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Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung lunkerfreier Flusseisen- oder Flussstahlblöcke unter Schlitzung der Blöcke in der Längsrichtung.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren neben hiezu erforderlichen Vorrichtungen, um in Flusseisen- oder Flussstahlblöcken den Lunker mittels geeigneter Werkzeuge, bei geringstmöglichen Abfällen, vollständig zu entfernen.
Es ist bekannt, dass sich bei den heute üblichen Güssen in den Stahlblöcken ein zweiteiliger
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das Nachsaugen flüssigen Stahles aus dem Blockkopf in die unterwärts im Blockinnern durch Schwindung entstehenden Hohlräume. Seine Bildung setzt bald nach beendetem Gusse ein.
Der langgestreckte Fadenlunker B entsteht durch Schwindung nach der Seite. wenn die letzte dünne Metallader erstarrt, und zum Ausfüllen des Hohlraumes kein flüssiges Kopfmetall mehr vorhanden ist oder aus irgend einem Grunde nicht mehr nachdringen kann.
DieseeigentümlicheLunkerbildungbeeinträchtigtdenWirkungsgraddesVerfahrenszur
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geben. Das erreicht man bekanntlich durch beschleunigte Abkühlung der Köpfe der frisch gegossenen Blöcke, entweder durch Verwendung von Gussformen mit nach oben hin verdickten Wänden, nach Fig. 2 z. B. mit oder ohne künstliche Kühlung durch Luft oder Wasser oder
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flüssigen Blöcke im geeigneten, an Hand von Erfahrungen leicht bestimmbaren Zeitpunkte, im Stahl-oder Walzwerk, oder durch Verbindung einzelner oder aller dieser Massnahmen miteinander. In jedem Falle erhält man so einen sehr tief gehenden, langgestreckten Lunkerkanal nach Fig. 3.
Um nun diesen Lunker vollständig zu entfernen, werden, gemäss vorliegender Er-
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Gewicht beschränkt, andererseits aber auch die nachfolgende Entlunkerung insofern erleichtert, als mit dem Putzen dann auch schon ein Ted des oberen breiten Lunkers entfernt wird. Zur weiteren Verminderung des Abfalles bzw. zur Erleichterung der Entlunkerung werden darauf die Teilstücke schräg gestellt und der Lunker, seinem trichterförmigen Verlaut entsprechend, entfernt.
Damit beim Teilen der Blöcke kein Grat entsteht, der im späteren Verlauf der Verarbeitung
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@ ersichtlich, welcher Einschnürung die Messerbreite entspricht. Diese Einschnürungen dienen gleichzeitig zum Zentrieren der Blöcke unter der Presse. Eventuell kann man einen entstandenen
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Die Durchführung des Verfahrens ist in Fig. 7 bis 9 dargestellt.
Hiezu dienen Wagen d, die auf Gleisen-e und f (Fig, 7) verkehren. Beiderseits sind diese
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gleicher oder ähnlicher Bauart ist, gebracht und aus den zuvor schräggestellten Teilstücken (Fig. 9) der Lunker, seiner trichterförmigen Form entsprechend, entfernt. Hiebei sind Blockha. tter und Matrizen vorher so weit auseinandergeschoben worden, dass eventuelle Späne zwischen den Blockteilen nach unten durchfallen können.
Der Wagen wird dann aus der Presse herausgefahren und die wieder aufrecht gestellten, entlunkel-ten Blockteile werden mit einem einzigen Zangen- griff aus den Blockhaltern und Matrizen, die zu diesem Zwecke in ihren Rückwänden Aussparungen für die Kranzange besitzen, herausgehoben und zum Nachwärmen in die Tieföfen gesetzt. Von hier kommen dann die einzelnen Blockteile in gewohnter Weise zur Auswalzung.
Zweckmässig ist es, wenn man zur Entfernung des Lunkers aus den schräg gestellten Teilstücken ein ringförmig ausgebildetes Messer !-gemäss Fig. 9 und 10 benutzt, das eventuell aus zwei oder mehreren Teilen bestehen kann. Fig. 9 zeigt das Messer nebst Messerhalter in Ansicht,
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kopf und Messer nach jedem Schnitt oder wann sonst erwünscht bzw. erforderlich, von Hand sehr leicht um ein beliebiges Mass drehen kann. Man erreicht dadurch eine gleichmässige Ab- nutzung der ringförmigen Schneide und damit eine grosse Haltbarkeit des Messers. Die Drehung könnte auch auf maschinellem Wege erfolgen.
Statt eines ringförmigen Messers kann man auch Quadrat- oder Sechskantform usw., im ganzen oder geteilt, benutzen und durch angemessenes Drehen von Messerhalter, Spannkopf und Messer das gleiche Ziel erreichen. In diesem Falle, d. h. wenn die Messer in Quadrat- oder Sechskantform zueinander angeordnet sind, kann man in einem und demselben Spannkopf auch Messer zur Ausführung verschiedener, z. B. runder, ovaler, gerader, schräger, keilförmiger usw. Schnitte verwenden, indem man jedesmal zwei gegen- überliegende Seiten mit der gleichen Messerform bespannt.
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durchgeführt, so dass immer ein Wagen unter jeder Presse steht, einer zur Aufnahme der Rohblöcke aus den Tiefgruben verfügbar ist und einer zum Abgeben der entlunkel-teu Blockteile an die Öfen dient.
Falls aus irgend einem Grunde erwünscht oder erforderlich, können zur Durch- führung des Verfahrens auch drei oder vier oder noch mehr Pressen, bei entsprechend grösserer Wagenzahl usw., benutzt werden.
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Fall ist nur der Messerhalter mit Messer bzw. auch dan Messer allein auswechselbar zu gestalten.
Sollen die Blöcke nicht nur halbiert, sondern gevierteilt werden, so kann der Messerhalter drehbar ausgeführt werden. Ebenso kann hiefür der Wagen Einrichtungen besitzen, die eine Drehung der Blockhalter und Matrizen auch in der wagerechten Ebene gestatten. Man kann aber auch, wenn man es nicht vorzieht, die Vierteilung mit einem kreuzförmigen Messer in einem Vorgang zu bewirken, nach der ersten Teilung den Wagen aus der Presse herausfahren, und die BlockhälftenmitdemKrandrehen.
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gängen ruhen, so dass ein einzelner Mann von einer Steuerbühne aus die Schlitten dirigieren kann.
Mit gleichem Erfolge lassen sich bei passender Ausgestaltung der Blockhalter und Matrizen, zur Durchführung des Teilungs- und Entlunkerungsvorganges, auch liegende Pressen benutzen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung lunkerfreier Flusseisen- oder Flussstahlblöcke unter Schätzung der Blöcke in der Längsrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Robblöcke, zur Verringerung des Abfallputzens und zur Erleichterung der Entlunkerung so gestellt werflen, dass das dicke Ende dem eindringenden Messer zugekehrt ist.