DE547564C - Verfahren zur Herstellung lunkerfreier Metallbarren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung lunkerfreier Metallbarren

Info

Publication number
DE547564C
DE547564C DE1930547564D DE547564DD DE547564C DE 547564 C DE547564 C DE 547564C DE 1930547564 D DE1930547564 D DE 1930547564D DE 547564D D DE547564D D DE 547564DD DE 547564 C DE547564 C DE 547564C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mold
ingot
bar
bars
strips
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930547564D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FIRTH STERLING STEEL CO
Original Assignee
FIRTH STERLING STEEL CO
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by FIRTH STERLING STEEL CO filed Critical FIRTH STERLING STEEL CO
Application granted granted Critical
Publication of DE547564C publication Critical patent/DE547564C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D7/00Casting ingots, e.g. from ferrous metals
    • B22D7/06Ingot moulds or their manufacture
    • B22D7/08Divided ingot moulds

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Forging (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung lunkerfreier Metallbarren Barren aus Stahl oder anderen Metallen oder Legierungen werden bisher üblicherweise in Kokillen gegossen, die im wesentlichen rechteckigen oder runden Querschnitt haben. Trotz der Verwendung von verlorenen Köpfen, in denen sich der Hauptlunker bildet, bleiben die fertigen Barren indessen etwas porös. Für bestimmte Zwecke, z. B. bei der Herstellung von Kolben für pneumatische Gesteinbohrer, Ventilsitze und Ventile, die großen Drücken ausgesetzt sind, oder auch für den Flugzeugbau oder andere ähnliche Verwendungszwecke ist es daher notwendig, einen großen Teil des Barrens herauszuschneiden und nur denjenigen Teil zu verwenden, der vollständig frei von porösen Stellen, Schlacken und Schrumpfungen ist.
  • Gemäß der Erfindung wird nun nicht allein der Kopfteil des Barrens wie nach der herrschenden Praxis entfernt, sondern gleichfalls wird, nachdem der Barren in seiner Längsrichtung aufgetrennt ist, derjenige Teil jeder waagerechten Ebene entfernt, der zuletzt erkaltet ist. In dieser Hinsicht unterscheidet sich die Erfindung grundsätzlich von der bisher üblichen Praxis. Der ungefähre Betrag dieses zuletzt erkaltenden Teiles, der erfindungsgemäß beseitigt werden muß, umfaßt etwa to bis 300/, des Gesamtgewichtes des Barrens, die hauptsächlich aus dem mittleren Teil des Eingusses herausgenommen werden. Wenn ein sehr hoher Vervollkommnungsgrad erwünscht ist, können etwa 5o°/, des Gesamtgewichtes aus dem mittleren Barrenteil entfernt werden. Dies kann dadurch geregelt werden, daß die Barren näher oder ferner von ihrer Mittelachse aufgetrennt werden. Die Hinweise auf waagerechte Ebenen und Längsachsen beziehen sich auf Barren, die aufrechtstehend gemäß der üblichen Praxis gegossen werden. Die Erfindung kann aber gleichfalls auf Barren angewandt werden, deren Längsachse geneigt oder gar waagerecht liegt.
  • Gemäß der Erfindung wird der Barren in einer Kokille gegossen, die Ausbuchtungen aufweist, derart, daß am Barren leistenartige Vorsprünge ausgeformt werden, die sich von dem mittleren Grundkörper des Barrens nach außen hin erstrecken. Alle Schrumpfungen, Lunker oder porösen Stellen, die in einem Barren bestehen können, werden dann in seinem mittleren Teil sich ansammeln, während die Leisten von diesen Fehlern befreit sind. Die Leisten werden dann von dem verhältnismäßig porösen Grundkörper getrennt und durch Walzen oder andere Formgebungsverfahren zu den gewünschten Werkstücken o. dgl. weiterverarbeitet.
  • Es sind nun bereits Verfahren bekannt geworden, in welchen der fertiggegossene Barren in einzelne Teile derart aufgeteilt wurde, daß ein poröser und daher unbrauchbarer Mittelkörper übrigblieb, der nicht verwendet wurde. In diesem Falle teilte man aber den Barren so .ungünstig, daß der Gebrauch der ganzen, von einem Barren abgetrennten Teile unmöglich war, wenn auf Lunker-, Schlacken- oder Schrumpfungsfreiheit Wert gelegt wurde. Auch eine für diesen Zweck vorgeschlagene Gußform, in welcher Barren gegossen -werden können, die Fortsätze erkennen lassen, ist bereits bekannt geworden. Dieser Barren soll dann in Barrenteile quadratischen Querschnitts aufgeteilt werden; bei diesem Vorgehen entsteht aber der gleiche Nachteil wie bei dem-bekannten Verfahren, nämlich eine beträchtliche Menge poröser Stellen bleibt in allen Barrenteilen.
  • Gemäß der Erfindung aber wird erreicht, daß die radialen Längsrippen oder -leisten vollständig frei von porösem Metall sind, dessen Anwesenheit auf den Mittelkörper allein beschränkt ist. Auf diese Weise wird es möglich, die Maximalmenge verwertbaren Metalls eines Barrens zu erhalten. Der Vorteil ist auch nur durch die Anordnung radial sich erstreckender Flanschen erreichbar, die sich nach außen hin verjüngen und durch diese Form gestatten, daß mit Hilfe des Walzverfahrens eine überall gleichförmige Dichte des Metalls erzeugt werden kann.
  • Demnach richtet. sich also die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung lunkerfreier Metallbarren und kennzeichnet sich dadurch, daß mehrere Barren gleichzeitig als im wesentlichen radiale Längsrippen oder -leisten an einem gemeinsamen zentralen Kernteil, in dem sich die Lunkerung vollzieht, gegossen und nach Erstarrung von dem Kernteil abgetrennt werden. Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin, daß den Längsrippen oder -leisten im Querschnitt eine sich nach außen verjüngende Form gegeben wird.
  • In den beigefügten Zeichnungen sind einige vorzugsweise Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. z eine Ansicht einer Kokille, Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie II-11 der Abb. i mit einem Barren in der Kokille, Abb. 3 und q. ähnliche Schnitte, wie in Abb. 2 dargestellt, jedoch für Barren mit q. bzw. 5 Leisten, Abb. 5 einen ähnlichen Schnitt wie in Abb. 2, 3 und q. dargestellt als weiteres Abänderungsbeispiel, Abb.6 einen waagerechten Schnitt durch eine der Leisten an einem Barren nach der Trennung der Leiste vom Grundkörper des Barrens.
  • In den Abb. i bis 2 ist eine Kokille 2 dargestellt, die im wesentlichen dreischenkligen Querschnitt besitzt. Die Kokille besteht aus drei Einzelteilen 3, q. und 5, welche miteinander durch .Bolzen 6 und Muttern 7 verbolzt sind. Die Kokille weist Ausbuchtungen 8 auf, die sich radial von dem mittleren Raum 9 nach außen erstrecken. Jede Ausbuchtung 8 verjüngt sich nach außen zu einem Zweck, der später beschrieben werden soll.
  • Beim Gießen eines Barrens in der dargestellten Kokille wird das Metall in üblicher Weise vorzugsweise durch einen verlorenen Kopf eingefüllt. Das Metall füllt die Ausbuchtungen 8 an und formt einen Barren mit einem mittleren Teil io und sich von diesem erstreckenden Leisten ii. Jede der Leisten =i hat drei Außenseiten, die von der Kokille gekühlt werden. Diejenige Seite der Leiste ii, die mit dem mittleren Teil io des Barrens in Verbindung steht, bleibt längere Zeit heiß als die anderen Seiten der Leisten, die mit den Kokillenwänden in Berührung sind. Die Kühlwirkung wird also auf den Barren zuerst auf jene Seiten einwirken, die nächst den Kokillenwänden liegen, derart, daß die Leisten ii ohne poröse Stellen oder Schlackenabscheidungen gebildet werden. Der einzige poröse Teil des Barrens ist der Mittelteil io.
  • Die Leisten ii werden dann längs der Linien 15 vom Mittelteil des Barrens abgetrennt, der als letzter erkaltet ist. Nach der Trennung werden die Leisten, die nun vollständig erstarrt sind, gewalzt, geschmiedet oder auf andere Weise in die gewünschten Gegenstände o. dgl. umgeformt.
  • Der in Abb. 3 dargestellte Barren ähnelt dem Barren nach Abb. 2. Der Unterschied besteht lediglich darin, daß hier vier Leisten ija anstatt deren drei vorgesehen sind. Die gewöhnliche Kokillenform 2o mit im wesentlichen quadratischen Querschnitt kann in eine Kokille umgewandelt werden, mittels derer die Erfindung ausführbar ist. Zu diesem Zweck werden Füllstücke 2i in die Ecken der Kokille eingesetzt, um eine Kokille mit Ausbuchtungen 8a zu formen, in welcher die Barren mit Leisten iia gegossen werden können. Ein in dieser Kokille gegossener Barren wird derart weiterbehandelt, daß die Leisten iia längs der Linien 15a von dem mittleren Teil des Barrens getrennt werden.
  • In Abb. q. ist eine Kokille mit fünf Ausbuchtungen 8b dargestellt, mittels welcher ein Barren mit fünf Leisten iib, die sich radial nach außen erstrecken, hergestellt werden kann. Die Erfindung zielt auf die Herstellung von Barren hin, die in gewissen Grenzen jede beliebige Anzahl von Leisten aufweisen können.
  • Die in Abb. 5 dargestellte abgeänderte Form einer Kokille hat Ausbuchtungen 8c für Leisten ii° am fertigen Barren. Weiterhin sind Ausbuchtungen 25 in der Kokille vorgesehen, durch welche Leisten 26 am Barren gebildet werden. Von einem in dieser Kokille hergestellten Barren werden die Leisten iic längs der Linien 15c von dem verbleibenden Rest abgetrennt und zur Herstellung der gewünschten Gegenstände weiterbearbeitet. Die Ausbuchtungen 25 in der Kokille und die entsprechend geformten Leisten 26 am Barren sind zu dem Zweck vorgesehen, um die Schrumpfungen und Ablagerungen nach der Stelle 27 in der :Mitte des Barrens zu leiten und um die Leisten iie vollständig frei von derartigen Fehlern zu machen.
  • Die dargestellten Kokillen bestehen aus einzelnen Teilen, die miteinander verbolzt sind, um die Kokille selbst leicht entleeren zu können; gegebenenfalls können auch an Stelle mehrteiliger in einem Stück bestehende Kokillen Verwendung finden, und jede Anzahl von Ausbuchtungen kann in den Kokillen vorgesehen sein, um eine entsprechende Anzahl von Leisten an den Barren auszuformen.
  • Die Ausbuchtungen 8, 8d, 8b und 81> sind vom mittleren Teil der Kokille aus nach außen vorzugsweise abgeschrägt. In Abb.6 ist eine Leiste ii dargestellt, die in einer Kokille gemäß Abb. z gegossen ist. Wie erwähnt, sind diese Leisten ir im wesentlichen frei von porösen Stellen, Ablagerungen usw. Indessen verbleibt ein kleiner Querschnittsteil 12, der nicht ganz so dicht ist wie der übrige Teil der Leiste. Dies erklärt sich aus der Tatsache, daß der Teil 12 der zuletzt erkaltende Teil der Leiste ist. Um die Dichte des aus dieser Leiste hergestellten Walzmaterials absolut gleichmäßig zu erhalten, werden die Leisten leicht nach außen sich verjüngend gegossen. Bei Betrachtung des ganzen Barrens wird demzufolge der innere Teil 3o der Leiste beim Walzen stärker bearbeitet als der außenliegende Teil 31. Durch diese stärkere Bearbeitung des Teiles 30 erhält das ganze Material im wesentlichen durch und durch gleiche Dichte.
  • Nach dem Walzen, Schmieden oder der anderweitigen Formgebung der Leiste ii wird sie zu irgendeinem Gegenstand weiterverarbeitet.
  • Kolben für Gesteinbohrer, die gemäß der Erfindung hergestellt werden, sind frei von porösen Stellen und anderen Fehlern und ganz besonders den Anforderungen gewachsen, die an sie gestellt werden. Wenn ein Kolben für einen Gesteinbohrer auch nur wenig porös ist, wird er wahrscheinlich unter der Kraft zerbrechen, die durch die gewaltigen Schläge des Kolbens auf die anderen Teile des Gesteinbohrers ausgeübt wird.
  • Die Erfindung ist insbesondere anwendbar auf die Herstellung von Gegenständen aus legiertem Stahl, die sehr teuer sind und bei welchen es wünschenswert ist, denjenigen Teil des Barrens, der notwendigerweise wegen seiner porösen Eigenschaften entfernt werden muß, auf ein Minimum zu beschränken.
  • Gegebenenfalls können die Barren auch in Kokillen gegossen werden, die während des Eingusses gedreht werden, um das Metall vom mittleren Teil der Kokille aus in die die Leistenform darstellenden Ausbuchtungen zu drängen.
  • Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern verschiedene Abänderungen scheinen denkbar, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung lunkerfreier Metallbarren, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Barren gleichzeitig als im wesentlichen radiale Längsrippen oder -leisten an einem gemeinsamen zentralen Kernteil, in dem sich die Lunkerung vollzieht, gegossen und nach Erstarrung von dem Kernteil abgetrennt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch x_, dadurch gekennzeichnet, daß den Längsrippen oder -leisten im Querschnitt eine sich nach außen verjüngende Form gegeben wird.
DE1930547564D 1929-08-12 1930-06-26 Verfahren zur Herstellung lunkerfreier Metallbarren Expired DE547564C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US547564XA 1929-08-12 1929-08-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE547564C true DE547564C (de) 1932-03-26

Family

ID=21993316

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930547564D Expired DE547564C (de) 1929-08-12 1930-06-26 Verfahren zur Herstellung lunkerfreier Metallbarren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE547564C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102005047035B3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Kolbens für einen Verbrennungsmotor sowie danach hergestellter Kolben
DE2152014A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines massiven Produkts komplizierter Form
DE2442785A1 (de) Verfahren zur herstellung einer einteiligen ringfelge oder eines ringfelgenteils
DE2733276C2 (de)
DE2929845A1 (de) Verfahren zur formung einer metall- legierung
DE102017124150B4 (de) Druckgussform zum Gießen von Zylinderkurbelgehäusen oder Kurbelgehäuseunterteilen
DE547564C (de) Verfahren zur Herstellung lunkerfreier Metallbarren
EP2340901A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Gussteils
DE3928111A1 (de) Verfahren zum herstellen von bremsscheiben
DE3112225C2 (de) Verfahren zum Herstellen von Formwerkzeugen
DE2929812C2 (de) Rad für Kraftfahrzeuge
DE2624610C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Felgen aus einer Aluminiumlegierung im Druckguß
DE40919C (de) Form zum Giefsen von Verbundblöcken
DE4007437A1 (de) Verfahren zum fertigen eines pleuels
DE379371C (de) Herstellung von stabfoermigen Formstuecken
DE2627406A1 (de) Metallgiessform mit sich nach unten erweiterndem querschnitt
DE1758560A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines heissverformten Produktes auf Aluminiumbasis
DE2313081A1 (de) Elektroschlackenraffinations-kokille
DE842188C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Pressen von metallischen Hohlstraengen
DE694690C (de) Verfahren zur Herstellung von zur Weiterverarbeitung durch Schmieden, Walzen oder Pressen geeigneten Flussstahlbloecken
DE341715C (de) Verfahren zur Herstellung von Rohlingen aller Art, z. B. von gewoelbten Platten durch Schleuderguss
DE19752518A1 (de) Druckgießverfahren
DE283342C (de)
DE550627C (de) Verfahren zum Herstellen von Kupferblechen und -stangen durch Auswalzen keilartig gestalteter Barren
AT295765B (de) Kokille zum Herstellen von Hohlblöcken aus Metall oder Metallegierungen