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Vorrichtung zur Reinigung von Kesselspeisewasser.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Kesselspeisewasser od. dgl., bei welcher das Wasser in fein verteiltem Zustande der Einwirkung eines Dampfstrahles unterworfen wird.
Gemäss der Erfindung ist ein unterer, breiterer Behälter vorgesehen, auf dem ein oben geschlossener turmartiger Behälter auf ruht, der durch eine achsiale Zwischenwand in zwei vertikale Kanäle geteilt, die am oberen Ende miteinander in Verbindung stehen und von denen einer am unteren Ende geschlossen ist und das Dampf-sowie das Wasserzuleitungsrohr trägt, während der andere in den Behälter unterhalb der Kolonne mündet, so dass das in bekannter Weise aus fein verteiltem Wasser und aus Dampf gebildete Gemisch zunächst durch den einen Kanal nach aufwärts und sodann durch den absteigenden Kanal nach abwärts dem unteren Behälter zugeführt wird, wo es die mitgeführten fremden Bestandteile ablagert.
Nach einer besonderen Ausfuhrungsfurm ist der oberste Teil des turmartigen Gefässes und die Zwischenwand gegen die Vertikale geneigt, um den t'betritt des Gemisches aus dem aufsteigenden in den absteigenden Kanal zu erleichtern.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsberspiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Fig. 1 einen Vert. ikalschnitt, Fig. 2 bis 5 Querschnitte nach den entsprechenden Schnittlinien der Fig. 1 und Fig. 6 die perforierte Platte, aus welcher das Wasser ausströmt.
Die Vorrichtung besteht aus einem zylindrischen Blech behälter 1, auf dem drei Kammern , J und 4 aufgesetzt sind, die durch Flanschen und Bolzen verbunden werden. Mit der Kammer A ist eine Kammer 5 aus starkem Blech verbunden, die ein wenig geneigt und am oberen Ende geschlossen ist. Jede der Kammern 1st mit einer vertikalen Zwischenwand versehen, die in ihrer Gesamtheit eine Scheidewand 27 bilden, welche den durch die Kammern gebildeten Behälter in zwei vertikale Kanäle 28 und 29 teilt. Die Zwischenwand 27 erstreckt sich nicht bis an die Decke der Kamme''J, so dass die beiden Kanäle 28 und 29 am oberen Ende in Verbindung stehen.
Die Zwischenwand der Kammer J hat die gleiche Neigung wie die Kammer und ist diese Einrichtung zu dem Zwecke vorgesehen. um den Übertritt des Wassers aus dem aufsteigenden Kanal 28 in den absteigenden Kanal 29 zu erleichtern. Der Kanal 28 ist am unteren Ende durch eine horizontale Wand a abgeschlossen, während sich der Kanal : 29 bjg in das Innere des Behälters 1 erstreckt und zu diesem Zwecke mit einer Leitung verbunden ist, die bis nahe an den Boden des Behälters 1 reicht.
In den Kanal 28 mündet ein Rohr 7, welches zur Zuleitung des verwendeten Frisch-oder Abdampfes dient und das mit einem Hahn 6 versehen ist, dessen Handrad eine Einteilung trägt.
Die Zuleitung des zu reinigenden Wassers erfolgt durch ein Rohr 9 an einer Stelle, die höher liegt als das Dampfzuleitungsrohr 7. Auch das Rohr 9 ist mit einem einstellbaren Hahn 8 versehen, und mündet in eine Kammer- ?, die an der Seitenwand des Behälters 3 befestigt und durch eine perforierte Platte 11 von diesem getrennt ist. Die Perforierung der Platte wird vorteilhaft gemäss Fig. 6 angeordnet, aus welcher ersichtlich ist, dass die Löcher zum grössten Teile nicht in einer Geraden angeordnet sind.
An der Seite des Behälters 3 ist eine Leitung 12 vorgesehen, die knieförmig abgebogen ist und einen Hahn 13 trägt, der mittels eines Hebels und einer Kette betätigt wird. Ein Rohrstutzen 14, der an die Kammer 2 angeschlossen ist, dient. zur Ableitung des gereinigten Wassers.
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Das Mannloch 16 des Behälters 1 ermöglicht die Entfernung der aus dem Kalk und den fremden Bestandteilen sich bildenden Klumpen, die sich am Boden des Behälters 1 ansammeln. Zur Entfemung des im Behälter 1 befindlichen Wassers bei der Reinigung dient ein Ausblasehahn 16.
Zum Ausblasen der Leitung 28 dient ein Reinigungshahn 17, an welchen ein Vakuumrohr angeschlossen ist. Die Reinigung der Kammer 2 erfolgt durch das Mannloch 18 und die Reinigung der Kammer 4 durch die Flügeltüren 19, 20. Der luftdichte Abschluss der Mannlöcher 16 und 18 und der Türen 19, 20 erfolgt durch Bügel 21 bis 26 und mit Handrädern versehenen Schrauben.
Die Anordnung der Behälter erleichtert das Zusammensetzen und das Reinigen der Vorrichtung.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :
Beim Inbetriebsetzen wird Dampf durch die Leitung 7 zugeführt, indem der Hahn 6 auf die entsprechende Marke des Handrades eingestellt wird. Der Dampf gelangt in den unteren Teil der Kammer 2 und entspannt sich. Hierauf steigt derselbe in dem Kanal 28 der Reihe nach durch die Kammern 2, 3 und 4 und schliesslich in die Kammer 5, in welcher die Verbindung zwischen den Kanälen 28 und 29 liegt. Aus der Kammer 5 bewegt sich der Dampf abwärts durch die Kammern 4 und 3, und entweicht aus der letzteren durch die Leitung 12, deren Hahn zu diesem Zwecke geöffnet ist. Sobald der Dampf in grösserer Menge durch den Hahn 13 austritt, lässt man das zu reinigende Wasser in die Zerstäubungskammer 10.
Zu diesem Zwecke öffnet man allmählich den Hahn 8, wodurch das Wasser in die Kammer 10 einströmt und durch die perforierte Platte 11 in fein verteiltem Zustand gebracht wird. Der Eintritt des zerstäubten Wassers in den Kanal 28 liegt etwas höher als die Dampfeintrittsstelle.
Der auf die Wassertropfen einwirkende Dampf veranlasst eine Trennung der Teilchen, zwischen welchen sich die Dampfteilchen lagern und die Kalk- und die anderen fremden Körperteilchen austreiben, die sich infolge ihrer grösseren Dichte zusammenballen und schwammige Klumpen bilden, die an der Seitenwand des Kanales 28 haften bleiben. Das gereinigte Wasser, das mit Dampf gemischt ist, steigt nun in die Höhe, gelangt in die Kammer J und bewegt sich sodann durch den Kanal 29'und schliesslich durch den Kanal 30 nach abwärts.
Nachdem die Vorrichtung durch eine gewisse Zeit betrieben wurde. werden die aus Kalk und anderen Fremdkörpern bestehenden Klumpen so gross, dass sie sich infolge ihres Eigengewichtes ablösen und durch die Dampf-und Wassersäule in den Behälter 1 gefördert werden, an dessen Boden sie sich sammeln. Hat die Ablagerung die Höhe des Hahnes 16 erreicht, so wird die Entfernung derselben durch das Mannloch 15 bewerkstelligt.
Die Vorrichtung muss in der Weise reguliert werden, dass die zugeführte Wassermenge zur zugeführten Dampfmenge in ein entsprechendes Verhältnis gebracht wird. Dies ist durch die mit einer Einteilung versehenen Handräder der Hähne 6 und 8 leicht mählich. Sind diebe Fahne in richtiger Weise eingestellt, so kann man bemerken, dass durch den Hahn 13 eine leichte Dampf-
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selbsttätig, ohne dass irgend eine Beobachtung derselben notwendig ware
Zum Zwecke des Abstellens der Vorrichtung öffnet man zunächst den Regulierhahn 7J und schliesst sodann allmählich die Zuleitungsrohre für den Dampf und das Wasser.
Hierauf betätigt man den Reirngungshahn 17, um die Entleerung der Reinigungakammer 28 zu bewerkstelligen.
PATENTANSPRÜCHE : l. Vorrichtung zum Reinigen von Kesselspeisewasser u. dgl., bei der das Wasser in fein verteiltem Zustande der Wirkung eines Dampfstrahles unterworfen wird, gekennzeichnet durch einen unteren, breiteren Behälter, auf dem ein oben geschlossener, turmartiger Behälter aufruht. der durch eine achsiale chcidfand in zwei Kanäle geteilt ist, die am oberen Ende miteinander in Verbindung stehen und von denen einer am unteren Ende geschlossen ist und das Dampfsowie das Wasserzuleitungsrohr trägt, wogegen der andere in den unteren Behälter mündet, so dass das in bekannter Weise aus fein verteiltem Wasser und Dampf gebildete Gemisch zunächst durch den einen Kanal nach aufwärts und sodann durch den absteigenden Kanal abwärts dem unteren Behälter zugeführt wird.