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Es ist eine in der Mechanik wohlbekannte Tatsache, dass ein über die Manteinäche einer Scheibe laufender Riemen, gleichviel, ob diese Scheibe eine Führungsscheibe oder eine Antriebsscheibe ist, beständig bestrebt ist, nach dem höchsten Punkt oder dem grössten Durchmesser dieser Scheiben zu klettern ; bei der hier dargestellten Bauart (Fig. 3 und 4) sind die sich in entgegengesetzter Richtung bewegenden Streifen des Riemens 7 bestrebt, nach den äusseren, höheren Enden der Führungsscheiben 8 zu klettern, die auch von grösserem Durchmesser sein können.
Da aber dieser Riemen von der Hauptantriebsscheibe 4 am unteren, hinteren Ende der Maschine zu einer auf der senkrechten Spindel 5 angeordneten Scheibe führt, die hier denselben Durch-
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Scheiben zur anderen zu verfolgen. Anstatt auf der geneigten Fläche der Scheibe 8 nach aussen und oben zu klettern, veranlasst also dieser Riemen, dass die Scheiben infolge der erwähnten Eigenschaft beständig aufeinander zu gedrängt und hiedurch gegen das zwischen ihnen liegende Rad 18 gedrückt werden.
Da ferner das Bestreben des Riemens 7, den kürzesten Weg zwischen den Scheiben 4 und 9 zu verfolgen, mit der Belastung der Maschine zunimmt. 80 folgt daraus, dass, je grösser die der senkrechten Spindel 5 und ihrer Scheibe 9 auferlegte Last und je grösser die erforderliche Anstrengung seitens des Riemens 7 ist, die Führungsscheiben 8 um so stärker aufeinander zugezogen werden und der auf das Rad 18 ausgeübte Druck sowie die auf und durch das getriebene Rad 18 übertragene Kraft um so grösser sein werden.
Wenn die senkrechte Welle 19 mit dem Werkstück tisch 6 oder irgend einem anderen mit dem auf der senkrechten Spindel 5 befindlichen Werkzeug zusammenwirkenden Teil der Maschine verbunden ist, so ist ersichtlich, dass die darauf übertragene Kraft in direktem Verhältnis zu derjenigen Kraft steht, die zur Betätigung des Werkzeuges selbst erforderlich ist.
Obwohl dieser selbsttätige Druck der Antriebsscheiben 1-5 auf das zwischenliegende getriebene Rad 18 selbsttätig mit der dem Riemen 7 auferlegten Last ah-oder zunimmt, ist noch eine Hilfsvorrichtung zur Druckregelung vorgesehen. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind die äusseren Enden der Naben der Fübrungsscheiben nut Unterlagsssfheihen für die Kugellager 22 ausgestattet.
Die äussersten Unterlagsscheiben 21 stehen unter dem Druck von Speichenradfedern 2. 3. die wiederum durch Muttern 2 eingestellt werden können.
Es ist vorteilhaft, wie im vorliegenden Falle, zwei Antnebsscheiben und ein dazwischen
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benutzt werden ; auch könnte die Anordnung umgekehrt sun, nämlich das Rad IN das Antriebselement bilden und die Scheibe oder Scheiben 15 das getriebene Element der Vorrichtung. Die dargestellte Anordnung ist indessen vorzuziehen.
Ein wichtiges Merkmal der Erfindung ist die Art, in der die Oberflächen der Antriebsscheiben 15 gebildet sind. Es ist bis jetzt bei derartigen Getrieben nicht gelungen, eine den Anforderungen entsprechende Reibfläche für die Reibscheiben herzustellen, über welche das radial einstellbare Reibrad gleitet. Vermutlich ist Leder für diesen Zweck mehr verwendet worden als irgend t iü anderes Marerial, aber Leder dehnt sich leicht und trennt-ich von der Scheibenfläche, so dass die Einrichtung dadurch tatsächlich unbrauchbar wird. Es ist bisher unmöglich gewesen, eine geeignete Reibungsfläche herzustellen, die sich nicht dehnt oder von der MetallStütze löst, auf der sie ursprünglich befestigt war.
Die besonders in Fig. 2 und 4 dargestellte Einrichtung ist aber erfahrungsgemäss ausserordentlich dauerhaft. Obwohl es nicht nötig ist, dass die ringförmigen Rippen 16 einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt haben, so ist dies jedoch sehr vorteilhaft, weil die in den Aussparungen zwischen den Rippen vorgesehenen Lederringe durch den auf sie ausgeübten Reibungsdruck in die unter der Oberfläche liegenden Teile der Nuten hineingedrückt werden und dadurch auf der Scheibe fest gelagert werden. Da die Berührungskurven zwischen dem getriebenen Rade 18 und der Antriebsscheibe 15 Kreise sind, so ist es vorteilhaft die Lederstreifen in konzentrischen Ringen anzuordnen.
Einer der Gründe, warum die vorliegende Reibungsfläche dauerhafter ist a. ! s alle bisher erfundenen, ist der Umstand, dass diese Oberfläche aus im wesentlichen konzentrischen Flächen besteht, wobei der auf jede Fläche ausgeübte Druck ganz unabhängig von dem Druck auf die nächstfolgende Ringfläche ist ; wenn auf eine von den Reibflächen ein grösserer Druck als auf
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die anderen ausgeübt wird, so wird die mehr gedrückte Fläche einfach zusammengepresst oder abgeflacht und passt sich dem Druck an, ohne im geringsten die näheren oder entfernteren Reibungsflächen zu beeinflussen. l Diese Trennung der Reibfläche in ringförmige, konzentrische Streifen ist nicht unbedingt notwendig ;
die Reibunganäche kann auch aus einem einzigen spiralförmigen Streifen gebildet werden oder es können die Streifen eine beliebige, von der Kreisform abweichende Form erhalten.
, Weil die Achsen 10 der Führungsscheiben schräg zueinander stehen, sind die Reibungsscheiben 15, wie dargestellt, kegelig ausgehöhlt, so dass die Berührungslinien der Scheiben mit dem Reibrad parallel zur Achse der Welle 19 sind.
Obwohl die Erfindung besonders für ein Wechselgetriebe geeignet ist, so sind einige Merkmale derselben doch auch auf solche Triebwerke anwendbar, die nicht für veränderliche Geschwindigkeiten berechnet sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Reibräderwechselgetriebe, mit einem gegenüber einer Reibscheibe einstellbaren Reibrade, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibscheibe (15) durch die ihr die Drehbewegung übermittelnden Elemente gegen das Reibrad (18), auf welches sie ihre Bewegung überträgt, gedrängt wird, um den Reibungseingriff selbsttätig zu erhalten.