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Mit Zellen versehene Dosiervorrichtung zum Dosieren von Pech in Brikettierungsbetrieben
In Betrieben, in denen Brennstoffe unter Zusatz von Pech brikettiert werden, erfolgt
der Zusatz von Pech im allgemeinen unter Benutzung von Fördervorrichtungen, die
den Pechzuschlag je nach .der Feinheit der Zerkleinerung, des hygroskopischen Zustandes
oder der Temperatur in stark wechselnden Mengen zuführen. Hierbei sammelt sich das
Pech oft im Trichter an, welcher die Dosierungsapparate speist, wenn dieser Trichter
nicht ein geringes Fassungsvermögen - aufweist.
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Um das Pech mit .größerer Genauigkeit zu verteilen, sind bereits mit
Zellen versehene Dosiervorrichtungen geschaffen worden. Die von diesen mit gleicher
Geschwindigkeit umlaufenden Vorrichtungen gelieferte Pechmenge kann aber nicht fortlaufend
geregelt werden, weil sich die Dosierung dadurch ändert, däß die Zellen ganz oder
zum Teil verstopft werden. Man ist deshalb genötigt, den Betrieb von Zeit zu Zeit
zu unterbrechen, was ein fortlaufendes Arbeiten umöglich macht.
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Außerdem erfolgt die Pechzufuhr mit Unterbrechungen, die durch die
aufeinanderfolgende Entleerung der Zellen bewirkt werden.
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, durch welche die vorgenannten
Mißstände behoben werden sollen. Abb. i veranschaulicht den Dosierungsapparat im
Schnitt nach .der Linie A-B von Abb. 3.
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Abb. 2 zeigt .die Anordnung der Zellen und der Laufbahn für die Leitrollen
der die Entleerung der Zellen bewirkenden Kolben.
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= Abb. 3 zeigt die Tischplatte der Dosierungsvorrichtung im Grundriß.
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Abb. 4 .stellt ebenfalls ;im Grundriß den Unterteil des Apparates
dar. Der obere Teil mit den Kolben ist abgenommen gedacht. In dieser Abbildung wird
durch die Buchstaben d bis l auf die entsprechenden Punkte in Abb. 2 hingewiesen.
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Abb. 5 ist eine Zusammenstellung der ;gesamten Anordnung der Vorrichtung.
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Die Pechstücke werden in den Trichter i geschüttet, der den mit nur
einer Walze versehenen Zerkleinerer 2 speist, durch die die Pechstücke auf etwa
3 cm Korngröße zerkleinert werden. Diese Stücke fallen durch das Flügelrad 3 in
die Carrsche Schleudermühle q., aus der die zerkleinerten Massen in den am Fuße
des Elevators 6 angeordneten Behälter 5 ,gelangen. Der Elevator führt das zerkleinerte
Pech nach ,aufwärts und schüttet es in den zylindrischen Behälter 7, der die Verteilungsvorrichtung
8 speist.
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Der Behälter 7, welcher die Dosierungsvorrichtung 8 speist, ist mit
einer Einrichtung versehen, welche dazu dient, die Wandungen
abzustreichen
und das zerkleinerte Pech der zur Speisung der Dosierungsvorrichtung (lienenden
Öffnung 12 zuzuführen.
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Diese Einrichtung besteht aus einem geschmiedeten Stahlrahmen 13,
der auf einer lotrechten, sich langsam drehenden Welle r a f;-stgekeilt ist.
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Die Dosierungsvorrichtung ist- wie folgt eingerichtet Sie besteht
aus einem Unterteil 15 (Abb. r bis 4), in welchem eine lotrechte Welle 16 festgekeilt
ist, auf der eine mst Zellen versehene Scheibe 17 in Drehung versetzt wird. Die
Scheibe ist zu diesem Zweck mit einem Zahnkranz 18 versehen, in welchen das auf
der Welle2o befestigte Ritzel zg eingreift. Die Welle 2o trägt eine Los- und eine
Festscheibe 21. Der Tisch 17 enthält Zellen 22. In jeder Zelle kann sich
ein Kolben auf und ab bewegen.
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Der Kolben besteht aus einer Stahlplatte 27, die auf einer Stahlbuchse
23 befestigt ist. Letztere ist auf eine Stange 28 aufgeschraubt. Die Stangen 28
sind an ihrem unteren Ende mit je einer Leitrolle 29 versehen und in einem mit Bohrungen
24 und 25 versehenen Ringe 26 verschiebbar gelagert. Der Ring 26 ist an der Unterseite
der Tischplatte 17 befestigt. Die Leitrollen 29 laufen auf einer Ringbahn 30, die
in A.bb. 2 in Abwicklung dargestellt ist. Diese Ringbahn besteht auf einen Teil
ihrer Länge aus einem Stück 30', welches in vertikaler Richtung verstellt -werden
kann. Zu diesem Zwecke ist das Stück 30' .auf drei Spindeln 32 gelagert, die in
je einer Mutter 33 laufen und die je ein Schnekkenrad 34 tragen. Die drei Schneckenräder
34 können mittels je einer auf .der Welle 35 befestigten Schnecke in Drehung versetzt
werden. Die Welle 35 trägt das Handrad 3r. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß
bei Drehung des Handrades 3 r in dem einen oder anderen Sinne das Stück 3o' der
Ringbahn gehohen oder gesenkt wird. Ein .auf dem Gewindeteil der Welle 35 angeordneter
Zeiger 36 verschiebt sich beider Drehung .der Welle längs einer Skala 37 und zeigt
so die Lagedes verschiebbaren Teiles 3o' an.
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In der Zeit, in welcher sich die Leitrolle eines der Kolben auf diesem
beweglichen Stück 3o' befindet, steht die zugehörige Zelle unterhalb des Zuführungstrichters
38, welcher zur Speisung der Dosiervorrichtung dient. Diese Speisung findet in der
Zeit statt, in welcher sich die Zelle über die in Abb. 2 durch den Abschnitt in,
iz bezeichnete Strecke bewegt. Der Tisch 17 dreht sich hierbei in Richtung des Pfeilas
o. Sobald die gefüllte Zelle mit ihrer hinteren Kante bis an den Punkt nz, gelangt
ist, wird die zugehörige Leitrolle 29 auf der ansteigenden Rampe 39 der Ringbahn
30 nach aufwärts getrieben, ,so daß der Kolben in seine obere Stellung gelangt,
in der seine Oberfläche bündig mit der Ebene des Tisches 17 li%-t. Die Leitrolle
gelangt hierbei bis zum Punkt c.
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Der Tisch 17 wird ständig in Drehung versetzt. Ein Abstreicher 40
(Abb. 3) ist angeordnet, durch welchen die durch den Kolben auf die Ebene des Tisches
angehobene Masse abgestrichen wird. Diese fällt in eine Rinne 41, welche die Masse
den Mischvorrichtungen zuführt.
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Bei der Weiterbewegung der Zelle läuft die zugehörige Leitrolle in
wagerechter Richtung auf dem Teil. 42 der Ringbahn weiter, bis die hintere Kante
der Zelle .unter dem Abstreicher 4o vorübergegangen ist. In diesem Zeitpunkt ist
die Leitrolle bis zum Punkt a gelangt, woselbst durch die Gegenrampe 44 die Rolle
mitsamt dem Kolben wieder in ihre untere Stellung zurückgeführt wird, die sie am
Punkt j' erreicht. Je nach der Einstellung des Teiles 3o' der Ringbahn
30 wird die Leitrolle nunmehr durch die Rampe 46, die am Anfang des Teiles
3o' angeordnet ist, mehr oder weniger angehoben, worauf die Leitrolle von
i bis f auf einer wagerechten Bahn weiterläuft. Während dieses Laufes
der Leitrolle von i bis f gelangt die Zelle wiederum unter den Zuführungstrichter
38. Sobald die Leitrolle am Punkt f ankommt, ist die Füllung beendet, und dze Zelle
hat sich unter dem Trichter 38 vorüberbewegt. Es ist ersichtlich, daß durch senkrechte
Verstellung des beweglichen Teiles 30' der Rringbahn die Grundstellung der Kolben
in den Zellen und damit das Fassungsvermögender Zellen mehr oder minder verändert
werden kann, so daß sich auf diese Weise die von der Vorrichtung gelieferten Zusatzmengen
entsprechend ändern lassen. Im übrigen breitet sich die durch die Kolben aus den
Zellen auf den Tisch beförderte Masse sofort ,aus und bildet eine zusammenfließende
Schicht, so d@aß eine ununterbrochene Speisung des Kanals 41 stattfindet.
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Der Umstand, daß die Kolben als oberen Absch:luß ein Stahlblech aufweisen,
ist insofern von Bedeutung, als sie hierdurch die Innenflächen der Zellen mittels
.des Blechrandes abstreichen, so daß ein Festkleben der Kolben in den Zellen verhindert
wind, wie dies im Sommer leicht eintreten könnte, wenn diejKolben mit einer großen
Fläche das Innere der Zellen berühren würden.
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Um ein Verschmieren der Stangen 28 durch Pechstaub zu verhindern,
sind Ledermanschetten 49 angeordnet, die einerseits an der Buchse 23 der Kolben
und andererseits aii halsartigen Ansätzen des Ringes 26 befestigt sind. Ferner sind
in dem Ringe 2,6
Kanäle 50 vorgesehen, durch welche bei der
@Terschiebung
der Kolben Luft in die Manschetten ein- oder austreten kann. Die unteren Enden der
Stangen 28, die Leitrollen und die Ringbahn befinden sich in einem Raum, der ebenfalls
gegen das Eindringen von Staub geschützt ist, und zwar dadurch, daß an .dem Ring
26 eine Leiste 5 i angebracht ist, die in einer am Unterteil 15 angebrachten Ringnut
52 läuft. Diese Ringnut 52 ist mit 01 oder Staubkohle gefüllt, so daß der
Flansch 51
einen dichten Absohluß bildet.
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Die aneinanderreib.enden Teile werden mittels Staufferbüchsen und
die Laufbahn mittels -eines Tropfschmierers geschmiert; das aus letzterem ausretende
öl fällt auf die Gegenrampe 44 und von dort auf die Leitrollen, die hierdurch geschmiert
werden.