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Linliermaschine.
Bekanntlich müssen bei der Herstellung von liniierten Drucksorten, z. B. Geachäftsbücher- blättern oder dgl. auf Liniiermaschinen einzelne Teile, z. B. Köpfe, die Zwischenräume der einzelnen Kontos, Teile für Überschriften usw. unliniiert bleiben. Man erreichte dies bei den meisten der bekannten Maschinen dadurch, dass man auf den Bogen von Hand aus entsprechende Schablonen auflegte, welche mit dem Bogen durch die Maschine gefüllt burden und die freizulassenden Teile abgedeckt haben. Diese Arbeitsweise ist umständlich und ungenau.
Um das Freilassen der fraglichen Stellen selbsttätig zu bewirken, werden Liniiermaschinen auch in der Weise gebaut, dass die Liniierwalzen oder die Träger der Liniierfedern beweglich gelagert sind und für eine der Länge des freizulassenden Teiles entsprechende Zeitdauer vom Bogen in die Höhe gehoben werden, so dass gewisse Teile des Bogens frei durchlaufen können. Bei diesen Vorrichtungen ist die Art der Betätigung der Liniierwalzen oder der Federn äusserst umständlich, insbesondere können dieselben für verschieden breite Köpfe und hauptsächlich für Zwischen-
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der Liniierung für Aufdrucke oder dgl. Aussparungen freigelassen werden müssen.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun eine Vorrichtung, welche es Er-
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der Liniierwalze parallele Achse rotieren. Die Streifen sind gewöhnlich mit geradlinigem Rand ausgefüllt ; sollen jedoch von der Geraden abweichende Aussparungen hergestellt werden, so erhalten die Streifen einen entsprechend ausgeschnittenen Rand bzw. es wird au die Streifen pinf entsprechend geformte Schablone befestigt. Die Streifen legen sich bei ihrer Umdrehung zwischen den Bogen und die Liniiervorrichtung (Walze oder Federn) und decken demzufolge den ihrer Form entsprechenden Teil des Bogens ab.
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Die Bogenführung erfolgt bei der dargestellten Maschine in an sich bekannter Weise durch ein über Führungsrollen laufendes Tuch 1 sowie durch ebenfalls auf Führungswalzen laufende Schnüre 2. Der Bogen wird vom Tisch 3 des Maschinengestells 4 aus eingelegt, durchläuft die
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auch das Tuch mitnehmende Gegenwalze 7 angeordnet ist. Tuch 1 und Bogen laufen zwischen den Walzen 6,7 hindurch, wobei die mit der Walze 6 in Berührung stehende Bogenseite liniiert wird. Die Farbe wird auf die Walze 6 durch einen Gummizylinder 8 und ein Saugtuch 9 aus einem Farbkasten 10 übertragen.
Die Walze 6 und der Zylinder 8 sind in Trägern 11, 11 gelagert, während die Gegenwalze 7
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förmige Nuten 27 eingeschnitten sind. In diese Nuten 27 sind Klötze 28 eingesetzt, die durch Streifen 29 verbunden sind. Diese Streifen bilden die eingangs erwähnte Abdeckvorrichtung.
Um den Streifen eine zum genauen Abdecken notwendige Spannung erteilen zu können, ist neben der einen, auf der Hohlwelle 19 lose sitzenden Scheibe 26 auf einen mit Gewinde versehenen
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und die Streifen 29 werden angespannt.
Bei der Drehung der Hauptwelle 18 wird die hohle-Welle 19 mitgenommen und die Scheiben 26 werden verdreht. Der Streifen 29 wird daher im Kreise herumgedreht und kommt an der Stelle. wo das Abdecken der Liniierung beginnen soll. mit dem eingeführten Bogen in Berührung. Die Dauer der Berührung, also die Breite des freigelassene Teiles hängt von der Breite des Streifens 29 ab. Um diese leicht einstellen zu können, werden in die Scheiben 26 zweckmässig je zwei Nuten 27, 27a geschnitten (Fig. 5), in welche je ein Streifen 29, 29 mittels der Klötze 28, 28a eingesetzt werden kann. Durch gegenseitiges Verschieben der Streifen 29, 29a kann die Breite des abzudeckenden Streifens leicht geregelt werden.
Sollen nicht nur Köpfe, sondern auch zwischenliegende Stücke abgedeckt werden, so werden am Umfange der Scheiben 26, 26 mehrere Streifen 29 bzw. 29 und : 29'1 angeordnet, deren Entfernung voneinander dem Abstande der abzudeckenden Stellen entspricht.
Falls die Aussparungen nicht geradlinig begrenzt sind, so werden die Ränder der Streifen entsprechend geformt bzw. mit entsprechend ausgeschnittenen Schablonen versehen.
Die Träger 11, 77, welche durch Querstangen. 32 versteift sind. sitzen lose auf der Hohl.
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den Walzen 6 usw. durch die Reibung mitgenommen werden, bzw. da-s ganze durch die Träger 11 getragene System wäre unstabil, falls nicht für entsprechendes Festhalten gesorgt würde. Das Festhalten der Träger 11 kann. da sie unbedingt zwischen den sich drehenden Scheiben 26 liegen
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Stelle schliesst.
Um diesen Zweck zu erreichen, sind die Träger 77 bei der dargestellten Ausfnhrungsforrn unten und oben mit Ausschnitten 33, 33 versehen (fig. 4), in welche Klauen 34, 34 eines in
Führungen 36 des Gestells 4 (Fig. 1) verschiebbaren Schlittens 35 eingreifen. Der Schlitten 15 steht unter der Einwirkung einer Feder 37, welche die obere Klaue 34 stets in den entsprechenden Ausschnitt J. ? des Trägers 11 einzuführen trachtet. Andererseits wird der Schlitten 35 durch t-in auf die Hauptwelle 18 aufgekeiltes Exzenter 38 beeinflusst, das auf einen Anschlag des Schlittens. zweckmässig auf eine Rolle 39 (Fig. 1 und 3) einwirkt.
Die Nocken des Exzenters 38 sind derart
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Anschlag 51 angebracht, der bei der Drehung der Scheibe im geeigneten Augenblick an den Hebelarm 50 stösst und dadurch den den Kamm 4li tragenden Hebel 46 verschwenkt, Dabei wird die Feder 48 gespannt, welche den Kamm, nachdem der Anschlag 51 den Hebelarm 50 verlassen hat, in seine ursprüngliche Lage zurückbringt-. Der Ausschlag des Hebels 49, 50 wird durch einen Anschlag 52 begrenzt.
Da die Streifen 29 bei der Berührung mit. dem Bogen Farbe aufnehmen, sind am Gestell Löschwalzen 53, 54 gelagert, welche die Farbe von den Streifen abwischen und das Verschmieren der Bogen verhindern.
Wie bereits erwähnt, ist die die Scheiben 26 der Streifen 29 tragende Hohlwelle 19 der Hauptwelle 18 gegenüber verdrehbar. Durch diese Anordnung kann der Punkt, bei welchem die Streifen 29 auf den Bogen auftreffen, geregelt werden ; dies ist notwendig, da sonst bei ver- schiedenen Geschwindigkeiten des Tuches 1 bzw. des Bogens, d. h. bei verschiedenen Bogenlängen die Streifen mit den fraglichen Bogenstellen nicht genau zusammentreffen würden. Das Mass der Einstellung kann an der Skala 25 abgelesen werden.
Fig. 9 zeigt die Lagerung im Falle der Verwendung von Liniierfedern -M. Die Federn werden zwischen Backen 56, 57 eingespannt, von welchen die Backe 56 ähnlich, wie die Welle der Walze 6
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Die Einstellung erfolgt auch hier durch eine Schraube 17.
Die Vorrichtung kann auch bei zweiseitigen und mehrfarbigen Lmüermaschinen verwendet werden. Es können auch-insbesondere bei mehrfarbig liniierenden Maschinen - mehrere Vorrichtungen auf einem flachliegenden Lauftuch hintereinandergeschaltet oder um einen Zylinder herum angeordnet werden.
Den eingangs erwähnten Maschinen gegenüber besitzt die vorliegende Vorrichtung noch den Vorteil, dass das Ausspritzen der Farbe beim Anheben des Federkammer bzw. das Einschlagen der Liniierwalzen beim Ansatz vermieden wird.
Die Erfindung ist nicht an die dargestellte Ausführung der Einzelheiten gebunden und es kann insbesondere der Antrieb, die Bogenführung, das Auftragen der Farbe usw. in beliebiger Weise erfolgen.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Liniiermaschine mit einer Vorrichtung zum Abdecken der unliniiert zu bleibenden Teile (Köpfe, Zwischenräume oder dgl.), dadurch gekennzeichnet, dass das Abdecken der freizulassenden Stellen des Bogens durch einen seiner Breite nach einstellbaren Streifen bzw. durch mehrere so) cher Streifen erfolgt, welche um eine zur Achse der Liniierwalze Achse rotieren.