helle <SEP> Töne: <SEP> Mittlere <SEP> Töne: <SEP> Dunkle <SEP> Töne <SEP> : <SEP> Tiefdunkle <SEP> Töne
<tb> Obige <SEP> Diazolösung.. <SEP> 500 <SEP> cm3 <SEP> 625 <SEP> cm3 <SEP> 1250 <SEP> cm3 <SEP> 2500 <SEP> cm3
<tb> Kupferchloridlösung <SEP> (40  <SEP> Bé) <SEP> 50 <SEP> cm3 <SEP> 75 <SEP> cm3 <SEP> 150 <SEP> cm3 <SEP> 300 <SEP> cm3
<tb> Chromsäure <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 10 <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 15cm3 <SEP> 25cm3 <SEP> 50 <SEP> cm3 <SEP> 100 <SEP> cm3
<tb> Essigsaure <SEP> Tonerde <SEP> (12"B) <SEP> 100 <SEP> cm3 <SEP> 120 <SEP> cm3 <SEP> 200 <SEP> cm3 <SEP> 250 <SEP> cm3
<tb> Essigsaures <SEP> Natron <SEP> 1 <SEP> :

   <SEP> 1. <SEP> 50 <SEP> cm3 <SEP> 65 <SEP> cm3 <SEP> 125 <SEP> cm3 <SEP> 250 <SEP> cm3
<tb> Einstellen <SEP> auf <SEP> .. <SEP> 10 <SEP> l <SEP> 10 <SEP> l <SEP> 10 <SEP> l <SEP> 10l
<tb> 
 
Die verbrauchte Menge des   Färbebades muss   wieder ersetzt werden, und zwar in doppelt starker Konzentration des Ansatzbades. 



   Nach dem Färben wird gut gewaschen, zweimal geseift und aviviert. Die so erhaltenen Färbungen geben hellblaue bis blauschwarze Nuancen von hervorragender Intensität und Schönheit. 



   Mit anderen Diazol, Tetrazo- oder Diazoazoverbindungen. die keine Sulfogruppen 
 EMI3.4 
 überausgrosserLeuchtkraftundBrillanz.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung von Eisfarben auf Kunstseide, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kunstseide mit der Lösung eines 2. 3-Oxynaphtoesäurearylids imprägniert und dann mit Diazo-, Tetrazo- oder Diazoazoverbindungen, welche keine Sulfogruppen enthalten, behandelt.
AT69789D 1914-02-16 1914-07-28 Verfahren zur Erzeugung von Eisfarben auf Kunstseide. AT69789B (de)

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