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Verfahren und Vorrichtung zur Regelung von Dampfheizungsanlagen.
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dampfleitung unmittelbar hinter der Ausströmungsstelle des Dampfes aus dem Kessel eine Vorrichtung eingeschaltet wird, welche die Aufgabe hat, den Dampfzunuss von Zeit zu Zeit zu unterbrechen. und deren Wirkungsweise die folgenden zwei Vorgänge umfasst : t. Raschen Verschluss der Durchlassöffnung des Dampfes und Aufrechterhaltung dieses Verschlusses während eines beliebig langen Zeitabschnittes ;
2. Öffnung der Durchlassönnung bis zur Erreichung des Maximums während eines Zeitabschnittes, der zur Dauer des ersten Zeit-
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einer bestimmten Zeit verschlossen, Sobald der Verschluss erfolgt ist, dehnt sich der in den Rohrleitungen enthaltene Dampf aus. indem er fortfährt. den Heizkörpern zuzuströmen.
Von Wichtigkeit ist hier zu beobachten, dass diese Zuströmung unter einem für tille
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hältnis zu ihrer Oberfläche, mehr Dampf erhalten werden, als die nahen Heizkörper weil die entfernteren Heizkörper, di beim Normalbetrieb Dampf von nieringerem Druck als die dem Kessel näher liegenden empfangen sollen bei sonst gleichen Bedingungen, mit grösseren Zufluss öffnenung versehen sind. Auf jeden Fall wird binnen kurzem in den Rohrleitungen der Druck
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wird, in welchem das zweite Stadium beginnt. Während des ersten Stadiums hat sieh der Druck im Kessel nach und nach über das Normale bis zu einer höchsten Grenze erhöht, die von der Dauer des ersten StadiumsundderStärkeder\ Trennung abhängig ist und daher nach Gut- drunken festgesetzt werden kann.
Zweites Stadium : Die Regelungseinrichtung öffnet bis zum Maximum die Durchlassöffnung de Dampfes und übt auf denselben eine veränderliche Drosselung aus. In der Rohrleitung erhöht sich der Druck nach und nach, bis er in allen Punkten wieder den normalen Arbeitsdruck erreicht.
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rechten Betrieb ausgeübt, werden kann, wird es auch ermöglicht, einen gewissen Ausgleich zwischen den beiden Erscheinungen zu erreichen.
Ist überall der normale Arbeitsdruck wieder erreicht, so strömt der Dampf allen Heizkörpern unter regelrechtem Druck zu und die Trennungsfläche zwischen Dampf und Luft in denselben sinkt fortwährend. Die Unterbrechungsvorrichtung wird jedoch in der Weise geregelt, dass der Verschluss stattfindet, bevor der Dampf wieder jeden Heizkörper vollständig gefüllt hat. Somit beginnt das Verfahren wieder von neuem.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Regelungseinrichtung und deren Zubehör veranschaulicht. Fig. 1 zeigt das Ventil in geschlossenem, Fig. 2 in geöffnetem Zustande. Fig. 3 zeigt die das Ventil steuernde Kurvenscheibe in Seitenansicht.
Eine Daumenscheibe ! wird mit gleichförmiger oder wenigstens mit abwechselnd wiederkehrender Geschwindigkeit mittels irgend eines Motors in Umdrehung versetzt (Dauer der Periode eine Umdrehung). Diese Scheibe vollführt eine Umdrehung in der Zeit, die die Regelungsvorrichtung
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drehbar ist und mittels einer Stange E die Verschlussvorrichtung bewegt. Wenn man das Profil der Scheibe ändert, kann man die Dauer der Perioden des Arbeitsganges sowie die Geschwindigkeit des Offnens und des Schliessens verändern.
Nötigenfalls kann man auch statt einer einzigen Daumenscheiben mit veränderlichem Profil deren mehrere mit verschiedenen Profilen anordnen, die dann ncbenemander, und zwar in der Weise verstellbar angebracht werden, dass nach Behenben eine oder die andere in Tangkeit gesetzt werden kann Die Länge der Stange E ist mittels einer mit doppeltem Gewinde v < -rssehenen HülseFbeliebigeinstellbar.
Ein auf der Drehachse des Klappenventüs angebrachtes regelbares Gegenegewicht G dient dazu, das Ventil gegen den Druck des Dampfes bis zu dem Zeitpunkte geschlossen zu halten, in welchem die Daumenscheibe im Sinne der Öffnung des Ventils wirkt. Alles ist so angeordnet, dass, wenn im Falle irgend eines unvorhergesehenen Ereignisses die Vorrichtung in der Verschluss- stellung stillstehen und der Druck im Kessel sich über eine gewisse Grenze erhöhen sollte, der Druck des Dampfes, indem er die Wirkung des Gegenewichtes überwindet, das Klappenventil aufhebt und auf diese Weise dem Dampf freien Durchlass gewährt.
Um sich in dieser Hinsicht noch besser zu sichern, kann man in den Anlagen. bei welchen Niederdruckdampf unmittelbar aus dem Kessel geliefert wird. einen Si'berheitssiphon (Heber) zu dem Zwecke anbringen, dass der Dampf jedesmal unmittelbar aus dem Kessel in die Hauptleitung gelangen kann, ohne durch die Regelungsvorrichtung strömen zu müssen. wenn der Druck im Kessel einen Grad erreicht hat, der die normale Höhe überschreitet.
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heitsanordnung in Wirksamkeit treten soll.
Ist der Siphon mit Wasser angefüllt, so ist der hydraulische Verschluss vorhanden. solange das Niveau des Wassers im Innern des senkrechten Rohres nicht bis sur rundung P sinkt : sinkt das Niveau tiefer, so strömt der Dampf durch den geneigten Arm ab, dessen Lage diesen Durchlass begünstigt ; das darin enthaltene Wasser sinkt und wird
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von da in den Kessel zurück. Der Durchgang les Dampfes von letzterem zur Hauptrohrleitung wird auf diese Weise hergestellt, und die Anlit kann so arbeiten, als ob die Rege ! ungsvornchtung nicht vorhanden und die Leitung immer offen wäre.
Das Gefäss M hat die Aufgabe. die Schwankungen des Wassers im Siphon, besonders während der Tätigkeit der Regelungsvorrichtung zu vermindern, indem vermieden wird. dass bei jedem ösen des letzteren ein Teil des Wassers in das Sammelbecken O zurückgetrieben und der Siphon sicht entleeren würde. Es ist selbstverständlich, dass wenn das Gefäss M genügend geräumig ist, das Niveau des Wassers in demselben sich wenig ändern wird, ob nun der Siphon H K in seinen
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heizungen, Dampfwasserheizungen und dgl. Anwendung finden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Regelung von Dampfheizungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, dass ein in die Hauptdampfleitung eingeschalteter, je nach den Verhältnissen einstellbarer Regler zuerst den Zufluss des Dampfes zu den Heizkörpern rasch unterbricht, die Unterbrechung während eines gewissen ersten Zeitabschnittes aufrecht erhält und dann die Wiedereröffnung des Dampfdurchlasses während eines zweiten Zeitabschnittes veranlasst, welcher in einem bestimmten Verhältnis zur Dauer des ersten Zeitabschnittes steht, worauf sich der frühere Vorgang wiederholt.