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Zuführungsvorrichtung an selbsttätigen Wagen.
Die vorliegende Erfindung stellt eine Zuführungsvorrichtung an selbsttätigen Wagen dar, von jener bekannten Art, die das Wägegut zunä\1hst in einem stärkeren, dann in einem schwächeren Strom in die Wage gelangen lässt, und zwar indem die veränderte Zulaufstärke durch die ver- änderte Geschwindigkeit der Zuführung auf mechanischem Wege bewirkt wird.
Bisher wurde bei den bekannten Mehlzuführungsvorrichtungen das Gut zuerst durch eine grössere Öffnung in die Lastseite geführt, und wenn sich diese geschlossen hatte, die Wägung durch einen feinen Strom vervollständigt, der entweder dadurch entstand, dass das Wägegut durch eine kleine Öffnung gepresst oder mit Hilfe einer kleinen Schnecke zugeführt wurde. Der grosse Nachteil hiebei ist der, dass bei diesem Verfahren Pressungen des Wägegutes unausbleiblich sind ; da sich das Gut über. der Zuführung während des Nachfüllens um so höher ansammelt, je länger das Nachfüllen dauert. muss die Kraftbeanspruchung für die Zufiihrungsvomohtung dementsprechend sich steigern.
Dazu kommt noch der Nachteil, dass feuchtes Pulver leicht bei diesen Pressungen zu Verstopfungen Anlass geben kann. Ausserdem findet stets ein Druck des Gutes auf die Abschlussteile statt, was eine schwere und ungleichmässige Beweglichkeit derselben im Gefolge hat.
Die neue, nachfolgend beschriebene Zuführungsvorrichtung bewirkt die veränderte Stärke des Zuführungsstromes durch die veränderte Geschwindigkeit der Zuführungsschnecke auf rein mechanischem Wege, ohne die Nachteile der vorerwähnten Zuführungsvorrichtung zu besitzen.
Eine unter dem Zulauf angeordnete Schnecke oder ähnliche Fördervorrichtung befördert das Gut mit z. B. 60 Umdrehungen in die Wage, bis das annähernde Gewicht erreicht ist, jetzt löst die Wage ein Fallgewicht aus, welches auf die Schnecke derartig wirkt dass sie nun mit beispielsweise noch zwei Umdrehungen entsprechend weniger nachfüllt. Ist die Wägung vervollständigt, so löst die Wage das Fallgewicht der Zulaufverschlussklappe aus. Nachdem sich die Klappe geschlossen hat, kann, um weitere Stauungen im Zulauf zu vermeiden, gleichzeitig die Schnecke ausser Betrieb gesetzt werden. Die Veränderung der Geschwindigkeit der Schnecke und das Stillsetzen derselben wird durch Verschieben von Kupplungen, Zahnrädern, Riemen auf konischen Scheiben usw. hervorgebracht.
Für WÅagegut, welches zu Klumpenbildung neigt, wie feuchtes Mehl, sind am Ende der Zuführung horizontale Flächen oder ein Sieb im Schneckentrog eingebaut. Beides dient dazu, den von dt3r Schnecke vorwärtsgepressten Nachfullstron zu teilen, damit nicht grosse Stücke losbrechen und zu unregelmässigen Wägungen Veranlassung geben können.
Unregelmässige Wägungen würden auch dann entstehen, wenn einmal durch das Zulaufrohr weniger Gut käme, wie zum Nachfüllen nötig ist. Deshalb ist im Zulaufrohr eine Klappe angeordnet, die von dem Mehldruck beeinflusst wird. Diese Klappe unterbricht bei geringem Mehlzunuss nur die Nachfüllung, während die Zuführung bis zu dem Zeitpunkt, wo die Nachfüllung beginnt, auch den geringsten Zulauf in die Wage befördert.
Die Zeichnung stellt Ausführungsformen dar :
Fig. 1 Seitenansicht des oberen Wagenteiles in wiegebereiter Stellung ;
Fig. 2 dieselbe Seitenansicht mit der Zuführungsvorrichtung im Schnitt nach Abschluss der Wägung ;
Fig. 3 eine Zahnräderanordnung, um die Umdrehungsgeschwindigkeit der Schnecke zu verändern ;
Fig. 4 ein Reibscheibengetriebe mit derselben Wirkung ;
Fig. 5 ein Paar konische Scheiben mit verschiebbarem Riemen für denselben Zweck.
7 ist das Zulaufrohr mit darin befindlichem Wägegut ; darunter liegt in einem Trog die Schnecke 2. 3 ist ein Fächerwerk. Auf der Schneckenwelle laufen lose gelagert die mit Zähnen versehenen, sich fortwährend drehenden Räder 4 und 5 ; 4 mit beispielsweise 60 Umdrehungen.
, mit beispielsweise 2 Umdrehungen. Dazwischen liegt die mit einem Federkeil auf der Welle hin und her schiebba. re Za. hnkupplung 6. Diese kann mit Hilfe eines Gestänges 7 von der Wage gesteuert werden.
Die eigentliche Wage setzt sich zusammen aus dem Wagebalkell 8, der Lastschale 9 und dem Gewichtsgehänge 10 Die Welle 11 ist mit der Zulaufverschlusskappe 12 fest verbunden.
Auf 11 bewegen sich lose der Handgriffhebel 13 und das Gewichtssegment 14. Fest verbunden mit 11 ist das dahinterliegende Segment 15. 16 und 17 sind zwei um den Zapfen 18 pendelnde
Rollenhebel, 19 und 20 ? zwei Gewichtshebel, die sich um den Zapfen 21 drehen und in Punkt 22 Auflage finden.
Die Wirkungsweise ist folgende : Der Hebel 7J wird zu Beginn der Wägung von Hand in der Pfeilrichtung in die punktierte
Stellung (Fig 1) geführt und dann losgelassen Er nimmt dabei die Gewichtssegmente 14 und 15
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mit und diese werden alsdann in ihrer Höhenlage dulch die Rollenhebel 17 und 16 und die Gewichtiahebel 19 und 20 festgehalten (siehe Fig. l). Bei der Bewegung des Handhebel wurde
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das Wägegut in grossen Mengen durch das Fächerwerk 3 und durch den Fallkanal 25 in das Waggefäss 9 befördern. Die Luft kann hiebei ungehindert durch einen Nebenkanal 26 und durch den
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frei und lässt das auf der Welle 11 frei bewegliche Segment 14 fallen.
Da hiemit auch der Vorsprung 23 der Zugstange 7 freigeworden ist ; so zieht die Feder 24 die Zugstange nach rechts und bringt die Kupplung 6 mit dem Rade 5 in Eingriff ; jetzt macht die Schnecke nur noch zwei Umdrehungen, streut also nach. Nach Erreichung des Gleichgewichtes fällt auf die gleiche Art das mit der Welle 11 fest verbundene Gewichtssegment 15 herum, schliesst mit der auf der Welle 11 festen Klappe den Kanal 25 und mit seitier Bogenfläche schiebt es den Rollenhebel 17 zur Seite. Ein an 17 befindlicher Arm stösst hiebei an eine Nase 28 der Zugstange 7 und rückt dadurch die Kupplung 6 nach der Mitte, so dass nun kein Rad mehr in Eingriff steht und die Schnecke stillgesetzt ist.
Es soll damit verhindert werden, dass sich der Raum 25 unnütz anfüllt. Beim Festmachen (Zusammenpressen) des Wägegutes in 9 (Sack) kann die Staubluft wiederum durch Nebenkanal 26 in der Pfeilrichtung (siehe Fig. 2) entweichen.
Der Gewichtshebel 29 ist in 30 drehbar und mit einer Klappe 31 fest verbunden. Ist der
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Gestänge 32 hat bei schwachem Zulauf die Stellung Fig. 1 angenommen und verhindert in dieser Stellung, da der Zapfen 33 beim Verschieben der Zugstange 7 nach rechts gegen das Gestänge 32 stösst, ein Einkuppeln der Zähne in 5. Der Nachfüllstrom beginnt erst wieder, wenn das Zulaufrohr 1 gefüllt ist und das Gestänge 32 es gestattet, dass sich die Zugstange 7 nach rechts schiebt.
Fig. 3 stellt ein Ausführungsbeispiel dar, bei dem statt des verschiebbaren Kupplung- stückes verschiebbare Zahnräder benutzt sind, um die Umdrehungszahl der Schnecke am Wägungsschluss herabzusetzen. a ist die durch Scheibe b angetriebene Welle, c ein Lager. Die mit einem Federkeil auf der Welle a verschiebbare Hülse d trägt das kleine Zahnrad e und das grosse. t f greift in das kleine Zahnrad 9 der Schneckenwelle i und dreht diese rasch. Wird die Hülse dann in der beschriebenen Weise durch k. von der Zugstange 7 nach links geschoben, so kommt das Rad e mit h in Eingriff und dreht so die Schnecke langsam. Sobald e und f zwischen y und h geschoben wird, steht t still.
In Fig. 4 ist a die angetriebene Welle, sie trägt die auf einem Federkell verschiebbare Hülse b
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In Fig. 5 ist a die angetriebene Scheibe auf der Welle b. Ein Lagerbock ist c. Eine konische Scheibe 9 ist auf der Welle b befestigt, eine gleiche Scheibe e auf der Schneckenwelle/'. Über die konischen Scheiben läuft der Riemen g, der sich durch die Zugstange h (entsprechend 7, Fig. 1) in bekannter Weise hin und her schieben lässt, wodurch nach Bedarf die Geschwindigkeit der Zuführung erhöht oder vermindert wird.
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1. Zuführungsvorrichtung an selbsttätigen Wagen, bei denen die Veränderung der Zulaufstärke durch die veränderte Geschwindigkeit der Fördervorrichtung bewirkt wird, dadurch
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